• Der Tagesspiegel druckt natürlich den gleichen Mist. 👎


    Ich habe mittlerweile, spätestens nach dem puren Irrsinn des Taz-Artikels, entschieden, mir diese Artikel nicht mehr zu geben.

    Das Schloss konnten sie nicht verhindern, jetzt versuchen sie es für alle auf ewig zu vergiften, in dem sie es, seine Befürworter und Spender in einen rechtsextremen Kontext setzen.
    Und das immer und immer wieder in solchen Artikeln, bis es hängen bleibt. Leider blieb schon viel hängen, denn für viele ist es bereits das "hochumstrittene" Schloss.

    Ich wäre dafür, diesen Giftspritzen keine Plattform mehr in diesem Forum zu geben. Wenn es nicht regelmäßig hier geteilt würde, wüsste ich, und wahrscheinlich viele andere hier, gar nichts davon.
    Man sollte diesen eigentlich sehr kleinen Trupp nicht größer und mächtiger machen, als er tatsächlich ist, und wir sollten erst recht nicht assistieren, deren Gift weiterzuverbreiten.

  • Alles unter dem Teppich kehren ist aber auch nicht der richtige Weg. Leider gibt es kaum eine unabhängige Presse, geschweige denn unabhängige Journalisten. Aus Angst vor finanziellen Konsequenzen oder Verlust des Jobs halten Sie still. Wenn es heute nicht das Internet und damit unabhängige Berichte und Infos geben würde, hätte auch unser Verein keine Existenzberechtigung.

  • Was die fehlenden 18 Attikafiguren betrifft ist noch gar nicht klar, was die darstellen werden. Das HUF hat eine Ausschreibung ein einen Wettbewerb unter Bildhauern gestartet, die ganz unterschiedliche Ikonografien, auch christliche, vorgeschlagen haben.

    Das das HUF die Figuren der Kaiserzeit unbedingt vermeiden jedoch andererseits unklar ist, welches Figurenprogramm ab 1700 auf dem Schloß stand dürfen sich hier alle mal austoben und etwas "im Stile Schlüters" vorschlagen. Was ich bis dato gesehen haben war durchgängig nicht überzeugend.

    Das HUF wird sich mit seinen "Experten" und sicher zu einer durchgänglich widersprüchlichen Entscheidung kommen. Gottlob sind diese Figuren deutlich höher als in Potsdam, so dass es auf die künstlerische Qualität im einzelnen wenger ankommt als auf den Gesamteindruck.

  • Alles unter dem Teppich kären ist aber auch nicht der richtige Weg. Leider gibt es kaum eine unabhängige Presse, geschweige denn unabhängige Journalisten. Aus Angst vor finanziellen Konsequenzen oder Verlust des Jobs halten Sie still. Wenn es heute nicht das Internet und damit unabhängige Berichte und Infos geben würde, hätte auch unserer Verein keine Existenzberechtigung.

    Wenn man hier die Artikel diskutieren will, würde ich vorschlagen, ihnen zumindest nicht den Gefallen zu tun, sie hier direkt zu verlinken. Damit verbreitet man Artikel nur und bringt ihnen ungewollt online traffic.

  • Nur die 4 Statuen auf dem Portal V zeigen Gesichtszüge der kaiserlichen Familie, sie könnten frei gastaltet werden. Alle anderen sind mit Aufnahmen gut beschrieben sie sollten an Hand der Dokumentationen original gestaltet werden.

  • Eine alte Abbildung einer Originalgruppe über einem Portal hatte ich gesehen. Die bestand bestand aus den Figuren:

    1. Handel, Hermes: ohne Hosen oder sonstwas, mit flachem Hut, Überwurf, geflügeltem Stab,

    2. Kunst, Sängerin: in langem griechischem Gewand mit Helm und Leyer

    3. Landwirtschaft: ebenfalls griechisch üppig gewandet wohl mit einer Spinnspule in der Rechten

    4. Schifffahrt: Kahn Ruderer mit langem Stocher- oder Ruderstab.

    Die Figuren sehen nicht schlecht aus, ziemlich lebendig . Eben habe ich das Foto doch hierher geschafft. Ich lasse meine Beschreibung dennoch stehen.

  • Die Landwirtschaft nimmt eine erstaunlich, wie man heute sagen würde, gender-neutrale Pose ein. Sehr selbstbewusst und stark.

    Es scheinen alles Figuren aus dem 19. Jahrhundert zu sein. Was war eigentlich mit den barocken passiert? Hat man die einfach komplett im 19. Jahrhundert ersetzt?
    Wenn man es gut macht, wie im Schlüterhof, wo man Statuen des 19. Jahrhunderts gegen stilecht barocke ausgetauscht hat, dann hätte ich echt nichts gegen Neuschöpfungen. Die Frage ist, wie gut man das hier macht...
    Wie ist das eigentlich genau geregelt?
    Die Stiftung Humboldt-Forum befasst sich mit der Auswahl und Auftragsvergabe der Statuen...aber der Schlossverein/die Spender müssen die Rechnung tragen?
    Ich nehme doch stark an, dass der Schlossverein dann auch ein Wörtchen zu den neuen Statuen zu sagen hat.

  • da Sandstein bekanntlich ein eher weiches Material ist, sind empfindliche, dem Wetter ausgesetzte Figuren fast unvermeidlich in Abständen zu reparieren oder sogar auszutauschen. Barock oder 19. Jhd ist für mich eher eine Frage, ob das einzelne Kunstwerk bei Erstellung Glück hatte: gut gewählter Rohstein und fähiger Küstler.

  • Ja, das auf jeden Fall - aber außerhalb des Neumarkts ist das Ergebnis ähnlich desaströs, daß man zur DDR-Zeit nicht anders konnte und durfte, ist mir ja klar, aber eine starke Bürgerschaft müßte doch so etwas 100 Meter neben dem Zwinger verhindern:

    Es gibt eben auch starke Widerstände in Dresden in Bezug auf Stadtbildreparatur und Rekonstruktionen, nicht zuletzt von offizieller Seite.

    Dennoch gibt es viele Dresdner (und Freunde von Dresden), die sich damit nicht abfinden wollen und so konnte in den letzten 34 Jahren enormes in Dresden geleistet werden.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Wenn ihr den "TAZ" Artikel gelesen habt, habt ihr die Möglichkeit darauf einen Leserbrief zu verfassen oder eine Stellungnahme abzugeben. Und solltet Ihr das bereits getan haben, bekommt ihr von der "TAZ" auch Antwort.

  • (..) Antwort auf Offtopic entfernt Mod

    Weil es hier zur Thematik passt, erlaube ich es mir, auch hier auf meine Rezension zu seiner letzten Buchveröffentlichung, in der das Berliner Schloss eine zentrale Stellung einnimmt, hinzuweisen:

    Architektur als Identitätspolitik - eine Kritik an Philipp Oswalts Thesen
    Rezension und Buchbesprechung: Philipp Oswalt, Bauen am nationalen Haus - Architektur als Identitätspolitik
    www.zeilenabstand.net

    Ich denke, dort kann man auch das eine oder andere Argument für die erfolgte Rekonstruktion des Berliner Schlosses herauslesen.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • bewegt sich im üblichen Rahmen eines akademischen Austausches, auch wenn seine Thesen umstritten erscheinen und auch Anlass zur Kritik geben. Nicht jeder, dessen Meinung du nicht teilst, ist psychisch krank. Kurzum zu deiner Frage:

    Oswalt diffamiert, denunziert und insinuiert mit gewissen Assoziationsketten, um seine eingebildeten Gegner zu diskreditieren. Wenn das für dich der „übliche Rahmen eines akademischen Austausches“ ist, dann wissen wir, wie es um die „architektonische Akademia“ bestellt ist (und was du offensichtlich als normal empfindest).

  • Auffällig ist erneut, dass tugula sich wieder postwendend und reflexartig zu Wort meldet, sobald Oswalt hier kritisiert wird. Egal, ob die Kritik sachlich formuliert ist oder über das Ziel hinaus schießt („Off-Topic, Mod"). Dass Oswalt und sein Hamburger Mitstreiter Jürgen Zimmerer (man schaue mal auf dessen Twitter-Account) das Berliner Schloss abgrundtief hassen und von ihrer bösartigen Propaganda nicht ablassen werden, ist wohl ziemlich offenkundig. Ebenso deutlich ist, dass deren Traktate nur noch wenig mit wissenschaftlicher Redlichkeit und einem dem Berufsstand angemessenen Anstand zu tun haben.

  • tegula "Nicht jeder, dessen Meinung du nicht teilst, ist psychisch krank". Richtig. Aber ebensowenig "rechtsradikal". Genau das hat man der verehrten Frau Lengsfeld jedoch "im Rahmen des akademischen Austauschs" an den Kopf geschmissen. Von dir habe ich dazu keine kritische Reaktion vernommen. Doppelstandards nennt man sowas.

    In dubio pro reko

  • In dem von Oswalt verfassten Taz-Artikel stand übrigens ein Satz, der mich aufhorchen ließ und der mir bis jetzt nicht aus dem Kopf gegangen ist:

    Zitat

    Daran änderte auch der Hinweis nichts, dass Philipp Oswalt aufgrund seiner Aufklärungsarbeit in rechtsradikalen und rechtsextremistischen Foren persönlich scharf angegangen wird, und selbst aus einer in der NS-Zeit politisch wie rassistisch verfolgten Familie stammt.



    Jetzt würde mich mal interessieren, welche Foren er damit meint...
    Wie viele deutschsprachige Foren, die den Wiederaufbau des Berliner Schlosses verfolgen, und damit auch Herrn Oswalts "Aufklärungsarbeit" regelmäßig diskutieren, gibt es eigentlich? Ich kenne da gar nicht so viele. Da fallen mir höchstens drei ein. Und darunter befinden sich also gleich mehrere "rechtsradikale" und "rechtsextremistische" Foren...?

  • Bitte was? "Politisch" und "rassistisch verfolgt"? Das ist mir neu.

    Oswalt ist Sproß (Urenkel) der des Bauunternehmers Philipp Holzmann (1836-1904), dessen Baufirma u. a. die Neue Reichskanzlei für Adolf Hitler errichtet hat.

  • Bitte was? "Politisch" und "rassistisch verfolgt"? Das ist mir neu.

    Oswalts Vater war im Widerstand und ist in der Haft nur knapp dem Tod entkommen:

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Es geht doch nichts über ein gutes Feindbild - wenn Herr Oswalt hier schon nicht schreibt, dann eben alle auf tegula ...

    In der FAZ steht übrigens heute eine Replik auf Claudius Seidl: https://m.faz.net/aktuell/feuill…b10939b61bf14b1

    Danke! Harald Bodenschatz macht das hervorragend. Er ist bislang der einzige ernstzunehmende Kritiker von Oswalts Thesen im öffentlichen Diskurs. Möge er in weiteren Medien veröffentlichen und helfen, die Debatte auszubalancieren.