Berliner Schloss - architektur- und kunstgeschichtliche Aspekte

  • Weiß einer im Forum warum am Portal 5 die "Fensterrahmen" in den beiden oberen Geschossen nicht angebracht werden?
    Die liegen doch schon seit Monaten bereit.


    Hat sich erledigt.
    Kaum frage ich werden sie eingebaut.
    Mich ärgert halt dieses unsystematische Arbeiten. :kopfwand:

    Auckland bei Nacht

    Einmal editiert, zuletzt von Weissenseeer (12. Dezember 2016 um 14:10)

  • Es heißt, der Schlossbrunnen kehrt nicht zurück, da sich der Senat an ein Bürgervotum hält. Was für ein Bürgervotum? Wann und wo fand die Abstimmung statt? War die Abstimmung repräsentativ und jedem möglich? Ich wusste nichts davon und habe auch keine Abstimmungsunterlagen erhalten.
    Vermutlich bezieht es sich auf dieses Bürgerforum zur Gestaltung der Mitte Berlins. Doch wenn man beruflich eingespannt ist, war eine Beteiligung daran nicht möglich - insofern möchte ich dieses Votum auf seine Verbindlichkeit hin in Frage stellen!

    Noch eine ganz andere Frage: ist eigentlich bekannt an welcher Stelle sich früher das Bernsteinzimmer im Schloss befunden hat, bis es an den Zaren geschenkt wurde? - nicht weil es rekonstruiert werden soll - ist ne ganz einfache Wissensfrage :)

    3 Mal editiert, zuletzt von Friedenau (12. Dezember 2016 um 17:06)

  • Ich greife hier einen Vorschlag auf, der in der gegenwärtigen Situation eine zeitnahe und gute Lösung wäre. Die aktuelle Version des Schlossbrunnen mit einem Bassin aus sibirischem Granit bleibt auf dem Platz vor dem Rathaus. Am Schlossplatz wird das alte Becken aus rotem, schwedischen Marmor mit allen Vorrichtungen für eine spätere Rückkehr der Figuren geschaffen. Bis dahin wird der Brunnen mit einer Fontäne betrieben - ob schon die Auslässe für die späteren wasserspeienden Figuren benutzt oder noch gewartet wird, sei dahingestellt. Diese Zwischenlösung wäre relativ zügig möglich, und da der Bund Geld für den Umzug des Brunnen zweckgebunden geben würde, könnte diese erste Umzugsmaßnahme vielleicht auch aus diesen Mitteln finanziert werden.

  • Tja, das war ja meine Idee. Bräuchten wir nur jemanden, der das dem Bund vorschlägt. Vielleicht ist diesem ja auch gar nicht bekannt, dass es sich beim Becken auf dem Marx-Engels-Forum gar nicht um das Original handelt?! Also, wer hat Konnäcktschns?!

  • Dann ans Werk - allerdings sollten auch die Kontakte zu weiteren Initiativen gesucht werden "Schlossverein, Historische Gesellschaft" sowie den Parteien im Abgeordnetenhaus und nicht zuletzt Frau Lompscher, um hier Unterstützung für diese Variante zu gewinnen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Friedenau (12. Dezember 2016 um 20:43)

  • P.S. Und auch hier im Forum wäre es schön, noch ein paar mehr zustimmende Worte zu bekommen, damit das Ganze eine breitere Basis erhält - macht das Verhandeln leichter.

  • Zitat von faz.net

    Planänderung im Humboldt-Forum

    Die Globalisierung verunsichert schon genug

    Das Humboldt-Forum hat sich erfolgreich von der Politik emanzipiert – stellt zumindest Kulturstaatsministerin Grütters fest. Dabei gibt das Berliner Schloss stillschweigend seine politische Legitimation preis.

    http://www.faz.net/aktuell/feuill…s-14568700.html

  • Na, ich denke mal, es wäre nicht verkehrt mit Herrn von Boddien erst einmal zu kontakten, ebenso mit Herrn MacGregor und mit dem ehemaligen Stiftungsleiter? Herrn Rettig! Solche Aktionen sollten mit den Protagonisten des Schloßprojektes abgestimmt werden!

  • Was ich jetzt sage bitte nicht allzu Ernst nehmen. Ein bischen mit Humor, bitte. :evil:


    Die Linken sind irgendwie schlecht bemittelt bei vielen Fragen finde ich. Das finde ich seit vielen Jahrzehnten.
    Und ich bin erst anfang Dreizig!-) Na jedenfalls ist das einzige was hilft Feuer mit Feuer und Wasser mit Wasser zu bekaempfen!

    :--)
    Ich habe folgenden Plan:" Wir erzehlen den Linken das der Schlossbrunnen von einen Juden gebaut wurde. Einen unbezhlten Arbeitssklaven. Die Nazis haben dann den Brunen umgesetzt!"

    Was haltet Ihr davon? Ist auf dem gleichen Nivo und Richtigstellungen der Zeit zwischen 33 bis 45 sind in D ja verboten.
    Das muesste ein voller Erfolg werden! Wahrscheinlich braucht der Bund mit keinen Finanzen mehr zu helfen!
    Meine Rache fuer die Potsdamer Schwindlerei. Sozusagen Wasser mit Wasser...........
    :biggrin:

  • Ich habe folgenden Plan:" Wir erzehlen den Linken das der Schlossbrunnen von einen Juden gebaut wurde. Einen unbezhlten Arbeitssklaven. Die Nazis haben dann den Brunen umgesetzt!"

    Hahaha. Das schlägt in die selbe Kerbe wie "wenn die AfD sich für den Verbleib des Brunnens einsetzt, dann wird RRG ihn umsetzen um nicht "den Populisten in die Hand zu spielen"". :lachentuerkis:

    Schön wenn es so einfach wäre. :rolleyes:

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Die Seite http://www.sbs-humboldtforum.de wird jetzt scheinbar nach und nach abgeschaltet, sie leitet inzwischen direkt zur Museumsseite http://www.humboldtforum.com/de-de/.
    Aber zumindest derzeit ist die alte Seite nicht abgeschaltet. So wird man nicht weitergeleitet: http://www.sbs-humboldtforum.de/de/Berliner-Sc…hlossbauhuette/
    Naja ich denke mal, wenigstens solange das Schloss noch im Bau ist, wird die Seite der Schlossbauhütte auch noch bleiben.

    98% of everything that is built and designed today is pure shit. There's no sense of design, no respect for humanity or for anything else. Frank Gehry

  • Hier noch ein Beitrag, den ich gerade in ein anderes Forum gestellt hatte, der aber auch dieses hier betrifft:

    Für mich ist das alles nicht nachvollziehbar, gar schizophren. Das letzte, was in dieser Gegend an Bautätigkeit der SED (Sozialisten) stattfand, war der Bau des Nicolaivietels. Ein Sammelsurium von Rekonstruktionen aus allen Teilen des historischen Berlin und einer in seiner Spießigkeit kaum zu überbietenden Mittelalter-Platte. Das Ganze dekoriert mit ein paar Denkmälern oder zumindest Teilen davon, die man noch irgendwo hatte. Wenn der Schlossbrunnen da noch nicht vor dem Rathaus gestanden hätte, würden wir ihn wohl heute vor der Nicolaikirche wiederfinden. Einmal Berliner Baugeschichte in einen Topf, dann kräftig umgerührt und fertig ist Erichs Old-Berlinland. Komisch, das finden die Linken scheinbar ganz toll, oder doch so schrecklich, dass sie nie wieder etwas rekonstruieren wollen. Geht ja auch noch weiter. Da wird das Kronprinzen... Entschuldigung, das Palais Unter den Linden mal eben am Ostflügel aufgestockt, das Ermelerhaus an die Friedrichsgracht, die Figuren aus Potsdam auf die Uni und das Ephraim-Palais an einen Berg gestellt. Da bekommt das Brandenburger Tor mal eben ein paar Säulen mehr, eine Replik des Schlossportals IV wandert kurz über den Platz an das Staatsratsgebäude und die Löwen des KW-Denkmals wechseln in den Tierpark - weil es da jetzt gerade passt. Hübscher aussieht? Gefälliger ist?
    So, und nun stellen sich diese Befürworter diesen ganzen Umhergeräumes hin und beschweren sich, wenn man wieder etwas auf seinen ursprünglichen Platz zurückstellen will - um es wieder in einen Kontext zu stellen und wirkliche Geschichte und nicht Geschichte nach "Gutsherrenart" erlebbar zu machen. Weil Gebäude und deren Umgebung mit Bezug aufeinander mit der Zeit an dem oder dem Ort entstanden sind.
    Wenn man sich dann ansieht, wie zerstörerisch die Hochhausplatten-Bauten an der Rathausstraße oder der Karl-Liebknecht-Straße bis heute wirken, wie sie sich alle Mühe geben die bürgerlich-europäische Stadt zu negieren und deren Rest wie Marienkirche oder Rathaus zu erdrücken, und dann hört, dass der kleine Schlossbrunnen ein wichtiger Anker für die Gegend wäre, kann eigentlich nur noch schreiend davon laufen. Das ist für einen relativ intelligenten Menschen nicht ertragbar.


    Moderationshinweis (Riegel): Diesen Beitrag habe ich auch nach Pariser Platz kopiert, weil er eine Diskussion zum Brandenburger Tor ausgelöst hat.

  • Leute, es gibt in diesem Forum einen Thread zum Brandenburger Tor, postet doch bitte betr. Beiträge dort hinein!


    Moderationshinweis (Riegel): Die Beiträge zum Brandenburgertor wurden in den Strang Pariser Platz verschoben.


    Leute, der Strang "Schloss Berlin - Wiederaufbau als Humboldtforum" beschert der Moderation viel Arbeit, mehr als andere Stränge! Ok, es ist auch einer der am meistgelesenen Stränge. Einmal wurde er als Spielwiese für sogenannt lustige Scherze missbraucht, dann wurde täglich ein Bild aus der Baustellen-Cam gepostet, dann eine Debatte zum Einheitsdenkmal, und nun eine Debatte zum Brandenburger Tor. Postet bitte künftig Beiträge zum Einheitsdenkmal und Brandenburger Tor in die jeweiligen Stränge. Es wäre auch schön, wenn die Leute, die an der Diskussion über den Neptunbrunnen interessiert sind, mal einen eigenen Strang dazu eröffnen würden. Vielleicht werde ich dann die älteren Beiträge, die nur den Neptunbrunnen betreffen, auch dorthin verschieben. So würde doch der Schloss-Strang wirklich wieder zu einem Schloss-Strang. ;)

  • Die warten erst mal auf die nächste Steinlieferung.
    Wie der Stand bei den Roßbändigen ist? Ja, man kann von "Stand" sprechen. Nichts bewegt sich.
    Unter der Lüscher2 wird es keine Schloßterrasse geben. Eine Rückkehr der Roßbändiger, des Schloßbrunnens oder der geschenkte Wiederaufbau der Kolonnaden wird es unter der Regierung ebenfalls nicht geben.
    Lieber gießen die das Schloßumfeld auf eigene Kosten mit Beton zu und lassen es dann verkommen, als dass sie es zulassen würden, dass das Schloßumfeld, ohne dass sie auch nur einen Cent dazu geben müssten, wieder harmonisch und Urban gemacht wird, mit hoher Aufenthaltsqualität und passend zu den Schloßfassaden, mit viel Grün auf den Terrassen.
    Es ist hart, aber wahr. Mit rot rot grün gibt es am Schloß kein Grün mit Terrassen sondern nur tristes totes Grau ohne Bepflanzungen. Alles andere wären Wunder.
    Denn die Terrassen mit den Bepflanzungen waren ja aus der Kaiserzeit, also imperialistisch. Daher dürfen die Pflanzen nicht zurück kommen. So denken die Roten..

  • Wie ich bereits in einem anderen Strang geschrieben habe, auch ich favorisiere ausdrücklich die Rückkehr von Schlossbrunnen, Lustgartenterassen, Standbilder sowie der Kolonnaden. Das ist der letzte Zustand vor der Zerstörung, wie wir Ihn von vielen alten Fotos kennen und der einfach rundum stimmig erscheint.

    Das werden wir aber b.a.w. wohl nicht erleben. Aber es hilft (zumindest mir) folgendes zu bedenken:

    Schlossplatz, Lustgarten und Schlossfreiheit haben nicht immer so ausgesehen wie oben beschrieben.

    Der Schlossplatz war anfangs eine mittelalterliche Reitanlage "Stechbahn", die Schlossfreiheit war mit Häusern bebaut, der Lustgarten zeitweise ein kahler Exerzierplatz.

    Will heißen: Das Berliner Schloss kann auch ohne die sehnlichst zurückgewünschten Zutaten wirken. Das Gebäude war und ist grundsätzlich ein Solitär und seine schiere Größe und die gewaltige Ausdruckskraft seiner einzigartigen Barockfassaden zogen und ziehen ohnehin alle Blicke auf sich, da war und ist es fast egal, was davor, oder daneben steht!

    Nicht zuletzt wegen seiner, auch als Kriegsruine, noch außerordentlichen Ausstrahlung ließ der "Spitzbart" das Schloss mit allem drum und dran ja vernichten - und nicht zuletzt deshalb kommt das Schloss ja mittlerweile "alternativlos" zurück. Und schon jetzt, noch unfertig und eingerüstet und mit Planen verhangen, kann man seine architektonische Dominanz wieder spüren!

    So bin ich einigermaßen entspannt, wenn die Lüscherlompschers ihre Steinwüsten und Bananenschale errichten lassen.

    All dieser Zivilisationsmüll wird nur temporär sein und kann die Strahlkraft des Schlosses nicht verdunkeln!

  • Moderatoren : Ich hoffe zutiefst, dass wir in diesem Thread weiterhin Kommentare zu den Themen Neptunbrunnen, Schlossfreiheit, Kolonnaden/Einheitsdenkmal etc lesen werden.

    Meiner Beobachtung nach betrachtet die überwiegende Mehrheit hier das Geschehen um das Schloss herum als Bestandteil des Themas "Wiederaufbau des Berliner Schlosses", welches nicht durch den Bauzaun begrenzt werden kann.

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Weiß jemand, warum es am Portal IV so gar nicht weiter geht? Und wie der Stand mit den Roßbändigern ist?

    Es wäre zumindest zu hoffen, dass der Stillstand an der Außenseite von Poral IV bedeutet, dass parallel gerade auf den Innenseiten gearbeitet wird? Die Innenseiten werden ja leider durch die Webcams nicht erfasst :(

    Weiß denn jemand, ob sich an den Innenseiten der Portale II und IV etwas tut - und könnte am Ende sogar Bilder einstellen?

  • Ich gebe die Hoffnung für das ursprüngliche Schlossumfeld nicht ganz auf. Bautradition weist mit Recht auf die gewaltige Wirkung hin, die vom fertigen Schloss ausgehen wird. Nach der Wiederherstellung wird es eine mächtige Stimme für ein angemessenes Umfeld erheben; dazu wird die Notwendigkeit der Belebung vor allem des öden Schlossplatzes kommen, der ebenfalls nach dem Schlossbrunnen ruft.

    Der Bund wird bei der Gestaltung seiner Hauptstadt (hoffentlich) ebenfalls mitreden wollen.

    Ich weiß, die Sache steht schlecht, aber wir sollten nicht aufgeben!

    Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen,

    Daß er, kräftig genährt, danken für Alles lern‘,

    Und verstehe die Freiheit,


    Aufzubrechen, wohin er will.


    Hölderlin

    Einmal editiert, zuletzt von Bentele (16. Dezember 2016 um 18:57)