Potsdamer Stadtschloss

Zitat

Lockenkopf im neuen Landtag
Vier tonnenschwere Skulpturen ins Stadtschloss Potsdam eingezogen

Potsdam - In den neuen Potsdamer Landtag im wieder aufgebauten Stadtschloss sind am heutigen Mittwoch die ersten „Mieter” eingezogen. Vier tonnenschwere Skulpturen haben ihren angestammten Platz eingenommen. Die Atlanten stützen in den Ecken das Gesims im Treppenhaus des Stadtschlosses.
Schweres Gerät hievte die zwischen 1,5 und 1,8 Tonnen schweren Dekorationen in etwa fünf Meter Höhe. „Es ist Millimeterarbeit und kein alltäglicher Job”, sagte Volkmar Hillig, Bauleiter des Bamberger Natursteinwerkes Herman Graser GmbH und zuständig für die Montage der marmornen Schwergewichte. Sanft und Millimeter für Millimeter rutschten sie in die Halterungen. Zwischendurch musste immer wieder geprüft werden, ob die vom Schöpfer erdachte frühere Position erreicht ist. In Bayern war das Projekt genauestens vorbereitet worden.
[...]

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12…Lockenkopf.html

Zitat

Blessuren, die den 260 Jahre alten Plastiken aus schlesischem Priborner Marmor geschlagen wurden, blieben mit Absicht erhalten. Dem Spreizer - so genannt wegen der ausgebreiteten Arme - fehlt weiter der Kopf.

Warum muss das wieder sein. Wenn man sich die Fotos ansieht, fehlt nicht nur der Kopf! Warum hier wieder dieser Ruinenkult zelebriert werden muss, ich verstehe es nicht!

Hallo Wissen.de

weil wir eine ruinierte Gesellschaft sind, die seit 90 Jahren keine künstlerisches Verständnis mehr zu lässt und das Wissen um Proportionen und Schönheit ausschließt. Weil die Gesellschaft sich seit Bauhaus und Neuer Sachlichkeit auf dem Irrweg der Gleichmacherei und des Einheitsbreis befindet. Weil Identifikation mit Heimat keinen Wert mehr darstellt, ja weil Individualismus, Regionalismus ausgemerzt werden soll, damit die Konsumenten, zu denen wir degradiert wurden, austauschbar möglichst häufig durch möglichst viele "Städte" geschleust werden sollen, gerade dahin, wo aktuell noch ein paar Arbeiter oder auch nur Köpfe gebraucht werden. Austauschbarkeit ist das Zauberwort unserer Zeit. Und Obsoleszenz! Damit, wenn dann die Investitionskosten eingespielt wurden und Fördermittel wegen verstrichener Zeit nicht mehr rückgefordert werden können, abgerissen und neu gebaut werden kann. Da sich niemand, weder für das aktuelle, noch für das jüngere Vergangene, einsetzen wird. Und schon haben wir den nächsten Förder(mittel)kreislauf für die Bauwirtschaft. Die ja schließlich der Motor unserer Bruttosozialwirtschaft ist...

ruinierte Grüße auf der Hauptstadt der kleinen DDR
Luftpost

Zitat

Warum hier wieder dieser Ruinenkult zelebriert werden muss, ich verstehe es nicht!

Das ist eben die deutsche Romantik. Hier noch mal ein Text zum Nachlesen. :

[lexicon='Potsdamer Stadtschloss'][/lexicon]

Ich habe bislang die Beiträge zur Entwicklung des sogenannten Landtagsschlosses mit Interesse verfolgt. Dass es kein Schloss mehr wird, ist mir seit langem klar; dass jetzt aber auch das angeblich in seiner historischen Gestalt wieder herzustellende Treppenhaus in einer Art und Weise durch eine Art Badewanne verhunzt wird, ist auch in meinen Augen ein starkes Stück.

Ich habe allerdings ganz andere Sorgen: Durch den Landtagsbeschluss vom Mai 2005 ist es ja den Bürgern auferlegt, den vielgestaltigen Figurenschmuck auf den Außenseiten des Gebäudes durch Spenden zu finanzieren. Ich stehe zusammen mit einigen wenigen Mitstreitern seit Baubeginn in der Info-Box des Vereins Potsdamer Stadtschloss e.V. (Blaue Box) und versuche, die notwendigen Gelder durch mannigfache Informationen hereinzubekommen. Wir sind immer schon ganz froh, wenn am Ende der Woche mal 1.000 Euro
zusammenkommen; meist sind es aber wenige Hundert Euro. Wie soll man da eine Summe, die allein für die Adlerguppen auf dem Fortuna-Portal etwa 500.000 Euro ausmacht, zusammentragen. Es ist eigentlich frustrierend, wenn auch befriedigend, weil so viele
Besucher der Baustelle mit wichtigen Informationen versorgt werden können. Ich hatte mal 'ne Idee entwickelt: Wenn jeder Haushalt in Brandenburg ein einziges Mal 10 Euro spenden würde, würde es vollkommen ausreichen, den gesamten Figurenschmuck einschließlich der Lampenträger an der Kutschenauffahrt und die Engel der Fahnentreppe zu finanzieren. Habt Ihr eine Ahnung, wie man das unter die Leute bringen kann?

Für Eure Ideen wäre ich sehr dankbar. Übrigens: von Wissen.de habe ich schon ein paar Anregungen erhalten. Wenn sich außerdem jemand dafür interessieren sollte: Die Schlösserstiftung (SPSG) hat eine Dokumentation unter Leitung von Saskia Hüneke erarbeitet, die auflistet, welche Figuren noch erhalten, in Fragmenten vorhanden oder eben überhaupt nicht mehr erhalten sind.
Herzlich, Gerhard

Lieber "Herzog", ein etwas launischer Kommentar, finde ich, der den rührigen Spendensammlern vielleicht etwas zu viel abverlangt. Ich würde hingegen raten, dass sich Gerhard und seine Mannen eher mal den solventeren Geldgebern zuwenden. Warum nicht regional und landesweit ansässige Banken, Versicherungen, Firmen usw. kontaktieren? Manch ein mittelständischer Unternehmer oder Bankvorstand vor Ort könnte doch durch eine Spende seine regionale Verankerung öffentlich unter Beweis stellen. Man sollte dazu eine Liste der Figuren zusammenstellen und diese mit Preis im Netz veröffentlichen. Dann können potentielle Spender sehen, wofür konkret sie etwas Geld geben können. Und wo vielleicht auch ihr Name erscheint.

Zitat von Agon

Es ist ein neues Motto "I love ruins" - Merchandise hat schon begonnen:

Zitat von Der Herzog

Das war ernst gemeint, .....und absolut nicht launisch, so kann man den Rekogedanken unter die Leute bringen ....?

Dann war es nicht besonders durchdacht. Überleg doch mal, wie die Leute reagieren, wenn jemand fremdes an ihrer Tür klingelt und Geld will. Meist sind das Vertreter, Abzocker, Enkeltrick-Betrüger, Zeugen Scientologys, Salafisten, Satanisten, Stalinisten, Sadisten - wenn man Glück hat, sind es Pfadfinder. Da macht keiner auf, da hört keiner zu.

Der Vorschlag von Heimdall geht in die richtige Richtung. Unternehmer, Banken - das sind potentielle Sponsoren.

Örtliche Radiosender und Zeitungen und/oder Online-Portale mit Potsdam-Bezug könnten vielleicht auch beim Spendensammeln helfen.

Gerade zufällig entdeckt:

http://www.youtube.com/watch?v=NrVjtqx4MEc

"Schön ist die Zeit der ersten Liebe", 1942 gesungen von Mimi Thoma. Wunderschöne alte Aufnahmen der Potsdamer Bauwerke - inklusive Stadtschloß. Ich weiß natürlich nicht, ob das hier auf 146 Seiten schon jemand eingestellt hat.

Vielleicht für kleinere Projekte mit internationaler Unterstützung:
http://www.kickstarter.com/

Was ich vor allem spannend finde ist alles, was im Bereich 3D-Printing und Makerbots abgeht. Wäre doch faszinierend, 3D Rekos am Computer erstellen und maschinell in Sandstein fräsen lassen. Außerdem kann man mit 3D Scannern Objekte digital sichern.

Hallo zusammen,

hier ein kurzer Beitrag zum Baugeschehen am Stadtschloß. Wie zu sehen ist, befindet sich die Fahnentreppe (oder Engeltreppe) bereits an ihrem Platz. Ob allerdings jemals jemand darüber ins Gebäude gelangen wird...? Ich weiß es nicht. Mir scheint, Herr K. hats nicht so mit Treppen oder Treppenhäusern. Wir brauchen uns ja nur mal die "Rutschbahn" im Landtagstreppenhaus ansehen. Wenn später die Fahnentreppe (Original: Knobelsdorff) so aussehen sollte... Aber gut: Genaues weiß man noch nicht.

http://www.youtube.com/watch?v=0G4ela1sqtc

Die Fahnentreppe aus der Nähe, sowie aktuelle Impressionen:

Für alle, die nicht jeden Tag in Potsdam nach dem Rechten schauen können, hier ein kurzer Spaziergang um den Schloßbau bzw. in die nähere Umgebung.

http://www.youtube.com/watch?v=jzJJkdeyg7E

Viel Spaß und Grüße aus der Landeshauptstadt Potsdam

Vielen Dank "Berliner Vorstadt" und "potsdam-fan" für Eure stimmungsvollen Videos. Nun ich hoffe, Ihr haltet uns weiter auf dem Laufenden, auch zur Alten Fahrt, zur Speicherstadt, vielleicht gelegentlich auch zu Kongsnaes und dem Winzerberg.

Wann wird denn endlich mal mit dem Anstrich der Westfassade begonnen.

Und, wird diese Einfahrt an der Ostfassade vielleicht noch von ner Hecke verdeckt werden?

Die Einfahrt ist ja mal wieder unterste Schublade. Das schöne Autobahnbrückengitter passt so richtig gut. Wenn man schon an der Stelle sowas bauen muss, muss man natürlich auch dafür sorgen, dass nicht irgenwelche Kinder, Besoffene oder einfach nur Balancierende Dünnbrettbohrer da runterpurzeln. Aber warum kann das nicht stylischer sein? Meinetwegen auch Glas.