Berliner Schlossplatz - Schlossbrunnen - Breite Straße

  • Vorschläge des Berliner Ortsverbands von Stadtbild Deutschland e.V. für eine attraktivere und stadtklimagerechtere Neugestaltung des Berliner Schlossplatzes:

    Sperrung der Verbindungsstraße zwischen Breite Straße und Französische Straße für den Durchgangsverkehr und Neupflasterung der Schlossplatzfahrbahn mit Granitstein.

    Rückkehr des Figuren des Schlossbrunnens an ihren ursprünglichen Aufstellungsort auf dem Schlossplatz in einer zu rekonstruierenden Brunnenschale.

    Wiederanlage der beidseits des Brunnens gelegenen Schmuckbeete und der südlichen Schlossterrassen in ihrer gründerzeitlichen Gestaltung.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • DDR Tristess ! Es ist dringend erforderlich Maßnahmen zu ergreifen ! Das Spreeufer ist zu bebauen, und die Staatsratskiste ist abzureißen !

    Ferner ist der Giebel des Marstalls wiederaufzubauen. Vor allem aber fehlen Schlossbrunnen und die Grünanlagen.

    Es wäre eine Wonne.

  • Na den Staatsrat lässt du bitte mal schön stehen.

    Über die anderen Dinge kann man reden.

    Wichtig sind jetzt zu aller-, allererst die 16 Statuen auf dem Schlossportal-Risaliten.....

  • Also dem Staatsrat würde ich keine Träne nachweinen und „St. Walter“ im Hintergrund auch nicht, denn da gehört irgendwann auch einmal wieder eine urbane Stadtstruktur zurück, wie es das früher für Jahrhunderte dort gab.

    Aber weder ein Forums Kurfürst noch ein Resurrectus werden das jemals entscheiden, sondern einzig und allein das jeweils amtierende Rechtsregime. Manchmal ist das gut und manchmal vielleicht weniger gut wie der Bildervergleich schön zeigt. Immerhin, das Stadtschloss ist einmal zurück und der wichtigste Anfang gesetzt und das ist gut so.

  • Vielleicht könnte man das Staatsratsgebäude offiziell als Mahnmal einer dunklen Epoche deutscher Geschichte deklarieren.

    Vielleicht sagt dann irgendwann ein Tourist "Nett hier, aber dieses belanglose Gebäude würde eher in einen Verwaltungsbezirk passen". Dann könnte man ihm erklären, dass die SED als Vertreter des real existierenden Sozialismus ästhetisch nicht zu etwas Besserem in der Lage war. Da hatten die Vertreter der verachteten Junker schräg gegenüber dann doch deutlich mehr drauf...

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Zweimal das gleiche Portal und dann die Turnhallenoptik geht gar nicht.

    Also das Staatsratsgebäude hat deutlich mehr architektonische Qualität als so manches, was in Berlin in den letzten Jahren neu geschaffen worden ist. Ich halte das Gebäude für eines der besseren (wenn nicht der besten) Gebäude aus DDR-Zeiten, das sich sowohl in seiner Individualität als auch in Ästhetik und Gestaltungswillen wohltuend von dem öden, kollektivistischen Plattenbau-Einheitsbrei der damaligen Zeit abhebt. Die hier geäußerte Wut über das Gebäude kann ich nicht nachvollziehen.

    1275px-Berlin%2C_Mitte%2C_Schlossplatz_1%2C_Staatsratsgebaeude.jpg

    https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsrat…atsgebaeude.jpg

  • Ich finde das Staatsratsgebäude nur übel, was daran besonders sein soll erschließt sich mir nicht. Ich sehe nur eine billige Zigarettenschachtel mit Glas und Schlosstor. Zur Urbanität des Platzes trägt es nichts bei. Hinzu kommt, dass eigentlich eine weitere Straße dort, durch das Gebäude hindurch entlangführt.

    Also Weg mit Schaden !

  • Konstantindegeer : Ich dene, in einer Demokratie darf man auch über die Ästhetik von Gebäuden sprechen, die als Baudenkmal eingetragen sind.

    Maecenas : So ein Gebäude sollte man architekturästhetisch vielleicht nicht mit der allgemeinen Massenbausünde zu DDR-Zeiten vergleichen. Da schneidet es natürlich überdurchschnittlich ab, was aber auch nicht schwer zu erreichen ist. Vielmehr sollte man es mit Gebäuden vergleichen, die von anderen Staaten als repräsentative Referenzbauten ohne großen Sparzwang errichtet oder hergerichtet werden.

    Und, ja, bei einer solchen Sichtweise schneidet möglicherweise auch das Bundeskanzleramt nicht besonders gut ab...

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  • Das Staatsratsgebäude ist meiner Meinung nach für sich gesehen ein recht ansehnlicher Bau, von seinen Proportionen, Gliederung und Materialien her. Mit das Beste was die DDR uns hinterlassen hat und daher schon erhaltenswert.
    Leider steht es an einer städtebaulich sehr sensiblen Stelle, ist umgeben von schöneren, historischen Gebäuden und sitzt nicht richtig, und macht die Einmündung der Breiten Straße...zu breit. ;)

  • Vor allem schneidet das Staatsratsgebäude die historische Verbindung zur Brüderstraße ab, sowie umgekehrt den sehr reizvollen Blick von der Brüderstraße auf die Westfassade des Schlosses.

    Zerstört wird dadurch auch die Verbindung zum Nicolai-Haus, einem Zentrum der Aufklärung in Deutschland.

    Die historischen Verbindungslinien des alten Zentrums von Cölln zum Schloss und die bürgerliche Aufklärung, auch hier befindliche Barrikaden der ebenfalls bürgerlichen Revolution von 1848 waren den Sozialisten der DDR gleichgültig.

    Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen,

    Daß er, kräftig genährt, danken für Alles lern‘,

    Und verstehe die Freiheit,


    Aufzubrechen, wohin er will.


    Hölderlin

  • Vor allem schneidet das Staatsratsgebäude die historische Verbindung zur Brüderstraße ab, sowie umgekehrt den sehr reizvollen Blick von der Brüderstraße auf die Westfassade des Schlosses.

    Zerstört wird dadurch auch die Verbindung zum Nicolai-Haus, einem Zentrum der Aufklärung in Deutschland.

    Die historischen Verbindungslinien des alten Zentrums von Cölln zum Schloss und die bürgerliche Aufklärung, auch hier befindliche Barrikaden der ebenfalls bürgerlichen Revolution von 1848 waren den Sozialisten der DDR gleichgültig.

    Auf was soll man denn noch alles achten? Werden heutzutage sämtliche historischen Sichtbeziehungen beachtet? Das ist doch gar nicht immer möglich, welche entstandenen Bauten müssten dann weichen um unbedingt einen früheren Blick wiederherzustellen? Auf welche Zeit darf geachtet, welche Zeit sollte vernachlässigt werden?

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • A suggestion, instead of constantly debating why we should return the Neptune Fountain to the Berlin Palace, why not imagine instead the creation of a massive flower bed with the same foot print as the

    old Neptune fountain. A good compromise.

    Ein Vorschlag, anstatt standig daruber zu debattieren, warum wir den Neptunbrunnen ins Berliner Schloss zuruckbringen sollten, warum sich nicht stattdessen di Schaffung eines riesigen Blumenbeets mit der gleichen Grundflache wie der vorstellen alter Neptunbrunnen. Ein guter Kompromiss.

    Code
  • Ein wassersprühender Brunnen kühlt vermutlich mehr als ein Blumenbeet, aber wenn man gleich einen Wasseranschluss setzt wäre die Grundlage für einen späteren Brunnen, ob versetzt oder neu, geschaffen.

  • Ein Vorschlag, anstatt standig daruber zu debattieren, warum wir den Neptunbrunnen ins Berliner Schloss zuruckbringen sollten, warum sich nicht stattdessen di Schaffung eines riesigen Blumenbeets mit der gleichen Grundflache wie der vorstellen alter Neptunbrunnen. Ein guter Kompromiss.

    Nein, das weder ein guter Vorschlag noch ein guter "Kompromiss". Der Brunnen ist für den Standort vor dem Schloss geschaffen worden, dort und nirgendwo anders gehört er hin. Zumal sich laut Umfragen eine deutliche Mehrheit der Berliner eine Rückverlagerung des Brunnens wünscht.

    Und ein piefiges Blumenbeetchen kann den Brunnen auch nicht ersetzen. Oder kann man sich die Römische Piazza Navona ohne den Vierströme-Brunnen vorstellen? Und dass ein paar Blumen dessen Platz einnehmen?? Wohl kaum.

  • Zumal sich laut Umfragen eine deutliche Mehrheit der Berliner eine Rückverlagerung des Brunnens wünscht.

    Wer hat wem und wann befragt? Wo ist ein offizielles Ergebnis nachlesbar?

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  • Was nützen ,,Umfragen'', wenn sie nicht umgesetzt werden? Ich glaube nicht, das so viele Berliner aus dem Osten den Neptunbrunnen versetzen wollen, da er zum neuen Bild des Fernsehturmareals gehört. Sicher ist er nicht am ursprünglichen Standort, aber da, wo er jetzt steht, gehört er auch zum kulturellen Erbe der DDR - Architektur. Warum muss auch dieses Stadtbild aus DDR - Zeiten unbedingt verändert werden?

    Laut dieser Umfrage wollen ja so viele Berliner auch diese Wippe nicht sondern lieber den Säulengang (Kolonnaden) des Nationaldenkmals zurück. Was geschieht? Die Wippe wird gebaut. Wozu dann diese Umfragen?

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