Potsdamer Stadtschloss

  • Die "Blendfenster" sehen in der Tat sehr bescheiden aus und sind umso ärgerlicher, da im historischen Zustand dort tatsächlich echte Fenster vorhanden waren. Ich denke mal, dass man wegen der Büronutzung einfach geschlossene Wandfläche für Aktenschränke benötigt und deswegen nicht an zwei Raumseiten Fenster haben wollte...
    Dass dort im Mai noch Fensteröffnungen waren, täuscht aber. Es ist dort eine geschlossene Betonwand vorhanden. Man sieht durch die noch vorhandenen Öffnungen in der Fassadenverblendung lediglich die schwarze Oberfläche des Isoliermaterials, das dann später noch überputzt wurde. Die gleiche Vorgehensweise konnte man auf der Webcam der Märkischen Allgemeinen auch bei den Vorsprüngen der verbreiterten Seitenflügel im Innenhof beobachten.

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Bild 13 ist interessant. Was ist das links hinter der Nikolaikirche? Der Stirnbau des Platzes der Einheit?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • "Telegramm an Wilhelm Pieck" - Verein Potsdamer Stadtschloss e.V.

    Das sind hochinteressante und zugleich deprimierende Bilder.

    Mediathek Stadtschloss-Kalender für 2013


    Zur Bestätigung der Fenstergeschichte (=ist das etwa demokratische Transparenz einer gewählten Volksvertretung? :zungeorange: ) auch noch dieses Bild:
    http://up.picr.de/6359740aef.jpg

    Dazu kann ich ein hochinteressantes Foto als Beweisstück liefern:

  • Hallo zusammen,

    neue Nachrichten aus der Schildbürger-Hauptstadt Potsdam: der Landtagspräsident lehnt eine Spende für das Stadtschloss Potsdam und zukünfitgen Landtag ab. Die bereits von einem Berliner Unternehmer in Auftrag gegebenen und gegossenen Glocken für das Fortuna-Portal sollen dort nicht erklingen. Nachzulesen in der PNN.

    mißtönende Grüße aus der Schildbürger-Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

  • Wieso keine Glocken ??? Die Ausrede des Landtagspräsidenten ist geradezu albern.Da kommt noch mehr in der Art !


  • "Erklingen sollen die beiden Glocken des Fortunaportals nicht zu religiösen, sondern zu politischen Zwecken: „Etwa wenn es im Landtag oder bei der Stadt Potsdam um die Durchsetzung von mehr Toleranz geht, wenn entsprechende Gesetze verabschiedet oder Verordnungen erlassen werden. Immer dann könnten die Potsdamer durch den heiteren Quinten-Klang daran erinnert werden, dass sie Bürger einer Hauptstadt sind, und zwar in doppelter Hinsicht: der Hauptstadt Brandenburgs und der Hauptstadt der Toleranz“, schreibt der Unternehmer. "

    Das ist vermutlich selbst den Sozen zu kitschig.

    "Wie schön ist es doch zu leben." Pippi Langstrumpf

  • Hallo zusammen,

    oh, es wird immer besser und die Ablehnung der Landtagsabgeordneten Brandenburgs gegen ihr eigenes, neues Haus wird immer deutlicher. So schreibt doch heute die PNN in Erläuterung zur Ablehnung der Glocken-Schenkung: Zitat "Nach dem Angebot von Grawert-Mey hat die Landtagsverwaltung bereits im September eine Grundsatzentscheidung „zum Umgang mit Spenden, Schenkungen und vergleichbaren Anliegen des bürgerschaftlichen Engagements“ getroffen. In dem Papier heißt es, weder der Innenhof noch das Gebäudeinnere kämen als Standorte für Schenkungen von historischen Gebäudeteilen oder Erinnerungsstücken in Betracht. Wörtlich heißt es weiter, auch „nicht verbürgte oder anachronistische Hinzufügungen aus anderen Epochen der Schlossgeschichte“ würden sich verbieten."

    Anscheinend haben die (Linken und links-denkenden) Entscheider im Landtag Bedenken, dass sich ihre modernistische und vergangenheitsverneinende Haltung nicht auf Dauer durchsetzen wird. Offensichtlich will man dem vorbeugen, dass in Zukunft architekturliebende Menschen, durch weitere Schenkungen das Stadtschlossparlament an das historische Vorbild weiter annähern.

    links-revanchistische Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

    Einmal editiert, zuletzt von Luftpost (12. Oktober 2012 um 13:36)

  • Durchaus hilfreich das zu politisieren. Als Landtagspräsident musst du ja überparteilich sein. Auf der anderen Seite verstehe ich schon die Angst vor einer Verkitschung, aber das ist lächerlich. Wo bleibt die Opposition? sleep:)

  • Und den zweiten Platz hat man einem Schriftband zugebilligt, das bewusst provokant an der Fassade übersetzt "Dies ist kein Schloss" gelautet hätte. Ich plädiere statt dessen für eine kleine Umänderung in den Schriftzug "Dies ist keine Demokratie". Darüber könnten dann einige ESM-Volksvertreter zumindest ein bisschen grübeln. razz:)

  • Habe auch ein paar Potsdamfotos vom Samstag bei APH hochgeladen.

    Wie man auf dem Bild zum Fortunaportal sieht, scheint da etwas kaputt zu sein. Ein sehr deutlicher Riss.