• Claudius Seidl (F.A.Z. vom 26. März) hat kürzlich die Unersetzlichkeit des Schlüter-Schlosses in Zweifel gezogen; er meinte, Rem Kohlhaas’ Berliner Neubau für den Springer-Verlag beweise, „dass die Moderne durchaus die Kraft hat, einen monumentalen und sinnstiftenden Quader in die Stadt zu stellen“. Man gehe in die Berliner Axel-Springer-Straße und sehe sich diesen sinnstiftenden Quader an, einen riesigen schwarzverglasten Kasten, in dessen Seiten der Blitz eingeschlagen hat, in Gestalt großer spitziger Zerklüftungen, und man wird begreifen, dass es zur Wiederherstellung des Schlüter-Eosander-Baus keine sinnvolle Alternative gab

    Genauso ist es!

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    Von GriRo2022 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=126084187

  • 1. Bild: zeitlos schönes, anspruchsvolles Gebäude

    2. Bild: ... sieht aus wie das Maul eines gefräßigen Urtieres mit Schlitzaugen.


    ...noch fehlen Rossebändiger und Schlossbrunnen ...
  • Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

    Hier sind 19 Bilder.

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    Berliner Schloss, Kuppellaterne (Foto: Dosseman, 28. September 2021, CC-BY-SA-4.0)

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    Berliner Schloss, Südseite (Foto: Dosseman, 28. September 2021, CC-BY-SA-4.0)

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    Portal 2 (Foto: Dosseman, 28. September 2021, CC-BY-SA-4.0)

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    Blick durch Portal 2 zum Innenportal 4 mit Durchblick zum Alten Museum (Foto: Dosseman, 28. September 2021, CC-BY-SA-4.0)

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    Innenportal 3 (Foto: Stefan Kühn, 23. Februar 2022, CC0)

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    Innenportal 3 (Foto: Dosseman, 20. Juni 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Innenportal 3, Detail (Foto: Stefan Kühn, 23. Februar 2022, CC0)

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    Innenportal 3, Detail links (Foto: Dosseman, 20. Juni 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Innenportal 3, Detail rechts (Foto: Dosseman, 20. Juni 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Portal 3 (Eosanderportal) (Foto: Dosseman, 28. September 2021, CC-BY-SA-4.0)

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    Portal 3 (Eosanderportal) (Foto: Hannibal34, 27. April 2023, CC-BY-SA-4.0)

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    Berliner Schloss, Portal 3, Detail an der rechten Seite (Foto: Dosseman, 28. September 2021, CC-BY-SA-4.0)

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    Innenportal 2 (Foto: Dosseman, 20. Juni 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Innenportal 4 (Foto: Dosseman, 20. Juni 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Schlüterhof, Innenportal 5 (Foto: Dosseman, 20. Juni 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Schlüterhof, Innenportal 5, rechts Portal 6 (Foto: Stefan Kühn, 23. Februar 2022, CC0)

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    Schlüterhof, Portal 6 (Foto: Dosseman, 20. Juni 2022, CC-BY-SA-4.0)

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    Schlüterhof, Portal 6 (Foto: Gerda Arendt, 17. September 2023, CC-BY-SA-4.0)

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    Schlüterhof, Innenportal 1 (Foto: Dosseman, 20. Juni 2022, CC-BY-SA-4.0)

  • Historische Aufnahmen des Schlossumfeldes, colloriert

    Der kleine Schlossgarten an der Ostfassade


    Ostseite mit Schlossgarten



    Die Wettersäule Portal l


    Der Drachentöter im großen Schlosshof, heute im Nikolaiviertel





    Schornsteinfeger auf dem Dach Südost Ecke

  • Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

    Hier sind 19 Bilder.

    Sehr schöne Zusammenstellung, Rastrelli!

    Kann sich jemand eine entsprechende Sammlung von 19 Bildern des Springer-Gebäudes vorstellen, ohne dass der Betrachter spätestens beim fünften Bild denkt "Das hatten wir doch schon!"?

    Dieser Aspekt macht für mich auch den Unterschied aus.

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Ohne deinen Hinweis hätte mir jeder Nerv gefehlt, einen WDR-Beitrag zu dem Thema zu schauen, aber du hast recht: da war jemand Kluges ohne politische Agenda am Werk.

  • Netter Beitrag.
    Mir war gar nicht bewusst, dass der Palast der Republik gerade mal 14 Jahre geöffnet war. Das ist schon ein vergleichsweise winziger Zeitraum. Und lässt die Angabe, das ach so viele Berliner mit diesem aufgewachsen wären und an ihm gehangen haben schon etwas lachhaft erscheinen. Allein der Wiederaufbau des Schlosses hat bereits über die Hälfte der Zeit in Anspruch genommen.

  • Ich möchte mich mit dem Architekturprofessor aus Kassel nicht schon wieder befassen. Ganz im Gegenteil, es gibt ein interessantes Interview in der Berliner Zeitung mit dem DDR-Architekt Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut, der mit dem Aufbau des Palast der Republik (PdR) betreut war.

    Auch hier wird nur eine Sicht dargestellt, aber trotzdem ein interessantes Interview.

    Architekt Eisentraut: Viel „Blödes und Unsinniges“ über den Palast der Republik
    Palast-Erbauer nennt als wahre Gründe für den Abriss: Kulturkampf, Geschichtskorrektur, Machtdemonstration und Misstrauen gegenüber zeitgemäßer Architektur.
    www.berliner-zeitung.de

    (Quelle: Berliner Zeitung, 07.05.2024)

  • Einer der Architekten des Palastes der Republik trauert dem Palast der Republik nach, oh Wunder. Vermutlich hat Albert Speer auch der Neuen Reichskanzlei nachgetrauert. Ist doch wurscht.

    Bemerkenswert falsch ist aber die Anaylse des Architekten hinsichtlich des Abriss des DDR-Baus:

    „Es war tatsächlich eine kulturgeschichtliche und umweltpolitische Fehlentscheidung, auch in städtebaulichem und stadtfunktionellem Zusammenhang“, sagt der Architekt Wolf-Rüdiger Eisentraut.

    Genau darin bestand doch der Mangel! Der Palast der Republik hatte eben keinen städtebaulichen Zusammenhang, weder in der Kubatur noch Architektur. Daran konnte auch die marmorgerahmte "coole" Sonnenbrillenfassade nichts ändern.

    Palast_der_Republik_DDR_1977.jpg?uselang=de

    Von Istvan [3] - Zwei Bilder von Flickr zusammengefügt (stitched two pics from Flickr): [1] und [2]., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3527258

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  • Vermutlich hat Albert Speer auch der Neuen Reichskanzlei nachgetrauert.

    Zu Recht.

    Ein bemerkenswerter Bau (Leon Krier)

    Größenwahnsinnig ?

    Man beachte das bbc Berlin Congress Center oder die Kanzlerwaschmaschine.

  • Das gemeinsame Interview der ZEIT mit Oswalt und Wolfgang Thierse wurde hier offenbar noch nicht erwähnt.

    https://www.zeit.de/2024/19/berlin…rung-geschichte

    von Zieten hat mich gebeten, seinen Leserbrief an die ZEIT zum Artikel bzgl. des Gesprächs zwischen Oswalt und Wolfgang Thierse hier einzustellen. Nebst einer Reaktion des Alt-Bundestagspräsidenten auf diesen Leserbrief. Dieser Bitte komme ich hiermit gerne nach:

    Sehr geehrte ZEIT-Redaktion,

    natürlich darf man diesen Bau wie jeden anderen kontrovers betrachten. Und den Spendern, diese und jene Gesinnung gehabt zu haben, unterstellen, schließlich haben nicht alle ein- und dieselbe Gesinnung. Und auch nicht die des Kontrahenten Wolfgang Thierses, Philipp Oswalt. Der nicht nur am Berliner Schloss rechtsnationale Gedankengänge zu entlarven sich befleißigt, sondern auch den Spendern der Garnisonkirche Potsdam anlastet. Das ist in der Tat ein geschichtlich brisanter Ort, aber was hat das Jugendstilgebäude Altes Schauspielhaus Frankfurt mit der preußischen und nationalkonservativen Gechichte zu tun, dessen Wiederaufbau eine Initiative begehrt? Vehement trat Oswalt für den Denkmalschutz des bestehenden Glasfoyers von 1962 ein, das einen Wiederaufbau unmöglich macht. Der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt geriet gar ins Visier seines Gesinnungsgenossen, des Architekturprofessors Stephan Trüby. Warum sind diese beiden Architekten so voll mit blindem Eifer, wenn irgendwo etwas rekonstruiert wurde oder wird? Weil sie um den Verlust ihrer modernen Bauideologie fürchten, die, wenn überall rekonstruiert würde, zu deren baldigem Niedergang führen würde. Der Wiederaufbau zerstörter Bauten resultiert vornehmlich aus der Sehnsucht vieler Menschen nach einer schöneren Stadt, die sie mit der Architektur der Moderne nicht mehr verwirklicht sehen. Weil sich Architekten wie Oswalt, Trüby und viele andere gegen solche Sehnsüchte stellen, suchen Millionen deutscher Touristen eben alte Städte wie Venedig, Paris oder Amsterdam auf, um mit ihren, im eigenen Lande unerfüllten Sehnsüchten weder dem Klima noch den besuchten Städten einen Vorteil zu verschaffen. Bleibe im Lande, und erfreue dich seiner Schönheit, anstatt deinen Fuß nur immer auf anderer Terrain zu setzen, und dieses mit deinem Abdruck zu verderben - das funktioniert nur, wenn man zuhause wieder mehr Sehenswürdiges antrifft.

    Mit freundlichen Grüßen

    Axel Spellenberg
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    Sehr geehrter Herr Spellenberg,

    haben Sie Dank für Ihre so kluge Wortmeldung!

    Herzlich

    Wolfgang Thierse

    Dr. h.c. Wolfgang Thierse
    Bundestagspräsident a.D.

  • Zitat

    „Es war tatsächlich eine kulturgeschichtliche und umweltpolitische Fehlentscheidung, auch in städtebaulichem und stadtfunktionellem Zusammenhang“, sagt der Architekt Wolf-Rüdiger Eisentraut.



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    Jede einzelne Behauptung darin ist objektiv falsch. Selbst wenn es sich um das eigene Machwerk handelt, kann man doch nicht so verblendet sein.
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