Trotzdem bleibt die CG-Gruppe bis zur Fertigstellung Bauherr.
Das ist eine wichtige Information. Ich bin verwundert, dass jetzt hier so getan wird als habe man den wunderhübschen Nöfer-Riesch Entwurf zu verteidigen. Den habe ich, wie so viele, als sehr bedauerliche Provokation des Hausherrn empfunden und genau so wurde er ja auch kommuniziert, dass es dem Bauherrn bewusst war, auf wie wenig Gegenliebe dieser Entwurf treffen dürfte. So hat das auch die Politik durch die Blume gesagt. Nun gibt es die Möglichkeit, dass er "besser" oder "schlechter" wird. Das wird auch dadurch bestimmt, was der neue Auftraggeber möchte. Wenn also nun eine andere Traufhöhe ermöglicht wird, dann kann das ein "Ausverkauf" sein oder ein Deal, damit der Entwurf besser wird. Und da meine ich mich zu erinnern, dass ein Grund für das Nichtbefolgen der historischen Vorlage die Geschosshöhe war. Mit zwei Metern mehr werden die Karten in jedem Fall neu gemischt.
Am Ende können auch wirtschaftliche Aspekte hereinspielen. Während Architekten einen Film auf historisierende Fassaden schieben, wissen wirtschaftliche Akteure um die wertsteigernden Potenziale an diesem Standort und die Rückendeckung der politischen Führung.