Dresden, Neumarkt - Quartier III/2

  • Ich bin sehr gespannt, ob wenigstens die Fassade des Palais Hoym in der Landhausstraße und der erste Innenhof mit dem ja noch vorhandenen Wandbrunnen im Original entstehen, oder ob es wieder ein billiger Abklatsch mit Elementen aus dem Baumarkt wird (siehe Blobelhaus).

    Egal wie alt, ist per se böse.

    Heute ist cool wer im Hochbunker aka "modernes Bauen" in Styropor verkleidet mit 10-fach Verglasung, damit es eine Zwangsbelüftung braucht und innen sitz man dann auf Metallstühlen und starrt gegen eine Betonwand, welche mit einem Gemälde geschmückt wird, wo keiner weiß was es eigentlich darstellen soll - Hauptsache teuer (des Kaisers neue Kleider). Darin treffen sich dann die Grünwähler täuschen sich über die letzten 5 Fernreisen in 6 Monaten aus.

    ok, was ich eigentlich sagen wollte.

    Solange für primitives Bauen, der gleiche Preis wie für handwerklich aufwendiges Bauen bezahlt wird, wird sich nichts ändern.

  • Bezüglich Blobel-Haus:
    Ich verstehe ehrlich gesagt die ganze Aufregung der letzten Jahre über dieses Gebäude gar nicht. Sieht doch klasse aus? Also mir gefällt's,

    Was sagt denn die GHND , also z.B. Torsten Kulke oder Dr. Hertzig dazu?

    Gut, falls die GHND sagt es sei falsch oder unpassend oder was auch immer würde ich das ernst nehmen. Aber rein von der Optik sah ich in Dresden - grade in Dresden! - schlimmeres.....

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • PS:

    Herr Exilwiener, freut mich ja dass mein Beitrag über die Landhausstrasse gar heitere Stimmung erregt bei Ihnen. :wink: Aber darf ich fragen, worin denn der Witz besteht? Mir war das durchaus ernst - ich fand es tatsächlich beeindruckend, durch diese Strasse einmal hindurchgelaufen zu sein als sie noch gar keine war bzw. nicht mehr (ca. 2003), und sie heute zu sehen. Einfach traumhaft! <3:love::harfe:

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Heute wieder ein kleines Baustellen-Update. Es wird fleißig gewerkelt, das milde Wetter kann da nur von Vorteil sein. Auch für den Neubau anstelle des Palais Riesch wird jetzt die Grundplatte gegossen. Ich freue mich über den Fortschritt. :smile:

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    Langsam wird ein Straßenbild erkennbar:

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    Blick in die Landhausstraße:

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    Durchgang zur Rampischen:

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    Allen ein schönes Wochenende.

  • PS:

    Herr Exilwiener, freut mich ja dass mein Beitrag über die Landhausstrasse gar heitere Stimmung erregt bei Ihnen. :wink: Aber darf ich fragen, worin denn der Witz besteht?

    Es handelt sich ganz banal um ein herzhaftes Lächeln! Ich freue mich einfach mit Dir!

    Weshalb ich das "lachende Smiley" verwendete, liegt ganz banal daran, dass ich einfach als Reaktion immer ein Smiley verwende, das moch keiner verwendet hat, weil es einfach so viel Smileys jetzt gibt :-)!

  • Petersburg,Ihr Kommentar:"Bezüglich Blobelhaus:Aber rein von der Optik sah ich in Dresden-gerade in Dresden!-schlimmeres...." Ja ,Sie haben etwas noch schlimmeres als das "Blobelhaus" in DD gesehen?Also ist das Blobelhaus schon schlimm aber es gibt Ihrer Ansicht nach architektonisch schlimmeres als das "Blobelhaus".Hmm:wie:

  • Glaub ich bei der CG-Gruppe nicht. Die haben doch extra so ein Betonfertigteil-Werk für ihre ganzen Neubauten in der Nähe errichtet.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Ich finde es einfach entsetzlich wenn ich diese Betonwände sehe! Gut, sind zwar "Mittel unserer Zeit" (Kolhoff) aber auch "historisch" da bereits die Römer Beton benutzten. Von daher könnte man es sogar so hindrehen dass es "legitim" scheint, nämlich "Baumaterial ist sowieso historisch , ausserdem rekonstruiert mit zeitgenössischen Elementen" oder ähnlich. Trotzdem dreht sich mir da der Magen um wenn ich das sehe. Dass Beton auch bei Reko (sic) "legitim" ist, reicht mir nicht. Ich finds scheusslich!

    Es gab doch am Neumrkt Rekonstruktionen (und zwar sogar die des etwas , sagen wir, in der Diskussion stehenden Herrn Prisco) da wurde korrekt mit Stein gemauert. Ich erinnere mich nicht mehr 100 prozent, aber ich denke A.d. Frauenkirche 16 und 17 waren auch rein aus Stein gemauert, ohne Beton. Die Rampische 29 von der GHND auf jeden Fall. Es geht doch also. Warum war dies z.b. dort möglich, aber an anderen Stellen nicht?

    Ich höre immer wieder "die heutigen Bauvorschriften" seien schuld. Kommt mir vor wie eine Ausrede.....

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Ich finde es einfach entsetzlich wenn ich diese Betonwände sehe! Gut, sind zwar "Mittel unserer Zeit" (Kolhoff) aber auch "historisch" da bereits die Römer Beton benutzten. Von daher könnte man es sogar so hindrehen dass es "legitim" scheint, nämlich "Baumaterial ist sowieso historisch , ausserdem rekonstruiert mit zeitgenössischen Elementen" oder ähnlich. Trotzdem dreht sich mir da der Magen um wenn ich das sehe. Dass Beton auch bei Reko (sic) "legitim" ist, reicht mir nicht. Ich finds scheusslich!

    Es gab doch am Neumrkt Rekonstruktionen (und zwar sogar die des etwas , sagen wir, in der Diskussion stehenden Herrn Prisco) da wurde korrekt mit Stein gemauert. Ich erinnere mich nicht mehr 100 prozent, aber ich denke A.d. Frauenkirche 16 und 17 waren auch rein aus Stein gemauert, ohne Beton. Die Rampische 29 von der GHND auf jeden Fall. Es geht doch also. Warum war dies z.b. dort möglich, aber an anderen Stellen nicht?

    Ich höre immer wieder "die heutigen Bauvorschriften" seien schuld. Kommt mir vor wie eine Ausrede.....

    Warum denn Ziegel , so einfach , so schnell , so Effizient wie möglich und nötig … da brauchts keine Ziegelsteine , es kommt auf die schöne Oberfläche an in dieser Oberflächlichen Plastikgesellschaft …

  • Petersburg spricht aber von Steinen, kann damit eigentlich nur Natursteine also Sandsteine meinen.

    Weil damit außer an der Frauenkirche ganze Wände gemauert werden oder was , Du hörst dir überhaupt selber zu .. wer lesen kann ist klar im Vorteil !!!

  • "Petersburg" meint so etwas (siehe hier). Im Einfamilienhausbau ist es durchaus üblich, ein Haus zu mauern und nicht aus Betonguss zu errichten. Mein Familienhaus ist kein Altbau und besteht nicht aus Betonwänden. Natürlich hat es heute übliche Betondecken. Es geht also schon, wenn der Wille vorhanden ist. Aber "in einem Guß" ist es vermutlich billiger, schon da die Personalkosten geringer sind.

  • Na klar meine ich so etwas. Oder hier...

    http://4.bp.blogspot.com/_hyMAHRDzt_I/S…o/s1600-h/1.jpg


    (Dies hier müsste das von der GHND erbaute Haus sein, ohne Gewähr)

    http://4.bp.blogspot.com/_hyMAHRDzt_I/S…Q/s1600-h/1.jpg

    Sehr gut sieht man es auch beim Köhlerschen Haus:

    http://archiv.neumarkt-dresden.de/baubilder/bild…der-nov-07.html

    Es gibt einen Film auf Youtube der sehr schön die Reko des Neumarkts in Zeitraffer seit , ich glaube 2006 , darstellt....da fiel es grade bei den Prisco-Bauten auf, dass sie ohne Beton erbaut wurden. Weiss allerdings den Titel dieses Dokufilms nicht mehr (oder ob er überhaupt noch online ist).

    Sagen wir mal so: Mir ist natürlich die Reko mit Beton und Fiberglas darinnen (i gitt) lieber als gar keine. Aber es scheint ja auch ohne Beton zu gehen, und alles was in blinder Wut und/oder Profitgeilheit zwanghaft durchgepeitscht wird obwohl es problemlos vermeidbar wäre, wage ich nun mal zu kritisieren.

    Wobei jemand weiter oben meinte, das spiegelte doch wunderbar unsere Plastik-Gesellschaft wieder......genau so ist es.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Sehr geehrter Petersburg,

    es sei Ihnen nochmals zur Erläuterung dieser Beitrag ans Herz gelegt.

    RE: Dresden, Altstadt - Quartier III/2 - CG-Gruppe

    Bei (auch den von Ihnen gezeigten) Ziegelbauten handelt sich in der Dresdener Altstadt meist um Gebäude mit Sondernutzungen (Hotel, hochwertige Büros, Seniorenresidenz), die nach Fertigstellung in der Vermietung höhere Erträge erzielen.
    Sie waren als Leitbauten ausgewiesen und sollten nach Vorgabe der Stadt in Material und inneren Grundrissen historisch korrekt wieder errichtet werden.


    Für Wohnnutzungen müssen beim Bau leider Kosten gespart werden und so kommt es dann zu Beton.
    Eine rühmliche Ausnahme ist das mit Spendengeldern "subventionierte" Bürgerhaus der GHND.

    Würde die Stadt Dresden bzw. der Freistaat Sachsen die Grundstücke nicht teuer an Investoren verkaufen, sondern hätte den historisch korrekteren Wiederaufbau irgendwie subventioniert, dann könnte man von Ziegelmauerwerk träumen...

  • Bilder vom gestrigen Neumarkt-Rundgang.

    Ich wünsche allen einen entspannten und hoffentlich nicht zu verregneten Sonntag. :smile:

    Es geht vorwärts, teilweise ist man schon im 3. OG angelangt.

    IMG_20200222_133453

    Im Vordergrund das Kellergeschoss des zukünftigen (modern interpretierten) Palais Riesch

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    Das Straßenbild der Rampischen wird langsam erkennbar.

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    Kran Nr. 5 wird aufgebaut.

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    Blick in die Landhausstraße

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  • Super, tolle Bilder . Vielen Dank für die Mühe!

    Besonders froh bin ich darüber, dass die Rampische Strasse endlich Konturen annimmt. Der Neumarkt wird ein Schmuckstück!

    Grauenhaft, die Vorstellung was passiert wäre, hätte man "Baukünstlern" wie Kulka, Knerer , Pfau & Consorten freie Bahn gelassen. ..... Welch ein Glück, dass die Dresdner Bürger das verhindern konnten.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Bilder vom heutigen Rundgang. Wenn das in dem Tempo weitergeht, steht der Rohbau im Herbst. :smile:

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    Blick durch den Durchgang von der Rampischen (man beachte die Rundbögen an der gegenüberliegenden Seite... :wink:

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    Hier der Blick in den Durchgang von der Landhausstraße. Das wird mal alles sehr kuschelig... :tongue:

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