Offensichtlich ist Behindertengemeinschaft nicht sehr zufrieden mit der neuen Altstadt. Es wäre jetzt gut, wenn die Dom-Römer GmbH auf sie zugeht, auch wenn es nur eine Hand voll Gebäude sind, die im Fokus der Kritik stehen. Eine Modifizierung der Feinheiten für Behinderte würde sowohl die Lebensqualität erhöhen, als auch das Image verbessern.
http://www.fnp.de/lokales/frankf…;art675,2938540
Eine etwas bornierte Haltung, wie ich finde. In Berlin hat das beim Humboldtforum bekanntlich dazu geführt, dass das Dach durch Betonkästen verschandelt wird, weil unbedingt ein Aufzug eingebaut werden musste, damit jeder barrierefrei auf die (ohnehin schon massiv störende) Dachterrasse gelangt. Hier in Frankfurt hat man offenbar fast durchgehend Lösungen gesucht und gefunden, und nun wird trotzdem noch gemeckert. Irgendwann ist auch mal gut...
ZitatBis auf eine Ausnahme können zwar alle Gewerbeeinheiten behindertengerecht betreten werden – abschüssiges Gelände wurde begradigt, Aufzüge in Häusern installiert, Eingänge mit Rampen versehen. Aber: Nicht alle Gebäude sind, wie von der FBAG erhofft, für Behinderte auch über den Haupteingang erreichbar. Konkret stört sie, dass Behinderte bei vier Gebäuden nur einen Nebeneingang nutzen können, in einem Fall per Klingel eine mobile Rampe anfordern müssen und beim „Roten Haus“ sogar nur der Straßenverkauf stufenlos erreichbar ist, nicht aber der Innenraum.
ZitatMichael Guntersdorf, Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH kann die Kritik zwar nachvollziehen, hält sie aber für polemisch. „Die Hintereingänge, von denen immer die Rede ist, sind normale Eingänge.“ Die Stadt habe viel in die Barrierefreiheit investiert. Bei der „Goldenen Waage“ habe man beispielsweise ein ganzes Gebäude nur für die Erschließung aufgewendet. „Wir haben es so gut gemacht, wie möglich“, sagt Guntersdorf. Einfach sei das nicht gewesen. Die Stadt musste ihre Pläne etwa der engen Bebauung und den historischen Vorgaben anpassen. Die ursprünglichen Alstadtgebäude seien eben nicht barrierefrei gewesen. „Bis auf eine Ausnahme kommt jeder überall hin.
ZitatAuch, dass es sich bei den Gebäuden um historische Rekonstruktionen handle, lässt sie als Argument nicht gelten: Letztlich seien es doch Neubauten und keine Originale. Und diese sollten ausnahmslos barrierefrei sein. „Ich verstehe nicht, warum die Stadt im Fall der Altstadt Ausnahmen macht.“