Posts by Pagentorn

    Wartezimmer mit mehrfachem Blick auf St.Ansgarii


    In einer in der Bremer Altstadt gelegenen Zahnarztpraxis hängen seit einigen Jahren großformatige, auf Leinwand gedruckte Fotos von St. Ansgarii an den Wänden des Wartzimmers. Von den Fenstern des Raumes blickt man zudem direkt auf den Ansgarikirchhof und könnte - wenn die Kirche stehen würde - unmittelbar auf die Westfassade des Turmes schauen. Die auf ihre Behandlung Wartenden haben somit St. Ansgarii in mehrfacher Ausführung vor Augen. Man hat den Eindruck, daß der massive Turm eine beruhigende Wirkung auf die Betrachter ausübt. Ob der Zahnarzt diese Fotos lediglich aus Gründen des allerengsten 'Lokalkolorits' aufhängen ließ oder ob er damit seine Befürwortung einer Rückkehr des Gebäudes zum Ausdruck bringen will, wäre noch zu klären. Jedenfalls trägt seine Wartezimmergestaltung dazu bei, den Anblick der Kirche nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Eine wirklich lobenswerte Aktion !


    Hier der Link zu einem Foto des besagten Wartezimmers (man erkennt zwei Bilder an der Wand [St. Ansgarii + St. Petri Dom] sowie ein Bild im Spiegel [St. Angsarii]):


    https://lh3.googleusercontent.com/p/AF1QipOwZ1fUSj2wOdgjQ-x-Bh3P4Yn-UKG32CKrh535=s680-w680-h510



    Ansgari-Ikone.png

    Ceterum Censeo Ecclesiam Esse Reconstruendam

    Anbei zwar nicht der oben angesprochene Artikel aus den Bremer Nachrichten / dem Weser Kurier,

    aber zumindest ein thematisch einschlägiger Beitrag aus der Nachrichtensendung 'Buten un Binnen' von Radio Bremen (vom 24.10.2023) zu den archäologischen Funden in der Baugrube. Es ist zunächst einmal nicht ausgeschlossen, dass das im Beitrag genannte , von den Archäologen freigelegte Fundament eines 'Steinturms' , dasjenige des im hiesigen Strang ja schon mehrfach in Erinnerung gerufenen Steinturms des Arnd von Gröpelingen ist.


    Hier der Link (Essighaus-Beitrag beginnt ab Minute 00:55 )


    Die Nachrichten vom 24. Oktober
    Demonstranten fordern Schließung von Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge || Archäologen bergen historische Funde beim Bremer Essighaus
    www.butenunbinnen.de

    Zum 'sowjetischen Historismus' ist sicherlich auch das mittlerweile - Gott sei Dank - wieder abgerissene Regierungsgebäude neben dem zaristischen Senatspalast im Moskauer Kreml zu zählen. Im Vorfeld der Errichtung dieses Gebäudes wurden zahlreiche Gotteshäuser und ehrwürdige Klöster vernichtet. Und damit sind wir beim Punkt: Alle der hier so unschuldig dargestellten Gebäude aus Sowjetzeiten sind in einem der gewalttätigsten Zwangsregime entstanden, welches die Erde je gesehen hat. Gibt es z.B. Schätzungen bzw. Statistiken wie viele Bauarbeiter bei den megalomanischen Hochausbauten Stalins, die das alte Moskau bis heute drohend überschatten, ums Leben gekommen sind ? Und wie sieht es mit den sicherlich Unzähligen aus, die beim Bohren der Tunnelröhren der ja so bewunderten Moskauer U-Bahn elendig verreckt sind ? Jeder der durch den Untergrund der Stadt saust und sich an den funkelnden , pseudo-byzantinisch überladenen Mosaiken ergötzt , sollte dieser Toten eingedenk sein.


    Schade und bezeichnend, dass eine derartige essentielle Kontextualisierung hier bisher fehlt...

    Potentieller Abriß wurde schon einmal ventiliert:



    ...und folgende Beiträge dort.

    Anstelle solche Verschlimmbesserungen zu planen, sollten sie lieber den Neuguß und die Wiederaufstellung des Denkmals des 'Löwen aus Mitternacht' angehen (Letzteres wurde in einem anderen Themenstrang bereits dargestellt). Das würde die Domsheide aufwerten !


    Abriß verhindern !


    Nachdem die - mittlerweile G.s.D ehemalige - grüne Bausenatorin Schäfer den Zentralen Haltepunkt der BSAG mit massivem Straßenbahn- und Busverkehr direkt vor den Eingang des Konzerthauses (mit einer, wenn nicht sogar - laut Herbert von Karajan - der besten Akustik der Welt ! 'Elphi' hin oder her...!!!) verlegen wollte, zog die kommunistische Wirtschaftssenatorin Voigt von der SED (eh, 'Linkspartei') nach und will nun die Glocke innerlich umbauen, obwohl sie vor gar nicht so langer Zeit in vorbildlicher Weise vom Architekten Müller-Menckens renoviert worden war.

    Zu diesen Umbauplänen gehört nun aber eben auch die Einbeziehung der östlichen Nachbarhäuser des vom Architekten Walter Görig einst geschaffenen Konzerthauses. Vor einigen Monaten , als der Plan erstmals öffentlich wurde, munkelte man sogar von einem Totalabriß der drei Nachbargebäude und deren Ersatz durch einen zeitgenössischen Klinkerbau (und man weiß in Bremen ja zur gut, wie solche dann aussehen). Somit würde eine Häuserzeile vernichtet werden, die noch ein Stück 'Alt-Bremen' atmet . Die Domsheide würde weiter an Altstadtcharakter verlieren. Dazu darf es nicht kommen. Es wäre ein Frevel sondergleichen !

    Erinnerungskultur im Kaiserreich


    Ein im aktuellen Kontext etwas 'aus der Reihe tanzender' Beitrag zur historischen Nutzungsgeschichte der Kirche.


    Solange das königliche Monument die beiden Monarchensärge enthielt, kamen immer wieder in - und ausländische Staatsmänner hierher, um dem Großen König und seinem Vater Respekt zu zollen . Bekannt sind die Aufenthalte von König Friedrich Wilhelm III und Königin Luise mit Zar Alexander I. sowie derjenige des Korsen. Davon gibt es jeweils recht verbreitete populäre Ansichten.


    Weniger bekannt dürfte das folgende Kunstwerk von der Hand William Papes sein, welches Kaiser Wilhelm II. in der Garnisonkirche auf dem Weg zum Grabe des Alten Fritz zeigt: Man sieht ihn hier in der Winteruniform des Garde du Corps, wenige Schritte vor den geöffneten Türen des Monuments , neben dem von ihm gestifteten neuen Altar stehen; einen großen, für den Sarg bestimmten Kranz haltend. Anlaß für diesen Besuch war der 200. Geburtstag Friedrichs des Großen im Jahre 1912.



    Nach Angaben des Beitragsautors bestehen Eigentumsrechte an dem Foto. Mod.

    Spitzbart, Bauch und Brille:

    "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten, die Arbeiter der 'DDR' sind vollauf damit beschäftigt Wohnungen zu bauen".


    Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident sowie Herzog von Lauenburg, Graf Otto von Bismarck:

    "Allzu oft bedeutet in der Politik das Wort 'niemals' gleich schon 'morgen' ".

    Präsentationskoffer gesucht


    Ist den geehrten Mitforisten eine Art von Präsentationskoffer bekannt, bei welchem man zunächst - wie beim Pilotenkoffer - die oder den oberen Deckel öffnen, dann aber auch alle vier Seiten herabklappen kann, sodaß im Endeffekt der Inhalt - auf dem Boden des Koffers aufliegend von allen Seiten frei Sichtbar ist ?

    Wenn dem so sein sollte, wäre ich für einen entsprechenden Hinweis dankbar.

    Auf meiner Fahrt nach Weimar Ende Juli kam ich auch zweimal an dem eindrucksvollen Bahnhof von Kreiensen vorbei, der ebenso wie der Bremer Bahnhof von Hubert Stiehr erbaut wurde. Und dies sieht man dem Gebäude auch an. Der Architekt hat sich durchaus selbst zitiert.

    Solche Bezüge gefallen mir sehr !


    (Eigene Photos vom 29.07.2023)


    Zum Vergleich der Bremer Bahnhof. Man beachte die Gestaltung der Bogen und ihres Umfeldes an der Ostwand der Eingangshalle !

    (Eigenes Photo vom 09.04.2023)


    P1510770.jpeg


    Leider haben Sie mit dieser Feststellung voll 'Ins Schwarze getroffen'.


    Die letzten beiden wirklichen Rekonstruktionen (Stadtwaage und Gewerbehaus) erfolgten in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.

    Eine 'Miniatur-Reko' war vor einigen Jahren die Wiederherstellung des Kupfer-Eindeckung des Schüttings am Marktplatz, inklusive der Gauben.


    Damit ist die Liste der Bremen-Rekos schon so gut wie erschöpft.


    Daher wäre es durchaus an der Zeit, mal wieder eine zu wagen...

    Bezug nehmend auf diesen in einem Nachbarstrang veröffentlichten Beitrag ( dieser und die auf ihn dort Folgenden gehören eigentlich in diesen Strang)



    anbei zwei Ansichten des Abrißkandidaten aus Richtung des Gleiskörpers:




    Baulich somit wirklich kein Verlust. Allein der freundliche Farbton ist erwähnenswert. Durch den Backstein-verblendeten Neubau dürfte das Stadtbild hier optisch etwas 'dunkler werden...

    Hier noch ein einschlägiges Video:


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    Essighaus-Baustelle am 10.08.2023 - Strebepfeiler in Gefahr ?!


    Die Tiefbauarbeiten nehmen ihren Lauf. Viel wirklich Neues gibt es bisher nicht, mit einer Ausnahme: Die Rückseite des denkmalgeschützten 'Strebepfeilers' sieht erschreckend rissig aus !!!

    (Im Folgenden eigene Photos vom o.g. Datum)










    Den traurigen Brand der Stadtkirche in Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen) nehme ich zum Anlass zu fragen, ob es Neuigkeiten aus der Gäuboden-Metropole zum Stand des Wiederaufbaus des 2016 ausgebrannten Rathauses gibt ?

    Lieber Heinzer,


    vielen Dank für diesen Hinweis !


    Erstaunlich dieser Umbau, wenn man bedenkt, daß die 'glaslastige ' Aufstockung des Bestandsgebäudes noch gar nicht so alt ist. Wenn man weiß, was für ein Bau einstmals an dieser Stelle verortet war , dann kann man zumindest froh sein, dass der aktuelle Zustand durch den geplanten Umbau nicht noch verschlimmbessert wird...


    Hier die historische Bebauung dieses Teils der Balgebrückstraße: Der "König von Preussen"...

    Sogar mit Fassaden-Malerei !

    Wahmstraße 37 - Investor plant Umbau


    Hinter den imposanten Giebeln der Wahmstraße 37 stehen Veränderungen bevor: Dort wo sich bis Juni dieses Jahres (2023) ein pittoreskes kleines Cafe befand, in dessen Außenanlage man sich etwas an den Garten hinter dem Buddenbrookhaus erinnert fühlte - und jeden Augenblick das Hinzutreten von 'Herrn Grünlich' erwartete... -, plant - so die Aussage von Anliegern - nun ein wohl aus Ostasien stammender Investor eine Wohnanlage einzubauen. Man kann nur hoffen, dass der Denkmalschutz seine Augen aufhält und nicht zu viele Konzessionen bereit ist einzugehen. Für das Stadtquartier ist das Verschwinden des 'Cafe Hansehof' auf jeden Fall ein herber Verlust, denn es war eine Oase der Stille und familiären Gastlichkeit; ein erholsamer Gegensatz zum Touristentrubel in der Breiten Straße ! Ein Ort, wo auch die Lübecker selber gerne hingingen...


    (Eigene Photos vom September 2022)











    Hier noch ein Video:


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