Dresden, Altstadt - Wiederaufbau des Kurländer Palais (realisiert)

  • Zitat

    Hier gibt's mehrere Bilder von dem Gebäude, aber nur noch diese Woche!

    Das tägliche Dresdenbild

    Interessant, aber gehe ich nicht vielleicht richtig in der Annahme, dass die unter den Bildern stehenden Texte teilweise Irreführend bzw. teilweise falsch sind!?

    Beispiel:

    Freitag-Bild

    Zitat

    Diese historische Ansichtskarte zeigt den Blick vom Zeughausplatz in Richtung Pirnaischer Platz. Zu erkennen ist im Hintergrund einer der Türme des Polizeipräsidiums. Links befindet sich der Moritzring. Das ist in etwa dort, wo sich heute die Gleistrasse der Nordsüdverbindung befindet. Noch sind auf diesem Bild die alten Häuser zu sehen, welche später für einen Neubau abgerissen wurden.

    Sonnabend-Bild

    Zitat

    Die gleiche Stelle (Zeughausplatz/Moritzring) einige Jahre nach der gestern vorgestellten Aufnahme, nur der Blickwinkel ist anders und die alten Häuser, waren wohl eher nur als Bruchbuden zu bezeichnen, sind verschwunden und haben Platz für eine Baustelle geschaffen. Allerdings stelle ich mir bei Anblicken vom Abriss alter Häuserzeilen immer wieder schmunzelnd die Frage welch Feuer- und Mordiogeschrei heute durch den Blätterwald rauschen würde.

    Sonntags-Bild

    Zitat

    Anstelle der alten Häuserzeile wuchs das neue Reichsbankgebäude an der Ecke des Amalienplatzes empor, ein sachlicher Stahlbetonbau im damals modernen Stil und sicherlich zur Bauzeit ebenso umstritten wie vor einigen Jahren der Neubau der Synagoge.

    Also der Verfasser (ein Dresdner?) dieser Texte kennt sich zumindest schlechter aus als ein Exilwiener :gg: , denn sonst wüsste er, dass die Häuser in der Salzgasse zwar abgerissen wurden und durch einen Neubau ersetzt wurden, aber eben nicht durch das Bankgebäude, welches er hier als Beispiel präsentiert. Paßt irgendwie auch zu seinen sonstigen subtilen Feststellungen, auf die er lieber hätte verzichten sollen. Die Bilder find ich trotzdem sehr interessant!

  • Interessant.
    Die Ansichtskarte auf dem ersten Foto ist definitiv falsch beschriftet.

    Ein Blick in die Kartensammlung der Fotothek bestätigt, daß es die abgeknickte Salzgasse ist.
    Standort des Fotografen in etwa vor der jetzigen Kunstakademie, Blickrichtung SO

    Auf dem Plan von 1907 1:10000 findet man die neue Grünanlage auf der Rückseite des Coselpalais (wo heute der häßliche Neubau steht).

    1907 ist auch noch die links zu sehende schmale Häuserzeile vorhanden: Rest der Nordseitenbebauung der Salzgasse, die sich zwischen Salzgasse und Albertinum hineinzwängte.

    Auf dem Plan von 1911 ist diese bereits abgeräumt. Auf dem Plan von 1900 hingegen ist sie noch durchgehend vom Zeughausplatz bis zum Coselpalais.
    Der Fotograf von 1906 hat damals wahrscheinlich dieses Foto geschossen, weil er von dem neuen freien Blick auf die Südfront der Salzgasse fasziniert war.

    Das Gelände, wo die noch heute vorhandene Reichsbank errichtet wurde, war im 19.Jh. unbebaut - Botanischer Garten! Dieser wurde dann an den Großen Garten verlegt, wo er sich noch heute befindet.

    Auf dem Samstagsbild sieht man rechts im Bild das jüdische Gemeindehaus Zeughausstr., bekannt aus Victor Klemperers Tagebüchern, der dort den Bombenangriff erlebte.

  • Ich mag diese 30er-Jahre-Architektur... genau wie auch sehr frühe Nachkriegsbauten, wobei diese oft qualitativ katastrophal sind. Die Bauten der 20er und frühen 30er sind oft solider.
    Nachkriegsbauten halte ich aber nur dann für schützenswert, wenn vor dem Krieg dort nichts besonderes stand.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Hallo Leute

    wie geht es nun weiter mit dem Wiederaufbau des Kurlaender Palalastes?
    schafft man es noch im Laufe des jahres da jetzt wirklich mal anzufangen?
    kann einer nicht mal bei den Behoerden in Dresden nachfragen??? :?:

  • naja auf dem Foto stand: Fassade nach der Fertigstellung im Jahr 2007... wir haben 2007.. so wie es auf dem Bild aussah wird das dieses jahr nix.

  • Da habe ich in Vorbereitung einer Fotodokumentation zur archäologischen Enttrümmerung der Frauenkirche eben einige Aufnahmen vom Kurländer Palais gefunden. Sie sind zwar schon, mein Gott, fast 14 Jahre alt. Damals stiefelte ich durch die Ruine (der Strafbestand des Hausfriedensbruchs ist hoffentlich verjährt :zwinkern: ), und machte unter anderem diese Aufnahmen:

    Blick aus der Ruine des Kurländer Palais auf die Baustelle der Frauenkirche

    Blick auf die Ruine des Kurländer Palais

    Innenaufnahme der Ruine

    Verbliebener Stuck im Fensterbogen

    Ich denke, die Aufnahmen sind auch heute noch interessant, zumal sich noch nicht allzuviel getan hat.

    http://www.taegliches-dresdenbild.de

    Matthias

  • Zitat

    Ich denke, die Aufnahmen sind auch heute noch interessant, zumal sich noch nicht allzuviel getan hat.

    Das sind sie sicher! Auch für die Zukunft wenn (hoffentlich) das Kurländer Palais wieder aufgebaut ist.

    Ich bleibe es ziemlich unverständlich finden das sich hier noch nichts getan hat.Manchmal schau ich mir die USD Seite an aber da tut sich auch nichts.

  • Mein Gott, da ist ja noch Stuck vorhanden! Und das der Witterung augesetzt!! Die Bilder wurden also ca. 45 Jahre nach der Zerstörung aufgenommen. Heute sind es bereits 60 Jahre!!! Interessant wären natürlich Vergleichsphotos, wie sich die Partien auf der dritten und vierten Photographie heute darstellen... :zwinkern:

    Mindestens hätte man doch zu jenem Zeitpunkt einzelne Stellen, wo noch Stuck vorhanden ist, sichern müssen, oder sogar eine Farbschicht-Untersuchung veranlassen müssen (ist das vielleicht auch gemacht worden?), um so noch in letzter Sekunde die Polychromie (Farbfassung) des Innern teilweise dokumentieren zu können. Weiss jemand mehr darüber?

    Ich bin mir aber bewusst, dass der ganze "Apparat" nach 1989 erst mal wieder laufen musste, und die Fachleute ihr erstes Augenmerk auf die Frauenkirche richteten.

  • Bildindex zeigt zum Kurländer Palais einige detaillierte Wandaufrisse des Amtes für Denkmalpflege aus den 50er Jahren. Dies deutet zumindest auf eine gute Dokumentationslage zu den Innenräumen hin. Andererseits sieht die Ausgestaltung z. B. mit Stuckierungen nicht so exorbitant teuer aus, dass eine Wiederherstellung unmöglich scheint. Weiß jemand etwas, was für Pläne es zu den Innenräumen gibt?

  • frage an Allen: weshalb geschiet nichts mit dem Kurlaender Palais?? ist dieses gebauede ""verflucht""??? was ist da genau los??? weshalb macht die Stadt Dresden nichts??? es ist doch wahnsinn dass jetzt im Jahre 18 nach dem Fall der Mauer , dieses schoene Gebaeude noch immer eine Ruine ist!!! :?:
    gibt es wirklich kein Investor, die , sagen wir mal, symbolisch , das Gebaeude fuer 1 Euro kaufen kann???? :?:

  • Das Problem ist wohl einfach, daß noch kein wirklich überzeugendes Nutzungskonzept gefunden wurde - vielleicht ist das Gebäude zu klein für eine wirtschaftliche Nutzung? Außerdem wurde angeblich nach dem Hochwasser die gesamte Gebäudetechnik umgeplant, aber möglicherweise war das auch nur ein Vorwand, um die weitere Verzögerung zu erklären.

    Mit dem 1 Euro Kaufpreis ist es leider nicht getan, die eigentlichen Investitionen kommen erst nachher und sind wohl nur schwer zu stemmen...

  • Zitat

    gibt es wirklich kein Investor, die , sagen wir mal, symbolisch , das Gebaeude fuer 1 Euro kaufen kann???? Fragezeichen

    Das Grundstück des Kurländer Palais ist schon lange in Besitz eines Investors
    nämlich der USD http://www.usd-immobilien.de/index.php?src=verkauf/kurlaender
    Es gelingt sie aber offensichtlich nicht dafür Interessierte zu finden.
    Für ein derartiges Gebäude und dieser Spitzenlage ist das ziemlich enttäuschend. :weinen:

    P.S.
    Die USD hat schon gezeigt mit z.B.das Keppschloss das sie durchaus in der Lage sind ein Projekt wie das Kurländer Palais realisieren zu können.
    Vielleicht müßen wir alle etwas mehr Geduld haben.

  • USD=US Dollar :gg:

    ich versteh nicht warum USD ueberhaupt nichts mehr unternehmt. :?:
    WAS KOENNEn WIR ALS fORUM tUN DAMIT HIER WAS GETAN WIRD?? WAHNZINNIG WIRD MAN DAVON :boese:
    ich weiss, es gibt wichtigere Sachen im Leben aber trotzdem........... :zwinkern:

  • Das Unnötigste sind ja die zahlreichen Versprechungen,
    die jahrelang über die lahmarschige Entwicklung hinwegtäuschen sollten.
    Diese haben mich aber eher enttäuscht als getäuscht.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "GruttePier"


    Für ein derartiges Gebäude und dieser Spitzenlage ist das ziemlich enttäuschend. :weinen:


    Wo ist denn das eine Spitzenlage?
    Für die nächsten paar Jahre ist das die Baustelleneinfahrt für die Rampische Straße.
    Ich als Investor würde ehrlich gesagt auch noch warten, bis dort die Bauarbeiten auf der ganzen Länge voran gehen und vielleicht auch das neue Belvedere in Angriff genommen wird.

  • Also wie ich gehört habe, widmet sich USD bzw. Herr Reimann erstmal der Biedenkopf Villa, bevor es weitergeht. Wie schon erwähnt, wird in den nächsten Jahren hier erstmal eine Baustelleinfahrt für die Rampische Strasse sein. Erst danach wird in dem Bereich die Innenstadt attraktiv sein. Und momentan werden sich Büros und Hotelzimmer schwerer vermieten lassen.

  • Das ganze Neumarktgebiet ist ja eine große baustelle.
    Wenn jeder darauf wartet bis alles fertig ist dann würde niemanden mehr etwas bauen wollen.
    Und wenn man sich z.B. die Touristen-zahlen ansieht dann kann Dresden durchaus mehr Geschäfte/Restaurants etc. gebrauchen.Man muß das Geld schließlich auch ausgeben können.

    Investieren ist vor allem in die Zukunft schauen und Risikos nehmen, so gesehen ist und bleibt es eine Spitzenlage.