Sonstige Meldungen aus Berlin

  • Klassiker ! - na meinetwegen, wenn`s denn unbedingt sein muss, dannkommt auch noch die neoromanische ( !! ) Kaiser - W. - Gedächtniskirche zur Reko.
    Ehrlich gesagt, komme ich mit der jetzigen Situation am Ort der Kirche zurecht. Andererseits mag ich den e i r i g e n "Stil" von Eiermann überhaupt nicht. - - -

    Sicher kann und sollte das etwas klotzige Völkerkundemuseum wiedererstehen. Es gehörte durchaus schon zu den prägenden Gebäuden, einer sich entwickelnden Museumsarchitektur.

    ( Dazu gehörte nun endlich auch einmal eine Vollendung des Pergamonmuseum in der ehemals konzipierten Form.
    Es hat als "Kulisse" für entsprechende, gewisse Filme inzwischen sehr an Wert verloren.
    U n d mit "Vollendung" meine ich u. a. die Installierung der beiden Quadrigen auf den Stumpftürmen im Ehrenhof.
    Für die Komplettierung des Pergamonmuseums benötigt man auch keinesfalls den lieben Herrn Chipperfield ) !

    Möglich, dass die Architektur des Völkerkundemuseums, zur Zeit von dessen Erbauung, als etwas völlig Alltägliches empfunden wurde, dem man keine besondere Aufmerksamkeit schenkte.
    Heute hätte es dagegen schon weitaus höhere Wertigkeit ! Also könnte es ebenfalls zur REKO vorgesehen werden.

    Bei der Reko von alten Warenhäusern würde ich etwas vorsichtiger sein wollen, da hier unbedingt finanzielle Momente und gewisse Bedürfnisse hineinspielen.
    Ggf. wäre sinnvoll, neue Inhalte für diese Gebäude zu finden ( Kultur, Sport, Klubs, Bibliotheken etc ).

    Unter diesem Aspekt könnte ich mir das Tietz - Warenhaus am ehm. Dönhoffplatz zur Reko vorstellen, dessen Stil mir besonders ausgewogen und als zu bewahrenswerte, prachtvolle "Palast - Architektur" erscheint.

    "Tietz am Alex" zeichnete sich lediglich durch eine außergewöhnlich schöne Dacharchitektur & div. Aufbauten darauf aus. Dort müßte man schon abwägen, ob sich eine Reko anbietet.
    Außerdem steht doch dort schon der "geile" GALERIA - Klotz.

    Bei Wertheim Leipziger Platz/Straße ist die Frage sicher müßig. Diese wertvolle Architektur sollte für eine nächste Generation neu geschaffen werden. Aber auch hier : das liebe Geld . . .

    Inzwischen hat man mit der Umsetzung der dort geplanten Bauten begonnen, die bei vielen Zustimmung finden, mit den s c h ö n e n
    Vorgängerbauten jedoch nichts gemein haben.

    In mir hat der heutige Leipziger Platz in seiner geballten Banalität keinerlei Eindruck - außer Langeweile hinterlassen. Nichts ist dort "URBAN" - nur Oednis, die Passanten eiligst hinter sich bringen.
    Ein Ort den man schnell wieder verlässt, besser gar nicht erst aufsucht.

    Nachdem das schöne Hotel ADLON trotz allerlei Anfeindungen in dieser absolut akzeptablen Form zu Freude aller "Wohlmeinenden" wiedererstand, das CUMBERLAND sich vom feinsten herausgeputzt hat, bleiben auf meiner Liste noch drei Hotelrekos : das EXELSIOR, das EDEN sowie das BRISTOL mit dem städtebaulich überaus wirksamen Turm, dere trotz allerlei Regulative provokant in die Straße Unter den Linden hineinwirkte.
    Neben dem" Adlon" halte ich "Hotel Bristol", "Hotel Fürstenhof" sowie auch das "Esplanade" für die gelungendsten Hotelbauten in Berlin. Außer dem neuen Adlon sind mir alle anderen Hotels nur von Fotos bekannt.

    Der ehm. gewaltige Raschdorffsche Dom wirkt mit seinen unzähligen Reduktionen nun im Äußeren plump und vergratscht, erinnert mehr an eine byzantinische, russische Kathedrale, denn eine Hauptkirche des Protestantismus.
    Das Innere überzeugt nach wie vor als Höhepunkt historistischer Kirchen - Baukunst.

    Die mächtige kupferne Gruppe ( R. Begas ) über dem Hauptportal des Reichstages zeigte u. a. die Germania.

    IM ÜBRIGEN ist mir in Berlin keine "Elite" bekannt. Wer sollte dies denn sein ?

  • Steht auch irgendwo wann sich das im Betrieb eingesparte CO2 gegenüber dem während der Produktion von tausenden neuen Laternen Angefallenem gerechnet haben wird? Existiert die Welt wie wir sie kennen dann noch oder wird der Klimawandel die brandenburgische Mark bis dahin völlig unbewohnbar gemacht haben?

  • Habe gerade keinen passenderen Ort dafür gefunden...

    Eine interessante Liste: Liste architekturgeschichtlich bedeutsamer Bauwerke in Berlin ab 1900


    Der Fokus auf die Moderne ist etwas zu stark ausgeprägt. Vielleicht sollten sich da mal einige Historismus-, Expressionismus- und Jugendstilbegeisterte aus dem APH ransetzen :thumbup:

  • Man sollte meinen, eine Stadt, die vor dem Krieg über 4 Millionen Einwohner hatte, sei darauf vorbereitet. Aber dazu wurde wohl zuviel innerstädtischer Wohnraum vernichtet. Man denke nur mal an den Bereich zwischen Kochstraße und Hallesches Tor oder zwischen Spittelmarkt und Moritzplatz, wie dicht bebaut das früher war.

    In dubio pro reko

  • Worauf stützen sich solche Prognosen?
    Wenn ich mich nicht komplett verrechnet habe, würde das ab jetzt ein jährliches Wachstum von 15000 Menschen bedeuten (wenn in 17 Jahren niemand stirbt) also 40 täglich!
    Das sind Wachstumsraten wie in Schwellenländern. Oder ist das nur mal wieder eine Möglichkeit tief in die Bundesfördertöpfe zu greifen?
    Der Verdacht drängt sich auf. :unsure:

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Nun, die Städte wachsen durch die Landflucht. Wir sehen ja, wie in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg usw. das Land ausdünnt. Zugleich wächst der Zuzug aus der EU (aktuelles Thema), wovon zum Beispiel die hohe Arbeitslosigkeit in Spanien ein kleiner Aspekt ist. Unrealistisch halte ich also solche Prognosen nicht, allerdings kann auch immer etwas dazwischen kommen. Und dann sieht die Sache wieder ganz anders aus. Die Prognose ist eben nur eine Prognose, kein realer Blick in die Zukunft.

  • Worauf stützen sich solche Prognosen?
    Wenn ich mich nicht komplett verrechnet habe, würde das ab jetzt ein jährliches Wachstum von 15000 Menschen bedeuten (wenn in 17 Jahren niemand stirbt) also 40 täglich!
    Das sind Wachstumsraten wie in Schwellenländern. Oder ist das nur mal wieder eine Möglichkeit tief in die Bundesfördertöpfe zu greifen?
    Der Verdacht drängt sich auf. :unsure:

    Berlin wuchs auch schon in den vergangenen Jahren weit mehr als 15000 Menschen pro Jahr. :augenrollengruen:

  • Zitat


    Berlins Comeback als Weltstadt

    Mehr Übernachtungen, mehr ausländische Gäste, höhere Bettenauslastung: Im vergangenen Jahr haben so viele Menschen wie nie die Hauptstadt besucht. Das sorgt auch für Diskussionen in der Politik. Klappern gehört zum Geschäft, im Tourismusgewerbe allemal. In diesem Sinne brachte Burkhard Kieker, der Chef der landeseigenen Tourismusmarketinggesellschaft Visit Berlin, am Mittwoch die Rekordbilanz des Jahres 2012 auf den Nenner: „Berlin schreibt gerade eine starke Comeback-Story als Weltstadt.“ ....

    http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/tou…dt/7815102.html

    APH - am Puls der Zeit

  • Man sollte meinen, eine Stadt, die vor dem Krieg über 4 Millionen Einwohner hatte, sei darauf vorbereitet. Aber dazu wurde wohl zuviel innerstädtischer Wohnraum vernichtet. Man denke nur mal an den Bereich zwischen Kochstraße und Hallesches Tor oder zwischen Spittelmarkt und Moritzplatz, wie dicht bebaut das früher war.

    ... dafür wurden nach 1945 aber auch mehrere Großsiedlungen am Stadtrand errichtet. Ich denke, der zentrale Unterschied zur damaligen Situation liegt darin, dass jeder Berliner heute durchschnittlich weitaus mehr Quadratmeter für sich in Anspruch nimmt als früher. In den heute schön-sanierten Altbauwohnungen wohnt heute ein Paar, wo früher eine Großfamilie lebte, die die Wohnung teilweise sogar noch für den halben Tag untervermietete ...

  • Nun, ich glaube die Zeit der "Schlafburschen" war lange vor 1945 vorbei aber das mit dem Platzbedarf ist schon richtig. Das berüchtigte Hinterhofelend war allerdings sicher damals noch vorhanden.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Die letzten Hemmungen bei den Hirnverbrannten fallen - es ist zum Verrücktwerden!

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Im DAF hab ich neulich auch wo gelesen, dass Jemand ganz ungeniert und am helligsten Tag Plakate an die Sockel geklebt hat. Da kommt man echt ins Grübeln