Quote...Der historische Wiederaufbau des Hotels Stadt Rom zwischen dem Hotel de Saxe und der Heinrich-Schütz-Residenz am Neumarkt ist gescheitert. Die Stadt gibt den Plan auf, die Fläche zu bebauen. Gestern hat Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann eine entsprechende Vorlage an die Stadtratsfraktionen verteilt, wonach diese die Entscheidung zur Kenntnis nehmen sollen. Damit will die Stadt einen jahrelangen Streit um das Bauprojekt beenden und die Bebauung langfristig ausschließen...
Quote...Durch die Wohnbauten aus den 1960er-Jahren an der Wilsdruffer Straße ist es in den nächsten Jahrzehnten nicht möglich, das Hotel Stadt Rom in seiner ursprünglichen Größe zu errichten. Deshalb hatte die Gestaltungskommission Neumarkt auch einen schnellen Wiederaufbau des Hotels abgelehnt. Das sah Berndt Dietze von der Baywobau Dresden anders. Ende 2006 hatte er den Vorschlag unterbreitet, den in den Platz ragenden Gebäudeteil als Torso zu bauen. „Mit dem geschichtsträchtigen Bürgerhaus würde der Platz abgerundet werden und die Moritzstraße erst einen Sinn erhalten“, sagt er...
Quote...Daraufhin schrieb die Stadt das Grundstück zum Verkauf aus und stellte das Projekt auf der Expo Real 2007 in München vor, ohne jedoch vorher Baurecht zu schaffen. Neben Blobel wollten auch die Neumarkt-Investoren Berndt Dietze und Arturo Prisco das barocke Gebäude errichten. Nachdem Blobel den Zuschlag erhalten hatte, meldeten sich die Eigentümer der benachbarten Heinrich-Schütz-Residenz. Sie protestierten, weil der Abstand zu ihrem Gebäude sehr gering wäre. So würde in die Wohnungen der Heinrich-Schütz-Residenz nicht genügend Licht fallen...
Quote..Schlechte Erfahrungen mit Abstandsflächen hatte die Stadt schon beim British Hotel am Neumarkt gemacht. Hier hatte das Oberverwaltungsgericht nach Klagen der Nachbarn einen Baustopp verhängt. Das Ganze hat für die Stadt ein teures Nachspiel, wie Vorjohann in dem Papier für den Stadtrat erklärt. So musste die Stadt ein Grundstück kaufen. Zudem habe der Käufer des British Hotels Schadenersatzforderungen wegen des Baustopps geltend gemacht. Damit sich das alles beim Stadt Rom nicht wiederholt, verzichtet die Stadt auf den Verkauf des Grundstücks...
Quelle: Schsische Zeitung [online]