Beiträge von Snork

    Typen- und Modulbauten im neuen Wohnquartier "Buckower Felder":

    Wohnquartier "Buckower Felder": Erste Mieter ziehen ab Sommer ein | entwicklungsstadt berlin
    Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND realisiert im Süden Neuköllns auf den "Buckower Feldern" rund 900 Mietwohnungen.
    entwicklungsstadt.de
    Zitat

    Die Gebäudehülle wird mit 70 vorgefertigten, zweiseitig geschlossenen Wandelementen mit Fenstern und Fassadenschalung in Holztafelbauweise gebildet. Die Anlieferungen sollen sukzessive und “just in time” mit den Montagen erfolgen.

    Je Geschoss liefern zwei LKWs die Holzrahmenbau-Elemente und ein weiterer LKW die Deckenelemente. Die Decken werden mit Hilfe von 49 Brettsperrholz-Deckenelementen errichtet. So können die einzelnen Häuser innerhalb von wenigen Wochen vollständig montiert werden.

    Da hilft es auch nicht Potsdam mit fast 200.000 Einwohnern als "Kleinstadt" abzuqualifizieren, um sich besser zu fühlen. Ich kann die Frustration ja verstehen, aber wir in Potsdam können nun wirklich nichts dafür.

    Hm, Konstantin, auf wessen persönliche Mitteilungen zu den kleinstädtischen Kungeleien in Potsdam ich mich dabei eventuell beziehe, weiß Du selbst wohl am besten.

    sondern versuche lediglich Realismus anzumahnen

    Danke, aber davon haben wir mehr als genug. An jedem einzelnen Tag. Wie ich bereits sagte: einfach zu verkünden, es hört doch keiner auf uns und es wird eh alles sch... , ist für mich kein Realismus, sondern Defätismus. Realismus schließt die Möglichkeit ein, dass Dinge auch mal in die richtige Richtung gehen können, wenn die richtigen Personen im richtigen Moment die richtigen Vorschläge aufnehmen und umsetzen. Nur müssen sie dafür eben erstmal vernehmbar geäußert worden sein.
    Manchmal geben Kleinigkeiten oder halbzufällige Personenkonstellationen den Ausschlag. Nehmen wir die Gestaltung des Schloßumfelds als Beispiel: es ist inzwischen bekannt, dass bei den entscheidenden Diskussionen zur Vorbereitung der Wettbewerbsausschreibung nur zwei oder drei Personen, die gegen eine historische Gestaltung waren, sich auf Grund der damaligen Anwesenheits- und Kräfteverhältnisse durchgesetzt haben. Es hätte durchaus auch anders ausgehen können. Zur Gestaltung der Neubauten im Quartier III in Potsdam hattest Du ja selbst berichtet, dass in den entscheidenden Sitzungen ein paar Parteienvertreter nicht anwesend waren, die den Ausschlag für ein besseres Ergebnis hätten geben können.

    Die meisten Politiker nehmen durchaus sensibel wahr, in welche Richtung die öffentliche Meinung geht. Meinungsumfragen spielen für viele von ihnen eine größere Rolle, als es für unser Gemeinwesen möglicherweise gut ist. Ich erinnere daran, dass es eine einzige Meinungsumfrage der Berliner Zeitung war, die für unsere Bundeskanzlerin 2010 den Ausschlag gegeben hat, den Wiederaufbau des Berliner Schlosses auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Nur die Notwendigkeiten des U-5-Tunnelvortriebs ermöglichten 2012 dann doch einen Baubeginn.
    Was können wir also machen? Uns zusammenschließen. Öffentlichkeitsarbeit über die Medien und unsere eigenen Publikationskanäle. Entscheider anschreiben und wenn möglich persönlich ansprechen. Die Mehrheitsmeinung über seriöse und qualitativ hochwertige Umfragen quantifizieren.

    man scheint kritikunfähig

    Meinst Du das ernst?

    Ernsthaft zu glauben eine städtische Wohnungsbaugesellschaft könnte mit einem Gestaltungshandbuch zum schönen Bauen gebracht werden ist bestenfalls naiv. Ist der Baukörper erstmal > 20 Meter lang, die Bauten 7 Geschosse hoch und sind die Treppenhäuser sparsam gesetzt kann dabei nur eine uniforme Großwohnanlage herauskommen, und die wird aus Kostengründen sicher nicht mit Sandstein verkleidet.

    Zum Molkenmarkt wird es ein Gestaltungshandbuch geben und dann Architekturwettbewerbe. Was dabei herauskommt, muss man eben abwarten.
    Bezüglich der Breiten Straße - um zum Thema zurückzukommen - möchte ich aus einer nichtprivaten Antwort aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf das Schreiben der Bürgervereine zitieren:

    "Die Gestaltungsregeln (für die 5 Neubauten an der Breiten Straße) umfassen beispielsweise eine Dreigliedrigkeit in Sockelzone, Obergeschosse und Dachabschluss. Auch werden Anforderungen bezüglich der Farb- und Materialwahl gestellt: Bevorzugte Fassadenmaterialien sind Ziegel, geschlämmter Ziegel, Putz, Fliesen und Keramik. Die gewünschte Farbpalette variiert zwischen grau, grau-grün und grau-beige."

    Seit deutlich mehr als 15 Jahren haben die Berliner Bürgervereine also gar keinen Erfolg mehr erzielt.

    Was willst Du mit Deinem Eindreschen auf die Bürgervereine bezwecken? In Potsdam offene Türen einzurennen ist sicherlich einfacher, als in Berlin auch nur kleine Veränderungen zum Besseren zu erreichen, zumal ohne eigene finanzielle Mittel und nur auf der Basis ehrenamtlicher Tätigkeit. Die Bürgervereine haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam eine größere Reichweite mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit zu erreichen und haben es zu einigen Presseberichten gebracht. Sie haben sich für Petra Kahlfeldt als Senatsbaudirektorin eigesetzt, die hoffentlich am Molkenmarkt mit ihrem Gestaltungshandbuch für akzeptable architektonische Qualität sorgen wird. Sie haben gemeinsam qualitative hochwertige repräsentative Meinungsumfragen zur Bauakademierekonstruktion und zur historischen Mitte initiiert und finanziert, die ein wichtiges Stück Wahrheit und Evidenz in die hin- und herwogenden Diskussionen zu diesen Themen gesetzt haben.

    Es ist vollkommen klar, dass politische Entscheider in einer Stadt wie Berlin Willensbekundungen aus den verschiedensten Richtungen und Interessengruppen berücksichtigen müssen und nicht, wie in einer Kleinstadt, mal eben "das Richtige" im Hinterzimmer oder auf dem Tennisplatz auskungeln können.

    Das hat mit "Pessimismus" nichts zu tun, sondern man muss Realist bleiben

    Naja, wenn Du mit "Realist" meist: "Leute, das wird sowieso nichts, es ist besser wenn Ihr das einseht und Euch trollt", dann scheint mir das eine recht einseitige Vorstellung von Realismus.

    Es ist sicherlich nicht so, dass Petra Kahlfeldt definitiv für einen modernen Brunnen auf dem Schloßplatz ist. Sie hat eben nur, so wie der gesamte Berliner Senat, den Widerstand gegen den unhistorischen Verbleib des Neptunbrunnens vor der Marienkirche aufgegeben.

    Die Idee, auf dem Schloßplatz eine Replik des Neptunbrunnens aufzustellen, wurde im übrigen bereits von Frau Lüscher geäußert. Wenn es also für den Schloßplatz auf die Alternative hinausläuft: Replik oder beliebige moderne Brunnenanlage, so wäre eben aus vielerlei Gründen doch die Replik vorzuziehen. Ich habe das ja schon weiter oben eingehend begründet. Das wird dann sicherlich auch das Plädoyer der Berliner Bürgervereine und des Fördervereins sein. Ob deren Stimme am Ende ausreichend Gewicht hat, ist natürlich schwer vorherzusagen. Aber wer es nicht einmal versucht, hat eben schon von Anfang an verloren.

    Für Optimismus müsste es aber eine Grundlage geben. Und die sehe ich auf Basis der bekannten Fakten nicht.

    Sich dem hier grassierenden Pessimismus nicht anschließen zu wollen, bedeutet ja nicht automatisch, optimistisch zu sein. Ich würde eine neutrale, offene Erwartung vorziehen. Man wird sehen.

    seit März diesen Jahres ist klar, dass ein "moderner Brunnen" den Schlossplatz "verschönern" soll

    Nein, so wurde das nicht gesagt. Es ist offen, wie der zukünftige Brunnen am Schloßplatz aussehen wird. Auch eine Replik in einer rekonstruierten Brunnenschale wäre nach wie vor möglich. Die Allianz baukulturell engagierter Bürgervereine in Berlin und der Förderverein Berliner Schloss setzen sich dafür ein. Spendengelder stünden hierfür bereit.

    Ich verstehe es nicht. Bis ins frühe 20. Jahrhundert konnte jeder Maurermeister ein wohlproportioniertes Häuschen bauen - Ingnieure oder Architekten mit Hochschulausbildung wurden bei kleineren privaten Projekten nicht hinzugezogen.

    Heute schaffen Profis mit jahrelanger Ausbildung im Entwerfen in aller Regel trotz millionenfach vorhandener realer Vorlagen genau dies nicht. Weil ihnen "Übung" fehlt? Nein, weil man ihnen erfolgreich eingetrichtert hat, dass man die vormoderne Vergangenheit nicht einfach so bruchlos kopieren darf. Die millionste Kopie eines Kastens hingegen ist kein Problem.

    Ich verstehe es auch nicht, und die Frage, warum das so ist, lässt mich nicht los. Blickt man in der Baugeschichte der Menschheit sehr weit zurück, kommt man sogar zu dem Schluss, dass früher - also bis ca. 1960 - überall auf der Welt Schönheit selbstverständlich war. Auch uralte Tempel in Thailand, Japan, Mittelamerika, die unabhängig von den nahöstlich-ägyptisch-europäischen Anfängen der Baukunst entstanden sind, sind doch zu 100 Prozent ästhetisch überzeugend gewesen, und das ganz ohne institutionalisierte Ausbildung ihrer Architekten.
    Es muss also so etwas wie einen natürlichen menschlichen Schönheitssinn geben, nach dem auch ohne Ausbildung schöne Proportionen und Ornamente gestaltet werden können. Betrachtet man es so, kann die Erklärung für unser heutiges Desaster wohl nur sein, dass die Ausbildung der Architekten seit ca. 1960 den natürlichen Zugang zum angeborenen Schönheitssinn bzw dessen Anwendung auf die entworfene Architektur weitgehend verschüttet und zerstört. Und zwar so gründlich, dass es selbst für gutmeinende Architekten schwer wird, den Zugang zu ihrem natürlichen Schönheitssinn wiederzufinden und ihn anzuwenden, während Laien weiterhin auf Anhieb erkennen können, was schön und wohlproportioniert ist und was nicht.

    Man müsste analysieren, wie es so weit hat kommen können.
    Heute ist es so, dass die Reihenfolge beim Bauen für Architekten die Folgende ist: 1. Was ist die Bauaufgabe, wie ist mein Budget? 2. Wie mache ich einen Mindeststandard-Entwurf daraus, der alle inhaltlichen und rechtlichen Anforderungen erfüllt?
    Früher war es anders: 1. Was ist die Bauaufgabe, wie ist mein Budget? 2. Welches wäre die schönste Ausführung?

    Wie qualitätvoll Gehsteige und Straßen belegt sind, macht viel aus im Hinblick auf den Eindruck, den eine Stadt bei ihren Besuchern hinterlässt. Ein ungepflegter, kaputter Beton- oder Asphaltbelag beeinträchtigt selbst die großartigste Architektur.

    Hochwertige Gehsteig- und Straßenbeläge aus Natursteinen sind meist auch äußerst haltbar und für eine Stadt generell eine gute Investition, nicht nur in ihrem historischen Zentrum. Ich beginne diesen Themenstrang mit einem in meinen Augen besonders positiven und einem besonders negativen Beispiel.

    Sehr gut gewählte Bodenbeläge findet man oft in den östlichen Bundesländern. Ein wichtiger Grund hierfür ist sicherlich, dass dort seit den 1990ern praktisch alle Stadtzentren grundhaft saniert wurden. Hinzu kommt meiner Ansicht nach, dass dort das baukulturelle Niveau und Qualitätsbewusstsein allgemein höher entwickelt ist als im Westen.

    Dresden:

    Besonders schön und qualitätvoll sind die Gehsteigbeläge im Altstadtbereich: meist präzise gesägte Granitplatten mit leichten Farbton- und Breitenvariationen. Die Straßenbeläge aus Granit und Basaltstein sind meist so präzise geschnitten, dass auch Rad- und Rollstuhlfahrer sie ohne starkes Rütteln passieren können.

    Das absolute Negativbeispiel nach meiner persönlichen Erfahrung war leider Köln, wo es meist nur Asphalt als Gehsteigbelag gibt, im besseren Fall Betonplatten:

    Festgetretene Kaugummis scheinen mit Gehplattenbeton eine praktisch unlösbare Verbindung einzugehen.

    Was auch positiv auffällt in Brügge, sind die fast durchgehend im Baustil des Hauses gehaltenen Erdgeschosse bei Geschäftshäusern. In Deutschland haben wir oft die Unart, dass bei (insbesondere gründerzeitlichen) Altbauten die kommerziellen Sockelbereiche komplett modernisiert wurden. Das beeinträchtigt den historischen Eindruck erheblich.

    Übrigens sieht man auf den Fotos ganz gut, dass Lübeck ein Problem mit seinen Gehweg- und Straßenbelägen hat. Gussasphalt auf Gehwegen mag praktisch sein, sieht aber billig, ja oft richtig schäbig aus. Auch die schönste Architektur wird dadurch beeinträchtigt. Natursteinbeläge sind ziemlich schmutzresistent und halten praktisch ewig. Insbesondere in den östlichen Bundesländern hat man das verstanden. Wir sollten mal einen Themenstrang dazu eröffnen.

    Hier mal ein paar andere Beispiele aus Lübeck für das, was ich mit fehlender plastischer Ausdrucksstärke meine, bzw eben das Gegenteil davon:

    Auch die Gründerzeitler hatten eben typischerweise sehr plastisch gestaltete, lebendig wirkende Fassaden:

    Man beachte die beiden Backsteinfassaden:

    Weitere Aufnahmen aus der nördlichsten der drei parallel verlaufenden Gründerviertelstraßen, der Alfstraße:

    Die Nordseite wurde in der Nachkriegszeit mit einem von der Straße zurückgesetzten Backsteinriegel bebaut, der mit Querflügeln bis zur früheren Straßenkante reicht. Diese Häuser haben eigentlich ganz schöne Vorgärten, allerdings ist hier eine Wiederherstellung des historischen Altstadtgrundrisses nun wohl nicht mehr möglich. Die Straße hat dadurch gleich eine eher vorstädtische Wirkung:

    Diese kräftig strukturierte Fassade wirkte in echt, trotz der zunächst nicht altstadttypisch erscheinenden Motivik, ziemlich gut. Sie brachte mich zu der Erkenntnis, dass es gerade diese Art von plastischer Ausdrucksstärke ist, an der es vielen Fassaden im Gründerviertel mangelt, und die sich eben bei den Lübecker Altbauten bis in die Gründerzeit noch typischerweise findet:

    Diese alte Fotografie zeigt die originalen Giebel des Katharineums:

    Wikipedia schreibt:

    Zitat

    Die Schule befindet sich zu einem großen Teil in den historischen Gebäuden des ehemaligen Franziskanerklosters St. Katharinen. Benannt nach der Heiligen Katharina von Alexandrien wurde es 1225, noch zu Lebzeiten des Hl. Franziskus, gegründet.

    Nach kleineren Umbauten bei der Umwandlung des Klosters zur Schule wurde der Komplex 1874–1892 durch den Stadtbaumeister Adolf Schwiening neugotisch überformt. Schwienings Idee war es, unter Einbeziehung des Altbestandes dem Bau eine gewisse monumentale Einheitlichkeit und Klarheit zu verschaffen, was insbesondere durch die etwa 65 m lange, reichgegliederte Straßenfassade zur Königstraße mit ihrem Wechsel aus roten und schwarzglasierten Backsteinen sowie durch drei Risalite mit Treppengiebeln und eine durch einen Zinnenkranz bekrönte Traufe erreicht wurde.

    (...)

    Nach der Teilzerstörung 1942 wurde dieser Schmuckreichtum jedoch nicht wiederhergestellt. Das Dachgeschoss wurde 1962 und dann noch einmal 2003 für die Nutzung durch Biologie- und Physikräume umgebaut.

    Die mittlere Straße in dem Quartier, die Fischstraße:

    Fassaden:

    Man hat sich redlich bemüht. An die Stilsicherheit und harmonische Proportionierung der alten Fassaden kommen diese Häuser gleichwohl nur selten heran. Allerdings wären moderne Entwürfe die noch weit schlechtere Lösung gewesen, denn auch diese weisen ja die gleichen Defizite in der Gestaltung auf. Es dürfte an der ungenügenden, nicht mehr gründlich und ernsthaft vermittelten baukünstlerischen Ausbildung der Architekten liegen.

    Vielen Dank für diese wirklich großartigen Beiträge über die Baugeschichte des Gendarmenmarkts, unify! Phänomenal gut recherchiert und dokumentiert! Mir war überhaupt nicht bewusst, dass dort bereits vor der Gründerzeit sehr beachtliche barocke Bauten standen, die dann um 1900 doch eingermaßen rabiat ausgetauscht wurden. Hätte es unseren Verein damals schon gegeben, wir wären wohl ziemlich auf den Zinnen gewesen... :schockiert:

    Ich habe vor ein paar Tagen das Gründerviertel besucht, erstmals wieder nach vielen Jahren, und natürlich auch einiges (unsystematisch) fotografiert. Eigentlich wollte ich hier auf Grund der guten Dokumentation, insbesondere durch Frank, kein weiteres Material hinzufügen. Aber ich habe mir nun doch gedacht, dass ein kleines Übersichts-Update nie schaden kann.

    Insgesamt finde ich das Projekt sehr erfreulich, weil es an einer besonders sensiblen Stelle der Altstadt die Stadtstruktur und die typische Bebauungsrhythmik Alt-Lübecks wiederaufleben lässt. Positiv ist auch, dass eine Mischung aus Neubewohnern, Gewerbe, Gastronomie und Kultur hier Einzug hält und die Altstadt einen verlorenen, einst wertvollen, lebendigen Teil nahezu vollwertig zurückerhält.

    Bei den Häusern selbst war mein Eindruck, dass sie zwar respektvoll die Motivik der Altstadthäuser wiederaufnehmen, es bei den meisten Fassaden jedoch ein wenig an Ausdrucksstärke fehlt. Der lange Riegel an der Lederstraße/Einhäuschen Querstraße schien mir recht öde und von den Proportionen her völlig verunglückt:

    Obere Braunstraße, Ecke Lederstraße

    Untere Braunstraße:

    Ecke Fischstraße:

    Baulücke Gerade Querstraße Ecke Fischstraße:

    Fischstraße - Altstadtbreite:

    Lübeck, Breite Straße Ecke Beckergrube. Dieser Neubau (um 2000?) in einem eher gründerzeitlich geprägten Teil der Lübecker Altstadt erscheint um so schlimmer, je länger man ihn betrachtet. Um die Jahrtausendwende wurden in Lübeck anscheinend einige völlig unfassbare Fehlentscheidungen bei Neubauten auf der Altstadtinsel getroffen. Auch das nicht unbedingt herausragend hässliche, aber völlig unpassende P&C-Gebäude am Markt stammt aus dieser Zeit.