Wiederaufbau Rampische Straße 29 (realisiert)

  • Zitat

    24.04.2007
    Die Unterfangung der Kelleraußenwand Salzgasse ist abgeschlossen. Die Kellerwände Salzgasse und Westwand Bauabschnitt 1/1 werden statisch mittels eines Mörtelhochdruckinjektionsverfahrens gesichert. Danach wird die Maßnahme mit der Unterfangung der westlichen Wand des Bauabschnittes 1/1 fortgesetzt. Die Statik wird den aktuellen Vor-Ort-Bedingungen ständig angepasst.

    Was bedeutet denn "Unterfangung"? Für den Laien ist das Verständnis des Textes ein schwieriges Unterfangen. :zwinkern:

  • "Unterfangen" heisst in diesem Fall, dass unter die bestehenden historischen Fundamente eine Verstärkung eingebracht wird. Meistens wird das in Beton ausgeführt, da ein handwerkliches Untermauern mit Steinen nur schwer zu bewerkstelligen ist, und zudem nicht die gewünschte Mehrbelastbarkeit ergibt. Wenn ich das dritte Bild in der Galerie unter "Kellersanierung" so betrachte, ist das hier auch in Beton erfolgt. Die Arbeitsgrube ist allerdings bereits wieder mit Erdreich aufgefüllt.

    Eine Unterfangung kann nur abschnittweise erfolgen, so zwei Meter auf einmal, dafür aber an mehreren Stellen gleichzeitig. Dazu gräbt man das Erdreich unter dem Fundament aus, so dass letzteres eine Zeit lang wie eine Brücke freischwebend hängt. Dann wird eine Eisenarmierung darunter eingebracht und anschliessend Beton darunter gegossen, und ca. zwei Tage trocknen gelassen. Dann kann die nächste Etappe in Angriff genommen werden. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis das ganze Fundament rundherum unterfangen ist.

  • :winkenkopf:

    Ich habe mir vorhin aus irgendeinem Grund (als ob ich nichts anderes zu tun hätte :augenrollen: ) den kompletten Rampische29-Thread noch einmal reingezogen, und habe mich genüßlich daran erinnert, wie wir vor ziemlich genau zwei Jahren zusammen Spenden gesammelt und uns einen Spenderbrief und damit einen Eintrag in die Spendertafel verdient haben.
    War doch eine coole Aktion, oder (wer damals dabei war, nochmal nachlesen, dieser Faden ist Kult...!)? :ueberkopfstreichen:

    Ob man sowas womöglich nochmal machen könnte (mit den vielen seitdem dazugekommenen aph-Leuten)? Ich weiß, jetzt werden viele wieder rufen "es gibt genug andere Reko-Projekte, die unsere Unterstützung gebrauchen können", was sicherlich richtig ist. Aber wenn ich an den Gewandhaus-Horror und den anderen Ärger um mißlungene bzw. mißlingende Neubauten (Q I, Q III ) denke, dann ist das Projekt "R'29" eigentlich wichtiger denn je.
    Naja, ich stelle das mal so in den Raum.

    Zum Thema an sich: Auf der GHND-Seite ist zu lesen, daß Ende April die Unterfangung abgeschlossen war. Wie geht es jetzt eigentlich weiter? Wird die Kellerdecke geschlossen? Kann man den Beginn des Hochbaus nun vielleicht vage vorhersagen?

  • Schloßgespenst

    Da bin ich ganz bei Dir, aber, wenn Du siehst, wie ein paar Beiträge vorher auf diesen Vorschlag zu einer wiederholten Spende reagiert wurde, dann schminke Dir das wieder ab...leider.

    "Worte zählen hier manchmal mehr als Taten"

    Trotzdem, ich wäre schon einmal dabei!

  • Das auf http://www.rampische29.de/aktuell.html genannte Spendenaufkommen beträgt seit 1.Dezember 2006 unverändert 667.000,-Euro. Warum wird der Spendenbetrag nicht mehr angepasst? Ich denke, dass sich der Betrag in den acht Monaten schon erhöht hat. Laufen die Gesamtkosten weg, oder wird die Darstellung durch externe Teilübernahmen der Kosten (Musikhochschule) zu unübersichtlich oder was?

    Architektur sollte gefallen - ganz ohne umständliche Erklärungen.

  • Zitat von "Canaletto"

    Das auf http://www.rampische29.de/aktuell.html genannte Spendenaufkommen beträgt seit 1.Dezember 2006 unverändert 667.000,-Euro. Warum wird der Spendenbetrag nicht mehr angepasst?

    Stand aktuell (per 1.10.2007): 667.000,- EUR
    Also nach wie vor unverändert. Macht mir jetzt auch langsam Sorgen. :?:

    Aber vielleicht bringt das hier ja neuen Schub, frische Aufmerksamkeit:

    Zitat

    Am 08.12.2007, 11.00 Uhr findet zum Abschluss des 1. Bauabschnittes eine öffentliche Grundsteinlegung statt. Sie sind dazu herzlich eingeladen. Ein kleines Rahmenprogramm wird vorbereitet.
    Quelle: GHND-Seite)

  • Es gibt doch sicher auch einen Fördertopf aus dem man Geld beziehen kann. Die GHND wird das schon machen und wir spenden fleißig weiter.

  • Zitat

    17.10.07
    Kellerwände zu Nachbargrundstücken im Bereich des Treppenaufganges und des Aufzuges fertiggestellt.

    Verstehe ich das richtig, da kommt ein Aufzug (=Fahrstuhl) hinein? Wozu denn das? Die paar Stockwerke kann man doch laufen. Und das dafür verballerte Geld wird doch dringend für den Rest des Hauses gebraucht.

  • Vom Keller bis in das 5. Obergeschoss sind es immerhin 7 Etagen - lohnt sich also schon. :zwinkern:
    Ist sicher ein Tribut an den gewünschten modernen Wohnkomfort. Da die Appartements an Austauschstudenten vermietet werden sollen, wird die Fluktuation sicher recht hoch sein. Also bei häufigen Ein- und Auszügen mit Gepäck ist ein Fahrstuhl sicher sinnvoll - und billiger als ständig das Treppenhaus zu sanieren. Okay, ist bisschen weit hergeholt.

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Zitat von "Canaletto"

    Das auf http://www.rampische29.de/aktuell.html genannte Spendenaufkommen beträgt seit 1.Dezember 2006 unverändert 667.000,-Euro. Warum wird der Spendenbetrag nicht mehr angepasst? Ich denke, dass sich der Betrag in den acht Monaten schon erhöht hat. Laufen die Gesamtkosten weg, oder wird die Darstellung durch externe Teilübernahmen der Kosten (Musikhochschule) zu unübersichtlich oder was?

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    Sehr geehrte Damen und Herren,

    seit einigen Monaten beträgt der Spendenstand für das Modellvorhaben Rampische Straße 29 konstant 667.000 €, die Datierung wurde jedoch schon mehrfach aktualisiert (1.4., 1.7., 1.10.). Wieso wird der Spendenstand nicht aktualisiert? Wie kann ich mich als Spender und Mitglied der GHND über Spendenstand und -dynamik informieren?


    Mit freundlichen Grüßen

    XXX

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    Sehr geehrter Herr XXX,

    vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der Rampischen Straße 29. In der im Internet eingestellten Zahl sind Zahlungszusagen enthalten die bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht in voller Höhe erfüllt sind. Daher ändert sich auch der Zahlungsstand dort im Moment nicht. Wir füllen diesen Betrag mit gezahlten Beträgen im Moment auf. Wenn Sie den aktuellen Spendenstand der bereits gezahlten Beträge an unsere Gesellschaft erfahren möchten, ist dieser im Pavillon an einer Tafel zu ersehen oder über unser Büro bei Frau Sander zu erfragen.

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag

    Mit freundlichen Grüßen

    Torsten Kulke
    2. Vorstandsvorsitzender
    Projektleiter

  • Wer könnte auf die Schnelle beantworten, ob bei dem Bauprojekt die Keller wieder eingewölbt werden oder ob die sanierten Mauern im Zerstörungszustand konserviert werden. Das ist hier glaube ich noch gar nicht angesprochen worden.

  • Liebe Freunde,

    die Keller von Rampische 29 werden lediglich an den Seitenwänden (komplett mit Altmaterial!) ergänzt und nach oben mit einer verputzten Betondecke abgeschlossen. Es konnte bauarchäologisch nachgewiesen werden, daß die Gewölbe bereits vor 1945 nicht mehr vorhanden waren. Niedrigere Gewölbe aus dem 16./17. Jh. waren beim Umbau zum Barockhaus abgeschlagen worden und durch eine höhere Holzdecke (die nun in Beton wiederkommt) ersetzt worden. Die Auflager der älteren Gewölbe blieben stehen und werden auch im jetzt restaurierten Keller zu sehen sein (einschließlich eines liebevoll rekonstruierten 40er-Jahre-Notausgangs als Mahnmal und Dokument der Zerstörung Dresdens!).

    MfG
    Oktavian

  • Eine Bitte an einen der hier mitlesenden aus dem inneren Kreis der GHND:
    nachdem ja nun die Sanierung der Keller weitgehend abgeschlossen und die Bodenplatte gegossen ist bzw. am nächsten Wochenende der Grundstein gelegt wird:
    wie sieht der Wunschfahrplan der GHND aus: ist es realistisch, bis Ende Januar das Erdgeschoss fertigzustellen?
    Läßt sich der Aufbau genauso zügig durchführen wie beim Schütz- und Köhler´schen Haus?
    Wird für das kommende Jahr die Fertigstellung im Rohbau angestrebt?
    Gibt es für das Erdgeschoss schon konkrete Planungen über eine baldige Nutzung als Cafe´ bzw. neuer Standort anstelle des Pavillons, auch wenn das Gebäude noch nicht fertiggestellt werden könnte?
    Über genauere Info´s zum weiteren Fahrplan dürfte sich sicherlich der eine oder andere hier freuen.

  • Ich teile meine Neugier mit Weingeist und wage eine noch weiterführende Frage: Wenn die R29 einmal steht, kann man sich eventuell vorstellen, dann sogar weitere Grundstücke zur Rekonstruktion zu erwerben?

  • Vielleicht wäre es auch sinnvoll, einen eigenen Strang "Rampische Straße" einzurichten, bei dem Grundstück für Grundstück durchgegangen und die Quadratmeterzahl angegeben wird, sowie der Hinweis, ob es in Privatbesitz ist, wie realistisch eine Rekonstruktion innerhalb der nächsten 3 Jahre ist, kurze Hinweise zur Geschichte des Gebäudes usw. usw.

    Die Lücken sind ja mittlerweile leicht zu merken:
    9,11,13,15,17
    23,25,27
    31,33

    Vielleicht wäre es auch nicht verkehrt, daß man einmal die Häuser 11,13,15,17 anspricht, bei denen die Fassade im 19. Jhd. verunstaltet wurde. Die 11,13,15 sind ja nicht als Leitbau ausgewiesen; andererseits wären die modernistischen Entwürfe (in einem älteren Neumarkt-Kurier angesprochen) so desaströs wie ein Super-Gau.

    Die 9 ist mein absoluter Favorit von allen Häusern des alten Dresden. Wenn ich mir an seiner Stelle einen Schminkbetonbunker a´la Baywobau vorstelle, würde ich jedoch besser darauf verzichten. Die Fassade muß unbedingt in traditioneller Ziegelbauweise wieder errichtet werden.

  • Also ein Umzug des Pavillionbetriebes in die Rampische Straße wäre sicherlich ein sehr wichtiger Schritt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der momentane Standpunkt für die Präsentation und für den Umsatz der GHND gut sind. Er ist abseits aller Passantenströme und ich könnte mir vorstellen, daß die momentane Frequentierung zu wünschen übrig lässt.
    Zu den verbleibenden Gebäuden in der Rampischen Straße: Habt ihr alle Lotto gespielt? Also ich würde die 11, 13 und 15 kaufen, damit kein spannender Kontrast im Sinne von Fessi und Stadtverwaltung entstehen könnte (Spielverderber, ich weiß). Und dann würde ich der Baywobau das Hotel Stadt Rom wegschnappen und zuerst die Gewölbe rekonstruieren! So! 8)

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Weingeist hat geschrieben:

    Zitat

    Vielleicht wäre es auch sinnvoll, einen eigenen Strang "Rampische Straße" einzurichten, bei dem Grundstück für Grundstück durchgegangen

    Dabei sollte man aber auch die Häuser auf der anderen Seite nicht ganz vergessen. Hat da jemand Fotos? Ich kenne da nur die Rückseite vom Palais Hoym...

    Wie sah denn Rampische 11 ursprünglich aus? Von einer Prout-Lithographie von 1835 (Löffler, Das alte Dresden, S.307, neueste Auflage)kenne ich da einen Ausschnitt. Das muss auch einmal (lange vor 1945) ein sehr schönes Haus gewesen sein.

    Architektur sollte gefallen - ganz ohne umständliche Erklärungen.