Da ich vor einer Woche einige Tage in Freiburg war, möchte ich mal meine Eindrücke der Gegend des Südschwarzwaldes schildern.
Der Besuch der Wasserfälle in Triberg war leider eine Enttäuschung. Die Eintrittskosten von 8 € pro Person waren noch verschmerzbar. Die sind aus meiner Sicht sogar nützlich, um den Andrang von Billigtouristen etwas zu bremsen. Nein. Das wirklich traurige ist, dass hier mit viel Beton diese Wasserfälle unrettbar verschandelt worden sind. Auch meine Frau meinte sofort "wo ist denn hier noch ursprüngliche Natur? Alles von Menschenhand zubetoniert." Anstatt natürliche schmale Pfade anzulegen, hat man hier für gehbehinderte Menschenmassen gebaut. Breite Betonwege, riesige Geländer und viele Brücken die direkt vor den Wasserfällen den Bach immer wieder kreuzen, damit man auch ja das Wasser sehen kann, vernichten den romantischen Eindruck total.
Was jedoch genauso grausam ist, das ist das Städtchen Triberg. Vor 100 Jahren war es sicherlich ein traumhafter Ort um sich zu erholen. Was hier an brutalen Betonmassen hochgezogen wurde ist einfach nur noch abscheulich und macht sprachlos. Wollte sich hier jemand rächen? Das gigantische Plattenbaukrankenhaus macht seinem Namen alle Ehre. In so einem Gebäude muss man krank werden. Als ob sich hier ein Bauherr an der Stadt für irgendwas rächen wollte un deshalb diese Häßlichkeit da hin geklotzt hat. Leider gibt es nur noch wenige wirklich schöne Häuser, die ausnahmslos noch aus der Zeit stammen, wo Architekten noch ihr Handwerk beherrschten. Leider ist Triberg wirklich absolut nicht sehenswert, auch die zugebauten Wasserfälle. Wirklich schade. Wenigstens wissen wir nun, wo wir sicher nicht mehr hin fahren werden.
Ein anderes Beispiel, für das ich nicht extra einen neuen Faden aufmachen möchte ist die Ravennaschlucht. Hier wurde zum Glück noch nicht alles falsch gemacht. Der Weg führt größtenteils über Fels und die Ausblicke sind wirklich urtümlich. Leider haben wir als Besucher hier einen Fehler gemacht. Man sollte nicht an einem Wochenende oder Feiertag und schönem Wetter dorthin fahren, weil das scheinbar dann jeder tut. Also hier waren an dem Tag Menschenmassen unterwegs und man konnte nur "Mitschwimmen" Aber ich denke, wenn man in der Woche vormittags dort ist, hat man auch mehr Ruhe. Das Einzige was man vielleicht dort ändern könnte, dass ist der Plastikmüllshop auf ca. halber Wegstrecke. Ich toleriere ja, dass viele Touristen immerzu irgendwelche Plastignippesteile oder Süßigkeiten kaufen müssen, aber muss es hier sein? Auch diese Plastikverpackungen der Süßigkeiten, die schon 50 m vor dem Shop durch die Gegend fliegen müssen doch nicht sein. Wenn sowas gebaut wird, muss man bedenken, dass unter den Touristen leider auch viele asozial angehauchte Individuen mit sehr wenig Gehirn und noch weniger Verstand sind, die dann natürlich die ganzen Verpackungen einfach in den Fluss werfen, nach dem Motto: "Ja der Fluss schwemmt es doch weg. Ist ein riesiger Mülleimer. Alles gut." So wird auch eine solch entlegene wundervolle Naturlandschaft vermüllt. Aber ich rege mich wahrscheinlich zu sehr über alles auf. Die jungen Menschen heute finden es sicher alles so viel schöner, als es noch vor hundert Jahren war.