Nachkriegswiederaufbau deutscher Städte im Vergleich

  • Das von dir gezeigte Luftbild ist ein Jahrzehnt veraltet, seitdem steht in Dresden schon deutlich mehr. Wenn ich beide Städte aus der Luft sehen würde, fände ich Nürnberg auf jeden Fall beeindruckender, aber noch haben wir nicht die Fähigkeit zu fliegen, sondern sind an die Erde gefesselt und genötigt, die Häuserfassaden anzusehen.

  • Zeno

    Ich will mich hier jetzt gar nicht in die Diskussion einklinken, denn es ist müßig, wenn man die Hintergründe kennt, wie unendlich hart und schwer errungen das in Dresden Erreichte war und ist. Arbeit von Jahrzehnten (ich rede nicht nur vom Neumarkt) und mit etlichen auf der Strecke Gebliebenen auf diesem Weg....

    Das Luftbild, das du zeigst, ist mindestens 10 Jahre alt und nicht mehr aktuell. Altes, Rekonstruiertes und Neues/Modernes haben mittlerweile besser zueinander gefunden, sprich: Es wurde dichter.

    Dresden von oben ist bis heute immer noch sehr nur mit Vorsicht zu genießen und kann und wird nie wieder das zeigen, was die Stadt vor 1945 war. Ich vermeide es mittlerweile sogar, auf die Kuppel der Frauenkirche zu steigen, weil ich weiß, was mich ostwärts dort erwartet. Günstiger und fast schon "Nürnberg-like" ist aber der Blick vom Hausmannsturm des Schlosses auf dessen und des Neumarktes Dachlandschaften zur Frauenkirche rüber.

    Nochmals, wie hier im Forum schon so unendlich oft gesagt: Deutschland war 1945 gerade in den Großstädten ein vollkommen verwüstetes, baulich und kulturell so gut wie gar nicht mehr existentes Land. Seine Städte mit Wien, Prag, Paris, Rom u. a., die nie zerstört wurden [ok, Exilwiener wird mir bezüglich Wiens widersprechen], zu vergleichen, ist Irrsinn m. E.

    Bitte seid hier im Forum auch mal dankbar, für das, was erreicht wurde und noch werden könnte. Deutschlandweit. Sich zu zerfleischen, bringt rein gar nichts. Etwas in der Realität zu erreichen, ist aber leider etwas anderes und kostet unendlich viel mehr an Lebenskraft, als immer nur hier im Forum zu schreiben..... Davon bewegt sich in der Realität des politischen, gesellschaftlichen und architektonischen Lebens absolut nichts. Wilhelm von Boddien hat die letzten 30 Jahre auch nicht im Netz verbracht.... Sorry.

    In diesem Sinne nochmals vielen Dank Franka für Deine Bildergalerie und die extrem (!) wertschätzenden Worte über meine Stadt und letztlich unser aller Arbeit hier, auch wenn es nur eine etwas größere Traditionsinsel ist.

    Niemals werde ich die Worte einer guten Freundin von mir nach einer Vorstellung in der Staatsoper (ich mag den üblichen Verballhornungsnamen nicht) vor 30 Jahren, bei einem meiner ersten Besuche, vergessen: Mit weit ausgebreiten Armen stand sie vor dem festlich angestrahlten Gebäude: "Kann man nicht alles andere vergessen, wenn man das hier sieht?". Unendlich viel mehr ist seit 1991 hinzugekommen......

  • Vollste Zustimmung. Und wenn wir irgendwie helfen können, dann sagt Bescheid!

    Nur bei einer Sache möchte ich widersprechen, es ist kein Frevel seine Zeit im Netz zu verbringen und ich empfinde solche Diskussionen keinesfalls als zerfleischend. Manche schauen Fernsehen und manche machen sich Gedanken über das Stadtbild oder Debattieren...

    Zeno ich habe sogar ein Herz für den 50er Jahre Stil. Die Häuser wären nicht schlecht an einem anderen Ort aufgestellt. Würde so ein Neubaugebiet gebaut werden, wäre ich überglücklich. (Bei den Slums, die gerade entstehen...).

    Zugegeben, war mein Zeitfenster tatsächlich nur sehr kurz. Als Dresdner würde das mir reichen. Ein kleines Paradies zum Verweilen und Nachdenken.

    Zum Abschluss:

    Im Informationspavillon sieht man wie kleinteilig Dresden auch war.


    Das hat schon was städtisches. Bei den Bäumen war ursprünglich etwas ganz schlimmes geplant.

    Aussicht am Morgen..


    Eine Braut..

    Alles neu

    Beauty matters!

  • Tut mir leid, Franka, aber Deine Begeisterung für Dresden werde ich doch nicht teilen können, seitdem ich heute dieses Bild gesehen habe:

    https://www.nuernbergluftbild.de/luftbilder/262…risches-zentrum

    Ist das alles, was Dresden zu bieten hat? Wenn ich das in natura sehen würde, würde ich wohl einen Tag lang begeistert sein. Aber ab dem nächsten Tag wäre ich wohl angeödet, denn diese paar Gebäude, das ist doch keine Altstadt! Und schon gar keine, die der von Nürnberg, der unserer großartigen Noris, das Wasser reichen könnte.

    Wie schon von anderen erwähnt, das Luftbild ist alt und in der Zwischenzeit sind viele schöne Quartiere hinzugekommen.
    Es mag auch stimmen, dass man die Altstadt von Dresden an einem Tag abgelaufen hat (es sei denn, man verbringt auch Zeit in den weltklasse Museen, dann werden daraus schon einige Tage), aber in Dresden's Altstadt gilt eben Qualität über Quantität.
    Theaterplatz, Brühlsche Terrasse, Zwingerhof, Taschenberg, Schlossplatz, Großer Schlosshof, Stallhof, Jüdenhof, Neumarkt etc. gehören alle zu den schönsten Platz- und Hofanlagen, die du in Deutschland, ja, sogar in Europa findest. In Nürnberg findest du in der ganzen mehrfach großen Altstadt kaum einen einzigen solcher geschlossen, erhaltenen bzw. wiederaufgebauten Plätze oder Orte. Das ist doch die große Misere. :(

    Und hier sieht man auch das Moderne durchblitzen. Aber es stört nicht so.

    Um bei allem Dresden-Lob aber bei der Wahrheit zu bleiben, doch, hier stört die Moderne mich persönlich ganz gewaltig. ;)

    Sich zu zerfleischen, bringt rein gar nichts.

    Ich finde überhaupt nicht, dass sich hier wer "zerfleischt" hat. Ich empfand den regen Meinungsaustausch eher als angenehm und interessant. Wir wollen doch hier nicht nur in eine Echokammer hineinrufen.

  • Als Dresdner würde das mir reichen. Ein kleines Paradies zum Verweilen und Nachdenken.

    Glaube mir - auf Dauer würde Dir das nicht reichen. Zumindest nicht, wenn man architektur- und stadtrauminteressiert ist und mit offenen Augen durch Dresdens Zentrum läuft. Ich bleibe bei meiner Meinung auch wenn ich selbst viel Herzblut, Zeit und auch ein wenig Geld in Vergangenheit in den Neumarkt gesteckt habe und sehr froh bin, dass er so wieder da steht wie er eben jetzt zu bewundern ist.

  • Das von dir gezeigte Luftbild ist ein Jahrzehnt veraltet, seitdem steht in Dresden schon deutlich mehr.

    Die Grundaussage des Bildes ist aber immer noch gültig - maximal bis kurz vor die Wilsdruffer Straße ist die Dresdner Innenstadt sehenswert, in Richtung Zwinger nicht einmal das, mit dem Tesar-Riegel und den langen, leider renovierten DDR-Zeilen sowie dem Kulturpalast. Damit wären wir bei 250 bis 330 Metern von der Elbfront aus, deren Anblick leider viel mehr verspricht, als es dann tatsächlich gibt ...

    Südlich davon gibt es den völlig überdimensionierten Altmarkt mit den ebenso überdimensionierten beiden DDR-Zeilen, das sehr unschön vereinfachte Rathaus, die Kreuzkirche mit ihrem sehr schlichten Innenraum, gedacht als Provisorium, und das Gewandhaus, schon zu DDR-Zeiten als Hotel genutzt. Nördlich des Rathauses hat man die typischen DDR-Zeilen etwas aufwendiger angeordnet und so eine Art von Fußgängerzone geschaffen, die Weiße Gasse

    Der Rest war zu DDR-Zeiten unbebaut (plus einer kleinen Ruinenlandschaft mit Frauenkirche, Schloß, Taschenberg- und Kurländer Palais), ob Neumarkt oder Altmarkt-Südseite. Obwohl - den völlig unpassenden, aber seitens DDR bejubelten Anbau des Polizeipräsidiums gab es auch noch, sowie das mit westlicher Hilfe errichtete Luxushotel nebst Bediensteten-Platte gleich daneben. Und die beiden Flügelbauten des Coselpalais entstanden und standen im Nichts herum.

    Siehe DDR-Planungsgeschichte und Das neue Dresden

    Natürlich ist das Neumarkt-Projekt fortgeschritten und es wurde auch z. B. die freie Fäche entlang der Marienstraße bebaut, allerdings bemerkenswert unpassend (siehe DAF).

    Nördlich der Elbe sieht es nicht viel besser aus, zwischen Hauptstraße und Albertstraße gibt es (abgesehen von Markthalle und Jägerhof) ja auch nur noch Platte sowie eine Art von "Wald" der auf den freien Flächen dazwischen entstanden ist, siehe mein obiges Foto.

    Was die Annenkirche betrifft, so handelt es sich um eine Vorstadtkirche.

    Die tatsächlich um 100 Meter näher am Zwinger liegt als die Frauenkirche, als schon sehr zentral.

    Aber ab dem nächsten Tag wäre ich wohl angeödet, denn diese paar Gebäude, das ist doch keine Altstadt!

    Im Prinzip gibt es eben keine richtige Innenstadt, außer entlang Prager Straße (die ich aber vermeide, weil ich diese riesigen Betonbauten bedrückend finde), Altmarkt und Neumarkt.

    Hier ist die Wilsdruffer Vorstadt von oben zu sehen: Stadtplanung - es wurde flächendeckend alles abgeräumt und dann wurden lange Zeilen auf der grünen Wiese verteilt, der "Höhepunkt" sind dann Plattenbauten, die entlang von Straßen angeordnet wurden. Irgendein urbanes Leben kann da natürlich nicht entstehen, irgendetwas zu besichtigen gibt es auch nicht.

    Easy does it.

  • aber bei der Wahrheit zu bleiben, doch, hier stört die Moderne mich persönlich ganz gewaltig

    ich persönlich finde, dass die Moderne inmitten von beispielsweise "fränkischem Mittelalter" ungleich giftiger wirkt. Mit den modernen Neumarkt-Ergänzungsbauten finde ich viel eher mein Auskommen. Letztlich sind sie auch ungleich qualitätsvoller. Aber das ist natürlich subjektiv und kann auch anders gesehen werden. Besser wäre es ganz sicher ohne.

    Im Prinzip gibt es eben keine richtige Innenstadt,

    Na ja, das ist schon übertrieben.

    Theaterplatz, Brühlsche Terrasse, Zwingerhof, Taschenberg, Schlossplatz, Großer Schlosshof, Stallhof, Jüdenhof, Neumarkt

    sind schon ein würdiges Zentrum, von dem andere Städte nur träumen können. Was soll Innenstadt denn anderes sein? Klar fehlt die Tiefe und so etwas wie ein Boulevard. Der Altmarkt ist zwar tatsächlich sehr schlecht gelöst, aber um nichts schlechter als der Nürnberger Hauptmarkt. Und die kalten westdeutschen Fußgeherzonen sind, was das Innenstadtfeeling betrifft, auch nicht so das Gelbe vom Ei. Die Prager Straße hat durch die nachträgliche Verdichtung mE sehr gelitten und ist nicht mehr so attraktiv wie früher, das stimmt. Es war der Versuch eines neuen Konzepts, den man unternehmen musste. So etwas wie den Erfurter Anger kann es in dermaßen zerstörten Städten nie mehr geben, da musste man sich was Neues einfallen lassen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wenn ich für Dresden zwischen vollrekonstruierter Traditionsinsel Neumarkt oder wiederhergestelltem Stadtgrundriss mit 50iger Jahre Bauten wie in Nürnberg innerhalb des 26er Rings entscheiden müsste, würde ich definitiv den Stadtgrundriss wählen. Meines Erachtens nach hat Nürnberg den urbanen Stadtraum. Dresden ist nach wie vor im Zentrum in weiten Teilen ein Unort und wenn ich Lust auf urbanes Leben im Stadtzentrum habe, muss ich nach Leipzig, Halle oder eben Prag fahren.

  • wenn ich Lust auf urbanes Leben im Stadtzentrum habe, muss ich nach Leipzig, Halle oder eben Prag fahren

    Das ist kein Argument. Damit beweist du gar nichts. Du müsstest schreiben: nach Würzburg, Nürnberg, Köln, Hannover...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zuerst habe ich immer in Meißen oder sogar in der Sächsischen Schweiz übernachtet und Dresden halt als Tagesausflug besichtigt, da dachte ich noch eher wie ursus. Außerdem schien nach dem Frauenkirchen-Projekt ja vieles möglich, sogar ein Neustädter Rathaus, damals in den 90ern.

    Umgedacht in Richtung Henrys Position habe ich erst, als ich mal eine ganze Woche direkt in Dresden verbracht habe, was mit der Feststellung verbunden war, daß man südlich der Elbe eigentlich nur noch die Wahl hat, entweder Neumarkt/Altmarkt oder eben relativ weit entfernte Vorstädte, wenn man so etwas wie urbanes Leben haben will.

    Ich glaube, ich wiederhole meine Stadtwanderung vom Blauen Wunder bis zum Ostragehege mal und fotografiere dann wirklich kontinuierlich durch, um die Gewichtung und Verteilung der Bebauung zu verdeutlichen. Dann wird auch der "Inselcharakter" des Neumarkts deutlich, der flächenmäßig eben sehr klein ist.

    Easy does it.

  • Vielleicht liegt tatsächlich ein Unterschied darin, dass ich nördlich der Elbe gewohnt habe.

    Aber ich sehe noch immer keinen Vorzug von Städten, wo es statt einer "Neumarkt-Insel" omnipräsentes 60er-Jahr-Elend gibt. Unter "Urbanität" stellt man sich etwas anderes vor.

    Das ist natürlich das Allerschlaueste:

    Zuerst habe ich immer in Meißen oder sogar in der Sächsischen Schweiz übernachtet und Dresden halt als Tagesausflug besichtigt,

    Hab ich in den 90ern auch so gehandhabt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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  • ...

    (Realsatire am Rande: Auch die Bilder von Dresden sind von "Nürnberg-Luftbild" :smile: )

    Ach was Nürnberg, Dresden, papperlapapp. DAS Luftbild schlechthin ist folgendes: hier, dich gefolgt von dieser Aufnahme: hier ;)

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Letzteres gilt leider für die BRD-Wohnbauten in noch verstärktem Maße. Überdies hat niemand gesagt, dass die DDR Platten irgendwas vorzuziehen wäre. Wenn aber im Gegenteil behauptet wurde, dass so etwas:

    Theresienplatz - Nürnberg 003 Theresienplatz - Nürnberg 001


    dem DDner Neumarkt vorzuziehen ("mit diesem einzutauschen") wäre, so ist dies, bei allem Respekt, schon ein bisschen mehr als skurril. Da fragt man sich wirklich: was diskutieren wir hier über einzelne Quartiere I bis VIII, wenn man am Nürnberger Theresienplatz sieht, wie's richtig gemacht wird. Aber leider scheint halt mir die Fähigkeit zu fehlen, um das alte Nürnberg anhand solch toller Bauten "erlebbar" oder "erfahrbar" vermittelt zu bekommen.

    Ich finde solche Bauten als Füllbauten völlig in Ordnung (der gezeigte Bau gehört sicherlich zu den besseren in der Altstadt (Farbe, Fenster)). Leider fehlen die Leitbauten ☹️

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Ich persönlich finde eine Grünfläche, sofern sie nicht zum Müll abladen genutzt wird, besser, als ein Areal mit Schrott-Architektur.

    Seh ich auch so. Hätte man z.B. den Postplatz in den letzten Jahren nicht weiter bebaut, wäre das eindeutig zum Vorteil des Dresdner Stadtbildes in dieser Ecke gewesen. Genauso Grünwiese anstatt der Altmarkt-Galerie oder dem Centrum-Neubau an der Prager, was für Desaster diese Malls sind. Auch am Pirnaischen Platz hätte ich lieber komplett grüne Wiese als den gruseligen DDR-Schund dort. Das bisschen Stadtleben was diese Bauten produzieren darf sich gern woanders hinverlagern.

    Zum Beispiel in die doch recht dröge und unbelebte Innere Neustadt, den netten originalen Barockbauten zum Trotze.

    Aber ab dem nächsten Tag wäre ich wohl angeödet, denn diese paar Gebäude, das ist doch keine Altstadt! Und schon gar keine, die der von Nürnberg, der unserer großartigen Noris, das Wasser reichen könnte.

    "Quantität statt Qualität" kommt mir da in den Sinn... Ein einziges, wirklich großartiges und umfassendes Ensemble könnte Nürnberg aufschließen lassen. Dieses ist aber nicht in Sicht.

    Kann diese Dresden-Nürnberg-Diskussion ggf. in eine eigene Diskussion wandern? Haben wir nicht schon einen Faden zum Vergleich der Wiederaufbauansätze verschiedener Städte?

  • Folgende Beiträge wurden aus folgendem Strang kopiert, da eigenes Thema. (Mod)-

    Einige Idyllen Alt-Nürnbergs (2022), die ich teils schon postete, aber die HDRs hier sind von besserer Qualität (werde ich ggf. noch laufend ergänzen, da ich noch eine Unzahl an Aufnahmen habe)














  • Nicht einmal auf allen dieser ausgewählten Bilder aus bemühten Perspektiven funktioniert der Eindruck eines real bestehenden "Alt-Nürnbergs". Diese Stadt ist eine einzige Tragödie.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Nicht einmal bei diesen größtenteils wirklich schönen Bildern kann der Bär das Sudern lassen ;)

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe die Tage in Nürnberg sehr genossen und als jemand, der gerne fotografiert, kam ich vollends auf meine Kosten. Natürlich ist die Stadt nicht mehr die von vor dem Januar 1945 und ich verstehe alle, die das zutiefst bedauern (ich gehöre zu ihnen). Trotzdem hat die Stadt immer noch eine Menge zu bieten. Bei allem Verständnis für die Trauer, sollte man dennoch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.