Posts by Snork

    hegoDD :

    aber weiterhin Träumereien zu posten, insbesondere ohne einige Fachkenntnisse oder die Sachargumente hier im Thread schonmal gelesen zu haben halte ich für sinnfrei.

    Wenn man so von oben herab doziert, sollte man schon etwas stichhaltigere Argumente vorweisen können als Du. An dieser Stelle hat bis 1945 eine Brücke gestanden, die heute noch den Dresdner Straßen- und Tramverkehr tragen würde, wenn sie nicht von der SS gesprengt worden wäre. Keiner würde sie in Frage stellen. Sollte nicht aller Schwerverkehr sie nutzen können, müsste man diesen eben umleiten, so wie dies ja auch schon bei vielen wenige Jahrzehnte alten Stahlbetonbrücken der Fall ist.

    Die bisherige Brücke war keine Bogenbrücke, sondern ein Balkenbrücke, die leicht bogenförmige Erscheinung kommt durch die Voute am Hauptpfeiler zu Stande, weil dort das größter Biegemoment ist und die größte Bauhöhe gebraucht wird, eine Gewölbetragwirkung aus Bögen gibt es nicht.

    Ich habe auch nicht behauptet, dass die DDR-Brücke eine Bogenbrücke war, insofern hättest Du Dir diese Ausführungen sparen können. Für Balkenbrücken ist Stahlbeton doch sogar noch ungeeigneter als Baumaterial als für Bogenbrücken, weil dabei die Fähigkeit von Beton, sehr große Drucklasten tragen zu können, nicht durch die Formgebung genutzt werden kann. Die gesamte Last geht bei Brückenbalken in die Zugspannung.

    Probleme gibt es nur mit Spannstahlbrücken und älterem Spannstahl bzw. wegen fehlender Robustheitsbewehrung, die in älteren Vorschriften nicht gefordert war, aber jetzt inzwischen immer vorhanden ist.

    Nachhaltig konzipierte Brücken sollten meines Erachtens nicht durch eine Robustheitsbewehrung ein paar Jahrzehnte länger halten, sondern so geplant und konstruiert sein, dass sie im Prinzip unbegrenzt halten, so wie eben die heute noch in Benutzung befindlichen Brücken der Zeit um 1900. Bei Stahlbetonbrücken scheint es insbesondere im Bereich der Bögen und Balken Alterungsprobleme zu geben, die spätere Generationen zu Abriss und Neubau zwingen, so wie wir dies ja derzeit beobachten können. Stahlkonstruktionen wie die Golden Gate Bridge scheinen hingegen quasi unbegrenzt zu halten.

    Nachhaltiger sind Stahlbrücken (oder auch Stahlverbundbrücken) vor allem aus Korrosionsschutzproblemen sicher auch nicht.

    Es ist doch wohl ein Unterschied, ob alle paar Jahrzehnte der Korrosionsschutz-Anstrich erneuert, oder ob eine Brücke in jahrelanger Arbeit und mit immensem Energieaufwand abgerissen und neu gebaut werden muss. Zumal Fortschritte bei der Antikorrosionsbeschichtung hier auch zukünftig genutzt werden können.

    Größerer Stützweiten sind mit "bauen wie vor 1918, aus Stahl und Stein" nicht möglich.

    Ich sehe keinen zwingenden Grund für größere Stützweiten als bei der Carolabrücke, wenn zum Beispiel die benachbarte Augustusbrücke sogar noch engere Bögen hat und der Schiffsverkehr damit auch klarkommt. Es ist, wie HelgeK schreibt, eben letztlich eine Frage des politischen Willens. Im übrigen könnte ein Neubau "in Anlehnung" an die historische Brücke ja auch einige Adaptationen an heutige Erfordernisse aufweisen, die optisch wenig in Gewicht fallen.

    Wenn dann ist der gesamte Verkehr an sich in Frage zu stellen, der muss dann auch wie vor 1918 sein.

    Wer sagt denn, dass die zukünftige Verkehr über einen Neubau wieder der gleiche sein muss wie vor dem Einsturz? Es betrifft doch fast nur den Individualverkehr, der bei einem Neubau wieder nach Kapazität geregelt werden kann. Der ÖPNV wäre nicht betroffen.

    Größere Tal- oder Flussübergänge sind aus Stützweitenproblemen, Naturschutzproblemen und Hochwasserproblemen halt nur mit Spannbeton, Stahlverbund- oder Stahl baubar. Ob dann Stahl oder Spannbeton ist meist nur eine Kosten-, Bautechnologie oder Bauhöhenentscheidung.

    Dann ist doch gut. Im Prinzip kann jede Betonbrücke durch Stahl oder Stahlverbund ersetzt werden, was in den meisten Fällen wohl die haltbarere Lösung wäre. Auch die alte Carolabrücke war eine Stahlbrücke mit Steinpfeilern.

    Und speziell für die Carolabrücke Dresden, sind hier im Forum schon mehrfach Argumente genannt worden warum dort sicher ein nahezu gleiches Bauwerk wieder entstehen wird.

    Das wäre allerdings nicht sehr klug, denn dann hätte man ja wieder das Haltbarkeitsproblem von Betonkonstruktionen. Hoffen wir mal, dass die zuständigen Ministerien und Verwaltungen hier eine Lösung finden, die Dauerhaftigkeit und ästhetische Qualität vereint und besser zum Dresdner Elbpanorama passt - so wie die alte Carolabrücke.

    Hervorragend sanierte Gründerzeitler (wie nennt man diese Zeit bzw Bauepoche im Tschechischen?) in der Innenstadt:

    Und als Kontrast mal eine der wenigen Bausünden im Zentrum:

    Wie seelenlos und abstoßend dieses Gebäude wirkt, verglichen mit den phänomenal schönen Gründerzeitlern, von denen es umgeben ist.

    Hier zwei Fotos von der Carolabrücke, die ich am 12.3.16 aufgenommen habe. Sie können gerne für unsere Zwecke frei verwendet werden.

    Wenn ich mir diese lange Spannweite der Betonkonstruktion ansehe, erscheint es mir kaum vorstellbar, dass man diese Brücke - bzw überhaupt Brücken mit einer so großen Spannweite - überhaupt noch mal in Beton wiederaufbaut. Es ist einfach kein geeignetes Baumaterial für Brückenbögen. Das Problem der mangelnden Haltbarkeit von Betonbrücken fällt uns doch landesweit derzeit auf die Füße. Umso unverständlicher ist es, dass weiterhin alte durch neue Betonbrücken ersetzt werden. Heute mag es die billigste Lösung sein. Aber nachhaltig ist das nicht. Abriss und Neubau von Betonbrücken sind extrem energieintensive Projekte, die sich über Jahre hinziehen und sehr große Ressourcen an Planungsleistung und Arbeitskraft binden. Allein die Umgehungsverkehre der Autobahnbaustellen produzieren irrsinnige Mengen an unnötigen Emissionen.

    Man sollte Brücken wieder so bauen wie vor 1918, als Stahl und Stein, mit Beton vielleicht noch als Füllmaterial für die Pfeiler. Die damaligen Brücken stehen fast alle noch und tragen auch Schwerverkehr.

    So sieht eine schöne, haltbare Brücke aus - Cech-Brücke in Prag, Baujahr 1908:

    wie ist es dort mit der Sicherheit bzw. Abzocke von Touristen? Man hört ja immer wieder mal davon, wenn es um Prag geht.

    Hier kann ich nichts Negatives berichten. Die Preise sind, zB auch in der Gastronomie, nach meinem Eindruck etwas niedriger als bei uns. Positiv fand ich, dass man nicht aktiv angebettelt wird oder versucht wird, einem etwas aufzudrängen. Die Tschechen sind meines Erachtens eher zurückhaltende Menschen. In Prag sind in der Altstadt viele Menschen unterwegs, was ich angesichts der Großartigkeit dieses Ortes auch angemessen und nicht unbedingt störend fand.

    Vom Wenzelsplatz aus sind wir dann in die Altstadt eingetaucht, die sehr schön erhalten und generell gut gepflegt und sauber ist. Dann nach einigen Wegbiegungen den großen Platz Altstädter Ring zu erblicken, war ein sehr beeindruckendes Erlebnis, das Fotos nur ungenügend wiedergeben können. Tolle Architektur von Gotik bis zum Historismus, eine kulissenhafte Tiefenschichtung, nach allen Richtungen abgehende Straßen mit den prächtigsten Bauten. Einfach wunderbar.

    Einfach, aber nicht langweilig

    Tatsächlich kann man an diesen Bildern aus Regensburg lernen, wie weit man eine Fassadengestaltung minimalisieren kann, ohne die Grenze zur Hässlichkeit zu überschreiten. Bei vielen dieser kleinteiligen Stadthäuser im Blockverband sind die über die Verputzung hinausgehenden Gestaltungselemente nur die Fensterrahmungen, die geteilten Fenster und die Dachgesimse. Hinzu muss eine gewisse Stimmigkeit der Proportionen kommen.

    Um so erstaunlicher ist doch, dass unsere heutigen Architekten sich schon schwer damit tun, auch nur das hinzubekommen.

    Meiner Meinung nach sind es vor allem die fast durchweg krummen, eher kurzen Straßen in der Altstadt, die einen Eindruck, eigentlich eine Illusion von Größe und Weitläufigkeit erzeugen. Die absolute Flächengröße der Prager Altstadt mag dabei nicht einmal außergewöhnlich sein. Ich fand es wegen der meist krummen Straßenverläufe auch schwer, mich dort nicht zu verlaufen, beispielsweise als ich mir die Karlsbrücke am anderen Ende der Altstadt zum Ziel gesetzt habe. Ohne Google Maps wäre ich ziemlich verloren gewesen.

    Abschließend noch ein paar Fotos vom Wenzelsplatz:

    Am nordwestlichen Ende des Platzes, dort, wo der Eingang zur eigentlichen historischen Altstadt liegt, zeigte sich zur Linken diese Bausünde:

    Mittig dieses Wasserspiel. Brunnenanlagen dieser Art wurden zuletzt wirklich sehr oft gebaut. Mich begeistern sie nicht so. Künstlerisch gesehen bieten sie nichts.

    Und rechts ein Jugendstilpalast, von dem ich nur zwei Details fotografiert habe:

    Weitere Eindrücke vom Wenzelsplatz:

    Dieses Gebäude im modernistischen Stil ist bereits auf der von Bergischer verlinkten Postkarte von 1940 zu sehen:

    Hier links im Bild:

    Auch die vor 1930 gebauten Häuser zeigen eine große Spannbreite in der Gestaltung. Dennoch beeinträchtigen erst die modernistischen Bauten den Gesamteindruck deutlich. Ihnen fehlt einfach die Detailliertheit, die baukünstlerische Abrundung und die Menschlichkeit ihrer älteren Nachbarbauten.

    Letztes Wochenende war ich zum ersten Mal in Prag und möchte daher die hier gezeigten Fotoserien, insbesondere von Mantikor und Bubastis, um ein paar frische eigene Eindrücke ergänzen.

    Von Berlin aus bietet sich die Anreise mit dem Zug an, der die ca. 280 km in gemütlichen 4,5 Stunden bewältigt. Interessant ist dabei vor allem das Elbtal hinter Dresden mit seinen beeindruckenden Sandsteinformationen. Auch durch Tschechien geht es an Elbe und Moldau weiter.

    In Prag waren wir in einer Seitenstraße des Wenzelsplatzes untergebracht. Der neustädtische Wenzelsplatz, der wie ein breiter Boulevard vom Nationalmuseum nahe dem Bahnhof bis zum Eingang zur Altstadt reicht, hat noch zu etwa 75% seine historische Bebauung aus der Zeit um 1900. Die modernen, nach ca. 1960 errichteten Häuser machen einen kleineren Teil der Randbebauung aus, ziehen den Gesamteindruck des Platzes allerdings ziemlich herunter.

    Überblick Richtung Nationalmuseum:

    Einer der typischen Kontraste:

    Auch fast schon zu viel des Guten:

    Allerdings top saniert...

    Viel Jugendstil:

    Abgestuckt?

    Das Gebäude rechts wusste ich zeitlich nicht einzuordnen (1930er bis 50er oder retro-neu?):

    Wie bereits in einem anderen Themenstrang geschrieben, findet man in Prag vielerorts sehr schön gestaltetes Gehsteigpflaster:

    Kürzlich habe ich Prag besucht, wo mir die schönen Gehsteig- und Straßenpflasterungen mit Granit-, Porphyr-, Basalt- und Marmor-Kleinsteinen aufgefallen sind. Auch außerhalb des historischen Zentrums findet man viele kunstvoll belegte Gehsteige, die das Straßenbild deutlich aufwerten:

    Das YouTube-Team von Stadtbild benötigt selbstgedrehtes Videomaterial von durch unpassende Neubauten versaute Straßenbilder und Plätze in historischen Kleinstädten (unter 100.000 Einwohner) in Deutschland. Wenn Ihr in einer solchen Stadt wohnt oder kurzfristig mal hinfahren könnt, wäre es toll, zB gefilmte Straßenspaziergänge oder Rundumsichten dieser Art zu bekommen - idealerweise, wenn auch alte Fotos verfügbar sind, die den Vorher-Zustand dokumentieren und dem heutigen Bild gegenübergestellt werden können.

    Optimal wäre ein Bildformat von 4:3 oder 16:9. Es kann aber gerne auch mit dem Handy aufgenommen sein, Hauptsache krasse Beispiele, so dass wir reichlich gutes Schnittmaterial für unser Projekt haben.

    Falls Ihr zu unserer Arbeit auf diese Weise beitragen wollt, wendet Euch am besten direkt an mich Snork oder Skuny

    Es gibt eine gemeinsame Erklärung der Allianz baukulturell engagierter Berliner Bürgervereine zu den geplanten Neubauten an der Breiten Straße.

    Aus den Visualisierungen zusammengesetzte Ansicht des Fassadenablaufs:

    ©: Los 1: AFF Architekten, Berlin; Los 2: Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin; Los 3: Springer Architekten, Berlin; Los 4: Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin; Los 5: Springer Architekten, Berlin; (c) Kollage: Stadtbild Deutschland OV Berlin

    "Aus Planungsfehlern an der Breiten Straße für den Molkenmarkt lernen – die Rekonstruktion wichtiger Leitbauten, die Berücksichtigung des Stadtgrundrisses und berlintypische Architektur muss das Ziel sein.

    Anfang Juli wurden die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs für die von der Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) zu errichtenden Wohn- und Geschäftshäuser an der Breiten Straße im Bezirk Mitte veröffentlicht.

    Trotz Fortschritten gegenüber anderen innerstädtischen Neubauprojekten sind die ausgewählten Entwürfe auf Grund ungenügender Vorgaben und der begradigenden Überbauung historischer Grundrisse eine weitere vertane Chance, ein Stück der zerstörten und fragmentierten historischen Mitte Berlins wiederzugewinnen.

    Am Molkenmarkt sollte man es daher besser machen.

    Die begradigende Überbauung historischer Grundrisse und die Einteilung in gleich breite Parzellen führt zu einem sterilen Straßenbild:

    Die Mitte Berlins hat durch die grobe Überbauung historischer Stadtstrukturen viel von ihrer einstigen architektonischen Qualität und Kleinteiligkeit verloren. Eine sich bietende Gelegenheit, die ursprüngliche Parzellierung einer Straße im historischen Stadtkern wiederherzustellen, sollte daher genutzt werden. Die im Mittelalter angelegte Breite Straße hatte im Neubaubereich, zwischen Scharrenstraße und Neumannsgasse, ursprünglich 9 statt der nun festgelegten 5 Parzellen. Sie wies an ihrer Westseite einen leicht gekrümmten, sich im Mittelteil aufweitenden Grundriss auf. Die Grundstücke waren früher unterschiedlich breit. Durch die Begradigung des Straßenverlaufs und die Festlegung von 5 gleich breiten Parzellen wird der abwechslungsreiche und lebendige Charakter nicht wiederhergestellt, den dieser Straßenabschnitt einst hatte. Dies kann auch durch den Versuch, die einzelnen Fassaden zu individualisieren, nicht wettgemacht werden.

    Unzureichende und historisch nicht begründete Gestaltungsvorgaben führen zu unpassender Architektur:

    Die historischen Häuser in der Breiten Straße hatten berlintypische Putzfassaden und flache Schrägdächer. In den Wettbewerbsvorgaben wird ohne historische Grundlage Keramik als Fassadenmaterial zugelassen, was von 3 der 5 Neubauten auch verwendet wird. Hierdurch und durch die für Berlin gänzlich untypische grünliche Farbe erhalten die Häuser einen für diesen Ort fremdartigen Charakter.

    Leider erhält keines der Häuser ein berlintypisches, für die harmonische Gesamtwirkung wichtiges Schrägdach. Dies ist die Folge zu allgemein gehaltener Wettbewerbsvorgaben. Durch die Bemühung, ein Maximum an Geschossfläche zu erreichen, wirken die Sockelzonen teils eigenartig gestaucht (Los 3 und 5). Insbesondere bei Los 1 und 5 sind die Fenster der Obergeschosse deutlich zu groß in Relation zur Wandfläche, so dass der Eindruck von Skelettbauten entsteht. Dies ist gänzlich untypisch für die historische Straße, ebenso wie die Verwendung von Loggien und Bullaugenfenstern (Los 3). Insgesamt fehlt den Neubauten die baukünstlerische Individualität und die ausgeglichene Proportionierung der Vorgängerbauten. Den Verzicht auf die Rekonstruktion des Ermelerhauses halten wir für einen unverzeihlichen Fehler.

    Wir plädieren für eine Überarbeitung der Entwürfe und einen Wiederaufbau des Ermelerhauses zumindest als Leitfassade.

    Welche Lehren lassen sich daraus für den Molkenmarkt ziehen?

    Die Qualität der Architektur am Molkenmarkt wird entscheidend für die Ausstrahlung und den Erfolg des zukünftigen Quartiers sein. Hierzu gehört eine kleinteilige, variierende Parzellierung und die sorgfältige Berücksichtigung des historischen Stadtgrundrisses. Die Gestaltungsvorgaben sollten ausreichend detailliert sein und die Rekonstruktion von Leitbauten einschließen. Für die Fassaden und Dächer sollten traditionell verwendete Baumaterialien und Maße zur Anwendung kommen.

    Allianz baukulturell engagierter Berliner Bürgervereine:

    Berliner Historische Mitte, Errichtungsstiftung Bauakademie, Forum Stadtbild Berlin, Gesellschaft Historisches Berlin, Planungsgruppe Stadtkern im Bürgerforum Berlin, Stadtbild Deutschland Ortsverband Berlin.

    Die Internet-Publikation entwicklungsstadt.de hat einen Bericht dazu geschrieben:

    Bauprojekt Breite Straße in Berlin-Mitte: Kritik an der Architektur | entwicklungsstadt berlin
    Die Breite Straße in Berlin-Mitte soll verändert werden, doch eine Allianz von Berliner Bürgervereinen stößt sich an der geplanten Architektur.
    entwicklungsstadt.de

    Der Titel "Die Wahrheit über Deutschlands verlorene Gebäude" ist doch etwas zu reißerisch und leider eben nicht die ganze Wahrheit. Gleich zu Beginn stellt Cato die Frage, wie Deutschland aussehen würde, wenn im Krieg kein Gebäude zerstört worden wäre. Das vernachlässigt bedauerlicherweise die Tatsache, dass im Nachkriegsdeutschland teilweise mehr Bausubstanz verloren gegangen ist, als durch Kriegszerstörung.

    Das stimmt insofern, als die Ankündigung, "die Wahrheit" über die verlorenen Gebäude in Deutschland in dem Video zu berichten, den Eindruck erwecken könnte, als gäbe es so etwas wie einen dominierenden unwahren Narrativ über das Schicksal dieser Gebäude. Das ist aber eigentlich nicht der Fall.

    Allerdings stellt Cato die Schicksale der von ihm erwähnten Bauwerke im wesentlichen vollständig und zutreffend dar, insbesondere auch die sehr bedauerlichen Abrisse der Nachkriegszeit.

    Ein wertvolles Video, wie ich finde, das mit der hohen Reichweite, die Cato hat, ein ziemlich schmerzliches Thema für ein größeres Publikum aufbereitet, das vielfach wohl kaum einen Begriff mehr davon hat, wie leichtfertig wertvollste Bausubstanz noch in der Nachkriegszeit ohne Not vernichtet wurde.

    Dass er sich auch auf die Arbeit unseres Vereins bezieht, ist doch sehr erfreulich.

    Ich war vor 11 Jahren in Triest. Mich haben insbesondere die prachtvollen Fassaden aus den Zeiten der k.u.k.-Monarchie beeindruckt und die schöne Anlage des Rathausplatzes (Piazza dell'Unità d'Italia) direkt am Meeresufer. Auch die umgebende Landschaft und die Küstenstraße Richtung Venedig sind phänomenal. Trotz des wunderbaren Sommertages schien eine leichte Melancholie über der Stadt zu liegen. Es waren für italienischen Verhältnisse nur wenige Menschen auf den Straßen unterwegs.

    Das neue Video im Berliner YouTube-Kanal:

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    Videobeschreibung:

    "Sozialer Wohnungsbau in Zeiten von Wohnungsnot und Wirtschaftskrise? Da sind schlichte Wärmedämm-Kästen vorprogrammiert, oder? Wir von Stadtbild Deutschland finden, dass die Architektur auch bei neuen kommunalen Wohnsiedlungen wesentlich besser sein könnte. In dem Video werfen wir einen Blick auf den Wohnsiedlungsbau vor 100 Jahren, in denen die ökonomischen Bedingungen auch nicht rosig, die Wohnungsnot nicht weniger groß war. Dennoch hat man es damals hinbekommen, gestalterisch und qualitativ hochwertig zu bauen. Warum heute nicht mehr? Schönes Bauen – nur für Reiche? Wir sehen das anders.

    Erfahrt mehr über Stadtbild Deutschland e.V.:

    Stadtbild Deutschland – Verein zur Förderung von traditionellem Städtebau und Rekonstruktion

    Ihr findet uns auch bei Facebook und Instagram."

    Das neue Video von The Aesthetic City: bessere, schönere, lebenswertere Städte bauen.

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    In Berlin hat sich - zumindest in den Parks - in den letzten ca. 10 Jahren vieles dadurch verbessert, dass für die Sauberhaltung nicht mehr die notorisch schlecht besetzten Grünflächenämter zuständig sind, sondern fast nur noch die städtischen Reinigungsbetriebe (BSR), die wesentlich besser ausgestattet sind.

    Aber es stimmt schon, es gibt noch einige Problemzonen, beispielsweise im Großen Tiergarten ausgerechnet der Teil nahe dem Brandenburger Tor. Manchmal gibt es auch Probleme durch nichtkommunale Zuständigkeiten. Beispielsweise sind für die schadhaften und mit Aufklebern übersäten Ufergeländer am Spreekanal die Schifffahrtsämter zuständig, die sehr hartleibig auf Beschwerden reagieren. Einige der besonders beliebten Graffitiwände in Mitte gehören der Bahn, die an deren Sauberhaltung nur mäßiges Interesse zeigt.

    Der Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland hat sich letztes Jahr in einem kurzen Video mit diesem Thema beschäftigt:

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