Ich glaube, dass die gesamten Gründe bezüglich Pünktlichkeit, Umsteigesituation, Familien, am Ende kein Problem sein werden. Mir stellt sich allein die Frage, ob es das viele Geld wert ist. Aber ich glaube, dass eine Diskussion über dieses Thema nicht weiterführt, weil die Meinungen so festgefahren sind, dass jede Diskussion wenig neue Ergebnissee bringen wird.
100% Zustimmung, insbesondere zum letzten Satz.
Ich möchte dennoch noch meine subjektive Wahrnehmung zu den angesprochenen Punkten beitragen, die darauf basiert, dass ich in den letzten Jahren mehrmals am HBF Stuttgart auf Regional- und Fernverbindungen umgestiegen bin - und zwar vor und nach Beginn der Bauarbeiten:
- Umsteigen in Stuttgart empfand ich immer als sehr stressig. Bereich vor den Gleisen bis zum Eingangsgebäude sehr schmal. Daher kein schnelles Durchkommen möglich, wenn man es eilig hat.
- Die Regionalverbindungen, die ich genutzt habe (RE, nicht S-Bahn) empfand ich bisher bereits als grottig, schlechter kanns nicht werden. Die Verbindung, die ich mehrmals genutzt habe geht nur einmal die Stunde, dauert für die zurückgelegten Kilometer unverhältnismäßig lang (.. Auto viel schneller) und ist sehr schlecht auf Fernzüge abgestimmt, so dass ich sie in 75% der Fälle verpasst habe und wieder eine Stunde warten musste.
- Die Situation für Behinderte, Alte etc. kann sich durch den Tiefbahnhof kaum ändern, da bereits jetzt in erheblichem Maße Stufen beim Aufgang zum Bahnhof bewältigt werden müssen. Natürlich gibt es auch Rolltreppen und Fahrstühle, aber die gibt es auch in einem Tiefbahnhof. Auch in Berlin HBF, einem wahren Bahnhofsturm über mehrere Ebenen, ist das alles kein Problem
Kurz gesagt: Die Bahnhofssituation und die Regionalanbindung war in allen anderen Großstädten in Deutschland, in denen ich gelebt habe bzw. in denen ich mich des öfteren aufgehalten habe, nach meinem subjektiven Eindruck besser als in Stuttgart.
Zu dem Rest der angeführten Argumente kann ich nichts sagen, da kenne ich mich zu wenig aus.