• Sehr schöne Bilder! Aber der Dom sieht einfach kacke aus (Entschuldigung für die Wortwahl). Ich hoffe wirklich, daß da irgendwann einmal die historischen Kuppeln rekonstruiert werden.

    So bitter es ist, aber das werden selbst die Jüngeren unter uns wohl nicht mehr erleben.

  • So bitter es ist, aber das werden selbst die Jüngeren unter uns wohl nicht mehr erleben.

    Das selbe hätte ich vor 30 Jahren auch gesagt, wenn man mir gesagt hätte "das Schloß wird wieder aufgebaut" - ich leb heute noch...denk ich mal :wink:

  • Das selbe hätte ich vor 30 Jahren auch gesagt, wenn man mir gesagt hätte "das Schloß wird wieder aufgebaut" - ich leb heute noch...denk ich mal :wink:

    Außer einigen von uns hat kaum jemand Interesse, den heutigen Zustand zu ändern und angesichts der auf viele Jahre (Coronabasierten) leeren Kassen wird sich auch niemand dafür erwärmen können, ausgerechnet "der Kirche" Geld zur Verfügung zu stellen, nur um den baulichen Zustand des Berliner Doms vor dem 2. Weltkrieg wiederherzustellen. Das Bauwerk an sich ist soweit intakt, verbraucht aber auch so schon im laufenden Unterhalt viel Geld. Von daher....

  • Zitat von O.H.
    Gerade die Flucht an der Ostfront entlang, wirkt der Dom ein wenig wie eine mißratene Moschee, wo das Geld für die Minarette nicht mehr so ganz gelangt hat...:blink:

    An sich hat mir der heutige Dom (auf Bildern, war noch nie in B.) recht gut gefallen (abgesehen von der Laterne), da er recht nobel und so überhaupt nicht eklektizistisch wirkt, muss aber zugestehen, dass er auf diesem Bild wirklich unvorteilhaft daherkommt. Wahrscheinlich liegt dies im sehr ungünstigen Zusammenspiel mit dem Vordergrund. Diese Ostfront scheint wirklich ein Unglück zu sein. Von daher scheint es andererseits nicht vorrangig, just über den Dom zu sinnieren. Auch das Original käme hier nicht so recht zur Geltung.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • , dass er auf diesem Bild wirklich unvorteilhaft daherkommt.

    Ohne Stella-Fassade ist es besser, aber nicht viel:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…%BCdfassade.jpg

    Der Dom krankte immer schon in seiner Seitenansicht. Man versteht einfach nicht, wie sich die Proportionen der beiden kleineren östlichen Türme herleiten. gerade wenn man die beiden großen Türme vorne mit den hinteren Türmen zusammen sieht, entsteht beim Betrachten einfach eine Dissonanz, dazu noch die Asymmetrie. Manchmal frage ich mich, ob es besser wäre, wären alle vier Türme gleich groß und die Seitenfassaden auch symmetrisch. So wie er ist, fehlt dem Dom gewissermaßen der "Arsch".

    https://mediafiles.urlaubsguru.de/wp-content/upl…k-907886562.jpg

    Mit gleich großen Türmen sähe es ungefähr so aus (nach meiner ganz fixen und liederlichen Spielerei, gimp wollte heute nicht so recht funktionieren):

  • als die Kuppeln noch Kuppeln waren mit Laterne und noch mit der kaiserlichen Unterfahrt zum kaiserlichen Treppenhaus, die Jahreszahl zu dem Erreignis konnte ich nicht ergründen ?

    Wer kann helfen ?

  • Der Gedankengang Kaorus mit vier gleichgrossen Ecktürmen ist aus ästhetischen Überlegungen nicht abwegig. Der Dom würde dann aber als reiner Zentralbau erscheinen, was er als christliche Kirche nun mal nicht ist. Stünde der Reichstag dort, würde das funktionieren. Der Dom als christliches Gebäude hat nun mal aus funtioneller Sicht eine Vorderseite mit Hauteingang (Westwerk) und Rückseite mit Apsis, auch wenn der Hauptraum ein Zentralbau mit Hauptkuppel ist. Das ist der Grund, dass die vier Ecktürme nicht gleich gross sein dürfen! Eine Moschee funktioniert als reiner Zentralbau, da dort Eingänge auf allen vier Seiten angeordnet werden können und auch keine Apsis notwendig ist (Moschee Grundriss).

    Allerdings war die ursprüngliche Seitenansicht des Domes von Süden her anders erlebbar als auf dem ersten von Kaoru angegebenen Bildlink (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7a/Berliner-Dom-Südfassade.jpg), denn dort ist ja weder das originale Schlosskonglomerat noch die heutige Ostseite des Humboldt-Frorums vorhanden, die ja die Haupttürme verdeck(t)en. Auch die damalige Kurfürstenbrücke mit dem Reiterstandbild würde den Dom mehr in den Hintergrund rücken:

    Bundesarchiv_Bild_146-1977-061-26%2C_Berlin%2C_Kurfürstenbrücke%2C_Schloss_und_Dom.jpg

    Bildquelle: commons.wikipedia.org, Bundesarchiv, Bild 146-1977-061-26 / Hagemann, Otto / CC-BY-SA3.0.

    Bei der Nordansicht war dieser ästhetische Mangel allerdings von Anfang an ersichtlich. Die viel niedrigere Denkmalskirche vermochte dies nicht abzumindern.

  • ... Der Dom würde dann aber als reiner Zentralbau erscheinen, was er als christliche Kirche nun mal nicht ist. Stünde der Reichstag dort, würde das funktionieren. Der Dom als christliches Gebäude hat nun mal aus funtioneller Sicht eine Vorderseite mit Hauteingang (Westwerk) und Rückseite mit Apsis, auch wenn der Hauptraum ein Zentralbau mit Hauptkuppel ist. Das ist der Grund, dass die vier Ecktürme nicht gleich gross sein dürfen! Eine Moschee funktioniert als reiner Zentralbau, da dort Eingänge auf allen vier Seiten angeordnet werden können und auch keine Apsis notwendig ist (Moschee Grundriss)....

    Nun ja, bei der Dresdner Frauenkirche sind die Ecktürme alle gleich groß... ?

  • Zitat
    Ohne Stella-Fassade ist es besser, aber nicht viel:

    Oh doch, Kaoru, und ob!

    Obwohl dies zweifelsohne zutrifft:

    Zitat

    Der Dom krankte immer schon in seiner Seitenansicht. Man versteht einfach nicht, wie sich die Proportionen der beiden kleineren östlichen Türme herleiten.

    So wie er ist, fehlt dem Dom gewissermaßen der "Arsch".

    Sehr plastisch formuliert, der letzte Satz. Die niedrigen Kuppeln verdeutlichen dies noch.

    Wobei... ich kann damit leben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Nun ja, bei der Dresdner Frauenkirche sind die Ecktürme alle gleich groß... ?

    Da hast du recht. Sind es aber auch Glockentürme? Und die Frauenkirche steht mitten in einem Platz und nicht an einem Fluss, wo die Umgebung eine ganz andere ist.

  • Die Erklärung für die miesen Proportionen der Ecktürme des Doms liegt im Imponiergehabe Wilhelms II. begründet; die Hauptkirche des deutschen Protestantismus sollte gemäß seinem Auftrag an Raschdorff "auf jeden Fall größer als der Dom in Köln" sein. In der Tat übertraf die Grundfläche des Berliner Doms, solange die Denkmalskirche noch existierte, den Kölner Dom um etwa 100 Quadratmeter. Das Problem war dabei, dass der Baugrund für ein derart dimensioniertes Bauwerk eigentlich zu klein war. So hat Raschdorff von der Lustgartenseite her den Eindruck eines Zentralbaus mit gleich hohen Türmen erweckt, und die westlichen Türme passen ja durchaus zur Kuppelhöhe. Man durfte eben bei der Südseite nicht so genau hinsehen, und bei der Nordseite zog ja die Denkmalskirche die Blicke auf sich...

  • 22641-e6e8939f03866af19f0fd765b4d7346b-jpg

    ist das links , in der Mitte, nicht der Monbijou Palast?

    der sollte man eigenlicht wiederaufbauen….finde ich jetzt wichtiger als Wieder Aufbau der ""orginal""'Dom Tuerme.. aber das ist natuerlich Geschmacksache..

    Berlin wie es vor 1940 war, bekommen wir nicht zurueck, wie gerne wir das auch moechten.

  • Da hast du recht. Sind es aber auch Glockentürme? Und die Frauenkirche steht mitten in einem Platz und nicht an einem Fluss, wo die Umgebung eine ganz andere ist.

    Ja, sind es. Und noch ein Beispiel, ebenfalls Glockentürme, die Nikolaikirche zu Potsdam. Ein originelles Beispiel mit drei gleichhohen Türmen gibt es in Waldsassen:

    http://www.oberpfalz-luftbild.de/f-nord/kappel1.jpg

    https://www.alamy.com/kapelle-heilig…age5609094.html

    Und auch Balthasar Neumann hat für das Kloster Langheim eine Vierungskuppel mit vier flankierenden gleich Hohen Türmen geplant:

    https://architekturcollage.de/wp-content/upl…kturcollage.jpg

    Auch bei Kirchen, die keine Zentralbauten sind, gibt es mehrere Beispiele für gleichhohe Kirchtürme im Ost- wie Westteil der Kirche (zB. bwim Bamberger Dom, St. Lamberti Oldenburg). Teilweise sind die größeren Türme auch an der östlichen Seite der Kirche (zB. beim Naunburger Dom). Ich verstehe zwar die Intention, die Westfassade besonders hervorzuheben aber das ist bei weitem nicht immer durchgehalten worden und scheint mir auch keine zwingende Notwendigkeit.

  • Der Gedankengang Kaorus mit vier gleichgrossen Ecktürmen ist aus ästhetischen Überlegungen nicht abwegig. Der Dom würde dann aber als reiner Zentralbau erscheinen, was er als christliche Kirche nun mal nicht ist. Stünde der Reichstag dort, würde das funktionieren. Der Dom als christliches Gebäude hat nun mal aus funtioneller Sicht eine Vorderseite mit Hauteingang (Westwerk) und Rückseite mit Apsis, auch wenn der Hauptraum ein Zentralbau mit Hauptkuppel ist. Das ist der Grund, dass die vier Ecktürme nicht gleich gross sein dürfen! Eine Moschee funktioniert als reiner Zentralbau, da dort Eingänge auf allen vier Seiten angeordnet werden können und auch keine Apsis notwendig ist

    Das stimmt so nicht ganz. Es gibt für Moscheen und Kirchen nur wenige Bauvorschriften. In der Realität stoßen wir auf eine große Vielfalt.

    Jede Moschee hat eine Qibla-Wand, das ist die Wand Richtung Mekka. Dort befinden sich keine Eingänge. Viele Moscheen haben einen Vorhof mit Brunnen. Die Gläubigen betreten dann die Moschee über den Vorhof, waschen sich am Brunnen, gehen dann in den Gebetsraum und werfen sich gen Mekka nieder.

    Bei den christlichen Kirchen ist es grundfalsch von "Vorderseite" und "Rückseite" zu sprechen. Der Altarraum ist aus religiöser Sicht der wichtigste Teil einer Kirche und damit alles andere als eine "Rückseite". Rein baulich könnte man christlichen Altar und islamischen Mihrab an der Qibla-Wand vergleichen, theologisch bestehen natürlich große Unterschiede.

    Abendländische Kirchen mit Westchor oder Grabkapelle im Westen haben den Haupteingang nicht im Westen, sondern an einer Längsseite. Beispiele: die Dome in Bamberg, Naumburg, Magdeburg, Meißen. Auch in Fällen, wo die städtebauliche Situation die Errichtung eines Haupteingangs im Westen nicht zulässt, befindet sich dieser an einer Längsseite. Beispiele: Dom zu Erfurt, Moritzkirche, Marktkirche und Dom in Halle (Saale), Thomaskirche in Leipzig.

    Die Frauenkirche in Dresden wurde bereits als Zentralbau mit gleichgroßen Ecktürmen genannt. Sie stand ursprünglich nicht am Neumarkt. Es stand noch ein Gebäude davor, das im Siebenjährigen Krieg zerstört wurde. Die Frauenkirche ist geostet, hat einen ausgeschiedenen Chor und an der Westseite ein Hauptportal, das architektonisch gegenüber den anderen Portalen hervorgehoben ist.

    Die Nikolaikirche in Potsdam ist nicht geostet, sondern auf den Alten Markt ausgerichtet. Sie hat Apsis und Portikus und vier gleichgroße Ecktürme. In Anlehnung daran hatte Stüler 1855 einen Entwurf für den Berliner Domneubau vorgelegt, bei dem ebenfalls vier gleichgroße Ecktürme eine Hauptkuppel begleiten sollten. Das Modell dazu befindet sich im Dommuseum. Ich habe es in einem früheren Beitrag (26. September 2019) hier im Strang schon gezeigt.

    Im russischen Kirchenbau sind Zentralbauten nach dem Fünfkuppelschema sehr beliebt. Russische Kirchen sind immer geostet und haben in der Regel auch einen Haupteingang im Westen. Insofern kann man orthodoxe Kirchen mit katholischen oder evangelischen Kirchen durchaus vergleichen. Beim Fünfkuppelschema wird eine Hauptkuppel von vier regelmäßig angeordneten Nebenkuppeln begleitet. Dabei gilt ohne Ausnahme, dass die Hauptkuppel größer ist als die Nebenkuppeln und alle vier Nebenkuppeln die gleiche Größe haben. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden europäische Baustile für den russischen Kirchenbau adaptiert. Dabei wurde der abendländische Zentralkuppelbau mit Ecktürmen als Variation des traditionellen russischen Fünfkuppelschemas interpretiert.

    Die ungleiche Größe der Ecktürme des Berliner Domes war von Anfang an, also bereits um 1900 Gegenstand der Kritik. Es gibt keinen liturgischen Grund, die Osttürme kleiner zu machen als die Westtürme. Denken wir an die großen Vierturmkirchen des europäischen Mittelalters! Die ungleichen Ecktürme sind eine ästhetische Schwäche des Berliner Domes. In Russland hätte man das so nie gebaut.

    Die wesentliche Erklärung hatte "Mozart" schon gegeben. Im Osten reichte der Platz nicht aus. An der Lustgartenseite schuf Raschdorff eine Schaufassade. Die dortigen Ecktürme sitzen auf der Vorhalle auf, nicht auf dem eigentlichen Gebäude. Der Abstand zwischen den beiden Osttürmen ist beim Berliner Dom auch geringer als der Abstand zwischen den beiden Westtürmen. Die Osttürme sind der Predigtkirche zugeordnet. Die Vorhalle hatte zusätzlich die Aufgabe, die Übergänge zwischen der Predigtkirche und der Tauf- und Traukirche im Süden bzw. der Predigtkirche und der Denkmalskirche im Norden zu verdecken.

  • Und noch ein Beispiel, das das Prinzip eines überhöhten, betonten Westwerks geradezu an der Nase herumführt: St. Nikolaus in der Prager Alstadt. Wie zu erkennen, ist rechts die Apsis, die Kirche ist geostet. Sie gaukelt uns aber etwas von Zentralbau vor, und die Schaufassade, die mit ihren zwei Türmen ein großartiges Westwerk vortäuscht, ist in Wahrheit nicht stirnseitig, sondern die nach Süden ausgerichtete Seitenfassade des Kirchenschiffs:

    https://www.google.com/maps/place/Pra…81!4d14.4378005

  • Ich hatte wohl aus allzu architektonisch-theoretischer Sichtweise argumentiert, als ich schrieb "Das ist der Grund, dass die vier Ecktürme nicht gleich gross sein dürfen". In der modernen Architektur wird heute viel mehr aus theoretischer Sichtweise argumentiert als früher aus der rein ästhetischen. Aber die Beispiele und Argumente meiner Nachredner leuchten durchaus ein.

    Ein Aspekt geht unter, wenn man den Dom nur aufgrund von Fotos betrachtet und nicht einen Grundrissplan und die reale Ansicht einbezieht (ich habe den Dom nur 1984 einmal gesehen). Ein gewichtiges Argument nannte Rastrelli "Der Abstand zwischen den beiden Osttürmen ist beim Berliner Dom auch geringer als der Abstand zwischen den beiden Westtürmen". Nur schon aus diesem Grund sind die Osttürme kleiner als die Westtürme. Hätten sie dieselbe Grösse wie die Westtürme, würden sie proportionell die Kuppel möglicherweise zu fest einzwängen, weshalb Raschdorff sie kleiner plante. Hier prallen also zwei Kriterien aufeinander, die nicht leicht vereinbar sind (als zweites Kriterium meine ich vier gleich grosse Türme).

    Um die Disharmonie der beiden Seitenansichten abzuschwächen, hätte man die Osttürme ein bisschen grösser bauen können. Dann wäre aber bald die Frage aufgekommen, weshalb nicht gerade gleich gross wie die Westtürme. Dies wiederum hätte gegen die Spreeseite (Osten) hin wegen der eingezwängten Kuppel eine Disharmonie erzeugt.

    Der Grundriss des Berliner Domes unterscheidet sich von jenen der Frauenkirche in Dresden und der Nikolaikirche in Potsdam. Während ersterer ein Quadrat mit diversen Anhängseln (insbesondere die Vorhalle) bildet und die vier Türme 'auf diesen' stehen, fussen letztere beide ebenfalls auf einem Quadrat, aber mit regelmässig an allen vier Ecken angeordneten Türmen.


    Berliner-Dom-Grundriss

    Grundriss des Berliner Domes mit eingezeichneter Kuppel und den vier Türmen.

  • Ich habe mal gelesen, dass die 2 kleineren Türme wegen der gegenüberliegenden kleinteiligen Altstadt bewusst kleiner entworfen wurden. So oder so wirkt der Dom unproportioniert. Heute mehr als damals. Eine Wiederherstellung der originalen Version wäre sehr wünschenswert, da er so einfach schöner, malerischer wirkt. Das Thema wurde ja schon in der Öffentlichkeit diskutiert und wenn die Schlosskuppel erst komplett ist, fallen die Domkuppeln optisch noch mehr dagegen ab. Das könnte das Thema wieder zurück in die Öffentlichkeit bringen. Zudem steht immer noch die Frage des Wiederaufbaus der Denkmalskirche im Raum, so dass der Dom im Gespräch bleibt. Evtl. ließen sich in Berlin Mitstreiter finden, die sich auch dafür stark machen würden?

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Generell wäre das Vorhaben begrüßenswert, aber Ihr solltet Euch der Kosten und Widerstände bewusst sein. Die Kuppel des Berliner Schlosses hat 22 Millionen Euro gekostet. Die Kuppel des Doms mit seinen Nebenkuppeln dürfte teurer werden. Wenn dann noch die Denkmalskirche dazu kommen soll, noch mehr. Von der öffentlichen Hand ist nichts (mehr) zu erwarten. Das müsste allein mit Spenden gestemmt werden.

    Außerdem reden wir von einem intakten Gebäude, dessen jetziges Aussehen von nicht wenigen (sogar in diesem Forum) begrüßt wird. Das ist eine andere Sache als eine grüne Wiese, die es zu bebauen gilt. Die Widerstände werden enorm sein, mindestens werden viele Bürger von einer "unnützen Geldverschwendung" sprechen.

    Weit leichter wäre es, wenn die bestehenden Kuppeln so marode wären, dass sie ohnehin erneuert werden müssten. Dann könntet Ihr Euch in eine bestehende Diskussion einklinken. Das ist aber nicht gegeben.

    Denkbar schlechte Voraussetzungen.

    Aber viel Glück.