Berlin - Stadtentwicklung historisches Zentrum

  • Das alte Polizeipräsidium, die rote Burg lag nicht an der Keibelstraße, sondern an der Alexanderstraße heute das Gelände des Einkaufszentrums Alexa ( deshalb auch die Farbgebung des Alexa in " schweinchenrosa " ). Erst nach dem Krieg wurde es an die Keibelstraße verlegt in den ehemaligen Verwaltungsbau des Karstadtkonzerns.

    Karstadtzentrale Königstraße, auf der Rückseite verlief die Keibelstraße

  • Die Bezeichnung "Stadtschloss" entstand vermutlich durch das Zusammenwachsen Groß-Berlins und in Abgrenzung zu anderen Schlössern auf dem Stadtgebiet, z.B. Schloss Charlottenburg und Schloss Bellevue.

  • Snork 28. Februar 2021 um 14:10

    Hat den Titel des Themas von „Berlin - Stadtentwicklung historisches Zentrum (allgemein)“ zu „Berlin - Stadtentwicklung historisches Zentrum“ geändert.
  • Aus der Serie 'Geheimnisvolle Orte' die Folge:

    Das verlorene Alt-Berlin (rbb Mediathek)

    Eine wunderbare Dokumentation!! Zuerst dachte ich "45 Minuten... soll ich mir jetzt wirklich die Zeit dazu nehmen?" (ich bin kein geübter TV-Schauer) und setzte mir ein Lesezeichen dazu (das dann wie üblich schnell in den Hintergrund gerät und vergessen gehen würde). Nein, Sonntag Mittag, lange ausgeschlafen und ich habe es mir auf dem Sofa bequem gemacht. 45 Minuten, die im nu vergangen sind. Manchmal musste ich sogar zurückspulen, um bestimmte Aussagen wirklich ganz aufnehmen zu können, weil da so viele Informationen und Bilder auf kleinstem Raum verpackt sind. Keine nervige und zu laute Musik, was auch keine Selbstverständlichkeit ist. Keine Anprangerungen... einfach eine sachliche und ruhige Dokumentation, und trotzdem sehr spannend!

    Besonders eindrücklich fand ich die beiden Sequenzen hintereinander mit den Worten einer ehemaligen Stadtplanerin (Dorothea Tscheschner) und einem ehemaligen Pfarrer (Gerhard Boß):

    31'40'' - 32'10'' und 34'25'' - 36'00''

    Die Worte Tscheschners werden wohl den wenigsten gefallen. Aber eindrücklich sind sie dennoch, denn sie widerspiegeln den damaligen Zeitgeist (nebst der Ideologie) und die Not, die in kürzester Zeit beseitigt werden musste. Heute leben wir in einer Zeit des Luxus', in welcher man sich ein ganzes Jahrzehnt Zeit für den Bau eines Flughäfelchens zu nehmen getraut.

  • Die Doku war sehr interessant.Aber es war auch eine Doku der Elegie des Verlorenen,und weitestgehend unwiederbringlichen Altberliner Stadtbildes.

    Ich finde,eine anhaltende Sehnsucht nach verlorenem ob Mensch,Tier,Gebäude oder Sachgegenstände bringen einen letzendlich auch nicht weiter.Manches muss man auch Innerlich irgendwann einmal loslassen können.Ja ,es ist traurig um die Altstadt Berlins aber sie war einmal,das Rad kann man nicht mehr zurückdrehen.Aber man kann sich noch an vorhandenen hist.Gebäuden bewusst erfreuen.:)

  • Ein Beitrag zur neu gegründeten 'Stiftung Mitte Berlin'

    Heute wird das "Mitte-Festival" der Stiftung eröffnet! 8):thumbup:
    Seit 12 Uhr und bis diesen Sonntag 20 Uhr kann man gratis daran teilnehmen. Veranstaltungsort ist die Parochialkirche in der Klosterstraße.

    Es gibt nachmittags Führungen durch Berlins Altstadtreste, diverse Vereine informieren in der Kirche über ihre Aktivitäten und laden zum Kennenlernen ein, abends gibt es Vorträge über historische und aktuelle Themen der Mitte. Dabei natürlich: über den Molkenmarkt, die Brückenneubauten, die Verkehrssituation, mögliche Rekonstruktionen, ehemalige (jüdische) Eigentümer, die Ausgrabungen, die Geschichte usw.

    Die Stiftung Mitte Berlin und 14 weitere Bürgervereine, die sich vor allem für das historische Herz der Stadt einsetzen, laden ein.

    Hier das ganze Programm: https://stiftung-mitte-berlin.de/festival.php

  • Hier ein paar Eindrücke vom ersten Tag des Mitte-Festivals in der Parochialkirche, einem auch innen beeindruckenden Bau. Diverse Bürgervereine haben auf Stellwänden plakatiert, von 17 bis 20 Uhr finden Vorträge und Podiumsdiskussionen statt. Die Ausstellungen sind noch bis Sonntag den 23.10. ab 12 Uhr geöffnet, der Eintritt natürlich frei.

    Vortrag vom Organisator Dr. Benedikt Goebel:

    Ein Hinweis auf die beteiligten Bürgervereine:

    Die Stellwände befinden sich im Seitenbereich:

    Die Plakate unseres Ortsverbands:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Wundervolle Eindrücke Snork!

    Wir freuen uns, noch weitere tolle Menschen aus dem Stadtbild-Forum heute und morgen in der Parochialkirche zu begrüßen. Beim Stadtbild-Ortsverband Berlin, den anderen Vereinen und gern bei den Führungen durch die Altstadt und den Vorträgen zur Zukunft der historischen Mitte! :) <3

  • Der Elefant im Raume Berlin ist das Haus der Statistik. Dort wird noch etwas Großes hingestaltet werden müssen. Und die Frage ist natürlich was. Ich halte es für möglich, dass die Ruine weitere 5 Jahre abhängt.

  • Das ist aber immerhin ein besserer und wirklich prägender DDR-Bau. An sich gibt es doch eh genug Freiflächen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Unsere Mitteilung an die zukünftige Berliner Stadtregierung:

    Zielvorstellungen für die historische Mitte Berlins und einen besseren Umgang mit der gründerzeitlichen Bausubstanz vom Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland e.V.

    Bewahren und erinnern - die baukulturelle Identität Berlins wertschätzen und pflegen.

    1. Historische Mitte:

    Bauakademie:

    Wir befürworten eine originalgetreue Rekonstruktion des Bauakademiegebäudes von Schinkel, zumindest jedoch der historischen Fassaden. Die äußerliche Rekonstruktion sollte beim anstehenden Architekturwettbewerb zur Vorgabe gemacht werden.

    Schlossplatz, Schlossbrunnen:

    Wir befürworten eine Wiederherstellung des Schlossplatzes in seiner höchstrangigen, spätgründerzeitlichen Gestaltung mit den südlichen Schlossterrassen, dem Schlossbrunnen und den beiderseitigen Schmuckbeeten. Die Begasschen Originalfiguren des Brunnens sollten restauriert werden und an ihren ursprünglichen Aufstellungort auf dem Schlossplatz zurückkehren.

    Die Straßenverbindung zwischen Breite und Französische Straße sollte für den Durchgangsverkehr gesperrt, der Asphaltbelag mittelfristig durch passenderes Kleinpflaster ersetzt werden.

    Lustgartenseite des Humboldtforums:

    Auf der Lustgartenseite des Humboldtforums sollten die Figuren der Rossebändiger an ihrem ursprünglichen Standort vor dem Portal IV wiederaufgestellt werden. Wir halten eine Rekonstruktion der Adlersäule unter Verwendung des noch vorhandenen Kapitells für anstrebenswert.

    Der Straßenraum zwischen Humboldtforum und Lustgarten sollte verkehrsberuhigt und mittels geeigneter Pflasterung als querungsfreundliches Kontinuum gestaltet werden.

    Museumsinsel:

    Die Bodestraße zwischen Dom und Eiserner Brücke sollte verschmälert und mit einem besser zum Architekturensemble der Museumsinsel passenden Natursteinpflaster belegt werden.

    Wir wünschen uns die Sanierung und einheitliche Wiederherstellung der schadhaften Ufergeländer am Kupfergraben nach historischem Vorbild.

    Der Platz vor dem Zeughaus sollte eine ansprechende Natursteinpflasterung erhalten, die dort befindlichen Bäume bessere Einfassung und Pflege.

    Unter den Linden:

    Wir würden uns eine Wiederherstellung des Denkmalensembles Befreiungskriege Unter den Linden in seiner ursprünglichen Aufstellung wünschen. Die Anfertigung und Wiederaufstellung von Kopien der magazinierten, kunsthistorisch bedeutenden Standbilder von Scharnhorst und Bülow sollte nach einem nachvollziehbaren Zeitplan erfolgen.

    Wir fordern eine Überarbeitung des Architekturentwurfs zum Erweiterungsbau der Komischen Oper an der Glinkastraße im Sinne einer besseren Stadtbildverträglichkeit im Denkmalbereich Unter den Linden.

    2. Molkenmarkt:

    Geschichte und baukulturelle Identität des Quartiers wiedererlebbar machen.

    Die Neubebauung am Molkenmarkt und im Klosterviertel sollte entsprechend dem historischen Befund kleinteilig und qualitätvoll sein. Die Architektur sollte sich in Materialität und Gestaltung an der früheren Bebauung orientieren. Mittels geeigneter Leitbauten und archäologischer Fenster sollte eine Ablesbarkeit der historischen und baukulturellen Bezüge ermöglicht werden.

    Wir sehen die fast ausschließliche Bebauung des Quartiers durch städtische Wohnbaugesellschaften kritisch und empfehlen, einen Teil der Bauaufträge als Pachtmodelle zu vergeben, um eine größere Vielfalt und Lebendigkeit der Quartiers zu ermöglichen.

    3. Bewahrung der baukulturellen Identität

    Mehr Wertschätzung für die baukulturellen Leistungen der Berliner Gründerzeit.

    Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Altbauten dürfen nicht zu einer Beeinträchtigung ihres baukulturellen Wertes führen. Gründerzeitliche Quartiere in Berlin sollten einen anerkannten Status als besonders erhaltenswerte Bausubstanz erhalten. Hierzu gehört die Förderung von Sanierungsmaßnahmen, die auf eine Erhaltung oder Wiedergewinnung des originalen Erscheinungsbildes zielen. Denkmalgerechte Sanierungen in den gründerzeitlichen Denkmalbereichen sollten hierfür als Vorbild dienen.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Die gemeinsame Pressemitteilung der Stiftung Mitte Berlin, der Gesellschaft Historisches Berlin und des Berliner Ortsverbands von Stadtbild Deutschland e.V. im Wortlaut:

    Pressemitteilung:

    Die Berliner Bürgerinnen und Bürger wünschen sich eine historischen Mitte mit weniger Verkehr und mehr Rekonstruktionen. Die Ergebnisse einer forsa-Umfrage zur historischen Mitte Berlins.

    Die Stiftung Mitte Berlin, die Gesellschaft Historisches Berlin e.V. und der Berliner Ortsverband von Stadtbild Deutschland e.V. haben das Meinungsforschungsinstitut forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH mit einer repräsentativen Befragung Berliner Bürgerinnen und Bürger zur Gestaltung der historischen Mitte beauftragt.

    Die wichtigsten Umfrageergebnisse:

    Eine deutliche Mehrheit der Befragten findet es grundsätzlich gut, wenn in Städten und Gemeinden einige vollständig zerstörte Gebäude nach historischem Vorbild wiederaufgebaut werden: gut: 61 Prozent, nicht gut: 28 Prozent.

    Der Bereich der historischen Mitte Berlins wird als gegenwärtig wenig attraktiv empfunden: sehr attraktiv oder attraktiv: 37 Prozent, weniger oder gar nicht attraktiv: 59 Prozent.

    Die Rekonstruktion von Leitbauten, wie beispielsweise am Großen Jüdenhof, findet deutliche Zustimmung: 60 Prozent dafür, 25 Prozent dagegen.

    Am Molkenmarkt befürwortet die Mehrheit eine Neubebauung, die sich an der historischen Bebauung orientiert: 52 Prozent dafür, 41 Prozent dagegen.

    Eine zumindest teilweise Wiederbebauung der Freifläche zwischen Fernsehturm und Humboldt-Forum findet ebenso viel Zustimmung wie die Erhaltung des Freifläche in den aktuellen Plänen des Senats: 46 Prozent dafür, 47 Prozent dagegen.

    Abschließend spricht sich eine deutliche Mehrheit der Befragten für besseren Denkmalschutz für Berliner Gründerzeitbauten aus: 59 Prozent dafür, 32 Prozent dagegen.


    Informationen zur Befragung: Vom 23. bis 30. August 2023 wurden 1.014 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Personen der deutschsprachigen Berliner Bevölkerung ab 18 Jahren im Rahmen des Online-Panels forsa.omninet nach ihrer Meinung zur Gestaltung der Berliner Mitte befragt. Die statistische Fehlertoleranz beträgt +- 3 Prozentpunkte.

    Berlin, 25. Oktober 2023

    Stiftung Mitte Berlin

    Gesellschaft Historisches Berlin e.V.

    Stadtbild Deutschland e.V. Ortsverband Berlin


    Anhang: Ergebnisse forsa-Studie „Meinungen zur Gestaltung der Berliner Mitte“ 8/2023

    (Zu 100 Prozent fehlende Prozentpunkte sind der Antwortmöglichkeit „weiß nicht“ geschuldet)

    Dass in manchen Städten und Gemeinden vollständig zerstörte Gebäude nach historischem Vorbild wieder aufgebaut werden, finden grundsätzlich:

    gut: 61 %, nicht gut: 28 %

    Bewertung der Attraktivität des Bereichs der historischen Mitte (Alt-Berlin und Alt-Cölln):

    Es finden diesen Bereich der Berliner Innenstadt alles in allem:

    sehr attraktiv/attraktiv/weniger attraktiv/gar nicht attraktiv:

    3 %/34 %/51 %/8 %

    Es würden befürworten, wenn einige historisch bedeutsame Gebäude (sogenannte „Leitbauten“) wie die am Großen Jüdenhof nach historischem Vorbild wiederaufgebaut würden:

    ja: 60 %; nein: 25 %

    Die Gestaltung der Neubauten im Bereich Molkenmarkt sollte sich an der historischen Bebauung vor dem Zweiten Weltkrieg orientieren:

    ja: 52 %, nein: 41 %

    Es würden für die zukünftige Gestaltung der großen Freifläche zwischen Humboldtforum und Fernsehturm für am besten halten, wenn:

    … wieder auf dem Grundriss der Straßen und Plätze der Vorkriegszeit mit zeitgemäßen Häusern bebaut wird: 25%

    … an ihren Längsrändern bebaut wird: 21%

    … entsprechend den Plänen der Stadt umgestaltet und nicht bebaut wird: 47%

    Die Breite der Grunerstraße im Bereich Molkenmarkt sollte ...

    … sich an den Bedürfnissen des Straßenverkehrs orientieren und gemäß aktuellem Bebauungsplan gebaut werden: 44%

    … deutlich verschmälert werden, um die Altstadt nicht länger zu zerschneiden: 49%

    Es würden für die Zukunft des Straßenzugs Leipziger Straße – Mühlendamm – Grunerstraße für wünschenswert halten, dass:

    … die Breite des Straßenzugs deutlich verringert wird, auch wenn dadurch die Straßenverkehr beeinträchtigt wird: 52%

    … sich die Breite des Straßenzugs auch weiterhin überwiegend an den Bedürfnissen des Straßenverkehrs orientiert und nicht verändert wird: 41%

    Die Befragten interessieren sich alles in allem für Fragen der Stadtplanung und -gestaltung in Berlin:

    sehr stark/stark/weniger stark/überhaupt nicht

    19 %/42 %/36 %/2 %

    Es sollte mehr Denkmalschutz für Berliner Gründerzeitbauten geben, um das historische Straßenbild zu erhalten:

    ja: 59 %, nein: 32 %

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Berliner Zeitung:

    Berlin-Mitte: Wollen die Bürger mehr Historisches und weniger Verkehr? – Neue Forsa-Umfrage
    Repräsentative Befragung zur Neugestaltung von Molkenmarkt und Rathausforum erbringt klare Ergebnisse zur Bebauung und zum Verkehr.
    www.berliner-zeitung.de

    Berliner Morgenpost:

    Berliner finden die historische Mitte „wenig attraktiv“
    Forsa-Umfrage zeigt: Berliner wünschen sich im Stadtkern mehrheitlich eine Neubebauung, die sich an der Vorkriegssituation orientiert.
    www.morgenpost.de

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