[...] Ohne eine Kritik üben zu wollen wirkt es ein wenig wie verschiedenste Einzelkämpfer, die bereits unglaublich viel erreichen und Engagement zeigen, aber irgendwie im großen und ganzen auf verlorenem Posten sind. Letztlich ist es doch absurd, dass weiterhin so viel gebaut wird, was einer Mehrheit der Bevölkerung nicht gefällt – die Korrekturmechanismen diesbezüglich funktionieren offenbar nicht. Ich bin mir bewusst, dass diese Fragen vermutlich schon mehrfach gestellt wurden, aber ich würde trotzdem gern nochmal anregen, was gemacht werden könnte und wie man vielleicht auch mit etwas weniger Zeiteinsatz und etwas Geldeinsatz einen größeren Hebel erreichen kann.
Hi Stadtbildfan, danke für den guten Impuls. Ich würde in diesem Zusammenhang gerne eine Idee äußern. Ich habe hier im Forum schon häufiger die Äußerung gehört, dass ein ästhetisches Stadtbild einfach vielen nicht wichtig genug sei (bzw. ihnen das Problembewusstsein fehlt), und man in der Politik deshalb keinen großen Einfluss gewinnen könne bzw. das sowas nie Thema von Politikprogrammen werden könne.
Ich glaube aber, dass es einen anderen Grund dafür gibt: Stadtbild und der Einsatz dafür ist fast immer sehr lokal. Überlegt mal, wie viele lokale Initiativen es gibt, die sich ganz konkret vor Ort für den Erhalt oder die Verbesserung von Stadtbildern / Gebäuden / Denkmälern einsetzen. Das dürften deutschlandweit eine Menge sein, mit einer wie ich vermute sehr großen Zahl Engagierter. Das Problem ist also meiner Meinung nach nicht, dass sich zu wenige Menschen für das Stadtbild oder Ästhetik von Gebäuden und im Stadtraum interessieren, sondern dass es einfach ein sehr lokal fokussiertes Themengebiet ist. Und deshalb gibt es bundes- und auch schon landesweit keine große Relevanz des Themas.
Die Idee: Wie wäre es denn, wenn man versuchen würde, Stadtbild Deutschland als eine Art Dachverband für sämtliche lokalen Initiativen zum Denkmalschutz / Stadtbild / Erhalt und Rekonstruktion von Gebäuden etc. zu etablieren? Wie eine Art Dach-Lobbyverband, für die unzähligen kleinen Initiativen. So könnte man vielleicht auch auf der bundesweiten Ebene das Thema Ästhetik von Stadtbildern in den Fokus rücken.