Staatliche Kunstsammlungen Dresden

  • Gehört hier zwar nicht ganz hin, aber ein beredtes Zeugnis mit dem Umgang der jungen Generation mit Weltkunstwerken.

    tegula hat ja bereits auf das digitale Angebot hingewiesen.

    Aber selbst wenn der im Bild unterstellte Zusammenhang stimmen würde, wäre das zwar sehr schade, aber auch kein Weltuntergang. Viele Jugendliche haben kein allzu großes Interesse für diese Art der Kunst. Das ist ganz sicher nicht erst ein Phänomen unserer Zeit. Und wie ich schon einmal an anderer Stelle schrieb, entwickelt sich das Interesse bei einigen auch erst mit dem Alter, wie auch Orakel schon angedeutet hat.

  • Danke, Apollon !

    Was die Gruppe noch wenige Augenblicke zuvor gemacht hat, zeigt der Artikel bei Mimikama nämlich ebenfalls bildlich. Wie die heutige Jugend mit kulturellen Angeboten in Museen umgeht und welche digitalen Angebote Museen heute anbieten, um junge Zielgruppen zu erschließen, zeigt just am selben Beispiel dieser Artikel, der als Keynote auf einer Konferenz gehalten wurden:

    Die Mobilisierung der Bilder. Museen und Soziale Medien
    Am 8. Mai 2018 hielt ich auf der vom Kunst-Forum Zürich veranstalteten Konferenz „Building a Museum for Next Generations“ eine Keynote, die ich hier komplett…
    ideenfreiheit.wordpress.com

    Dieser ewige Kulturpessimismus in diesem Forum nervt!

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Eiserner Pirat: Die von Dir unterstellte Vermutung, was die Jugendlichen da tun, kann zutreffen, muss aber nicht. Dein Beitrag zeigt aber, das bestimmte Bilder, bestimmte Assoziationen hervorrufen, die nicht immer richtig sein müssen. (Das ist kein Vorwurf, ich hatte im ersten Augenblick den selben Eindruck wie Du)..

    Es wäre einmal interessant zu erfahren, wie man auf das entsprechende Bild allerdings mit auf ihr Smartphone schauende ältere Menschen reagieren würde. Wahrscheinlich würde man denken: Die sind offen für Neues, nutzen digitale Medien um Informationen zu den Gemälden zu erhalten (obwohl sie vielleicht nur nachsehen, wie ihr Fußballverein gerade gespielt hat).

    (Ich selber nutze Übrigens bei Museumsbesuchen sehr oft mein Smartphone um Ergänzendes zu dem Gesehenen zu bekommen und sitze dann auch minutenlang in Museumssälen herum ohne auf die Ausstellungsstücke zu schauen).

  • Gehört hier zwar nicht ganz hin, aber ein beredtes Zeugnis mit dem Umgang der jungen Generation mit Weltkunstwerken.

    Ganz ehrlich, in dem Alter hätte ich wahrscheinlich genauso da gesessen. Die meisten Kinder haben überhaupt nicht diese Aufmerksamkeits- und Aufnahmefähigkeit um interessiert durch Austellungen zu gehen, in denen man problemlos mehrere Stunden verbringen kann. Ein Kunstwerk wird doch auch erst dann interessant, wenn man es nicht nur sehen, sondern auch verstehen kann (oder es zumidnest versucht). Das erwarte ich von Kindern in diesem Alter nicht.

    Daher halte ich das für nicht mehr als ein stoisches granteln gegen die böse Jugend.

    Das grundsätzliche Handy- und Medienproblem besteht natürlich, nur passt die Diskussion hier nicht hin. Am Ende ist es eine Frage der Erziehung und damit ebenso in der Verantwortung von Erwachsenen wie die Aufgabe, den Nachwuchs die Begeisterung für Kunst, Architektur und Kultur nahezubringen.

  • Gehört hier zwar nicht ganz hin, aber ein beredtes Zeugnis mit dem Umgang der jungen Generation mit Weltkunstwerken.

    Dieses Klagen, dass die Jugend sich nicht interessiert, gab´s schon immer. Schulklassen werden in Museen geschleppt - bei einigen bleibt was hängen und die kommen eigeninitiativ wieder und sei´s im reiferen Alter.

  • Man ist sich einig. Der ganze Vorfall ist ein Trauerspiel.

    Aber

    in dieser Meldung liegt auch eine "positive" Nachricht.

    Nämlich war bisher nicht klar was von der Halskette blieb. Eines der wertvollsten Stücke der Sammlung. Wußte ich nicht.

    Von dem Wert von ursprünglich 40+ Mio. Werden nun verbliebene 13 Mio. angegeben. Das ist 27 zu wenig. Aber bisher war der Öffentlichkeit nicht bekannt was davon noch da ist. Es hieß immer nur teilweise erhalten.

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.

  • Vielleicht sind das nur die Teile, die nicht restauriert werden müssen. Es sollen ja einige Teile in einem so desolaten Zustand sein, dass sie in naher Zukunft nicht museal präsentiert werden können.

  • Erst mal toll, dass es nun endlich Bilder gibt.
    Diese wurden bisher zurückgehalten weil es sich um Beweismittel handelte, und Detailwissen der Öffentlichkeit als Prozess-schädlich galt.

    Schon ernüchternd, wie die Sachen zugerichtet sind...

  • Also. Das sind schon die Stücke die zurückgegeben worden. Noch schlimmere, ich glaube das geht nicht, gibt es nicht. Nagut es fehlen ja noch die wertvollsten Stücke, also kann man das auch nicht sagen.

    Was mich erfreut ist der Zustand vom Bruststern. Sehr wichtiges Teil und sogut wie unbeschädigt. Bei anderen Teilen scheinen noch Stücke in der Vitrine geblieben zu sein. (vorhanden als Spur) Das ist auch nett.

    Am Degen sieht man, dass es sich offenbar um keinen Auftragskunstraub gehandelt hat. Der wurde einfach so brutal wie möglich zerlegt um ans Material zu gelangen. Schlimm auch, dass vom Kleinod Teile fehlen und die Emaile stark beschädigt ist.

    Warum der Spiegel dies jetzt veröffentlicht ist mir auch nicht klar. Eigentlich hiess es immer, das ist noch geheim wegen laufendem Verfahren. Wir erinnern uns. Die meisten der Brüder laufen ja gerade frei herum da nun ein Bundesgericht erstmal klären muss ob denn die Verständigung nach rückgabe knapp der Hälfte des Diebesgutes ok war. Bestimmt gab es einen Verfahrensfehler und der Schmuck muss an die Remmos zurück gegeben werden. (Ich werde gerade melancholisch zynisch)

    Man hätte erwarten können, dass so ein Fall dann mal mit einiger Beschleunigung bearbeitet wird und die nicht erst noch 5 Jahre Hafturlaub erhalten. Aber was versteh ich schon von Gerechtigkeit.

    Schlimm sind auch die Korrosionsschäden besonders an den Rosenteilen, da man hier mit scharfen Reinigungsmittel erfolgreich Spuren beseitigt hat und dabei den Schaden ins unermessliche bis nicht reparierbare getrieben hat. ( was den glanz betrifft)

    Zur Ausstellung. Ich keine keine aktuellen Pläne. Nach der Rückgabe der Stücke hat unser allseits geliebter Museumsdirektor Ackermann verlautbart das die Stücke ganz ganz schnell der Öffentlichkeit wieder in ihrem jetzigem Zustand zur Ansicht gestellt werden und dann Stück für Stück restauriert werden sollen. Das war im Januar, letzten Jahres. Hat echt super funktioniert.

    In dem Zusammenhang vieleicht eine Interessante Beobachtung. Im Juwelenzimmer gibt es einen Tisch um den herum vormals eine Vitrine Stand. Diese ist gerade verschwunden. Evtl. bereitet man was vor, oder das Ding muss nur mal überholt werden.

    Es wäre dann noch schön zu Erfahren was nun wirklich von der Kette noch da ist.

    Und hoffentlich noch weiteres auftaucht. Der Degen scheint aber verloren. Die Klinge wurde in irgend einem Kanal entsorgt und ist mittlerweile sicher komplett verrostet.

    (...)

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.

  • Ich hab's im Fernsehen gesehen. Bin traurig, wie diese Juwelen jetzt aussehen. Warum stellt man diese mutwillig beschädigten, ramponierten Teile nicht aus? Sollen doch alle sehen, was angerichtet wurde! Ja ich weiß, das Verfahren läuft noch. Aber man kommt doch ins Grübeln ob dieser Zaghaftigkeit.

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten