Posts by buarque

    Das scheint ganz vom Bundesland abzuhängen, unter dem Link zu Baden-Württemberg steht:

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    ii. Abstrakte Gefahrenlage

    Tatsächliche Anhaltspunkte für eine Gefährdung können sich auch aus einer abstrakten Gefahrenlage ergeben. Ergibt eine Gefahrenprognose, die unter anderem auf der Grundlage von Erfahrungswerten erstellt werden kann, dass ein bestimmtes Gebäude oder eine bestimmte Kategorie von Gebäuden häufiger Angriffen ausgesetzt ist als andere, kann dies für die Annahme einer Gefahrenlage i.S. des § 18 LDSG ausreichen.

    Es reicht dort also offensichtlich aus, wenn ähnliche Denkmäler häufig Angriffen ausgesetzt sind, ohne daß man auf den konkreten Fall vor Ort warten muß.

    Scheint aber in Baden-Württemberg möglich zu sein, PDF-Datei hier

    Scheint auch in anderen Bundesländern möglich zu sein:


    Gedenkstätte Schillstraße: Video-Überwachung an Schillstraße in Braunschweig wird überprüft

    Soweit ich weiß, werden diese Maßnahmen von den jeweiligen Ländern vorgegeben und können auch von den Kommunen umgesetzt werden, jedenfalls habe ich bei einer kurzen Recherche etwas unterschiedliche Regelungen gefunden, z. B. in Hessen:

    Der Rechtsstaat kann natürlich die künftigen Straftaten etwas anders gewichten und dann mehr Kameras einsetzen, wie es z. B. in England der Fall ist.


    Auch bei uns gibt es extreme Unterschiede bei der Verkehrsüberwachung mit Kameras, z. B. gibt es in Baden-Württemberg extrem viele Kameras und Blitzer, siehe z. B. hier:

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    In Bayern gibt es aktuell nur 24 stationäre Blitzer. Der Landtag will sich jetzt Baden-Württemberg zum Vorbild nehmen. Dort sind über 1000 solcher Anlagen in Betrieb. (Hinweis: es sind inzwischen sogar über 1100).

    Inwiefern mein früherer Wohnort mit 4500 Einwohnern wirklich 5 stationäre Blitzer (ergänzt durch mobile Blitzer) und die Neckarstraße in Stuttgart streckenweise alle 200 Meter einen Blitzer benötigt, könnte man schon mal hinterfragen. Es scheint ja auch wesentlich datensparsamer zu gehen, siehe Bayern.

    Stuttgart ist ja bekanntermaßen eine der ärmsten Städte Deutschlands, die sich deswegen mit solch einfachen Mitteln behelfen muss

    Den Eindruck könnte man tatsächlich gewinnen, wenn man sich selbst innenstadtnahe Areale anschaut. Nicht nur simpelste Nachkriegsbauten, sondern auch sehr schlechter Erhaltungszustand. Umgekehrt macht Mecklenburg-Vorpommern an vielen Orten einen sehr gepflegten Eindruck, trotz Geldmangels.


    Zum früheren Kaufhof und dessen Abriß gibt es hier einige Bilder: klick

    Ich glaube, ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben - da es sich um eine "Abrißsanierung" handelte und sehr robuste Neubauten aus Stein entstanden, steht wohl fast alles noch, wenn auch teilweise vereinfacht.


    Das Wort "Altstadt" ist aber etwas irreführend, das ganze ist ja erst rund 110 Jahre alt: Stadtlexikon Stuttgart

    Mineralwasser ist Tiefenwasser und somit kein Grundwasser. Coca-Cola besteht aus "Leitungswasser", allerdings würde der Mensch ohne Coca-Cola eben eine entsprechende Menge an Wasser trinken (und das würde wieder rückgespeist, nachdem es über die Kanalisation in die Kläranlage geleitet wurde).

    Seltsamerweise scheinen aber die Niederschläge kontinuierlich zu steigen:

    Seit 1881 hat die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Deutschland um rund 7 Prozent zugenommen. Dabei verteilt sich dieser Anstieg nicht gleichmäßig auf die Jahreszeiten. Vielmehr sind insbesondere die Winter deutlich nasser geworden, während die Niederschläge im Sommer geringfügig zurückgegangen sind.

    In Deutschland nehmen die Niederschläge im Durchschnitt seit Jahrzehnten zu. Im Zeitraum 1901-2000 betrugen die Niederschläge im Jahresdurchschnitt 774 mm (± 99 mm) und in der Zeit 1981-2010 797 mm (±105 mm). Das ist eine mittlere jährliche Erhöhung der Niederschläge um 23 mm (1 mm = 1 Liter/m2). Wie folgende Daten zeigen, wird diese Zunahme der Niederschläge – verglichen mit dem langfristigen Mittelwert 1901-2000 – mit Ausnahme der Sommermonate – in allen Jahreszeiten beobachtet. Sie ist am stärksten in den Wintermonaten.

    natürlich hat man immer wieder und häufig Kirchen abgebrochen, aber doch um neue wieder zu errichten, oder irre ich mich da?

    Eine kleine Skurrilität am Rande:


    Die frühere Wallfahrtskirche und heutige Ruinenkirche Spindeltal - weil man sich nicht einigen konnte, ob die Kirche zum Bistum Eichstätt oder Augsburg gehörte, und vor allem, wer denn die Spenden an sich nehmen durfte, einigte man sich auf Schließung (mit geplantem natürlichem Verfall), schließlich kam es zum Abriß:

    Nachdem die Wellheimer erneut die Opfer an sich genommen hatten, beantragte das Ordinariat Eichstätt beim Ordinariat Augsburg am 26. April 1781 den Abbruch. Man verständigte sich auf eine kleinere Lösung, nämlich die Kirche nicht zu "demolieren", sondern sie zu schließen und dem natürlichen Verfall zu überlassen. Da die Wallfahrten auch zur geschlossenen Kirche nicht nachließen, wurde die Kirche in Ausführung einer Neuburger Regierungsanordnung vom Landrichter von Monheim 1783 zerstört.

    Es ging also auch damals schon ums Geld.

    Es ist ja nicht nur der Postplatz (siehe hier oder hier), der bemerkenswert langweilig bis häßlich ist (allein schon diese Metallkonstruktion über der Straßenbahnhaltestelle ...), die Marienstraße mit der aktuellen Bebauung ist ebenso grauenhaft wie der Auftakt zur Wilsdruffer und das ganze Areal rund um die Annenkirche bis zur Bahnlinie (und die ist 1 km entfernt - nicht daß es danach plötzlich schöner würde), was zu DDR-Zeiten praktisch nur mit den immer selben Zeilenbauten auf der grünen Wiese bebaut wurde.


    Siehe z. B. dieses Luftbild


    Kurzum - das ganze Areal ist ein städtebaulicher Unort, daß man unmittelbar neben dem Zwinger nichts besseres zustande bringt, ist aber besonders enttäuschend.

    Glaube ich nicht, das war schon immer eine Werbeagentur, die "Marken erlebbar macht".


    Ein Architekt ist er jedenfalls nicht:

    Johannes Milla ist Geschäftsführer und Kreativdirektor der Agentur Milla & Partner mit Sitz in Stuttgart und Berlin. Die Agentur für Kommunikation kreiert Markenwelten, Ausstellungen, Messeauftritte und Events, setzt sie um und verbindet so Menschen mit Themen und Marken. Weltweit, preisgekrönt und interdisziplinär arbeitet die Agentur an der Gestaltung von Räumen und innovativen Interfaces. Johannes Milla studierte Theaterwissenschaften, Psycholinguistik und Turkologie in München. Über freie Tätigkeiten für Theater und Modenschauen kam er zur angewandten Seite von Kreation.

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    Milla und Partner ist aber kein Architekturbüro, sondern eher so eine Art von Werbe- bzw. Kommunikationsagentur, die z. B. Messeauftritte oder Ausstellungen konzipiert.


    Dem Herrn Milla bin ich sogar schon öfters über den Weg gelaufen, als ich noch in Stuttgart gewohnt habe, und habe jedes Mal überlegt, ob ich ihn nicht auf sein Abmahnverhalten ansprechen soll ...

    Und schon sind wir wieder zurück an den Basarbauten:


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    Von hier aus nun die Hauptstraße entlang nach Norden, beide Seiten sind einheitlich mit überwiegend schlichten Gebäuden mit Krüppelwalmdächern bebaut, die durch ihre Farbgebung aber doch recht attraktiv wirken:


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    Blick zurück auf Regensburg, abgesehen von der fehlenden Straßenbahn sieht es praktisch aus wie vor 100 Jahren:


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    Eines der wenigen Gebäude mit Fassadenschmuck, leider konnte ich hier auch nur schräg und auf größere Entfernung fotografieren:


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    Der komplette Straßenzug:


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    Den nördlichen Abschluß bildet das Pylonentor:


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    Siehe dazu auch die Süddeutsche:

    Das Pylonentor war verhangen, "Napoleon" (Anmerkung: eine historische Nachstellung) sollte dort eine an die historischen Ereignisse gedenkende Inschrift enthüllen. Als er den Vorhang von der Inschrift hob, staunte er nicht schlecht (was er wohl auch sollte), denn es stand dort in Stein und Versalien gemeißelt zu lesen: "1809 SCHRECKENSTAGE DURCH NAPOLEON IM GEDENKEN AN DIE OPFER". Fast unmittelbar darauf flogen die Fetzen, und es entbrannte ein lautstarker Streit, bei dem unter anderem die Worte Marcus Junkelmanns fielen, "dass dies Konsequenzen haben werde".


    Tatsächlich urteilten zahlreiche Historiker in einer Stellungnahme, dass die Inschrift auf Grundlage der geschichtlichen Quellen in dieser Form objektiv überprüfbar falsch ist: Nicht Napoleon hatte den Krieg von 1809 begonnen, sondern die österreichische Armee war in Bayern einmarschiert. Nicht die Franzosen hatten Stadtamhof, wo sich die Inschrift befindet, in Schutt und Asche gelegt, sondern die österreichische Artillerie. Nicht die Franzosen hatten in Stadtamhof willkürlich einen Zivilisten ermordet und einen anderen zum "Krüppel" geschossen, sondern Angehörige der österreichischen Kavallerie. Auch der Teil Regensburgs, der niedergebrannt war, war nicht durch französische, sondern überwiegend durch bayerische Kanonen in Brand geschossen worden.

    Da Regensburg durch Napoleon zur Plünderung freigegeben wurde und wohl doch - die meisten Quellen weisen darauf hin - überwiegend französische Artillerie den Südosten Regensburgs stark zerstörte, dürfte die Inschrift wohl nicht ganz falsch sein.


    Skurrile Randbemerkung: Das ganze erfolgte zur Zeit des Fürstentums Regensburg mit Karl Theodor von Dalberg an der Spitze, der mit Napoleon verbündet war (!). Er schlug sogar vor, den Neubau der zentralen Nord-Süd-Straße im zerstörten Areal nach Napoleon zu benennen - indes entstand die Maximilianstraße, da Regensburg zwischenzeitlich an Bayern gekommen war.


    Indes weiter zum Europakanal, hier in Form einer recht schmalen Schleuse:


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    Damit wird Stadtamhof erst zur Insel, Steinweg liegt gleich nördlich davon, ich finde diese Insellage eigentlich ziemlich reizvoll, auch wenn der Kanal ähnlich wie der Main-Donau-Kanal realistischerweise zu Zeiten der Containerschiffe kaum noch ausgelastet sein dürfte.


    Hier konnte man früher bis nach Wörth an der Donau fahren, viele Fahrgäste nutzten die Bahn für einen Ausflug an die Walhalla, daher auch Walhallabahn genannt:


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    Die Straße trägt den Namen Am Protzenweiher und verweist auf eine Flutmulde, die dann für den Kanal überbaut wurde, die Bebauung ist nicht so spannend (Blick nach Westen):


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    Dahinter kommt noch die Polizeiinspektion Regensburg Nord und dahinter dann nach einer sehr sporadischen Bebauung große freie Flächen, als Dultplatz genutzt:


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    Daher wieder nach Norden, die Bebauung ist angenehm, aber nicht besonders spannend:


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    Das ändert sich dann aber am nördlichen Rand der Bebauung in Richtung Donau.

    Blick nach Osten, wir sehen ein großes Gebäude, nämlich den Salzstadel:


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    Dabei handelt es sich um das größte erhaltene profane Gebäude in Stadtamhof. Aber warum gibt es dort nochmals einen Salzstadel, wenn gegenüber in Regensburg auch einer liegt?


    Weil Regensburg natürlich vom Salzhandel finanziell profitieren wollte, ich zitiere aus der Wikipedia:

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    Jedoch wurde der Gewinn beim Salzhandel dadurch geschmälert, dass beim Passieren der Steinernen Brücke in Regensburg Zollzahlungen fällig wurden. Versuche, die Brücke ohne Zoll zu passieren scheiterten, denn Regensburg versperrte die Passagen mit Ketten, oder beauftragte einen kräftigen Schiffsmann, die Zugseile der bayerischen Salzschiffe mit einem scharfen Beil zu durchschlagen. Deshalb wurde der Bau eines Salzmagazins im bayerischen Stadtamhof östlich der Steinernen Brücke am Nordarm der Donau erforderlich. Die von Passau kommenden bayerischen Salzschiffe konnten dann den Nordarm der Donau nutzen, dort vor dem Magazin festmachen, das Salz entladen und im Stadel zwischenlagern.

    Daß der Stadel heute nicht mehr direkt an der Donau liegt, ist auf größere nachträgliche Aufschüttungen zurückzuführen.


    Versuche, mit der Festbrennweite zumindest einzelne Gebäude aufzunehmen:


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    Der Stadel wird heute als Hotel und Veranstaltungsort genutzt, ganz hat er auch nicht aufs Bild gepaßt:


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    Die Straße heißt übrigens genauso wie die Kirche und der Stadel - Andreasstraße, Blick zurück:


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    Dahinter führt die Gasse Am Gries weiter nach Osten, bis zum Grieser Spitz:


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    Nach rechts führt der Grieser Steg über die beiden Wöhrde zur Eisernen Brücke:


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    Und hier sehen wir den Stadel von der anderen Seite mit den in den 50er-Jahren aufgeschütteten Flächen:


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    Von hier aus denselben Weg wieder zurück, auf der Höhe des obigen Bushaltestellenschildes ein Blick nach Norden:


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    Ja, hier ist die Bebauung schon zu Ende, es kommt ein großer Parkplatz bzw. Grünflächen. Die westliche Hälfte reicht indes überwiegend bis zum nördlichen Inselrand.

    Danke, den Artikel habe ich schon vor einigen Tagen in Welt online entdeckt, konnte ihn aber wegen der Bezahlschranke nicht lesen. Und in der PDF-Ausgabe, die ich als Kunde lesen kann, habe ich ihn nicht gefunden ... keiner Wunder, wenn er erst gestern darin veröffentlicht wurde.

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    Gar nicht zu reden von der heruntergekommenen Königstraße! Diese vom Hofbaumeister Thouret einst als

    Champs-Elysées von Stuttgart angelegte Flaniermeile konnte noch 1973 dem urschwäbischen Schriftsteller Hermann Lenz die stolzen Worte entlocken: „Sie ist unsere Visitenkarte, unser Aushängeschild oder unser Statussymbol, das unseren Lebensstandard nicht nur an den hohen Preisen, sondern auch an den Bauwerken sichtbar macht.“

    Ich teile diese Meinung aber NICHT; mal abgesehen davon, daß schon vor dem Krieg einiges abgerissen und durch "modernistische" Neubauten ersetzt wurde (das ist aber keine Stuttgarter Spezialität), steigt meines Erachtens das Niveau der Bebauung in den letzten Jahren deutlich.


    Was anstelle von Gerber, Dorotheenquartier, Königsbau-Passagen und einer ganzen Reihe von Gebäuden z. B. in der Königstraße stand und aus den Nachkriegsjahren stammte, das war sehr viel schlimmer, ganz grauenhaft billige und abweisende Bauten. Das trifft meines Erachtens eben auch auf die Königstraße zu, die vielleicht mit den damaligen inhabergeführten Fachgeschäften ein Aushängeschild war, aber ganz sicher nicht mit der Architektur (die Bauten der 50er bis 70er Jahre lassen sich ja am westlichen Ende noch "bewundern" und sind nochmals deutlich unangenehmer als der Rest).


    Was aber wirklich unschön ist, das ist das Publikum, das man am Bahnhof antrifft, speziell in der Passage und im Umfeld der Rolltreppen in Richtung Königstraße. Ob das vor meiner Stuttgarter Zeit von 1997 bis 2022 generell angenehmer war, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls fühlte ich mich in Stuttgart trotz aller möglichen Bausünden und Stadtautobahnen immer sehr wohl, der Umgang ist wesentlich angenehmer als in manch anderer Stadt und brenzlige Situationen habe ich nie erlebt, auch nicht abends in öffentlichen Verkehrsmitteln.

    Früher wurde viel schöner gebaut, da es in der Gesellschaft einen Wettbewerb um Schönheit gab. Und zwar beinahe durch die gesamte Gesellschaft.

    Wie schon tegula angemerkt hat, betraf das nur eine kleine Oberschicht, Adel und Klerus vor allem, in manchen Städten auch reiche Kaufleute. Das hatte vor allem auch den Zweck, die eigene Stellung zu dokumentieren und zu repräsentieren. Entsprechend gab es ja auch eine aufwendige Hofhaltung.


    Dafür verschuldete man sich teilweise in extremem Umfang, der Bau des hiesigen Schlosses, das gerade mit dem "Schloßfest" gefeiert wird, führte sogar zum Bankrott des Fürsten und zu einer Zwangsversteigerung.


    Ob sich der Erbauer des Yenidze-Gebäude tatsächlich durch den Bau ruinierte, weiß ich nicht, jedenfalls traf das Gebäude damals auch so viel Ablehnung, daß der Architekt erst einmal für über 10 Jahre aus Dresden nach Chemnitz ging ...


    OT Wenn ich mir anschaue, was hier in den letzten Jahren gebaut wurde, kann man aber schon zu dem Urteil gelangen, daß es heute nicht mehr um Ästhetik geht. Wieso man die würfelförmigen Gebäude neuerdings auch noch mit einem olivfarbenen oder dunkelgrauen Anstrich versehen muß, die sie eher noch schlimmer machen, verstehe ich erst recht nicht. Selbst daraus könnte man doch mit einem gelungenen Farbkonzept noch viel erreichen.

    Es gibt eine social Media Gruppe auf whats Apo mit mir und einem anderen Und auf Telegramm eine größere

    Ist es denn wirklich sinnvoll, alles dezentral in lauter kleinen disparaten Kommunikationsinseln abzuwickeln, die dann wiederum zu Informationsinseln führen - vor allem dann, wenn mit dem Forum ja alles vorhanden wäre, damit wirklich ALLE relevanten Stakeholder eingebunden werden könnten?


    Das hat mich schon bei der Entwicklung der Website durch tegula* gestört, als ja sogar ein entsprechender Strang im Vereinsforum vorhanden war, aber mangels Vereinsbeteiligung offensichtlich völlig isoliert mit Hunderten von Mails gearbeitet wurde. Da wäre doch ein gemeinschaftlicher Ansatz mit Wiki und Medienarchiv sowie zugehöriger Diskussion viel erfolgversprechender.


    *der sich ja bemühte, das Forum hierfür zu nutzen, nur blieb die Resonanz leider aus

    Ich sehe das ziemlich entspannt, es steht ja nicht neben der Frauenkirche und ist erst Mitte des 19. Jahrhunderts als "Phantasiegebäude" errichtet (und 20 Jahre später schon umgebaut) worden, somit also kein schrecklich wertvolles Gebäude. Wahrscheinlich wird der finanzielle Aspekt eine wichtige Rolle spielen, vielleicht ist es auch als lockere Nachempfindung gedacht ... als ironische Anspielung sicherlich nicht, obwohl mich das nicht mal stören würde.


    Außerdem ist man doch hier gegenüber den polnischen Aufbaubemühungen immer sehr positiv eingestellt - allerdings schreckt man dort auch vor phantasievollen Neuinterpretationen wie dem Posener Königsschloß nicht zurück. Von Danzig oder Warschau mal ganz zu schweigen, wo komplette Straßenzüge "erfunden" wurden oder selbst "Leitbauten" gnadenlos gestreckt oder komprimiert wurden, weil ja das eigentliche moderne Gebäude hinter den Fassaden natürlich alle Stockwerke auf derselben Höhe haben muß.


    Letztlich ist dieses Gebäude eher ein Kuriosum, ich sehe es aber dennoch überwiegend positiv.