Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Habe mir gerade ähnliches gedacht. Man könnte doch die Fassade farblich absetzen und nicht alles mit grau übertünschen, z.B die Inschrift in gold hervorheben und die Kreise weiß betonen. Das sähe schon viel lebendiger und interessanter aus!

  • Die Geschmäcker sollen ja verschieden sein, aber ich finde die betongraue "Rohbaufassade" des Glauburger Hofes nicht schön. Hat was von der Berliner U-Bahnstation am Bundestag.....

    Das ist mir - auch vor Ort - auch schon unangenehm aufgefallen. Ich kann nur hoffen, dass man sich irgendwann zu einem Anstrich entschließt. Sichtbeton geht gar nicht.

  • Aber das sind wieder Probleme im Detail. Schaut doch mal auf die Braubachstraße, das ist jetzt wieder eine Straße, ein Stadtraum. Jetzt fällt doch erst auf, wie amputiert der gelbe Bau ganz rechts ist, man sieht einfach, dass die gesamte 50-er Jahre Bebauung nicht mehr ist als ein besseres Provisorium und man sieht doch, wie überlegen die heutigen Bauten, die sich an den traditionellen Proportionen und Gestaltungsregeln orientieren, denen der Nachkriegszeit sind.
    Klar gibt es immer war zu meckern, man hätte vielleicht nicht gerade Grau nehmen sollen, aber vieles geht doch gerade in der Braubaustraße, wo kein einziger Bau eine Reko ist, in die richtige Richtung. Ich kann hier guten Gewissens 9 von 10 Sternen vergeben!

    APH - am Puls der Zeit

  • Man müsste noch in einem zweiten Schritt die Straßenbahn in die Berliner Straße verlegen (da ist eh Hopfen und Malz verloren) und die Straße zur Fußgängerzone machen....

  • Auf gar keinen Fall. Die Straßenbahn sollte eher als Grüngleistrasse durch die Braubachstraße geführt werden. Ganz ohne Autos. Und ein paar blühende Bäume fehlen auch noch.

  • Optisch schön mag eine Straßenbahn ja sein....aber den Fußgänger nervt sie doch enorm (fällt mir immer in Freiburg extrem negativ auf)...und ist auch nicht ungefährlich....ob man' nun mag oder nicht, verlegt wird sie -zumindest mittelfristig- eh nicht....

  • Nochmals: Der Glauburger Hof, Braubachstraße 31, ist eine Fassadenrekonstruktion. Nur die Ornamentik wurde etwas verändert.

    Sicher, und formal ist die Fassade auch sehr gelungen. Aber die Farbe eben leider nicht. Wenn man diese mit der Ursprungsfassung vergleicht, so ist die Fassadengestaltung nach der Überarbeitung natürlich erheblich verbessert, aber die Farbe, ein Ockerton, wäre nach der vorherigen Planung besser gewesen. Ich werde den Eindruck nicht los, als wolle der Architekt mit dem Betongrau eine zu große Nähe zum Original vermeiden und klarstellen, dass es eben doch alles "nicht echt" ist. Von mir aus ist das Jammern auf hohem Niveau, aber es ist eben so unnötig und nicht erklärbar (wenn man sich nicht meinem Erklärungsversuch anschließen möchte).

  • Man müsste noch in einem zweiten Schritt die Straßenbahn in die Berliner Straße verlegen (da ist eh Hopfen und Malz verloren) und die Straße zur Fußgängerzone machen....

    Widerspruch! Die Straßenbahn fährt seit über 100 Jahren da durch und gehört zur Altstadt. Das ist ja gerade jetzt einer der reizvollsten Fahrtabschnitte, und der Ebbelwei-Express fährt schließlich auch hier entlang. Dann sollte man lieber die Autos aus der Straße verbannen.

  • Widerspruch! Die Straßenbahn fährt seit über 100 Jahren da durch und gehört zur Altstadt. Das ist ja gerade jetzt einer der reizvollsten Fahrtabschnitte, und der Ebbelwei-Express fährt schließlich auch hier entlang. Dann sollte man lieber die Autos aus der Straße verbannen.

    Straßenbahnen tragen absolut zur Urbanität einer Stadt bei. Das kann man auch wunderbar in Frankreich erkennen. Dort wurden in den letzten Jahren komplett neue Systeme errichtet und auch mitten durch Altstädte geführt. Als Beispiel sei Straßburg zu nennen. Ich bin auch kein Freund davon, den Autoverkehr komplett aus den Städten zu verbannen, aber es muss ein gesundes Mittelmaß haben. Ein schönes Beispiel für eine enge Altstadt mit Straßenbahn ist auch Erfurt. Das genaue Gegenteil sind dann die zahlreichen autogerechten Straßen im Ruhrgebiet und anderswo, in denen es dann entweder gar keine Straßenbahn, eine U-Bahn oder nur Busse gibt. Lebensqualität sieht so aber nicht aus.

  • Zu Braubachstraße 31: In diesem Artikel, welches nur noch über das Webarchiv auffindbar ist, heißt es, dass das grau die ursprüngliche Farbe ist, und dass der bislang rot-gelbe Nachbarbau "Braubachstraße 33" ebenfalls in einem "warmen grau" angestrichen werden soll. Die beiden Gebäude bildeten ursprünglich ein Ensemble, auch hat "Braubachstraße 33" sein Obergeschoss verloren. Es wurde nicht wiederaufgebaut.

    Ich frage mich nur, wie aktuell das noch ist. ?(

  • Braubachstrasse 33 hat kein Obergeschoss verloren; es hatte auch nie einen Dachaufbau in Form eines Quergiebels!

    Jetzt fällt doch erst auf, wie amputiert der gelbe Bau ganz rechts ist.


    Es hatte ursprünglich nur ein stelleres Dach. Dieser Unterschied kann aber aus Fussgängerperspektive nicht festgestellt werden! Zur Zeit ist natürlich die Farbharmonie zwischen beiden Bauten extrem schlecht: links ausschliesslich betongrau mit feinem Lichtspiel - rechts ahistorische, übertriebene Farbigkeit.

    Es handelt sich im Treuner-Stadtmodell um die ersten beiden grossen Bauten rechts. Vergrösserung