Posts by Altstaedter

    Verhohnepiepelung. Geschmacksverirrung. Verzweiflungsakt. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Jedenfalls NICHTS positives. Sowas kommt dabei heraus, wenn man versucht, Unvereinbares zusammenzubringen.

    Dieses Urteil finde ich zu hart. Ist Dir der weiße Kasten links daneben lieber? Mir definitiv nicht. Der gezeigte Bau ist sicher nicht perfekt, man merkt, dass die Proportionen nicht stimmen. Trotzdem ist er weitaus wohlgefälliger als der weiße Kasten - vertikale Fensterausrichtung, angedeutete Bossierungen und Fenstergewänder, ein Schrägdach, Giebel und Risalite... es geht vieles in die richtige Richtung. Sicher kein Gebäude des Jahres und dem Anspruch dieses Forums / Vereins nicht genügend, aber schöner als 99% vom Rest, der heutzutage so neu gebaut wird. Ein paar abschreckende Beispiele aus Bonn hätte ich sehr schnell zur Hand...

    Sehr schönes Städtchen und schönes Projekt. Wie spricht man denn das "ville" am Ende des Namens aus? Französisch oder deutsch?

    Gute Frage und ein häufiger Fehler von Auswärtigen. Weingeist hat ja schon mit Witz die richtige Richtung gewiesen.
    Deutsch, also Elt - wille, wenn Du so möchtest. Hat auch nix mit dem Französischen zu tun, der Name kommt aus dem Latein: alta villa - hoher Hof, höher gelegene Stadt. Das liegt an dem kleinen Hügel direkt am Rhein, auf dem Eltville liegt.

    Altstaedter, kannst du mal rausfinden, wer der Investor war? Genau so eine Architektur brauchen wir in zahllosen anderen Städten (ich denke da zb an Magdeburg, wo eine ganz ähnliche Bebauung vor dem Krieg in den Seitengassen stand) und es wäre enorm wichtig, an aktuelle Zahlen bezüglich Baukosten /Aufwand zu kommen.

    Ich versuche mal, über den Eltviller Stadtbildverein das herauszufinden. Ich bin ganz Deiner Meinung. Stellen wir uns mal einen Moment dieser Art der Architektur bei Neubauprojekten im Stadtgebiet vor... es wäre fantastisch!

    Ich denke, du solltest es unbedingt trotzdem in die Kandidatenliste fürs Gebäude des Jahres packen. Es ist ja dieses Jahr fertiggestellt worden? Ich würde mich bei der kommenden Vorstandssitzung dafür einsetzen, dass es noch zugelassen wird.

    Hab's schon in den Strang zum Gebäude des Jahres eingestellt. Die Fassaden sind dieses Jahr fertig geworden, ja. Ich denke mal so richtig bezugsfertig werden die Gebäude erst nächstes Jahr, also könnte man es auch noch für 2025 zulassen...

    Absolut genial, danke erbse und vor allem Pake.Jey! Genau so eine Ansicht habe ich mir gewünscht um zu sehen, wie es aussehen könnte.

    Anbei wollte ich mal einen Neubau aus Bonn zeigen, der mir aufgefallen war, und den ich einigermaßen gelungen finde. So ein wenig Heimatstil auf modern. Die angedeuteten Bossierungen an den Ecken sehen auch gut aus, kommt auf den Bildern nicht so rüber. Insgesamt ein angenehmes Gebäude, ein Schritt in die richtige Richtung. Jedenfalls um Längen besser, als die weiße Schachtel nebenan, in der die Mieten sicher genauso teuer sind.

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    Alle Bilder von mir und frei verwendbar.

    VonSalza Auf Apple Karten bin ich doch noch fündig geworden mit einer Ansicht des Vorzustandes. Man kann allerdings nur schräg aus der Rheingauer Straße in die Kirchgasse schauen (meine Aufnahmen sind vom anderen Ende der Kirchgasse aus entstanden):

    Copyright: Apple Karten

    Dort sieht man das graue, Schuppenartige Gebilde, das mit den Neubauten bebaut wurde. Das Fachwerkhaus links steht natürlich noch. Allerdings scheint man das Fachwerkhaus im Hintergrund abgerissen zu haben für das Projekt - das wäre dann ein kleiner Wehrmutstropfen. Beim Stadtbild Eltville e. V. konnte ich aber lesen, das alles eng mit der Denkmalpflege abgestimmt worden ist - vielleicht war das Gebäude nicht mehr zu retten? Der Bau ganz rechts mit dem gelben EG und dem geschieferten 1. OG steht auf jeden Fall noch, und gehört auch zum Langwerther Hof.

    Und das sind keine "Rekonstruktionen" ? Das ist eine unglaubliche Leistung. Schade, dass die Wahl für das Gebäude des Jahres jetzt schon geschlossen ist. Darf man die Bilder für Instagram verwenden? Und was stand dort vorher?

    Nein, das sind definitiv Neubauten! Ich fand das vor Ort auch "krass", wenn ich das so sagen darf. Einfach weil mal so schöne Neubauten gar nicht mehr erwartet heutzutage... Es sieht in natura noch besser aus, als es auf den Bildern rüberkommt. Laut meinen Eltern stand da vorher nur eine Art Schuppen - ich denke, zur Straße hin wird man eine Bruchsteinmauer und ein Schieferdach gesehen haben, kann es aber nicht genau sagen. Genauere Infos könnten wir sicher beim Stadtbildverein Eltville bekommen, dorthin hat mein Vater auch Kontakte. Hier in Link mit ein paar Infos:

    P.Jökel führt Stadtbildverein durch Anwesen Langwerth von Simmern und bleibt in Kontakt
    Anwesen Langwerth von Simmern Bereits im September 2019 führte Peter Jökel den Vorstand des Stadtbildverein durch die Baustelle des Anwesens Langwerth von…
    www.stadtbild-verein-eltville.de

    Im Wiesbadener Kurier gibt es einen Artikel, aber hinter einer Bezahlschranke... https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/kreis-…-gebaut-1607549

    Klar kannst Du die Bilder sehr gerne verwenden! Ich habe versucht, eine Ansicht von vorher zu finden, aber auch bei Google Maps sieht man schon die Baulücke.

    Hier mal ein sehr schönes Neubauprojekt aus meiner Heimatstadt Eltville am Rhein, Kirchgasse. Es ist ein Ensemble aus insgesamt vier Gebäuden. Die Bauten stehen auf dem traditionsreichen Langwerther Hof, mitten in der Altstadt, und ich bin absolut begeistert von der Qualität! Die Bauten fügen sich sehr gut ein, sehen sehr hochwertig aus.

    Die vier Gebäude - aufgrund der engen Gasse schwer zu fotografieren:

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    Die vier Gebäude in der Einzelansicht:

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    Das letzte Gebäude ist sicher das Schwächste, die Tiefgarageneinfahrt entstellt hier EG und 1. OG, aber auch das seltsame Gesims zwischen den Fenstern im 2. OG stört. Das DG ist hingegen mit der Schieferung wieder sehr gelungen.

    Aus dem gegenüberliegenden Hof heraus gesehen:

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    Blick durch die Gasse:

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    Blick in den Langwerther Hof, ein Denkmal, das wohl leider ziemlich verfallen ist, aber im Zuge dieses Gesamtprojekts saniert wird.

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    Alle Bilder von mir und frei verwendbar.

    Bei der Dachsanierung des westlichen Torhauses werden keine Kompromisse gemacht, auch die alte Gaube wird rekonstruiert.

    Auch im östlichen Torhaus ging es im Inneren weiter, eine Bar für das Café wurde gebaut.

    Und wir beenden das Jahr 2021 mit einem Highlight, nämlich der fast fertiggestellten Sanierung des Grottenpavillons. Dieser wurde in seiner originalen Farbgebung von 1710 rekonstruiert.

    Alle Bilder Copyright Schloss Tiefenau.

    Wir widmen uns mal wieder dem Rittergut Tiefenau, befinden uns immer noch im Jahr 2021. Es wurde fleißig am Dachstuhl des westlichen Torhauses gearbeitet.

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    Auch der Scheune, die sich im Süden der Anlage befindet, wurde aufs Dach gestiegen.

    Früher wurden Ziegelmauern hochgezogen, um die Wände zu stützen, die sich merklich geneigt hatten, wie man hier schön sieht. Diese bleiben als Zeugnis der Baugeschichte erhalten und werden saniert.

    Alle Bilder Copyright Schloss Tiefenau

    Wirklich schön. Ungelenk finde ich allerdings das auf drei statt vier Stockwerke gekürzte Exnersche Haus. Es soll ja ein Stockwerk weniger bekommen, um dem Finanzministerium "keine Konkurrenz zu machen". Auf den Visualisierungen von Arte4D sieht man aber sehr schön, dass es nun einfach nur noch mickrig wirkt, und ein Stockwerk mehr kein Problem wäre.

    Die GHND hat übrigens alle Videomitschnitte von der Konferenz am 3.5.2024 zum Neustädter Markt auf YouTube online gestellt. Es sind sehr interessante Vorträge und Diskussionen mit dabei. Ich verlinke hier mal den Vortrag von Robert Patzschke, dessen Büro ebenfalls einen Entwurf im Rahmen des jetzigen B-Plans erstellt hat. Auch die anschließende Diskussionsrunde stelle ich ein. Die restlichen Videos findet man, wenn man auf den Kanal der GHND auf YouTube klickt.

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    ...und noch als Nachtrag: Die Version, für die man sich jetzt entschieden hat, ist das bei Weitem kleinste Übel. Es hätte sehr viel schlimmer kommen können, wenn man sich die Alternativvarianten anschaut. Hässliche, unförmige Aufbauten, die einen völlig deformierten Stadtraum kreieren. Hier als Screenshot, da das Dokument im Ratsinformationssystem der Stadt Bonn frei zugänglich und runterladbar ist. Variante S1 wird weiter verfolgt, S 2 bis S 4 verworfen.

    Quelle: Stadt Bonn

    ...ich bin hin und hergerissen. Einerseits: Dies Planung haut keinen vom Hocker. Relativ schlichte, langweilige moderne Architektur. Nichts, was das Stadtbild in irgendeiner Form bereichert. Andererseits: Die aktuelle Situation ist ein Volldesaster, man muss es so drastisch ausdrücken. Ein Desaster, das so aussieht, und das auseinander fällt:

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    Quelle: Stadt Bonn

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    Quelle: General Anzeiger

    Gibt es irgendwelche Beispiele von gelungenen Busbahnhöfen mit einigermaßen ansprechender Architektur im Sinne der Architectura Pro Homine? Ich habe bei einer kurzen Recherche auf Google nichts gefunden, was mich ansprechen würde. Vielleicht liegt das daran, dass die heutigen Busbahnhöfe ja fast ausnahmslos nach dem 2. WK, also mit "moderner" Architektur entstanden sind? Mein einziger Fund, der mich halbwegs ansprechen würde, wäre der Busbahnhof im badischen Lahr. Das aber auch nicht wegen seiner Architektur, sondern eher wegen der Materialwahl Holz. Für mich wirken solche Holzbauten sehr viel menschlicher und strahlen eine bessere Atmosphäre aus als diese modernistischen Stahl, Glas, Betondinger, die sonst überall stehen. Wie seht ihr das, habt ihr Beispiele für gelungene Busbahnhöfe?

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    Quelle: Badische Zeitung

    Auch in Siegburg steht nun ein Kaufhof leer, und ein paar Unternehmer haben einen phantastischen Plan:

    Zukunft des Kaufhofs: Geschäftsleute fordern Abriss für neues Stadtquartier in Siegburg
    Ende Januar 2024 schließt die Siegburger Filiale der Galeria Kaufhof für immer. Wie es mit dem Gebäude weitergeht, ist noch offen. Geschäftsleute fordern den…
    ga.de

    Leider hinter einer Bezahlschranke, aber ich zitiere hier mal die wichtigsten Passagen. Vorab noch eine erste Skizze von den Unternehmern, wie das Areal ihrer Vorstellung nach aussehen könnte:

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    "Nach 50 Jahren sei es nötig, eine neue Vision für Siegburg zu entwickeln, findet Joachim Kliesen. Der Siegburger Unternehmer stellte diese Woche mit seinen beiden Mitstreitern, Christoph Machens und Johannes Neuenhöfer, eine Idee für die Weiterentwicklung des Kaufhof-Areals in der Innenstadt von Siegburg vor. Die sieht den Abriss des Gebäudes vor

    Quelle: GA / Freunde Siegburgs.

    [...]

    Ihre Idee sieht ein „mittelalterlich inspiriertes“ Wohnquartier mit einer Mischung aus Wohn-, Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten vor. Der angedachte Wohnraum soll laut den drei Siegburgern sowohl aus „gemütlichen Stadthäusern“, Studenten- und Sozialwohnungen als auch aus Luxuswohnungen bestehen. Sie stellen sich „eine neue Altstadt“ vor. Das architektonische Konzept des neuen Stadtquartiers sei von den Baustilen des Mittelalters inspiriert: „Kleinteilige Strukturen, sorgfältig gestaltete Fassaden und maßstäbliche Gebäude könnten eine harmonische Einbindung in die bestehende Stadtstruktur gewährleisten“, findet Kliesen. Die großen Bausünden der 1970er Jahre könnten durch eine Rückkehr zu traditionellen Bauformen und Materialien ersetzt werden, um ein „authentisches und zeitloses Erscheinungsbild“ zu schaffen.

    [...]

    Ihre Idee sieht ein Investoren- und Eigentümerkonsortium als Projektträger vor, das sich für die Umsetzung des „Village 2030“ einsetzen würde – mit Geld und Expertise. Für die Realisierung des neuen Stadtquartiers haben sie den Zeitraum bis Ende 2030 vorgesehen. Als Beispiel für eine gelungene Umsetzung nennen sie die neue Frankfurter Altstadt. „Hier ist man weg von den großen Flächen gekommen, hin zu kleinen Flächen und kleinen Geschäften“, so Machens."

    Mein Herz lacht bei diesen Aussagen. cheers:) Ein tolles Projekt, hoffen wir, dass es nun bei der Politik und den Entscheidungsträgern Gehör findet!

    Naja, erbse, da bist Du aber sehr gnädig gegenüber diesem Bau. Mich überzeugt er nicht so recht. Wirklich ärgerlich ist, wie sehr der Bau von der Visualisierung abweicht. Nicht nur das Gesims fehlt, auch von den Gauben war auf der Visualisierung nix zu sehen. Und auch die Proportionen scheinen völlig anders zu sein... Hier nochmal die Visualisierung:

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    Quelle: Postdamer Mitte

    Das Projekt von zandrroth überzeugt freilich noch weniger. Ich finde, es sieht auf den Fotos geradezu billig aus. Wie ein Betonskelettbau, den man ausgemauert hat... Ein Blick auf die Webseite der Architekten verrät, dass man mehr auch nicht erwarten konnte. Und nicht umsonst hat man den Bau ja bei den bisherigen Visualisierungen möglichst so gut wie gar nicht dargestellt:

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    Quelle: Potsdamer Mitter

    Fazit: Ich freue mich auf die noch kommenden Eck- bzw. Leitbauten, der Rest wird wohl leider nicht so schön wie erhofft. Und ja, dennoch wird es natürlich ein super Quartier werden. Es wäre aber noch viel mehr drin gewesen...

    Es gibt Neuigkeiten zur Waldburg. Frank Asbeck hat seine Pläne im Bauausschuss der Stadt Remagen präsentiert. Demnach möchte er das Gebäude in historischem Format wieder aufbauen. Es wird allerdings auch einen Anbau geben, der über ein etwas unschönes Glasfoyer angeschlossen wird. Der Neubau sieht aber nicht ganz schlecht aus. Nur das olle Glasfoyer hätte man weglassen können - das Ensemble wird dadurch unharmonisch. Warum nicht gleich ganz konsequent historisch bauen? Hier erstmal der Artikel (Bezahlschranke) und die wichtigsten Auszüge daraus:

    Pläne im Remagener Stadtrat: Frank Asbeck will die Waldburg aus dem Tiefschlaf wecken
    Frank Asbeck will die Ruine aus dem Dornröschenschlaf holen und plant dort ein kleines Hotel mit Restaurant. Der Remagener Bauausschuss vertagt jetzt das…
    ga.de

    "Der Wiederaufbau der verfallenen Anlage sieht nun zum einen die Wiederherstellung des noch erhaltenen Gemäuers, aber auch Ergänzungsbauten vor. Insgesamt will man sich jedoch in den Grundrissen der früheren Waldburg bewegen. Das zweigeschossige Haus ist L-förmig angelegt und verfügt über einen großen Innenhof, der einen Grillplatz bekommen soll und ausreichend Raum für Bäume und Skulpturen vorhält. Man gelangt von dort in zwei Lounges oder auch in das angedachte Restaurant, das in seiner Gaststube 120 Sitzplätze im Innenbereich sowie 120 Plätze im Außenbereich vorsieht. Angeschlossen ist zudem ein großer Ausstellungsraum, der multifunktional genutzt werden kann. 400 Quadratmeter soll dieser Saal groß werden. Galerien, Glasdächer und Emporen geben der Gesamtgestaltung eine ganz besondere Note.

    [...]

    Das erste Stockwerk der neuen Waldburg auf alten Grund und Grundriss wird in erster Linie von Gästezimmern in Beschlag genommen: Insgesamt wird es nach den von dem Bonner Architekturbüro entworfenen Planungen 16 Gästeräume geben. Rund 300 Quadratmeter entfallen auf den im Gebäudeensemble untergebrachten Hofladen und die angeschlossene „Eventzone“. Wie Frank Asbeck im Bauausschuss ausführte, wolle er die Waldburg weitestgehend in ihren Originalzustand zurückversetzen. So, wie man das Ausflugslokal von alten Postkarten her kennt, soll sie wieder aussehen. Die Zuwegung erfolgt – nomen est omen – über die Waldburgstraße.

    40 Stellplätze sind an dem Gebäude für Autos angeordnet. Auf Antrag der Grünen beschloss der unter der Leitung von Bürgermeister Björn Ingendahl (parteilos) tagende Bauausschuss, das beantragte Bebauungsplan-Veränderungsverfahren noch nicht in die Wege zu leiten, sondern sprach sich für eine Vertagung aus. Man möchte die Auswirkungen der künftigen Waldburg auf den örtlichen Straßenverkehr näher untersucht wissen."

    Ich finde, das sind erstmal sehr gute Neuigkeiten. Auch das Verhalten der Politik klingt eher positiv. Dafür, dass man da Areal schon der Natur zurück geben wollte, klingt das jetzige Votum "das Bebauungsplan-Veränderungsverfahren noch nicht in die Wege zu leiten" schon verhalten positiv, wenn ihr mich fragt. Asbeck lässt sich jedenfalls auch nicht aus der Ruhe bringen:

    "„Die Waldburg liegt schon so lange im Dornröschenschlaf, da kommt es auf ein paar Monate auch nicht an“, meinte Asbeck."

    Auf der Seite des Bauausschusses steht die Präsentation von Asbeck als PDF zum freien Download. Sie ist aber zu groß, ich kann sie hier nicht hochladen. Wer sie anschauen will, hier der Link (vierte Datei):

    SessionNet | Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss - 07.11.2023 - 17:00 Uhr

    Da die Datei frei verfügbar ist, stelle ich hier mal die Frontansicht ein.

    Quelle: Frank Asbeck / Architekturbüro Ralph Schweitzer

    Dort, wo das Glasfoyer ist, endete früher die Waldburg. Der Bau links davon ist ein kompletter Neubau. Alles rechts vom Foyer scheint man sehr genau nach historischem Vorbild wieder aufbauen zu wollen. Hier zum Vergleich nochmal die alte Ansicht:

    Waldburg.jpg

    Quelle: AW-Wiki

    Foto von mir

    Zum Tag der Deutschen Einheit lief auf dem MDR eine Reportage vom Stadtschreiber Maxim, der ein Jahr in Zeitz verbracht hat. Es ist das Portrait einer vom wirtschaftlichen Zusammenbruch geschundenden Stadt, in der sich gaaanz zögerlich ein paar zarte Pflänzchen der Erneuerung und des Aufschwungs zeigen.

    https://www.ardmediathek.de/video/mdr-dok/…TUxMTgtMzk1NjE4

    Danke für diesen tollen Tip! Die Doku ist wirklich grandios gemacht, sie hat mich an vielen Stellen sehr berührt.

    Unglaublich, wie schön diese Stadt in ihrem Kern ist, und wie viel Potenzial darin steckt.

    Ich kenne Mittweida, das ganz in der Nähe von Zeitz liegt. Dort konnte ich ganz ähnliche Verhältnisse feststellen. Eine im Kern wunderschöne Stadt. In der aber viele Bürgervillen leer stehen und verfallen, und zu Spottpreisen zum Verkauf stehen. Und Mittweida hat sogar noch eine Hochschule, zieht also junge Menschen zumindest für die Zeit des Studiums an. Ich hoffe, dass es in diesen Städten langsam aber stetig wieder aufwärts geht.