Aah, endlich mal ein schönes, helles Gesamtbild! Ich hatte ziemlich vergeblich versucht, die Uhr zu fotografieren, als ich dort war - es gelangen mir immer nur dunkle Ausschnitte. -
Die Idee, an einem anderen Ort eine Kopie des Gehäuses zu bauen und das Uhrwerk zu rekonstruieren zu versuchen, fände ich schon sehr reizvoll, weil sie so merkwürdige Zeitanzeigen hat und ich es schon interessant finden würde, diese Art Uhr mal laufen zu sehen. Ich sehe da nur ein bißchen das Problem, daß dann irgendwann die Meinung auf "dann kann das alte Gehäuse weg" oder "bringen wir die Uhr im alten Gehäuse wieder zum Laufen" umschwenken könnte, zum Schaden der Originalsubstanz. Aber in einem Café in den Rathausgewölben oder im Stadtmuseum könnte ich mir eine solche Rekonstruktion schon gut vorstellen. Das Gehäuse der Kopie muß ja nicht alle Malereien und Verzierungen des Originals übernehmen, so daß man am Original auch noch was zu gucken hat. Der Rekonstruktionsversuch ginge eher um eine funktionelle Rekonstruktion der bewegten Teile.
Aber erstmal braucht St.Nikolai noch Spenden fürs Dach...
Stralsund
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Die Idee mit dem verkleinerten Nachbau der astronomischen Uhr finde ich sehr charmant, das könnte ich mir z.B. für den Rathaussaal oder das Welterbe-Haus vorstellen!
Stralsund ist übrigens neben Lübeck der einzige norddeutsche Vertreter der bundesweit einflussreichen AG Historische Städte. Der diesbezügliche Bauherrenpreis ist kürzlich gestartet.
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Nur zur Info: Alte Stadtansichten von Stralsund für Stralsundfans
Kalender „Historisches Stralsund 2019“ erschienen
Es gibt ihn jährlich seit 2008, einen Kalender mit historischen Aufnahmen der alten Hansestadt Stralsund. Nunmehr liegt die Ausgabe für das nächste Jahr vor, die wie alle Vorgänger im Druck- und Verlagshaus Kruse erschienen ist. Herausgeber ist erstmalig das Stadtarchiv Stralsund...mehr -
Aus der Luft zeigt sich übrigens die Gestaltungsidee des Ozeaneums am Stadthafen besser als von unten - das Motiv der wasserumspülten Steine:
https://c2.staticflickr.com/4/3930/3305721…224397d28_h.jpg
Bei Stralsundern gern auch liebevoll-spöttisch als "Klorolle" bezeichnet, ist das Bauwerk sicher nicht ideal für die Altstadtsilhouette, aber es hat doch enorme externe Effekte ausgelöst, die Stralsund mächtig vorangebracht haben. Ich wünschte nur, man hätte einen Standort außerhalb des alten Kern-Stadthafens gewählt, z.B. neben dem Silo III (Hafenstraße 16) von 1914 (mitsamt seiner Einbeziehung durch Sanierung), statt dem blöden Parkhaus (oder dieses darin integriert) - das wäre auch verkehrlich günstiger gewesen:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…ipedia_(12).JPGDas ist leider alles noch unzugängliches Betriebsgelände, direkt neben Altstadt und Hafen, das endlich für Fußgänger und Entwicklung freigegeben werden sollte, solange die Immobilienphase noch so günstig ist:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stra…ipedia_(12).JPG -
Abschluss der Tagung AG Historische Städte in Stralsund
Vom 7. bis 8 Juni 2018 tagte die Arbeitsgemeinschaft Historische Städte in der Hansestadt Stralsund.
mehr unter https://www.stralsund.de/shared/Nachric…-Stralsund.html
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Neubau-Nachrichten aus HST.
Bildzitate aus dem Forum zur Illustration des vorigen Zustandes nicht möglich/erwünscht - daher im Rahmen der mir möglichen Zeitaufbringung folgender zusammengeflickter Beitrag:Bei den Häusern in der Böttcherstraße hat sich leider nicht viel getan:
https://farm1.staticflickr.com/766/21459861432_ccac976052_b.jpgDie Bebauung ist im Gang, die oben zu sehenden Fassadenreste sind integriert - hoffentlich bleiben die schönen Türen.
Die oben in der Meldung genannten Sanierungskandidaten:
Heilgeiststraße N°15 von 1681
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…n_Wikipedia.jpg
Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Klugschnacker', CC BY-SA 3.0
Heilgeiststraße N°15a von etwa 1700
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…n_Wikipedia.jpg
Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Klugschnacker', CC BY-SA 3.0Der Stand der Dinge bei beiden Objekten:
Schon besprochen, Badenstraße N°52, 53
Ein kleiner Neubau in der Jacobiturmstraße:
Abschließend die Neubebauung Heilgeiststraße um die Ecke in die Jacobiturmstraße.
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Ich find die Ergebnis gar nicht so schlecht - deutlich besser als was man so in Erfurt baut.
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@johan v2 macht auf ein interessantes Phänomen aufmerksam. In Erfurt setzt man bei Neubauten im Altstadtbereich auf Kontrast und will nur Flachdächer. In den Küstenstädten - nicht nur Stralsund, auch Lübeck und Anklam wurden schon erwähnt - ist das offenbar nicht so. Da greift man in Altstadtquartieren traditionelle Formen auf. Nach meinem Eindruck ist im Norden der Bezug auf die hanseatische Vergangenheit identitätsprägend. Backstein und steile Giebel werden dort immer noch geschätzt. Warum ist die Baupolitik in den hansischen Altstädten besser als weiter im Süden der Republik? Oder ist meine Wahrnehmung falsch?
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Also ohne jetzt jeden Neubau in Erfurt schön zu reden, so stimmt das nicht. Es sind etliche Neubauten mit Satteldach entstanden, auch in den letzten Jahren. Die sehen deshalb nicht immer schön aus, aber dass in der Altstadt nur Neubauten mit Flachdach gebaut werden, stimmt nicht. Davon kann man sich am Wenigemarkt, hinter der Krämebrücke oder im ganzen Andreasviertel überzeugen.
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Ich find trotzdem die Neubauten fugen sich besser in Stralsund als im Erfurt ein. Eigentlich ist das eine positive Zei hen von M-V
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Vor kurzem wurde im Deutschlandfunk gesendet: Die Altstadt-Retter von Stralsund. >> Link
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Das lesenswerte Stralsunder Altstadt-Magazin "Giebel & Traufen" ist etwas versteckt auf der Website vom Bürgerkomitee "Rettet die Altstadt Stralsund e.V." zu finden.
Darin finden sich Infos und Bilder zu aktuellen Bauvorgängen und zum Denkmalschutz.
Hier die Ausgabe von Dezember 2020
Dem Turnus nach müsste es bald die Frühlingsausgabe geben.
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Zwei Konzepte für die Bebauung Quartier 9 an der Stadtmauer:
gmw-architekten.de/projekte/quartier-stadtmauer-stralsund
Sowie Quartier 21 "Die Buchte":
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ISEK der Hansestadt Stralsund Integriertes Stadtentwicklungskonzept
2. Fortschreibung , 2015
pdf :
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Wenn das Semlower Tor nur rekonstruiert wäre...
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… und die gotischen Giebelhäuser...
Ist die S.er Altstadt sonst auch so marginalisiert? Jetzt mal abseits der 2- 3 Glanzpunkte, die man immer zu sehen kriegt?
Die Semlower Straße war wohl der unbestrittene Höhepunkt der Altstadt?
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Wenn das Semlower Tor nur rekonstruiert wäre...
Eine Facebookseite um die Sache gedanklich anzugehen gibt es immerhin schon. Letztlich muss aber ein sinnvolles Nutzungskonzept und ein potenter Investor her.
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So schade es um die offenbar gotischen Giebelhäuser in der Semlower Straße ist...
...hat Stralsund doch u. a. in der Mühlenstraße, der Badenstraße und der Langenstraße noch viele tolle Ensembles.
Hier übrigens eine Ansicht der Kriegszerstörungen in der Semlower Straße, Blickrichtung Tor.
Der Nachkriegswiederaufbau ist m. E. überaus gelungen, hier die Nordseite der Semlower.
Auf der Südseite ist mir allerdings aufgefallen, dass es dort noch späte Abrisse gegeben haben muss: Diese Aufnahme stammt von 1970, es geht um die Giebelhäuser rechts vom Nikolai-Dachreiter; dort stehen nämlich heute diese eher mäßigen, wohl 1990er-Bauten.
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Dann noch kurz zum von Lupi verlinkten 'Quartier an der Stadtmauer', das recht vielversprechend aussieht.
Gegenüber an der Mühlenstraße stehen nämlich u. a. diese interessanten Platten-Giebelhäuser:
(Bilder aus dem Jahr 2012)
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Baden- und Mühlenstraße ja, aber Langenstraße? Schaut eher bescheiden und zerrüttet aus.
Ich hätte mir Stralsund überhaupt eher als kleineres, aber feineres und vor allem unzerstörtes Lübeck vorgestellt.
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