ZitatMit dem Argument müßten man eigentlich alle noch verbliebenen mittelalterlichen Altstädte Europas sofort abreißen! Schließlich sind die nicht mit heutigen Bedürfnissen und Erfordernissen vereinbar. Also bloß schnell weg mit Venedig, Prag, Siena, Regensburg, Lyon! Laßt endlich die Abrißbagger rollen!
Naja, langsam - zwischen abreißen und nicht rekonstruieren liegt ja noch ein gewaltiger Unterschied.
Und das Argument, daß einige der Fachwerkhäuser viel zu niedrige Geschoßhöhen haben, ist ja nicht ganz aus der Luft gegriffen.
Ich selbst würde auch keine Neubauwohnung kaufen oder mieten, sei es in einem rekonstruierten Fachwerkhaus oder sonstwo, deren Deckenhöhe bei 2,20 m liegt, da fühle ich mich (1,88 m) zu sehr eingeengt. So etwas würde ich allenfalls bei einem echt alten Haus in Kauf nehmen. Dieses Manko betrifft aber sicherlich nicht alle zu rekonstruieren Häuser. Und wenn man will, könnte man sicherlich auch für alles Lösungen finden. Zum Beispiel in den zum Wohnen eigentlich zu niedrigen Häusern eben etwas anderes unterbringen, und wenn es Lagerräume für die Geschäfte im Erdgeschoß sind.
Ja, oder vielleicht einen Kindergarten! :einfall: Warum eigentlich nicht? Die zwei- bis fünfjährigen sind ja so klein, daß denen die niedrige Decke garantiert nichts ausmacht. Und eine Kindheit in einem Fachwerkhaus ist bestimmt inspirierender als in einer Plattenbau-Kita.
Mit ein bißchen Phantasie kann man alles mögliche machen...
Ansonsten gebe ich Dir recht. Eine sehr verschwommene Ausdrucksweise der OB - was aber nicht zwingend das Ende der Fahnenstange bedeuten muß.