Beiträge von Loggia

    "Schnoor 2.0" überzeugt mich als Nutzungskonzept gerade in Coronazeiten weit mehr als noch so ein großer Veranstaltungsraum, der dauerhaft am Fördertropf hängt (und diese Fördertöpfe werden wohl eher schrumpfen) und die meiste Zeit einfach leersteht, aber Kosten verursacht.

    Tja, das tolle Giebelhaus und das repräsentative alte Rathaus wären schon 2 echte Hingucker. Und sie wären auch deutliche Mittelpunktsanker, so daß der Ort nicht mehr so sehr zu einem gesichtslosen Dorf-Siedlungsbrei ohne vorne und hinten verrührt wird. Der Verlust dieser beiden Gebäude hat den Ort eindeutig provinzialisiert bzw. von Ort auf Agglomeration heruntergestuft.

    Ach, ein Nordbalkon hat schon so seine Qualitäten, wenn die Sonne wirklich knallt (so wie heute). Am besten sommergeeignet sind Ostbalkone. Südbalkone sind hingegen eher zum Wäschetrocknen und Obstdörren geeignet, Westbalkone dito... so jedenfalls meine Wohnerfahrung in Berliner Häusern, die ja nicht weit von Anklam entfernt sind.

    Sehr erfreulich finde ich die Spitzdächer, die sind doch wirklich so spitz, wie man sie sich in einer hanseatischen Stadt wünscht. Auch die verhältnismäßige Kleinteiligkeit finde ich sehr, sehr lobenswert.
    Einzig die Bunkerfenster gefallen mir nicht - warum müssen heutzutage solche Flakbunkerwandstärken sein?? Auch wirken Giebel, Gesimse, Gauben und Fensterrahmen arg klobig, da hätte man ohne Mehrkosten sensibler sein können.
    Das Bänkchen am Erdgeschoß finde ich sehr nett, das meist abgesetzte EG finde ich auch ganz i.O.

    Ich gehe mal davon aus, daß 100 Mio nicht wie ein Hosenknopf in 2 Tagen lockergemacht sind.
    Ansonsten finde ich es widerlich, was für geistig obdachlose Kommentare die Tagesschau darunter plaziert. Wenn es nach diesen Kommentatoren ginge, säße die Menheit immer noch auf Bäumen - mehr als Bananen braucht sie ja nicht.

    Das es ein Grießen in Brandenburg gibt, ist mir neu - ich kannte bisher nur Grießen im Klettgau, seit Jahren eingemeidet in die Flächengemeinde Klettgau.

    Hm, das klingt sehr wie das, was Thierry Meyssan in seinem Artikel auf Voltairenet geschrieben hat...
    und erweckt den Verdacht auf kriminelle "heiße Sanierung", denn man hatte ja ein Interesse an der Schaffung von Baufreiheit.
    Deswegen wäre es sehr wichtig, daß die Öffentlichkeit, auch die internationale, die Sache genau im Auge behält und ggfs. Krach schlägt, wenn da Bauprojekte hingeschummelt werden sollen statt es wieder aufzubauen, "wo es war und wie es war" (vielleicht mit kleinen Abweichungen wie Titan-Dachbedeckung oder sowas, aber eben Rekonstruktion).
    Denn sonst kommt die Regierung mit vorsätzlicher Brandanzettelung durch.

    Henry: naja, Alugrieß und so'n Zeug, damit hat schon unser Chemielehrer immer die schönsten Brandflecken an die abgehängte Decke gezaubert. Hausstaub, glimmender Hausstaub, ist die Spur, die interessiert...

    Liegender Staub kann nur glimmen.
    Zunächst schon, aber was, wenn er länger glimmt? Gibt das dann nicht durch die Temperaturunterschiede irgendwann ein Luftzüglein, das dann auch zu Aufwirbelungen führt? Also so eine Art Selbstverstärker oder Drama in mehreren Akten?

    Ich denke halt immer, daß man wegen des Bleidachs erst spät gesehen hat, daß es brennt, und wo überall, weil das ziemlich dicht war, und sich der Brand ungehindert darunter durchfressen konnte.

    An einen islamistischen Anschlag habe ich auch zuerst gedacht, es erschien mir aber dann eher untypisch (Feuer oben, nicht unten, bzw. nicht obendrauf, sondern in einem abgetrennten Bereich), aber einen Anschlag generell würde ich nach wie vor nicht völlig ausschließen - man könnte ja auch mit einer Drohne das leichtverflüssigbare Blei löchern, z.B.
    Was aber so gut wie sicher ist, ist die kriminelle Begünstigung von Fahrlässigkeit durch die Verantwortlichen.

    Aha. Also dasselbe wie seinerzeit beim Deichbruch in New Orleans (Hurrikan Katrina), vor dem die American Civil Engineers Association schon x Jahre vorher gewarnt hatte, und wo man einfach die nötigen Investitionen nicht tätigen wollte.

    uhugreg: das ist ja sehr interessant mit diesem Bericht. Wenn das da wirklich so drinsteht, dann war es eine Katastrophe mit Ansage. Man hätte vor Bauarbeiten wohl mal ein paar Wochen gründlich feucht wischen sollen...
    CNRS ist ein französisches Architektengremium, wenn ich das richtig verstehe?
    Das mit der Baufirma, die sich für unschuldig erklärte, habe ich vom Brandabend auch so in Erinnerung, drum dachte ich, vielleicht ist dieses "Unfall"-Geschwätz der Politiker (wie gesagt, sehr unseriös, weil man zu diesem Zeitpunkt einfach fast nichts wissen konnte) so eine Art Inschutznehmen der Baufirmamitarbeiter.
    Oder eben, wenn man diesen CNRS-Bericht kennt, von sich selbst, weil wenn es wirklich nichtbeseitigter Staub war, dann ist das Unfähigkeit und Unverantwortlichkeit des Bauherren, und das war nunmal "der Staat".

    Ich hatte mich sehr gewundert über die Aussagen, Eichenholz würde generell "versteinern", denn durch Luft kann ja kein Siliziumeintrag erfolgen (daß im Wasser stehende Eichenpfähle, etwa Fundamente in Venedig, z.T. auch in Berlin, versteinern, hatte ich schon von verschiedenen Seiten gehört; auch gab es mal einen Fernsehbericht über einen Kanadier, der einen vor X Jahrzehnten in einem Stausee ersäuften Wald aberntet, das Holz sei sehr wertvoll, weil völlig "inertisiert".). Wenn einfach nur Härtung gemeint ist, dann ist das wohl eher so wie bei Diamanten, die auch sehr hart sind, aber trotzdem brennbar.
    Und ob der Brandbeschleuniger nicht einfach nur Staub war, der sich in Jahrhunderten angesammelt hatte?
    Wie auch immer, wünschenswert wären Ermittlungen der Brandursache, und die sollten nun eigentlich erfolgt sein oder zumindest imgange, aber davon hört man nichts, imgrunde müssen es sich ernsthaft Interessierte selber zusammentragen.
    Und: nein, eine erste Annahme ("Bauunfall") noch auszuposaunen, während es brennt, und die dann zum Dogma erklären, ersetzt keine Brandursachenermittlung und ist einfach nicht seriös.

    Der Farbton würde ja hinkommen (lt. Wikipedia goldfarben). Ob man auch goldfarben (nicht nur gelb) eloxieren kann, ist mir unbekannt. Jetzt wo mein Hirn so etwas in den hinteren Spinnwebwinkeln wölkt - daß mir meine lang verstorbene Patentante von ihrer Jerusalemreise erzählt hat, ist sicher 40 Jahre her - meine ich, sie sagte auch was von "aus gegossenen Teilen zusammengesetzt" - das würde zu Aluminiumbronze passen.