Berlin-Mitte - rund um Reinhardtstraße und Schiffbauerdamm

  • Einige Fotos von heute:

    Ich kann mich den Einschätzungen meiner Vorredner nur anschließen. Der Bau sprengt brutal den Rahmen der klassizistischen Bauten von Friedrich Wilhelm Hitzig und wirkt außerdem recht billig zusammengeschustert. Wo da die "Hochwertigkeit" sein soll, kann ich nicht erkennen. Wahrscheinlich wird man nachts mit Lichtfeldern o. ä. arbeiten, um das Banale des Baus zu vertuschen.

    Übelste Investorenkiste, aber "hochpreisig". :kopfwand:

  • Wenn man sich noch mal die Visualisierungen anschaut und dann sieht, was da für ein dunkler Kasten rausgekommen ist, dann sieht man wieder, was man am Computer alles machen kann. Der Bau sprengt natürlich jede Dimension, ist zu groß, zu hoch, von der Materialwahl auch völlig missglückt. Eine Bausünde, die man schon als solche identifizieren kann, obwohl noch nicht mal alle Gerüste abgebaut wurden. Sicherlich eine der größten Fehlleistungen in Mitte in den letzten 20 Jahren und ein sicherer Abrisskandidat in 20 Jahren. Schade, dass man die Chance nicht besser genutzt hat, an diesem tollen Standort bauen zu dürfen!

    APH - am Puls der Zeit

  • Finde zwar auch, dass diese Baucontainerburg ziemlich misslungen ist (vor allem bei näherer Betrachtung), aber "dunkel" und zu "groß/hoch", wirkt er zumindest auf Spreetunnels erstem Bild nicht auf mich. Er fügt sich farblich und durch den pyramidalen Aufbau ganz gut in den Rest der Umgebung ein. Irgendwie erinnert mich die erste Anicht an das Seineufer mit dem berühmten Samaritaine...nur nicht ganz so schön wie in Paris. ;)

  • Finde zwar auch, dass diese Baucontainerburg ziemlich misslungen ist (vor allem bei näherer Betrachtung), aber "dunkel" und zu "groß/hoch", wirkt er zumindest auf Spreetunnels erstem Bild nicht auf mich. Er fügt sich farblich und durch den pyramidalen Aufbau ganz gut in den Rest der Umgebung ein. Irgendwie erinnert mich die erste Anicht an das Seineufer mit dem berühmten Samaritaine...nur nicht ganz so schön wie in Paris. ;)


    Interessanter Vergleich mit dem historischen Kaufhaus Samaritaine. Dort gibt es derzeit auch mächtig Ärger - das Architektenbüro Sanaa plante für die Sanierung eine moderne Fassade hin zur "Rue de Rivoli" - Denkmalschützer wollen das zum Glück verhindern.

    ...

  • Ein Größenvergleich, zwar nicht aus der gleichen Perspektive, aber doch anschaulich. Die Traufe des alten Fridrichstadtpalastes schloss mit den Häuser Hitzigs ab, der Zirkus stammte ja auch von ihm. :cool:, der sah allerdings, da eigentlich als Markthalle errichtet, doch ganz anders aus und war sicherlich viel niedriger.

    Der Alte Friedrichstadtpalast, einst Markthalle, Zirkus und Theater:

    das neue Gebäude, von heute:

  • Sicherlich eine der größten Fehlleistungen in Mitte in den letzten 20 Jahren und ein sicherer Abrisskandidat in 20 Jahren.

    Da es sich um ein Wohnobjekt handelt, wird uns der Bau wohl deutlich länger erhalten bleiben. Oder wölltest du deine Eigentumswohnung bereits nach 20 Jahren abgeben?
    Während auch ich die Fassade für eher misslungen ansehe, empfinde ich die Dimension des Baues sowie seine Kubatur als durchaus angemessen. Sie passt in das Ensemble und verleiht vor allem den angrenzenden Straßenzügen eine urbanere Fassung.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • 7. Juli 2014 - schöner wird's nicht mehr werden, das teuer verkaufte Ding.

    Im September soll dann - in welchen Etagen auch immer - dort ein Leonardo Hotel eröffnen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Eine erneute Bausünde. Nichts ist gut an diesem Gebäude. Ein aufgetürmtes Mahnmal der Unfähigkeit, und leider nicht zu übersehen.

    In dubio pro reko

    2 Mal editiert, zuletzt von reklov2708 (8. Juli 2014 um 21:08)

  • Eine der schlimmsten Bausünden in Berlin in den letzten Jahren. Da passt nichts zusammen und selbst die hässliche Visualisierung wurde um längen geschlagen.

    ...

  • Da das Bauwerk mittlerweile fertiggestellt und bereits, wenigstens zum Teil, bezogen ist, stelle ich nochmals einige Aufnahmen ein.


    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Gruselig, wenn dieser Bau erstmal ein bisschen durch die Witterung vergraut, dann wird er wohl ganz schnell wieder zu einem Abrisskandidat. Positiv fällt mir nur die Verjüngung nach oben hin auf, wodurch der ansich große Komplex immerhin nicht allzu wuchtig wirkt.

  • Die Seite mi den Balkonen (6. Bild) finde ich noch am ansprechendsten; sie kommt der ursprünglich vorgestellten Idee am nächsten. Ich verstehe nicht, warum man anscheinend die meisten Balkone eingespart und teilweise durch Loggien ersetzt hat. Wo die Fassaden weder durch Balkone noch durch Loggien aufgelockert sind, wirken sie reichlich uninspieriert und trist.

  • Das schaut wirklich so aus, als hätte man dutzende Baucontainer übereinander gestapelt. Und dafür, dass das Ding Luxuswohnungen enthält, sieht die Ausführung extrem billig aus. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich den Bau als Studentenwohnheim oder Sozialwohnungen irgendwo am Stadtrand einschätzen. :augenrollengruen:

  • Ich kann auch den Balkons nicht abgewinnen. Völlig wirr ist die Größengestaltung. Wie halb oder zum Viertel herausgezogene Schubladen. Der Bau ist an sich recht seelenlos. Den Leuten, die da einziehen, wird es allein um die Lage und Ausstattung gehen. Zum Kaffeetrinken werden sie sich in andere Quartiere begeben.

  • Und nochmals einige Bilder.

    Der Friedrichstadtpalast im Markthallenzirkus, 1972

    Wie mag man sich fühlen, dort zu wohnen?
    Ein Reich für Millionäre - Berliner Morgenpost

    Ansichten des "charmanten" Innenhofs.

    Selbst der Spielplatz ist dem Stil des Hauses angepasst. Kalt und abstoßend.

    Auf der Rückseite die Tiefgarageneinfahrt.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Na, das nenn ich mal gelebten Individualismus. Das gibt dem Bau das gewisse Extra, das Tüpfelchen auf dem i. floet:)

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Liebes Forum,

    ich bin auf der Suche nach einer Aufnahme / einem Bild des Hauses Schiffbauerdamm 26 des alten Berlin (30er Jahre). Ich bin nicht sehr rechercheerfahren und tue mich leider bereits damit schwer, diese Hausnummer im alten Stadtplan zu lokalisieren - wenn da jemand von Euch Hilfe weiß, würde ich mich auch freuen.

    Gefunden habe ich hier im Forum ein altes Foto mehrerer Häuser am Schiffbauerdamm mit der Beschreibung "Schiffbauerdamm 25 und Umgebung" - nur weiß ich nicht, welches der gezeigten Häuser die 25 ist, geschweige denn evtl. die 26...

    Ggf. Danke im Voraus!

    Vergil

    PS: Da ich neu hier bin, bitte ich um Nachsicht, falls ich mit diesem Posting ungewollt gegen hiesige Usancen / Vorgehensweisen verstoßen haben sollte und bin für entsprechende Hinweise dankbar!

    Einmal editiert, zuletzt von Vergil (8. November 2017 um 13:55)