Staatliche Kunstsammlungen Dresden

  • Was erregt Ihr Euch nur so? Menschen, die längst ein Teil von uns geworden sind, wurden aus Verzweiflung über die mangelnde Integrationsbereitschaft unserer Gesellschaft und die unzureichenden sozialen Angebote zu diesen Taten getrieben. Man sollte das als Hilferuf werten. Und als Appell an eine Ausweitung der pädagogischen Präventionsarbeit, die sich vor allem intensiv gegen populistische Positionen richten sollte, welche jene Menschen wegen deren anderer Kultur mit unverhohlener Ablehnung und Gewaltphantasien diskriminieren.

    Außerdem wurde bislang nur unzureichend die Provenienz der Dresdner Juwelen untersucht. Welche schweren Schicksale in Kolonien und von Weißen ausgebeuteten Landstrichen sind damit verbunden. Andersfarbige Menschen in Indien und Indonesien, später in der Kolonie Brasilien, mussten unter unmenschlichen Bedingungen Diamanten schürfen, damit sich hierzulande undemokratische Herrscher in Prunk und Protz damit schmücken konnten. Es bedarf deshalb dringend einer Rückgabedebatte, die im Fall der britischen Kronjuwelen bereits eingesetzt hat.

  • Natürlich muss man diese Clans viel besser in den Griff kriegen. Vor allem in Berlin.

    Biodeutsche Kunstdiebe und Räuberbanden gab und gibt's aber übrigens auch zuhauf. Wird ja gern mal vergessen.
    Und natürlich auch amüsante Charaktere wie den deutschen Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi. ;)

    Mit Kunst und manchem musealem Gut lässt sich viel Geld machen, das zieht kriminelle Energie jeder Herkunft an.

  • 6 Jahre 9 Monate Haft bei einem Delikt das eine Höchststrafe von 10 Jahre vorsieht ist eine deutliche Strafe zumal die Täter (dann) geständig sind und das Diebesgut zumindest teilweise wieder zurückgegeben wurde. Bei einer Verständigung kommt darüber hinaus immer etwas für den Angeklagten günstigeres heraus als ohne. Sonst würde es keine Verständigung geben. Sollte es tatsächlich zur Verständigung und dem angekündigten Urteil kommen ist dies aus e meiner Sicht akzeptabel.

    Die Ausführungen von heimdall gehen im Übrigen an der Sache vollkommen vorbei. Wie erbse ausführt ist es doch völlig egal, welcher Herkunft die Täter sind, weil sie nicht wegen der Herkunft typische Täter sind. Bei der Strafzumessung ist dies auch in keiner Weise zu berücksichtigen.

    Seien wir froh, dass nicht das wirklich organisieret Verbrechen hinter dem Diebstahl steckt, dann wäre nämlich erst gestohlen worden, wenn man einen potentiellen Abnehmer hat und die meisten Juwelen wieder da sind.

  • Richtig!

    Aber wirklich glücklich ausgegangen wird für mich die Sache erst sein, wenn die Brustschleife und der Sächsische Weiße wieder da sind.

    Für die Brustschleife bin ich irgendwie optimistisch, aber bei dem Weißen halte ich es für nahezu unmöglich. Vielleicht Reste der Epaulette.

  • 6 Jahre 9 Monate Haft bei einem Delikt das eine Höchststrafe von 10 Jahre vorsieht ist eine deutliche Strafe zumal die Täter (dann) geständig sind und das Diebesgut zumindest teilweise wieder zurückgegeben wurde. Bei einer Verständigung kommt darüber hinaus immer etwas für den Angeklagten günstigeres heraus als ohne. Sonst würde es keine Verständigung geben. Sollte es tatsächlich zur Verständigung und dem angekündigten Urteil kommen ist dies aus e meiner Sicht akzeptabel.

    Die Ausführungen von heimdall gehen im Übrigen an der Sache vollkommen vorbei. Wie erbse ausführt ist es doch völlig egal, welcher Herkunft die Täter sind, weil sie nicht wegen der Herkunft typische Täter sind. Bei der Strafzumessung ist dies auch in keiner Weise zu berücksichtigen.

    Seien wir froh, dass nicht das wirklich organisieret Verbrechen hinter dem Diebstahl steckt, dann wäre nämlich erst gestohlen worden, wenn man einen potentiellen Abnehmer hat und die meisten Juwelen wieder da sind.

    Man muss beim Strafmaß aber noch weitere Faktoren berücksichtigen. Zum einen waren die Täter zum Teil mehrfach und einschlägig vorbestraft:

    Zitat: "Auch der vierte erwachsene Angeklagte, der zurzeit wegen des Juwelendiebstahls aus dem Dresdner Grünen Gewölbe im November 2019 vor dem Landgericht steht, fiel zuvor häufig durch Straftaten auf. Der erste Eintrag erfolgte demnach wegen eines gemeinschaftlichen Diebstahls, als er 14 Jahr alt war, und reicht über Wohnungseinbruch und Raub bis zu gefährlicher Körperverletzung. Der mittlerweile 24 Jahre alte Mann wurde erstmals 2020 verurteilt, wegen des Diebstahls der 100-Kilogramm-Goldmünze aus dem Bode-Museum in Berlin 2017."

    Quelle:

    Auch vierter Angeklagter im Dresdner Grüne Gewölbe-Prozess vorbestraft | MDR.DE
    Der Prozess zum Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden wurde am Dienstag fortgesetzt. Bei der Verhandlung am Landgericht in Dresden ging es dabei vor allem…
    www.mdr.de

    Desweiteren haben die Täter in der Tiefgarage unter einem Wohnhaus mit Menschen ihr Fahrzeug angezündet und somit einen Großbrand entfacht, bei dem 61 Autos beschädigt wurden (Schaden über 400.000 Euro). "Dass die Bewohnerinnen und Bewohner relativ glimpflich davonkamen, ist wohl nur dem Zufall zu verdanken."

    Quelle:

    Grünes Gewölbe - Flucht nach Einbruch: »Dann explodierte das Auto unmittelbar vor meiner Nase«
    Nach dem Einbruch ins Grüne Gewölbe sollen die Täter ihr Fluchtauto in einer Dresdener Tiefgarage angezündet haben. Der Schaden am Gebäude betrug mehr als…
    www.spiegel.de

    Auf besonders schwere Brandstiftung ist kein Höchststrafmaß im Gesetz festgelegt, sodass dieses bis 15 Jahre betragen kann, sollte der Strafbestand den Tätern nachgewiesen werden können. Siehe § 306b Absatz 2 StGB: "Auf Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter in den Fällen des § 306a (...) in der Absicht handelt, eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken"

  • Wie erbse ausführt ist es doch völlig egal, welcher Herkunft die Täter sind, weil sie nicht wegen der Herkunft typische Täter sind.

    Eben doch. Die Clankriminalität ist eben schon primär ein Phänomen von schlecht integrierten Menschen aus arabischen Ländern. Ähnliches wurde gestern bei Markus Lanz in Bezug auf die Sylvester-Krawalle diskutiert. Solange wir aus Angst, rassistisch sein, die Probleme nicht klar benennen und uns ständig mit Ausflüchten und Bagatellisierungen abspeisen lassen, solange werden sich die Probleme weiter vergrößern. Ich kenne jedenfalls keine deutsche "Großfamilie", die von Erpressungen, Raub, Drogenhandel und Prostitution lebt und dazu noch abundzu mal ein Museum plündert.

    Noch ein Schmankerl: Jetzt gehen die Remmos sogar so weit unschuldige Politiker für Selfies zu missbrauchen. :biggrin:

  • Solange wir aus Angst, rassistisch sein, die Probleme nicht klar benennen und uns ständig mit Ausflüchten und Bagatellisierungen abspeisen lassen

    Also ich habe diese Angst nicht, niemand in meinem Umfeld und auch hier im Forum wahrscheinlich niemand

    Aber das Narrativ wird von unseren "hochgebildeten" Politikern und dann vor allem den woken Medien- und "Kulturträgern" formuliert.

    DAS ist das Problem.

  • Ich habe mal die Passagen zum Zustand des Schmucks unten zusammengetragen:

    "Der historische Diamantenschmuck ist offenbar erheblich beschädigt. Das berichtete eine Restauratorin der SKD, die bereits am Sonntag, den 18. Dezember, mit weiteren Experten ihres Hauses die Kunstschätze inspizierte. Das waren nur zwei Tage, nachdem der Schmuck in 31 Einzelteilen in einer Berliner Anwaltskanzlei der Dresdner Polizei übergeben und anschließend im Landeskriminalamt kriminaltechnisch untersucht worden war.

    Neben abgebrochenen Steinen, Fassungen oder etwa Nietverbindungen sind einige Teile erheblich deformiert. Zeugnisse einer erheblichen Gewalteinwirkung, so die Expertin. Die Schmuckstücke sind auch durch eine unbekannte Flüssigkeit beschädigt worden. Viele Brillanten funkeln nicht mehr. Als Ursache gelten eine unsachgemäße Lagerung oder gar Reinigungsversuche als wahrscheinlich, so die Restauratorin.

    Die Feuchtigkeit sei unter die Diamanten in die Fassungen gelangt und habe unter anderem zu einer "Kondensatbildung" geführt. Davon zeugen schwarzen Stellen, teilweise mit roten Rändern, Rost. Der entstand wohl durch eingeschwemmt eisenhaltige Korrosionspartikel. Hinzu kommen zahlreiche frische Kratzer auf den Rückseiten der Fassungen. Die Frage, ob oder wie sich die Schäden beheben ließen, konnte die Restauratorin nicht beantworten.

    Die Expertin bezifferte den Gesamtschaden des herausgegebenen Schmucks - vorläufig und nach erster schnellen Prüfung - auf rund 22 bis 25 Millionen Euro. Allein der restauratorische Aufwand, um die Beschädigungen zu beheben, belaufe sich unter Vorbehalt einer genaueren Begutachtung auf 126.800 Euro, sagte die Zeugin.

    Am schlimmsten beschädigt ist etwa auch der diamantenverzierte Degen, der den Ermittlern nur in Einzelteilen übergeben worden war. Es fehlte die Klinge. Die Suche nach ihr war auch der Grund für den Einsatz von 22 Polizeitauchern in einem 170 Meter langen Abschnitt des Neuköllner Schifffahrtskanal in Berlin an den Weihnachtsfeiertagen. Nach Informationen der Sonderkommission Epaulette sei die Klinge dort versenkt worden."

    "Man habe sich auch erkundigt, ob die vermisste Klinge eventuell bei früheren Kanalreinigungen aufgetaucht sei. Erfolglos."

    "Der 5. Dezember, ein Montag, ist auch der Tag, an dem die zuständige Jugendkammer erstmals von den Sondierungen erfahren habe, wie der Vorsitzende Richter Andreas Ziegel nun zum Beginn des langen Sitzungstages bekannt gab. Ihm sei mitgeteilt worden, dass 18 der 21 gestohlenen Schmuckstücke herausgegeben werden könnten."

    "Die Beute, es waren nun 31 Teile, weil sich einige Bruchstücke darunter befanden, wurde sorgsam verpackt und in Dresden in einem Tresor des Landeskriminalamtes Sachsen verschlossen, um schon am nächsten Morgen nach Spuren untersucht zu werden. Viel gefunden haben die Techniker jedoch nicht. Nur zwei unbekannte männliche DNA-Mischspuren konnten sichergestellt werden. Beim Öffnen der einzeln in Plastiktüten verpackten Steine und Garnituren sei den Beamten der Geruch von Reinigungsmittel aufgefallen."

    Quelle: Link

  • Bezüglich der Juwelen endlich mal eine gute Nachricht:

    Die entstandenen Schäden an den zurückgegebenen Schmuckstücken können jedoch nahezu vollständig restauriert werden, wie die Kunstsammlungen jetzt mitteilten. Deren kunsthistorische Bedeutung sei gleichbleibend hoch und ihre internationale Strahlkraft ungebrochen. Die SKD werde aber eine Expertenkommission einberufen, "um den Zustand der Objekte und die Restaurierungsmaßnahmen zu diskutieren". Da die Schmuckstücke weiterhin Beweisstücke im Strafverfahren sind, dürften sie derzeit nicht öffentlich gezeigt werden.

  • Ich frage nochmal, WO IST DER JUWELENTREAD GEBLIEBEN.?

    Mod: Der wurde geschlossen, da ein Streit entbrannte. Wahrscheinlich werden wir Teile aus diesem Strang verschieben. Mal sehen.

  • Ach, wie schön, dass sie nun "geläutert" sind. Da will man die Schlawiner doch gleich am liebsten wieder nach hause schicken. Auch den, der noch den Diebstahl der Goldmünze des Bodemuseums absitzt. Jetzt ist er ja geläutert.

  • Ich habe die lieben Jungs, die ein schweres, schweres Schicksal in dem kalten, abweisenden und integrationsfeindlichen Deutschland in die Irre geleitet hat, auch ganz, ganz, ganz dolle lieb!!!!

    *Zynismusoff*

    Wo sind die Brustschleife und der Sächsische Weiße ihr Sch.....kerle!!

    Bevor die nicht da sind, gibts nicht eine Minute Strafnachlass!!!

  • Was ich mich frage:
    Für eine Strafmilderung musste die Beute (oder zumindest Teile) zurückgegeben werden, aber die Bande musste auch auspacken, wie der Raub vonstatten ging. Das schließt ja wohl ein, was mit den noch fehlenden Juwelen passiert ist. Dass nur beim Sächsischen Weißen und der Brustschleife auf einmal selektive Amnesie einsetzt, geht ja wohl nicht. Die Bande muss also auch ausgepackt haben, wohin diese Stücke verschwunden sind.
    Also, entweder weiß man bereits, dass die Juwelen für immer verloren sind, was man dann wohl der Öffentlichkeit lieber verschweigt, oder man weiß welchen weiteren Weg die Stücke eingeschlagen haben und da wird nun weiter gefahndet, und das verschweigt man dann aus ermittlungstechnischen Gründen der Öffentlichkeit.
    Absoluter Hohn, und ich hoffe inständig unser Rechtsapparat ist nicht so dumm und zahnlos, wäre es, wenn die Täter nur bei Sächsischem Weißen und Brustschleife, den materiell wertvollsten Stücken, Amnesie vortäuschen oder über deren Verbleib lügen würden, für eine Teilaussage und Rückgabe noch belohnt würden, und nach 4-5 Jährchen Gefängnis (oder währenddessen von anderen Clanmitgliedern) diese Stücke verhökert würden. :kopfschuetteln:

  • Richtig! Ich hoffe auch inständig auf deine zweite Annahme, dass weiter ermittelt wird.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese zwei großen Stücke (und Gleiches gilt ja auch für das hochkarätige Kollier) völlig spurlos verschwunden sind. Eher aber, dass man dort dann am Ende jeden einzelnen Stein zusammensuchen muss. Besonders schmerzt es mich um den "Weißen".... 😖😫😭

    Wer kauft solche Stücke, selbst einzeln, wo in der ganzen Welt bekannt ist, dass in Dresden Steine einer bestimmten historischen Schliffart gestohlen wurden? Umgeschliffen werden die die wohl nicht haben denke ich (zu doof und raffgierig)

    Vielleicht wird ja doch noch alles (!) gut....

  • In diesem Themenstrang sollen Informationen über die Schatzkunst in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden behandelt werden. Die Moderation bittet um einen sachbezogenen Beitragsstil.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Danke für die Bereitstellung und Bereinigung dieses Stranges.

    Ich hoffe auf eine intensive Diskussion bezüghl. der wunderbaren Juwelen, ihrer sehr erwünschten restlichen Wiederauffindung, ihrer sachgemäßen Wiederherstellung und zukünftigen (hoffentlich 100%ig sicheren) Wiederausstellung.

    Diese Dinge sind es einfach wert. Es ist zwar keine Architektur, gehört aber im Rahmen der Räume des GG untrennbar und kulturhistorisch zum Schloss und sowieso zum Gesamtkunstwerk Dresden. Was für ein Verlust, wenn das Schloss nun in ein paar Jahren (Nordflügelräume, Kapelle) in unerhörter Schönheit und Pracht wiedererstanden ist, dass dann Hauptwerke des über Jahrhunderte bewahrten GGes fehlen......

  • Einbruch Werkzeug in Berlin gefunden

    https://m.bild.de/regional/dresd…w.google.com%2F


    Wo ist der Thread zum Einbruch ins Grüne Gewölbe geblieben :kopfwand:

    Vielleicht könnte man das Einbruchswerkzeug zukünftig auch im Rahmen der Ausstellung zeigen. Sofern Polizei und Clan so großzügig sind, die Stücke den SKD zu überlassen. Schließlich sind das ja auch Zeugnisse der Zeitgeschichte und insofern für manche Besucher interessant. :zwinkern: