Posts by Kaiser Karl

    An eine Wiederaufstellung ist schon deswegen nicht gedacht, woher soll man heute und zu welchem Preis eine identische Granitsäule bekommen? Aus Schweden geht auch nicht, da der Stein als eiszeitlicher, einmaliger Riese bei Fürstenwalde gefunden wurde.

    (Name und Kontaktdaten wurden aus Datenschutzgründen entfernt).

    Ich sehe das weniger eng als der Förderverein. Nach diesem zerstörerischen Krieg und der noch zerstörerischeren Nachkriegszeit sollte man keine mögliche Rekonstruktion aufgeben, nur weil nicht exakt der gleiche Stein genommen werden kann. Dann hätten die Schlossfassaden ja auch nicht rekonstruiert werden können, weil jetzt der Sandstein manchmal farblich etwas abweicht und nicht exakt der selbe ist wie ursprünglich.

    Warum nimmt man nicht einen sehr ähnlichen Granit und setzt dann unten eine Massingtafel hin, in der die Geschichte der Adlersäule beschrieben wird. Einschließlich des Abbruchs und wahrscheinlich anschließender Umwandlung zu Straßenschotter und der jetzigen Rekonstruktion aus einem ähnlichen Granit.

    Da ich vor einer Woche einige Tage in Freiburg war, möchte ich mal meine Eindrücke der Gegend des Südschwarzwaldes schildern.

    Der Besuch der Wasserfälle in Triberg war leider eine Enttäuschung. Die Eintrittskosten von 8 € pro Person waren noch verschmerzbar. Die sind aus meiner Sicht sogar nützlich, um den Andrang von Billigtouristen etwas zu bremsen. Nein. Das wirklich traurige ist, dass hier mit viel Beton diese Wasserfälle unrettbar verschandelt worden sind. Auch meine Frau meinte sofort "wo ist denn hier noch ursprüngliche Natur? Alles von Menschenhand zubetoniert." Anstatt natürliche schmale Pfade anzulegen, hat man hier für gehbehinderte Menschenmassen gebaut. Breite Betonwege, riesige Geländer und viele Brücken die direkt vor den Wasserfällen den Bach immer wieder kreuzen, damit man auch ja das Wasser sehen kann, vernichten den romantischen Eindruck total.

    Was jedoch genauso grausam ist, das ist das Städtchen Triberg. Vor 100 Jahren war es sicherlich ein traumhafter Ort um sich zu erholen. Was hier an brutalen Betonmassen hochgezogen wurde ist einfach nur noch abscheulich und macht sprachlos. Wollte sich hier jemand rächen? Das gigantische Plattenbaukrankenhaus macht seinem Namen alle Ehre. In so einem Gebäude muss man krank werden. Als ob sich hier ein Bauherr an der Stadt für irgendwas rächen wollte un deshalb diese Häßlichkeit da hin geklotzt hat. Leider gibt es nur noch wenige wirklich schöne Häuser, die ausnahmslos noch aus der Zeit stammen, wo Architekten noch ihr Handwerk beherrschten. Leider ist Triberg wirklich absolut nicht sehenswert, auch die zugebauten Wasserfälle. Wirklich schade. Wenigstens wissen wir nun, wo wir sicher nicht mehr hin fahren werden.

    Ein anderes Beispiel, für das ich nicht extra einen neuen Faden aufmachen möchte ist die Ravennaschlucht. Hier wurde zum Glück noch nicht alles falsch gemacht. Der Weg führt größtenteils über Fels und die Ausblicke sind wirklich urtümlich. Leider haben wir als Besucher hier einen Fehler gemacht. Man sollte nicht an einem Wochenende oder Feiertag und schönem Wetter dorthin fahren, weil das scheinbar dann jeder tut. Also hier waren an dem Tag Menschenmassen unterwegs und man konnte nur "Mitschwimmen" Aber ich denke, wenn man in der Woche vormittags dort ist, hat man auch mehr Ruhe. Das Einzige was man vielleicht dort ändern könnte, dass ist der Plastikmüllshop auf ca. halber Wegstrecke. Ich toleriere ja, dass viele Touristen immerzu irgendwelche Plastignippesteile oder Süßigkeiten kaufen müssen, aber muss es hier sein? Auch diese Plastikverpackungen der Süßigkeiten, die schon 50 m vor dem Shop durch die Gegend fliegen müssen doch nicht sein. Wenn sowas gebaut wird, muss man bedenken, dass unter den Touristen leider auch viele asozial angehauchte Individuen mit sehr wenig Gehirn und noch weniger Verstand sind, die dann natürlich die ganzen Verpackungen einfach in den Fluss werfen, nach dem Motto: "Ja der Fluss schwemmt es doch weg. Ist ein riesiger Mülleimer. Alles gut." So wird auch eine solch entlegene wundervolle Naturlandschaft vermüllt. Aber ich rege mich wahrscheinlich zu sehr über alles auf. Die jungen Menschen heute finden es sicher alles so viel schöner, als es noch vor hundert Jahren war.

    Was für eine Dummheit, dieses wundervolle Bauwerk zu zerstören. Unbegreiflich.

    Was Berlin betrifft kommt man aus dem Kopfschütteln eigentlich gar nicht mehr raus. Der Nacken fängt einem schon an weh zu tun.

    Erst baut man eine unglaublich prächtige Stadt, auf die man stolz ist. Sie wird gerne besucht und die prächtigen Bauwerke werden von den Besuchern massenhaft fotografiert. Es wird wahnsinnig viel Geld in hochwertige Architektur gesteckt.

    Dann wird die Stadt schwer zerstört, aber viele große Bauwerke sind wegen der sehr massiven Bauweise ohne weiteres zu retten, da nur beschädigt. Statt wie in anderen Ländern das zu retten was zu retten ist, wird sehr viel Geld in den Abriß dieser hochwertigen Bauwerke gesteckt. Diese Stadt wurde fast völlig abgerissen.

    Was die Bomben nicht schafften, das schafften die Stadtplaner. Grandiose Bauwerke wurden mit hohen Kosten abgerissen und durch unfassbar hässliche und minderwertig hergestellte Bauwerke ersetzt. Berlin wurde geradezu mit diesem Billigmüll zugepflastert. Aber wehe jemand kommt auf die Idee, etwas Häßliches abzureißen um was schönes, was dort einmal stand aufzubauen. Das sind alles Zeugnisse der Geschichte und der Zeitschichten. Es ist halt Pech, dass diese Zeugnisse alle so minderwertig gebaut wurden und daher so abstoßend aussehen. Das hat jedoch nichts mit der Zeit nach dem Krieg zu tun, wo einfach kein Geld für hochwertiges Bauen vorhanden war. Der Leipziger Platz beweist, dass sowas auch heute noch möglich ist. Es scheint, dass Architektur heutzutage , oder besser gesagt seit 1945, einfach trist und belanglos aussehen muss. Nur Rekonstruktionen historischer Bauwerke können heute noch für wirklich kreative Abwechslung im architektonischen Einerlei sorgen. Aber wenn mal tatsächlich etwas rekonstruiert wird, laufen viele Sturm, weil das rückwärts gewandt sei und wahrscheinlich nur von rechten Leuten finanziert wird.

    (..).Mod

    Die wenigen wirklich gelungenen Ausnahmen moderner Architektur sind leider zu vernachlässigen.

    Es gehören immer zwei Seiten dazu: diejenigen, die etwas tun, und die, die sie gewähren lassen.

    So ist es. In den Nachbarländern wie z.B. Frankreich, Italien.. würden Personen , die auf historischen Denkmälern rumklettern, sofort verhaftet werden. Nicht dass ich für einen Polizeistaat wäre, aber bei einer Gesellschaft, die sich selber nicht mehr im Griff hat und die Kontrolle über ihr eigenes Verhalten verloren hat, muss man einfach wieder härtere Strafen einführen. Auch Menschen, die als Gäste in diesem Land Schutz suchen, sollten sich als Gäste benehmen! Gäste, die nur Terror machen und respektlos mit der Kultur des Gastlandes umgehen, müssen (nicht sollten) sofort wieder zurückgeschickt werden, egal von wo sie kommen und ob sie in ihrer Heimat verfolgt werden.

    Aber ich vergaß. Wir sind ja hier in Deutschland, wo die Denkmäler ja alle aus der bösen Zeit stammen. Nein, natürlich darf man hier auf den Denkmälern Deutscher Geschichte herumklettern. Die sind ja wertlos...

    ...Man soll unbedingt jetzt nahtlos beginnen, die berühmte Gigantentreppe wieder aufzubauen.... Zögerliche Verantwortliche sollen unbedingt jetzt ihre formalen und bürokratischen Bedenken zurückstellen, und endlich den Mut haben, Rossebändiger und Neptunbrunnen an ihre angestammten und bedeutungsvollen Standorte zurückstellen.

    Das setzt jedoch etwas voraus, was heutzutage gerade bei vielen Politikern und Städteplanern leider Mangelware ist: Gesunden Menschenverstand! Selbst Umfrageergebnisse beeindrucken sie nicht (siehe alberne und irrational teure Wippe).

    Wirklich phantastisch. Ich bin ebenfalls begeistert. Da steckt bestimmt eine unglaubliche Arbeit hinter, bis man so ein großartiges Ergebnis erhält. Was wäre es schön, wenn man auf diese Weise vom Reichstagsgebäude, das man dann ebenfalls auch von innen besichtigen kann, durch das Brandenburger Tor mit einem Abstecher in den Eingangsbereich des Adlon, dann durch die gesamte Lindenalle bis zum Schloß flanieren könnte und auch das Schloß dann auch von innen zu besichtigen wäre. Natürlich nicht alle Räume, das wäre ja unfassbar viel Arbeit, aber zumindest ein Gang über die Haupttreppe in den 2. Stock (Das existiert ja schon), dann durch die Paradekammern an der Nordseite bis zum Weißen Saal, dann über die Weiße Saal Treppe kurz noch in den phantastischen Kuppelraum der Schloßkapelle und danach nach unten durch das Eosanderportal wieder nach draußen. Das wäre einfach phantatisch. Nach und nach könnte man dann immer mehr ergänzen, z.B. einen Blick in den wundervollen Kuppellesesaal der Staatsbibliothek.

    Das Frappierende an der heutigen Zeit ist, dass seit Beuys, der alles zur Kunst erklärte, auch ein Stück Lehm mit Stroh, keiner mehr etwas können muß um ein Kunstwerk zu erschaffen. Was vor 200 Jahren nur wenige wirkliche Künstler konnten, nämlich durch ihr erlerntes Können einmalige Kunstwerke erschaffen, kann heute jeder. Es ist jetzt nur noch ein kleiner Schritt und man könnte, wenn sein eigener Hund auf den Bürgersteig kackt, diesen Haufen zum Kunstwerk erklären. Wehe das räumt dann einer weg! Das wäre dann ein Kunstbanause!

    Daher wäre ich dafür die Kolonnaden wiederzuerrichten und an Stelle eines Denkmals oder der Wippe einfach eine große Eiche zu pflanzen, mit einem schlichten Schild zum Gedenken an die friedliche Revolution, die zur Einheit Deutschlands führte. Noch gepflegter Blumenschmuck drumrum, fertig.

    Meine volle Zustimmung! Ich bin überzeugt, dass wenn man eine Umfrage starten würde, mit den beiden Varianten: "Wippe" und "Kolonnaden mit Eiche" wären über 90 % für diesen Vorschlag. Allerdings glaube ich, dass die Wippe gegen den Willen der Bevölkerung mit allen Mitteln und koste es was es wolle, errichtet wird. Mit den jährlichen abstrusen Folgekosten der Wartung. Man kann sich einfach nur an den Kopf fassen

    (ok, gut dass die Gemälde von Terwesten im BS schon damals so mittelmäßig, ja fast schlecht waren, dass man die eigentlich gut wieder hinkriegen müsste)

    War Augustin Terwesten wirklich so schlecht?

    Ich fand seine Malereien bisher einfach großartig:

    Bei Wikipedia steht, dass sein Bruder Matthäus, der auch Maler war, einige Schwächen zeigte und seinem Bruder Augustin unterlegen war.

    Aber das sind wahrscheinlich nur Feinheiten. Man müsste Maler sein um zu erkennen, dass seine Bilder nichts taugen.

    Also wenn das der Hauptgrund sein sollte die wundervolle Treppe nicht zu rekonstruieren, würde ich vorschlagen, diese Fragmente im rekonstruierten Schweizer Saal auszustellen. Somit wäre das Problem gelöst. Anschließend sollte man dann weiterhin Spenden sammeln um den nächsten Saal zu finanzieren. Der Rittersaal muss irgendwann rekonstruiert werden! Das Silberbuffet ist ja sogar noch erhalten.

    Nur vergisst Herr Kollhoff aber, dass man diese Säle (weder in der o.g. Menge noch als einzelne ) nicht einfach so aus dem Ärmel schüttel kann, Weder finanziell noch handwerklich.

    Das ist nicht der Punkt. Die Gigantentreppe könnte sehr zeitnah rekonstruiert werden. Das ist finanziell und handwerklich möglich. Nein, es ist nicht gewollt. Da liegt das Eichhörnchen im Pfeffer! Wenn der Wille erst mal da ist, auch Innenräume zu rekonstruieren, könnte es schnell damit los gehen. Und wenn die Gigantentreppe erst mal fertig wäre und vielleicht auch der Schweizer Saal darüber, würden auch die Spenden wieder sprudeln um weiter zu machen.

    Stimmt. Allerdings hätte man wenigstens die große Wandelhalle erhalten können. Die Fassung von vor 1962 war nicht schlecht. Statt der Gewölbe in den seitlichen Wandelhallen, hatte man flache Decken eingezogen. Die gesamte Struktur mit der mittigen Kuppelhalle und den Säulen blieb erst mal erhalten.

    Hier ein Foto von 1960, als der Bombendurchschlag im Boden gerade repariert wurde:

    Reconstruction of the foyer. 1960
    Reconstruction of the foyer. 1960
    www.gettyimages.de

    Durch das Feuer 1933 wurde die prächtige Innenausstattung des Reichstagsgebäudes schon ein wenig beeinträchtigt. Zumindest der Plenarsaal wurde beschädigt, wie man in der Bildersuche unter "Reichstag innen 1933" sehen kann. Sogar die große Kuppel hatte wegen der Hitzeentwickung das Glas verloren, was nach 1933 wohl wieder repariert und die Kuppel neu verglast wurde.

    Die anderen Räume sollten bis 1945 relativ unbeschadet überstanden haben, wie man ebenfalls in der Bildersuche sehen kann.

    Weiß jemand wo im Reichstag dieser Raum gewesen ist, aus dem nach 1945 die beiden Leute Statuen raus tragen?

    The REICHSTAG - PILOT GUIDES
    In 1916 the iconic words Dem deutschen Volke ("To the German People") were placed above the main façade of the building,  The building continued to be the seat…
    www.pilotguides.com

    Hier wäre es mal interessant genau die Standorte von damals zu finden und jeweils ein Foto vom jetzigen Zustand (Richtiger Ort und Himmelsrichtung) zu machen. Denn da steht ja nichts mehr.

    Es wäre doch hier durchaus machbar und wünschenswert den Hof zu rekonstruieren. Zumindest wäre es sicher kostengünstiger, als z.B. der Neumarkt in Dresden.

    1000006819.jpg


    1000006824.jpg


    1000006821.jpg

    Also wenn ich entscheiden dürfte:

    Den jetzigen, modernen Zustand, der ja auch hier im Forum nicht kritisiert wird, oder den kaiserzeitlichen Zustand, aus sprühendem Prunk, den man fühlen, erleben und an dem man immer wieder andere Details entdecken kann, ein Feuerwerk der Phantasie, der Gestaltung und der Dekoration, der das direkte Gegenteil vom Bauhausstil ist, dann würde ich tatsächlich den kaiserzeitlichen Zusatand vorziehen. Vielleicht bin ich ja auch nur zu altmodisch.

    Auf jeden Fall auch ein interessantes Rathaus.

    Auch das Aachener Rathaus hat eine sehr lange Geschichte. Der Krönungssaal spielte im Mittelalter eine wichtige Rolle.

    Mein Beitrag wurde ja mal wieder gelöscht. Wahrscheinlich weil ich das Rathaus von Hannover auch als würdig befand, in die Liste aufgenommen zu werden. Aber egal, da ich es ja jetzt wieder erwähnt habe, bin ich mal gespannt wie lange es dauert bis der Beitrag wieder gelöscht wird.......

    Ein neuer Prachtbau (Polnische Botschaft) ist unter den Linden fertiggestellt. Sogar mit einem sichtbaren Innenhöfchen.

    Also der Architekt ließ sich von der Ostseite des Humboldtforums inspirieren. Oder sind Ähnlichkeiten rein zufällig?

    Architektur ist heutzutage wirklich gut, wenn sie aussieht, wie das Grundgerüst einer Lagerhalle. Dann ist der Entwurf gelungen. Früher hieß es noch: "Das Haus steht, welcher Stil soll denn drauf?" Heute ist die statische Konstruktion bereits die vollendete Architektur.


    Jedem das Seine. Wenn er (Oswalt) so einen Spaß daran hat, soll er halt mit diesem Unsinn auf sich Aufmerksam machen.

    Ich glaube eine Petition mit der Überschrift "Nieder mit den Alpen - Freie Sicht zum Mittelmeer" hätte mehr Unterzeichner gehabt.