Dresden, Neumarkt - Quartier III/2

  • Noch mehr sparen geht eigentlich nicht. Der Bauherr ist jedenfalls vertraglich dazu verpflichtet, bestimmte Leistungen zu erbringen.

    Die andere Seite (Stadt) hat schon genug "eingespart"

    Was meinst du mit "eingespart"? Du meinst die Stadt hat ihre Anforderungen bzgl. Rekonstruktionen abgesenkt?

  • Nein. Das nicht. Eher wurde es mehr und es kamen viele schöne Details hinzu...... ?

    Die Stadt macht bekanntlicherweise mit jedem Bauherrn zuerst einen städtebaulichen Vertrag, in dem alles festgelegt wird und der, bitteschön!, einzuhalten ist. Das gilt auch für einen eventuellen neuen Bauherrn, der das Projekt übernehmen sollte (wovon wir jetzt mal bitte nicht ausgehen).

    Es sind, wie überall am Neumarkt, die Einsparungen der wirklich kostspieligen Sandsteinarbeiten, die durch Hartstuck ersetzt werden, wie an den Fotos der Fassaden ja auch schon aufgefallen ist. Dieses natürlich auch wegen verfluchten WDVS, die wir am Neumarkt mittlerweile überall haben.

    Alles andere, die "schönen Dinge", sind festgezurrt und nicht verhandelbar.

  • Nein. Das nicht. Eher wurde es mehr und es kamen viele schöne Details hinzu...... ?

    Die Stadt macht bekanntlicherweise mit jedem Bauherrn zuerst einen städtebaulichen Vertrag, in dem alles festgelegt wird und der, bitteschön!, einzuhalten ist. Das gilt auch für einen eventuellen neuen Bauherrn, der das Projekt übernehmen sollte (wovon wir jetzt mal bitte nicht ausgehen).

    Es sind, wie überall am Neumarkt, die Einsparungen der wirklich kostspieligen Sandsteinarbeiten, die durch Hartstuck ersetzt werden, wie an den Fotos der Fassaden ja auch schon aufgefallen ist. Dieses natürlich auch wegen verfluchten WDVS, die wir am Neumarkt mittlerweile überall haben.

    Alles andere, die "schönen Dinge", sind festgezurrt und nicht verhandelbar.

    Beim Palais Hoym selbst wurden die Sandsteinarbeiten aber nirgends durch Hartstuck ersetzt oder? Obwohl es da ja auch ein WDVS-System geben wird.

  • Hä? Ich bitte dich.... Da ist, wie gesagt, schon alles eingespart, deshalb erwähnte ich es ja. Bis auf wenige Details ist beim Hoym alles aus Hartstuck. Das WDVS war am Ende dann auch noch ein weiteres Argument, da für dieses wegen extrem aufwendiger Stahlunterkonstruktionen die Kosten nochmal steigen würden.

    Ich muss mich korrigieren, sonst wird es falsch verstanden: Alles heißt die umfangreichen Fassadenprofilierungen und Fenster. Die künstlerisch entscheidenden bildhauerischen Arbeiten (Balkon, Wappen, Konsolen, Lampenträger im Hof, Vasen) werden alle aus Sandstein werden.

  • Meist ein Ytongstein als massegebender Hauptträger, der ca. 2 cm dick mit Feinzugmörtel (= Kalkzementmörtel oder auch Reinkalkmörtel mit Feinsand bzw. Stukkateurmasse) und ggfls Glasfasern (zur Stabiliesrung) überzogen ist. Ist wesentlich fester und witterungsbeständiger (also letztlich steinhart) als der klassische Stuck, den man aus den barocken Innenräumen kennt.

    Eine Oberflächenstrukturierung ("Scharrur") ist hier gut möglich. Bei den Hauptdachfenstern des Hoym wurde das etwa so schon gemacht. Verrückterweise sind die oberen, weniger wichtigen, da weiter entfert liegenden und zudem frei nach analogie rekonstruierten Ovalgaupen aus Sandstein.....

  • Dem schließe ich mich an. Weiß oder ein ganz helles Beige sieht an dieser Stelle gar nicht gut aus.
    Was ist das außerdem für eine Linie oder Fuge zwischen dem 1. und 2. Obergeschoss?

    Ich habe mir etwas mehr von dieser Fassade erhofft. Besser als alle modernistischen Fassaden ist es dennoch!

  • Das sind, denke ich, keine Fugen, sondern kleine Absätze. Man erkennt es etwas schlecht auf dem Bild, aber ich glaube, dass dem so ist. Mir fehlt gerade der richtige Fachbegriff dazu, aber das sieht in Wirklichkeit sehr viel besser aus.

  • Ich gebe mich derweil wegen dem allem ja noch der Hoffnung hin, dass das nur eine kurzzeitige Abrüstung ist und dass da noch Farbe drankommt. Es gibt ein übergeordnetes und äußerst anspruchsvolles Gesamtfarbkonzept für den NM, da kann such der Bauherr nicht so einfach rausnehmen .

    Ich hoffe, dass jeder hier im Forum mir zustimmt und erkennt, wie enorm wichtig die Farbe für die Gesamtwirkung dieser Bauten und des Platzes ist, und wie sehr dieser Bau hier rausfällt und einfach nur als Torso und unfertige Baustelle wirkt ......

  • Was mir nicht so ganz gefällt sind die in einheitlicher Farbe lasierten Fenster. Aber es ist natürlich klar, warum man eine anfälligere Lackierung (grau oder weiß) mit den höheren Folgekosten nicht haben möchte.

    Ansonsten schauen die drei Häuser auf den ersten Blick so aus, als seien sie nie weg gewesen.

  • Ich gebe mich derweil wegen dem allem ja noch der Hoffnung hin, dass das nur eine kurzzeitige Abrüstung ist und dass da noch Farbe drankommt.

    Das Haus ist offenkundig äußerlich fertiggestellt, da kommt nichts mehr nach.

  • Hm, also das sehe ich nicht so wie du (also ich rede jetzt von Ra 2):

    Das Erdgeschoss zeigt m. E. ebenso wie das OG den nackten Verputz ohne alles und die Fenster und Gesimse auch nur den rohen Sandstein.

    Sehr ärgerlich alles.

  • Ich habe eigentlich gehofft, dass nach der Salomonis Apotheke und dem Steigenberger Hotel solche falschen sandsteinsichtigen Fensterrahmen etc Geschichte sind. Wenn jetzt auch noch der benachbarte „Leitbau“ sich so daherkommt, dann fände ich das sehr schade, auch wenn man zukünftig dieses Manko reparieren wird können.

    Ist das nicht derselbe Investor wie beim Palais Hoym? Wenn ja, dann wird dieses dann hoffentlich nicht auch stilistisch falsch umgesetzt oder ist dort alles dank Resurrectus zum Glück save?

  • Das abgerüstete Haus wurde schon ganz am Anfang aus dem Quartier Hoym rausgekauft und gehört zum benachbarten Augustiner.

    Deswegen ist der Baufortschritt auch dort ein anderer.

    Man hätte am gesamten Neumarkt viel mehr parzellieren sollen.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • So wurde die Vassade angekündigt. links die Straßenansicht, rechts die Innenhofansicht.

    Die Sandstein Fensterfassungen konnte man aus der Illustrierung schon herauslesen. Daher schockiert mich dies nicht. Des weiteren kann ich mich damit arrangieren, da man diese auch im Rahmen einer nach dem Krieg erfolgten Restaurierung hätte einfügen können. Und da der Sandstein dazu noch in die Region passt seh ich da jetzt kein Stilbruch. Was die Farbgestaltung angeht, verstehe ich die Empörung, da die Illustrierung den "Mittelteil" mit einer Nuance dunkler absetzt. Und der horrizontale Putzabsatz zwischen 1.OG und 2.OG ist auch nicht zu erkennen. Es lässt sich nur vermuten das der Architekt gemerkt hat das die Proportionen Vorort anders wirken und er deshalb eine Änderung vorgenommen hat. Ich finde es schade, da mir gerade der Farbabsatz sehr zugesagt hatte.