Berlin - Wiederaufbau der Bauakademie

  • Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, äußerte sich positiv...

    Wie gnädig...
    Herrn Wall gebührt die höchste Dankbarkeit und Wertschätzung für sein Engagement und finanziellen Einsatz! :applaus:

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Interessante Sache, die mir bislang gar nicht bekannt war:
    In Zürich wurde im Jahr 1842, also bereits wenige Jahre nach Errichtung der Bauakademie auf dem Friedrichswerder, ein Schulgebäude (Alte Kantonsschule Rämibühl) errichtet, welches nach dem Vorbild des Schinkel'schen Bauwerks gestaltet wurde. Architekt war der Schweizer Gustav Albert Wegmann.

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Ikiwaner', CC BY-SA 3.0 nicht portiert

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich spinn einfach mal ein bißchen rum mit Ideen, was von den Nutzern dieses Hauses angestoßen bzw. auf die Beine gestellt werden sollte.

    - ich finde, die sollten Stipendien für junge Maurer vergeben, damit diese mit 1, 2 Jahren Zusatzausbildung die alten Mauertechniken praktisch und theoretisch lernen könnten. Auf Baustellen vorzugsweise in Berlin-Brandenburg, aber evt. auch weiter im Bundesgebiet und in den Nachbarländern. Dazwischen immer mal Blockunterricht in der Bauakademie. Sie sollten danach in der Lage sein, auch Gewölbe mauern zu können.

    - für Bauunternehmer oder sonstige an Restaurierungen Interessierte sollte es ca. vierteljährige Kurse geben, in denen ihnen die Grundlagen des klassischen Mauerwerks und der Verputzung nahegebracht werden. Ohne viel Praxis (d.h. die können danach keine Kelle halten), aber mit reichlich Information über historische Ziegelformate und -herstellungsarten, Mauertechniken (Gewölbe usw.) und ihre historische Entwicklung und Anwendungsweise, chemische Eigenschaften verschiedener Putzmischungen usw. - also mehr theoretisch-architektenmäßig.

    - Man sollte die Handwerkskammer mit ins Boot holen, keine reine Akademikerveranstaltung!

  • Zitat von Loggia

    (...) Sie sollten danach in der Lage sein, auch Gewölbe mauern zu können. (...)

    Ich würde den Beruf des Maurers nicht unterschätzen. Oder kennst Du dich mit den Rahmenlehrplänen in diesem Gewerbe aus?

    Ich selber habe drei Berufsausbildungen hinter mir. Daher weiß ich, daß auch viele Lerninhalte vermittelt werden, die man im späteren Berufsleben vielleicht nicht unbedingt benötigt. In der Ausbildung des Maurers werden sicher auch Gewölbe- und Ziegelarten erklärt. Irgendjemand muss die "Dinger" ja auch heute noch bauen. Das werden sicher keine Bauunternehmer sein, sondern Maurer.

    Doch wie gesagt, mir ist ja fast jede Nutzung der künftigen Bauakademie recht. Hauptsache sie wird endlich rekonstruiert. Wenn die Nutzung natürlich etwas mit dem Bauwesen zu tun hätte, wäre das großartig.

  • Ich habe auch eine Ausbildung gemacht und in der Berufsschule, wo alle aus verschiedenen Betrieben kamen, den Eindruck gewonnen, daß es da schon eine ziemliche Bandbreite bezüglich "über das Unmittelbare hinaus vermitteltes Fachwissen" gibt. Insofern dachte ich, daß eine solche praktische Fortbildung schon für manche attraktiv sein könnte.
    Ich fände es halt schade, wenn es ein reines Theoretikernest würde, und kein Draht zur Praxis besteht.

  • Interessante Sache, die mir bislang gar nicht bekannt war:
    In Zürich wurde im Jahr 1842, also bereits wenige Jahre nach Errichtung der Bauakademie auf dem Friedrichswerder, ein Schulgebäude (Alte Kantonsschule Rämibühl) errichtet, welches nach dem Vorbild des Schinkel'schen Bauwerks gestaltet wurde. Architekt war der Schweizer Gustav Albert Wegmann.

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Ikiwaner', CC BY-SA 3.0 nicht portiert

    Das hätte Dir aber bekannt sein können: :smile:

    Berlin - Wiederaufbau der Bauakademie

  • Hatten wir diesen Bericht schon?


    (...) Unternehmer Hans Wall sagte der Berliner Morgenpost, er beabsichtige Investoren zu suchen, "die den Wiederaufbau stemmen können". Dabei wolle er von seinen Kontakten in Westdeutschland Gebrauch machen. Wall dementierte gleichzeitig einen Medienbericht, wonach er sein Vermögen in Höhe von 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau spenden wolle. "So groß ist mein Vermögen gar nicht." (...)


    Da die Presse schon diese Unwahrheit über die 50-Millionen-Spende verbreitet hat, fage ich mich, ob man überhaupt selber mit Herrn Wall gesprochen hat, oder einfach nur die Information aus dem APH übernommen hat. Den Schreiberlingen traue ich das glatt zu.

  • Das kommt öfters vor, daß die Presse Enten verbreitet.
    Oberbaumbrücke hat wohl am Sonntag persönlich mit ihm gesprochen (hier und hier), und meine persönlichen Kanäle deuten auch eher auf das was Oberbaumbrücke sagt und nicht den Pressehype.
    Wall Sr. hat in den vergangenen Jahren oft für die Stadt gespendet, ob für fließende Brunnen (die sollten wegen Geldmangel gar nicht in Betrieb genommen werden), Beleuchtung im Herbst oder die Parochialkirche. Sein Unternehmen ist inzwischen geschrumpft. Er hat viel für die Stadt getan und es gibt viele Gründe, ihm dankbar zu sein, aber er ist kein Abramovic, der mal eben so x Millionen aus dem Ärmel schüttelt.

  • Hans Wall: das ist auch mein Kenntnisstand. Beim Turm der Garnisonkirche hat Hans Wall auch vor allem die Initiative gegeben und die ersten 90.000 Euro gespendet (und im übrigen stark auf sparsame Verwendung der Mittel gedrungen). Realisiert werden konnte das Projekt dadaurch, dass die übrigen Vorstandsmitglieder und Wall den ehem. Regierenden dafür gewinnen konnte, die Lottokasse aufzumachen.

    Das hindert die Lokalmedien natürlich nicht daran fortwährend Unsinn zu schreiben. Ich meine zudem, dass Hans Kollhoff in seinem Tagesspiegel-Plädoyer recht hat. 1) Ein Herauslösen der Architektur aus den Sammlungen der Berlinischen Galerie, des Stadtmuseums, der TUB und der SMPK ist kaum denkbar. 2) Eine lebendiges Akademieleben ist besser als das nächste Museum.

    Berlin sollte darüber nachdenken, ob man sich nicht die gleiche Flexibilität wie zur Erbauungszeit erhalten will und die Erdgeschosse mit Läden bespielt.

  • Meldung von heute auf N-tv:


    Schinkels Bauakademie wird wieder aufgebaut - für 62 Millionen

    Seit 2004 simuliert eine Fassade aus Folien und Gerüstkonstruktion den historischen Baukörper.(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb) Seit Jahren wird über den Wiederaufbau von Schinkels Bauakademie in Berlin nur geredet. Jetzt folgen endlich Taten. Der Haushaltsausschuss des Bundestages macht den Weg frei und stellt 62 Millionen Euro für die Rekonstruktion des Meisterwerks zur Verfügung. Das von Karl Friedrich Schinkel 1836 errichtete Gebäude am Schinkelplatz war im Krieg nach Bombentreffern ausgebrannt. Die DDR plante zunächst den Wiederaufbau. 1962 wurde die Bauakademie jedoch abgerissen, um Platz für das DDR-Außenministerium zu schaffen. Dieses Gebäude wurde 1995/96 abgerissen.

    :harfe:

    Auckland bei Nacht

  • Ist heute der 1. April oder was?!?!?!? Da kann uns doch nur einer verarschen!?!?!? Das ist doch viel zu schön um wahr zu sein!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Bauakademie und Kolonnaden!?!?!?!? Heute ist Geburtstag, Ostern und Weihnachten hoch 10 :thumbup: Ich hoff, ich wach jetzt nicht gleich auf und alles war nur ein Traum :D

  • ...Weiterhin sollen die historischen Kolonnaden an der Schlossfreiheit Berlin für 18,5 Millionen Euro wiedererrichtet werden...damit an drei wichtigen Stellen der historischen Mitte Berlins Maßnahmen finanziert werden, die schon lange diskutiert werden, für die es aber bisher keine Finanzierung gab.....

    Es wäre zu schön um wahr zu sein, weil diese Kolonnaden das einzige ist, was auf diesem Platz mit den Nachbarbauten harmonisiert, aber ich traue dem Braten nicht. Heute ist der 11.11!!!
    Außerdem, seit wann wurde eifrig über den Wiederaufbau der Kolonnade diskutiert? Es ging doch nur um ein Einheitsdenkmal in abstoßender moderner Architektur....
    Das ist bestimmt eine Zeitungsente!