Potsdam - Neubauquartier V - Staudenhof

  • Neuer Artikel, noch kurze Zeit kostenlos lesbar:

    Video: Ein Rundflug um den Potsdamer Staudenhof während des Abrisses
    Der Abriss des Wohnblocks im Potsdamer Stadtzentrum läuft – trotz laufendem Gerichtsverfahren. Vom 38 Meter hohen Kran ermöglichen sich ganz neue Blicke auf…
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    Der letzte Mieter, der vor kurzem ausgezogen ist, hat laut dem Artikel das Angebot für eine Ersatzwohnung angenommen, will aber trotzdem wieder in den Staudenhof zurück ziehen.

  • Der letzte Mieter, der vor kurzem ausgezogen ist, hat laut dem Artikel das Angebot für eine Ersatzwohnung angenommen, will aber trotzdem wieder in den Staudenhof zurück ziehen.

    Mit einem so widersprüchlichen Verhalten zerstört er sich aber (gottseidank) auch jegliche Möglichkeit vor Gericht Recht zu bekommen.

  • Rückbau der Platten der oberen drei Geschosse per Kran ab Juni 2024 geplant. Untere Geschosse dann per Zangenbagger. Probleme sind derzeit die Schadstoffe (Dachpappen, Fugen), der seltene Bautyp mit nicht geklärten Verbindungen zwischen den Platten, und die Ratten, die wegen der Erschütterungen gerade das gebäude Richtung der Nachbarschaft verlassen.

  • Mein Vorschlag:
    Man sollte diesem ehemaligen Bewohner des Staudenhofs ein Denkmal setzen. Die Platten, die seine Wohnung bilden, werden samt Balkon und Innenausbau en bloc von einem Kran herabgehoben und an einem öffentlichen Ort oder in einem erschlossenen Eigenheimquartier für authentisches Wohnen wieder aufgestellt. Eine Plattenbauwohnung würde somit authentisch dokumentiert. Daneben noch die schmuddelige Briefkastenanlage und das Paneel mit den Druckknöpfen für die Wohnungsklingeln.

  • Inklusive Tiefenentrümmerung sollen die Abbrucharbeiten im März 2025 beendet sein. Danach wird die Fläche für die Baustellenlogistik des gegenüberliegenden Block IV benötigt. Neubebaut wird die Fläche also erst ab ca. 2027.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Elsner83 wenn man bisschen nachdenkt und mal den Abrissplan recherchiert anstatt Zweizeiler in Stammtischmanier rauszuhauen, erschließt sich dieser Zeitrahmen sehr gut. Denn abreißen ist mehr als mit der Birne in ein Haus reinzuhauen. Allein der Schadstoffrückbau ist bei so einem Objekt extrem Anspruchsvoll und verschlingt mehrere Monate. Um Schäden an der umliegenden Bebauung (speziell der Nikolaikirche) zu verhindern, müssen die oberen 3 Stockwerke behutsam per Kran Stück für Stück demontiert werden um Erschütterungen von herabfallenden Trümmern zu vermeiden und die Staubentwicklung auf ein Minimum zu begrenzen. Erst dann kann der Abriss per Longfront-Bagger beginnen. Ist das oberirdische Gebäude zurückgebaut beginnt die Tiefenenttrümmerung. Dafür müssen unter Umständen Spuntwände eingebracht werden und dann gibt es ja auch noch die Probleme mit dem Grundwasser in Potsdam.

    Wenn man das alles berücksichtigt ist der Zeitraum von einen Jahr schon sehr gut.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Es tut mir leid, das mein Beitrag nur ein Zweizeiler ist und angeblich auch noch in "Stammtischmanier" (ich fand in diesem Fall eben das Verhältnis von Aufbau zu Abriss Dauer außergewöhnlich). Wenn Sie sich meine anderen Beiträge anschauen, schreibe ich sonst nicht so kurz. Ich war früher u.a. der Einzige der regelmäßig Updates von Görlitz gepostet hat, aber auf Grund geringer Resonanz (oder sinnloser Disskusionen) habe ich das stark reduziert und reagiere nur noch selten, sondern bin eher stiller Leser.

    Ich wollte hier einfach mal überhaupt eine Reaktion auf Ihren Beitrag posten, da dies 27 Stunden lang keiner gemacht hat, ich aber Ihre Informationen interessant fand.

    Ich empfinde 12 Monate Abriss sehr lang, wenn man sieht, das Gründerzeitler meist in wenigen Tagen verschwinden (plus wenige Wochen Tiefenentrümmerung) und selbst Plattenbauten meist in wenigen Monaten. Das dieser Plattenbau noch nicht von Schadstoffen bereinigt wurde, wusste ich nicht, da ja schließlich schon der Vorbau abgerissen wird und ich dachte wenn der Bagger schon da ist, geht es dann weiter. So eine Entkernung dauert natürlich Monate, das ist klar. Aber Dank Ihrer detaillierten Ausführung weiß ich nun wie der Abriss die nächsten Monate vonstatten geht.

  • In Es tut mir leid, das mein Beitrag nur ein Zweizeiler ist und angeblich auch noch in "Stammtischmanier" (ich fand in diesem Fall eben das Verhältnis von Aufbau zu Abriss Dauer außergewöhnlich). Wenn Sie sich meine anderen Beiträge anschauen, schreibe ich sonst nicht so kurz. Ich war früher u.a. der Einzige der regelmäßig Updates von Görlitz gepostet hat, aber auf Grund geringer Resonanz (oder sinnloser Disskusionen) habe ich das stark reduziert und reagiere nur noch selten, sondern bin eher stiller Leser.

    Ich wollte hier einfach mal überhaupt eine Reaktion auf Ihren Beitrag posten, da dies 27 Stunden lang keiner gemacht hat, ich aber Ihre Informationen interessant fand.

    Ich empfinde 12 Monate Abriss sehr lang, wenn man sieht, das Gründerzeitler meist in wenigen Tagen verschwinden (plus wenige Wochen Tiefenentrümmerung) und selbst Plattenbauten meist in wenigen Monaten. Das dieser Plattenbau noch nicht von Schadstoffen bereinigt wurde, wusste ich nicht, da ja schließlich schon der Vorbau abgerissen wird und ich dachte wenn der Bagger schon da ist, geht es dann weiter. So eine Entkernung dauert natürlich Monate, das ist klar. Aber Dank Ihrer detaillierten Ausführung weiß ich nun wie der Abriss die nächsten Monate vonstatten geht.

    Die Häuser aus der Gründerzeit, waren aus Sandstein gebaut. Auch hat man beim Abriss weniger auf umweltpolitische Aspekte geschaut.

    Beim Abriss von DDR Wohnungen in Plattenbaugebieten, müssen die Baumaterialien strikt getrennt werden. Oftmals wurde auch hier Asbest verwendet und diesen zu entsorgen ist aufwendig.

    Ein weiterer Punkt: für den Abriss gibt es immer eine Ausschreibung. Hat ein Bewerber diesen Auftrag erhalten, dann gibt es noch eine Frist zum Widerspruch. Ist dieser abgelaufen, kann eig. begonnen werden. Außer es befinden sich in dem Gebäude noch Mieterinnen und Mieter (siehe Staudenhof). Und das hat den Zeitrahmen zum Rückbau des Staudenhof noch einmal verzögert.

    Übrigens beim PdR. wurden 5000 Tonnen Spritzasbest verwendet obwohl dieser seit 1969 eig. in der DDR verboten war.

  • Die linke Initiative "Stadtmitte für Alle"ist noch nicht in der Versenkung verschwunden, sonden hat immer noch die Hoffnung über den letzten Mieter den Abriss des Staudenhofs zu stoppen.

    Standhaft und entschlossen: Retten wir den Staudenhof! - Potsdam - Stadt für alle
    Wir dokumentieren:Aufruf zur Kundgebung vor dem Landgericht Potsdam am 18. März 2024 Trotz massivem Drucks seitens der Stadt und der Justiz ist der letzte…
    potsdam-stadtfueralle.de
  • War gerade mal auf deren Seite. Besonders nett, dass sie zum Schluss noch pauschal alle, die nicht ihre Meinung zum Erhalt der DDR-Gammelbude teilen, als "Preußenfanatiker" bezeichnen. Was wäre denn dann im Umkehrschluss diese Truppe? :lachentuerkis:

  • Diese Menschen haben noch keinen Zugang und keine Teilhabe an der Schönheit von Bauwerken in ihrem Leben erhalten. Deshalb stehen sie bis heute dem Umbau der Stadt skeptisch gegenüber. Das fällt einerseits schwer, weil sie sich mit ihrer Herkunft auseinandersetzen müssten und andererseits mit dem Erreichten nach der Wende. Diese Bilanz dürfte mager ausfallen und so hält man an der Vergangenheit fest und verschließt sich dem Schönen. Man würdigt die anderen herab ohne selbst etwas beizutragen. In der Gemeinschaft strickt es sich gut an dem Märchen des bezahlbaren Wohnraums für andere Bedürftige. Am liebsten hätten sie es, wenn alle in der Republik gleich arm wären wie sie selbst. Das wäre dann wieder DDR.

    Andererseits gibt es auf der Internetseite auch einiges an Vorfällen - wie das Absägen von Bäumen durch die Schlösserstiftung ohne jede Grundlage - woraus ein vergiftetes Klima der Stadtgesellschaft resultiert. Dieses Vorgehen ist mindestens genauso wert, vor Gericht verhandelt und entschieden zu werden. Es bleibt also spannend in der Stadt.

  • Die "Stadt für alle" ist personenidentisch mit der linksalternativen Wählergruppe "die Anderen" (Kommunalwahl 2019: 9,5 %). Es ist gut, dass die jetzt beschäftigt sind während die Bagger rollen.

  • Die "Stadt für alle" ist persinenidentisch mit der linksalternativen Wählergruppe "die Anderen" (Kommunalwahl 2019: 9,5 %). Es ist gut, dass die jetzt beschäftigt sind während die Bagger rollen.

    Wahrscheinlich, wird es nach der nächsten Kommunalwahl die stärkste linke Gruppierung. Denn „die Linke“, „Sozial.dieLinke“ sind nur noch Splittergruppen, vor allen wo Scharfenberg und Krämer ihre Partei verlassen haben/werden. Denn Herr Krämers Frau (FDP) wird Stadträtin in Flensburg.


    Auch haben die Grünen in Potsdam die rot/rot/grüne Koalition platzen lassen. Bereits zum zweiten Mal, nach 2017.