• Das Verkehrsmuseum befindet sich in völlig anderer Trägerschaft (Stadt Dresden, nicht SKD) und richtet sich an ein völlig anderes Publikum. Es gibt also viele Gründe inhaltlicher, rechtlicher und auch versicherungsrechtlicher Art, die dagegen sprechen.

    Hab mal gegoogelt - in den "Dresden Museums Cards" ist sowohl der Eintritt für das Schloss, wie für das Verkehrsmuseum enthalten - eine gemeinsame Marketing-Plattform gibt es also bereits. Und ich mag auch nicht recht glauben, dass die Zielgruppen für beide Einrichtungen keine nennenswerte Schnittmenge aufweisen.

    Na ja, müssen die Dresdner wissen. Ich fände, die Idee hätte Charme.

  • Eine gemeinsame Marketingplattform ist das eine. Aber wenn Du eine direkte bauliche Verbindung zwischen den beiden Museumsgebäuden schaffst, brauchst Du auch eine gemeinsame Alarmanlage. Die Versicherungen werden auch ein Wörtchen mitreden wollen. Klar hätte die Idee Charme, aber ich sehe wenig Chancen einer Verwirklichung.

    Wie ich aus Wikipedia lerne, gilt der Mietvertrag für das Johanneum aber nur bis 2025. Das Verkehrsmuseum hat massive Platzprobleme und denkt schon seit längerem über einen Umzug nach (aber wohin?). Wenn das Johanneum einmal freiwerden sollte und ebenfalls von den SKD genutzt wird, sieht die Sache natürlich anders aus...

  • Letzteres wäre sicher ein sehr wünschenswerter Schritt, weil man dann im Johanneum eine wirklich international relevante Sonderausstellungsfläche bekäme.

    Die SKD soll diese Idee in den Ministerien auch schon mal angemeldet haben...*

    Dann könnte man am Neumarkt

    - aus den 1,9 Millionen nicht in Museen der SKD zu sehenden Objekten (Depot-Bestand**)

    - in Kombi mit entsprechenden hochkarätigen internationalen Leihgaben und

    - Highlights der eigenen Sammlungen

    Wechsel-Ausstellungen kreieren, die die Kunststadt Dresden wieder in eine wirklich internationale Liga zurück brächten.

    (Mit entsprechendem Zuwachs beim Kultur-Tourismus, denn mit nur 10% ausländischen Gästen ist in Dresden da sehr viel Potential zu heben.)

    Leider ist man aber dazu seitens der Stadt Dresden deutlich zu kurzsichtig, unwillig und auch einfach unbegabt.

    Die dilettantische Kulturhauptstadt-Bewerbung unter der Ägide unserer Linken-Kulturbürgermeisterin hat ja gezeigt, was man derzeit im Bereich Kultur stadtseitig relevant findet... : Eine städtische Bewerbung, die um Robotron-Kantine, Beteiligungskultur und Hochwasser kreist und die Hochkultur (in Trägerschaft des Landes) komplett ausblendete, wurde dann ganz schnell von der internationalen Jury als provinziell abgeurteilt. Zu Recht ein AUS in der Vorrunde der Bewerbung.

    Nur leider führt auch ein solcher "Schuss vor den Bug" zu keinem Umdenken bei den Verantwortlichen. Direkt nach dem Ausscheiden wurde mit dem Slogan "Wir machen weiter" ein "totes Pferd" weiter durch Frau Klepsch "geschändet".

    Gäbe es nicht die vielen kulturellen Leuchttürme in Verantwortungen des Landes Sachsen (SKD, Staatskapelle, Staatliche Schlösser und Gärten), Dresden wäre kaum mehr von Hochkultur geprägt, als Essen oder Magdeburg.

    ---

    Das Verkehrsmuseum gehört natürlich in den alten Leipziger Bahnhof hinter dem Bahnhof Neustadt. Dort fuhr die erste Deutsche Ferneisenbahn ab.

    (Am 8. April 1839 wurde nach dreijähriger Bauzeit die erste deutsche Fernverbindung von Dresden nach Leipzig eröffnet. Die 120 Kilometer lange Strecke war die erste ausschließlich dampfbetriebene Eisenbahn in Deutschland. Mit der von Johann Andreas Schubert (1808-1870) in der Maschinenbauanstalt Dresden-Übigau entwickelten "Saxonia" konnte am selben Tag die erste in Deutschland hergestellte Lokomotive bestaunt werden. Die "Saxonia" war mit ihren zwei Triebachsen für Fahrten auf hügeligen Strecken gut geeignet.

    1840 waren die Königreiche Preußen und Sachsen über die Eisenbahnstrecke Magdeburg-Leipzig verbunden...)

    Man hätte denkmalgeschützte Hallen (die ohnehin saniert und einer Nutzung zugeführt werden müssen) und Freigelände.

    Statt dessen wird "natürlich" seitens des Stadtrats geprüft, ob man dort im "Alten Leipziger Bahnhof" ein Jüdisches Museum aufmachen kann. Irgendwie logisch, oder?

    (Skuril dabei auch, dass relevante Stimmen der Dresdener Jüdischen Gemeinde diese Idee unpassend und diskriminierend finden.)

    ----

    * natürlich sind nur begrenzte Mittel für die Hochkultur verfügbar.

    - Zunächst braucht man mal noch 40 Millionen für das Residenzschloss.

    - Dann braucht man für einen großen Teil der **Depot-Bestände eine adäquate Unterbringung. Neues Depot

    hoffentlich irgendwann in Hubertusburg.

    - Das Japanische Palais ist in weiten Teilen innen Rohbau (Nachkriegs-Zustand).

    Dort müssten eigentlich:

    - Ethnologische Sammlung (derzeit ohne relevante Ausstellungsfläche),

    - Naturkundliche Sammlungen (eine der ältesten und größten Museumsbestände Deutschlands im Bereich Geologie, Mineralogie, Fossilien, Pflanzen und Tiere mit Millionen von Objekten, derzeit komplett ohne Museums-Fläche, nur temporär in den riesigen Depots und Forschungsgebäuden in Klotzsche zu sehen)

    und / oder

    - Kunstgewerbemuseum (derzeit recht provinziell in Pillnitz präsentiert)

    unterkommen.

    Bis man also für ein Kunstzentrum im Johanneum Kohle ausgeben kann, wird es vermutlich noch "ewig" dauern...

    Außer irgendjemand erkennt endlich, dass man mit schwarzer Null, provinziellem Denken seitens der Stadt und Selbstbeschränkung des Landes ewig Zweiter bleibt.

    Dass Groß-Investments in Kultur sich aber langfristig rechnen, dürfte allgemein unbestritten sein.

    Dresden war und ist hier ja prinzipiell auf dem richtigen Weg.

    Leider ziehen aber Landesregierung und Stadt Dresden aus ideologischen Gründen nicht immer in die selbe Richtung.

  • Das Verkehrsmuseum in den Alten Leipziger Bahnhof umzuziehen wurde ja abgelehnt, v.a. aus Kostengründen. Ich hätte das v.a. für die Sammlung zur Geschichte der Eisenbahn sehr passend gefunden (immerhin Endpunkt der ersten deutschen Ferneisenbahn). Der Standort liegt dem Museumschef aber, im Vergleich zum Johanneum, nicht zentral genug.

    Eine Kooperation zwischen den beiden Museen Schloss und Verkehrsmuseum wäre bei einem Hauptstandort am Alten Leipziger Bahnhof z.B. durch eine "Dependance" im Johanneum möglich, wo eine der Sonderausstellung zur Jahrhunderthochzeit ähnliche Dauerausstellung mit Bezug zum höfischen Leben, bzw. zum Verkehrsgeschehen zu dieser Zeit mit Ausstellungsstücken des Verkehrsmuseums eingerichtet werden könnte, die die Besucher damit auch ins "Hauptmuseum" locken könnte.

    Dann hätte der lange Gang tatsächlich wieder die alte Funktion, nämlich den Zugang zur Staatskarosse und den Stallungen herzustellen. Das hätte doch was. Der Rest des Gebäudes könnte - wie seine Geschichte zeigt - auch alle möglichen anderen Ausstellungen beherbergen, oder als Depot dienen.

    Und wenn ich mal träumen darf: eine dauerhaft eingerichtete historische Straßenbahnlinie vom Neumarkt durch die Augustusstraße, über die Augustusbrücke und den Neustädter Markt zum Leipziger Bahnhof, evtl. weiter zum Straßenbahnmuseum (noch mehr Träumerei: vorher vom Großen Garten über die wiederhergestellte Lingnerallee und durch den Durchbruch der Moritzstraße zum Neumarkt), könnte alle drei Museen verbinden und man hätte wieder eine Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn. Sowas gibt es z.B. in Stockholm mit der Djurgårdslinie.

  • Nein!

    Bitte keine Starßenbahn wieder über den Neumarkt fahren lassen. Das zerschneidet und zerstört die wunderbare Wirkung der Gesamtanlage des Platzes. Dasfür ist der NM einfach zu kostbar!

  • Detail zum Langen Gang

    Schwierig war wie immer auch die Frage, wie man bei der Reko nach Fotos mit späteren Restaurierungen und Übermalungen umgehen sollte.

    Man entschied sich dafür, auch offensichtlich unzulängliche spätere Übermalungen nach Foto-Dokumentation wieder - und damit den Zustand vor der Zerstörung - wieder herzustellen.

    "Schönere" Gesichter und andere "Verbesserungen" der Malerei abweichend von der dokumentierten Quellenlage wurden nicht umgesetzt.

    df_wm_0004916.jpg

    (C) Fotothek

    Langer Gang

    df_wm_0004917.jpg

    (C) Fotothek

    Langer Gang

    Nun dürfen die Nachschöpfungen mal 300 Jahre altern... ;)

  • Wir hatten ja überlegt, wie die Besucher den Langen Gang erreichen werden. Für Irritationen hatte diesbezüglich die von eryngium zitierte Pressemitteilung des Finanzministeriums gesorgt, in der angegeben war, der Zugang erfolge über den Riesensaal. Nachdem ich mich noch einmal damit befasst habe, bin ich nun sicher: Die Angabe in der PM ist nicht korrekt. Der Zugang zum Langen Gang erfolgt über das 1. OG des Georgenbaus, Ausstellungsbereich "Weltsicht und Wissen um 1600".

    Heine Mildner Architekten (siehe den letzten Beitrag von BautzenFan hier) geben den Bezug zum 1. OG des Georgenbaus explizit an. Die Bauzeichnung zeigt zudem, dass die Jagdtreppe links keinen Anschluss zum 2. OG Georgenbau hat. Da ist am Ende des Absatzes eine Wand eingezeichnet.

    Ebenfalls eindeutig auf eine Anbindung an das 1. OG Georgenbau verweisen die Lagepläne, die die SKD für die Besucher herausgegeben haben. Hier nochmal die Links:

    Plan für das 1. OG

    Plan für das 2. OG

    Die Museumsleute kennen ja die Besucherwege im Haus und bilden die Lagebeziehungen in den Grundrissdarstellungen ab.

    Im 1. OG Georgenbau befindet sich der Ausstellungsbereich "Weltsicht und Wissen". Der Wikipedia-Artikel dazu benennt den Anschluss zum Langen Gang. Der Zugang zum Jagdtreppenhaus erfolgt über Raum 4 (Thema "Kombinationswaffen"), wo Vitrinen mit Pistolen den Auftakt zur Gewehrgalerie bilden. Hier sieht man wieder, wie durchdacht die Ausstellungsplanung von Dirk Syndram ist. Im Lageplan (siehe mein Link oben) sind die Räume im 1. OG Georgenbau entgegen dem Uhrzeigersinn zu zählen, beginnend mit dem Raum unten links, der Anschluss an die Nordostecke des Moritzbaus hat. Den Raum 3 (Spielwelten) nenne ich Erkerraum, weil dort eine erkerartige Ecke einen schönen Blick in den Stallhof erlaubt.

    Georgenbau, 1. OG, "Weltsicht und Wissen um 1600", Raum 3, "Spielwelten", Erkerraum mit Blick in den Stallhof

    (Foto: SchiDD, März 2016, CC-BY-SA-4.0)

    Durch das Fenster links sieht man das Johanneum. Der Wand rechts mit der Vitrine gegenüber liegt die Längswand zum Jagdtreppenhaus. Hinter der Wand befindet sich die zweiläufige Treppe. Der Zugang zu ihr liegt in Raum 4 (zu dem ich leider kein Foto gefunden habe). Auf dem Etagenplan ist Raum 4 der rechte der drei an der Nordseite des Georgenbaus mit Blick zur Augustusbrücke gelegenen Räume. Die Jagdtreppe ist auf dem Plan der schmale Raum nördlich vom Erkerraum und fälschlicherweise in der Farbe des Ausstellungsbereiches eingefärbt.

    Im 2. OG Georgenbau befindet sich das Münzkabinett. Bei den fünf Räumen des Münzkabinetts sind zwei Gestaltungsvarianten im Wechsel angeordnet. Es gibt drei dunkle Räume mit Holzvertäfelungen und Wandvitrinen. Sie haben keine Fenster. Zwei dieser Räume haben aber Austritte zu den Erkern an der Nordseite des Georgenbaus (im Etagenplan als Kreise markiert). Die sollte man sich nicht entgehen lassen. Zwischen diesen dunklen Räumen (wie ich sie nenne) gibt es zwei helle Räume mit hell gestrichenen Wänden, geöffneten Fenstern und ausschließlich Standvitrinen. Der eine ist der für Sonderausstellungen genutzte Erkerraum, der genau über dem oben gezeigten Erkerraum des 1. OG liegt. Der andere ist der mittlere Raum mit Blick zur Augustusbrücke (folgendes Foto).

    Georgenbau, 2. OG, Münzkabinett (Foto: Museumsfotograf, Dezember 2015, CC-BY-SA-4.0)

    Im Hintergrund das Rotseidene Zimmer (Silberwaffensaal) mit Fenster zur Schloßstraße. Links sind hinter den Vitrinen zwei Durchgänge zum dunklen Raum "Medaillen und Orden" zu erkennen. Das ist der Raum über Raum 4 des 1. OG.

    Die SKD bieten zum Münzkabinett einen Panorama-Rundgang (virtuelle Tour) an. Da könnt ihr euch die Räume ansehen. Wählt "Medaillen und Orden I"! Da findet ihr in einer Ecke den hellen Austritt zum Nordosterker des Georgenbaus und an der anschließenden Längswand nur eine Tür. Diese führt zum Erkerraum (Richtung Stallhof), der als Sonderausstellungsraum genutzt wird. Ansonsten ist die ganze Wand mit Vitrinen besetzt. Es gibt also von diesem Raum nicht einmal einen Notausgang zum Jagdtreppenhaus.

    Das Jagdtreppenhaus dient der Erschließung des Langen Ganges und als Fluchttreppenhaus für den Langen Gang. Das Fluchttreppenhaus für den Georgenbau befindet sich auf dem Etagenplan unten rechts, an der Grenze zum Kanzleihaus und mit Fenster zur Schloßstraße. Auf das Foto oben bezogen ist der Fluchtweg also Richtung Rotseidenes Zimmer und dann vor dem Fenster nach links zum Treppenhaus Georgenbau. Dort gibt es auch Toiletten.

    Zum Langen Gang besteht also Zugang vom 1. OG, Raum 4 (Kombinationswaffen), nicht aber vom darüber liegenden Raum im 2. OG (Medaillen und Orden). Im 2. OG Georgenbau gibt es eine Verbindungstür vom Sonderausstellungsraum (Erkerraum) des Münzkabinetts, die dann von der Seite auf die Treppe führt. Dies ergibt sich aus Infos in den nachfolgenden Beiträgen.

  • Das ist kaum diskutabel. Einfach nur groteskes Unvermögen.

  • Leider ist man aber dazu seitens der Stadt Dresden deutlich zu kurzsichtig, unwillig und auch einfach unbegabt.

    Die dilettantische Kulturhauptstadt-Bewerbung unter der Ägide unserer Linken-Kulturbürgermeisterin hat ja gezeigt, was man derzeit im Bereich Kultur stadtseitig relevant findet... : Eine städtische Bewerbung, die um Robotron-Kantine, Beteiligungskultur und Hochwasser kreist und die Hochkultur (in Trägerschaft des Landes) komplett ausblendete, wurde dann ganz schnell von der internationalen Jury als provinziell abgeurteilt. Zu Recht ein AUS in der Vorrunde der Bewerbung.

    Nur leider führt auch ein solcher "Schuss vor den Bug" zu keinem Umdenken bei den Verantwortlichen. Direkt nach dem Ausscheiden wurde mit dem Slogan "Wir machen weiter" ein "totes Pferd" weiter durch Frau Klepsch "geschändet".

    Gäbe es nicht die vielen kulturellen Leuchttürme in Verantwortungen des Landes Sachsen (SKD, Staatskapelle, Staatliche Schlösser und Gärten), Dresden wäre kaum mehr von Hochkultur geprägt, als Essen oder Magdeburg

    Das Japanische Palais ist in weiten Teilen innen Rohbau (Nachkriegs-Zustand).

    Ja, die "Kulturbürgermeisterin" Dresdens ist da in guter Gesellschaft mit dem "Baubürgermeister".

    Beide sind die Unfähigkeit in Person und schaden der Stadt wesentlich mehr, als man denkt.

  • Also zum Thema Zugang Langer Gang.

    Eine Türe ist in Weltsicht und Wissen im 1. OG und im 2. OG ist die Türe im Sonderausstellungsraum des Münzkabinetts.

    Ich würde mir Vorstellen, dass der Zugang von beiden Ebenen möglich sein wird., bzw. als Verbindung dient.

    Das die Treppe nach dem 1. OG endet glaube ich nicht.

    Das ist kaum diskutabel. Einfach nur groteskes Unvermögen.

    Ich lerne wirklich einfach gern dazu. Was ist daran so unvermögend? Für mich sehen die beiden Varianten recht ähnlich aus.

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.

  • Die Treppe geht tatsächlich sogar bis ins 3. OG Georgenbau, wenn ich es recht sehe.

    ---

    Naja, mancher Rekofreund meint wohlt, dass man die am Original in 350 Jahren entstandene Patina, Übermalungen, Gebrauchsspuren und Oberflächen-Schäden gleich noch mit rekonstruieren sollte, damit´s nicht so neu aussieht... (?)

    Aber man versucht natürlich nur den Ausgangszustand am Beginn des rekonstruierten Kunstwerke herzustellen, um Geschichte nicht zu fälschen.

    Ziel ist doch wohl, Kunstgeschichte anschaulich machen. Künstliche Alterung / Patinierung wird in Dresden abgelehnt.

  • Zitat von Seebastian

    Also zum Thema Zugang Langer Gang.

    Eine Türe ist in Weltsicht und Wissen im 1. OG und im 2. OG ist die Türe im Sonderausstellungsraum des Münzkabinetts.

    Ich würde mir vorstellen, dass der Zugang von beiden Ebenen möglich sein wird., bzw. als Verbindung dient.

    Das die Treppe nach dem 1. OG endet glaube ich nicht.

    Das sehe ich ebenso: Der Zugang wäre (wie ich schon geschrieben hatte - rein baulich) von beiden Ebenen möglich (vom 1. und 2. OG Georgenbau. Hier noch der Grundriss für das 2. OG:

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Zitat von eryngium

    Die Treppe geht tatsächlich sogar bis ins 3. OG Georgenbau, wenn ich es recht sehe.

    Zur Bestätigung von eryngium hier ein Auszug aus dem LV für die Ausschreibung zur Jagdtreppe:

    Zur natürlich bereits vorhandenen, aber noch nicht beschrifteten Zugangstür im 1. OG Georgenbau, von der aus man ins Treppenhaus und von dort in die Gewehrgalerie gelangt. Ich zitiere aus einem Beitrag von RobBerg aus dem Jahr 2016:

    Zitat von RobBerg

    Auch sieht man bereits den Zugang zur Gewehrgalerie, welcher bezeichnenderweise von Schusswaffen umrahmt ist.

    Gesamtansicht des Raumes

  • Nochmals zur Verbindung zwischen Georgenbau und Langem Gang:

    Die Tür vom 1. OG Georgenbau zum Jagdtreppenhaus zeigt das Foto von RobBerg oben. Toll, was wir hier schon alles im Forum gespeichert haben! Die von Seebastian benannte Tür vom 2. OG Georgenbau zum Jagdtreppenhaus haben wir auch schon dokumentiert (durch george-orwell im Mai 2019):

    Es ist die Tür in der rechten Wand. Dieser gegenüber liegt die geöffnete Tür zum Kleinen Ballsaal. Im Hintergrund der Durchgang zum Ausstellungsraum "Medaillen und Orden". Auf dem Foto sieht man gut den Unterschied zwischen diesem dunklen Raum und dem hellen Sonderausstellungsraum (Erkerraum).

    Die Türen zum Jagdtreppenhaus in den beiden OG des Georgenbaus liegen nicht übereinander. In dem Grundriss des Treppenteils 2. OG Georgenbau, den BautzenFan jetzt veröffentlicht hat, ist die Tür vom Sonderausstellungsraum (Erkerraum) des Münzkabinetts eingezeichnet. Dass die Jagdtreppe noch höher geht, ist klar. Sie sichert unter anderem den Zugang zur Technik über dem Langen Gang ("2. OG Langer Gang"). Das sind dann aber interne Bereiche, die nicht für den Publikumsverkehr geöffnet sind.

    Ich denke auch, dass man die Tür vom Sonderausstellungsraum des Münzkabinetts zur Treppe für das Publikum öffnen wird. Der Sonderausstellungsraum ist ja ein heller Raum und hat Anschluss an den Kleinen Ballsaal. Von dort besteht über den Silberwaffensaal (Rotseidenes Zimmer) ein bequemer Anschluss zum Riesensaal. Die SKD müssten dann allerdings in den Etagenplan des 2. OG noch den Langen Gang einzeichnen. Dass er dort bislang nicht vermerkt ist, umgekehrt aber die Pressemitteilung nur den Zugang vom 2. OG Georgenbau erwähnt, deutet auf gewisse interne Unklarheiten hin, die es aber im Interesse der Besucherorientierung nicht geben sollte. Für durchschnittliche Touris ist es schon schwierig genug, sich im Schloss zurechtzufinden.

  • Nun, naja, es ist nicht ganz abwegig, die Grisaille-Rekonstruktionen in den Fensterlaibungen und den Fensternischen des Langen Ganges zu kritisieren. Die Entscheidungen zur Farbigkeit/zur Treue gemäß den historischen fotografischen Vorlagen sind zaghaft ausgefallen. Die dort ablesbare Kraft haben die jüngsten Stellvertreter-Rekonstruktionen nicht. Renaissancecharakter ist anders. Das spürt man z.B. im Vergleich zu Heinrich Gödings kleinen Tafeln im Renaissanceflügel und dem Porträt des Moritz in der Kurfürstengalerie. Man fühlt sich im Langen Gang versetzt in das Vestibül eines Provinztheaters. Etwas zu sehr "rosa und blausa". In ähnlicher Weise hat auch die Kassettendecke an Kraft noch Luft nach oben. Es tut mir leid, das so sagen zu müssen. "Jakob" sagt es etwas drastisch...

    Das ist kaum diskutabel. Einfach nur groteskes Unvermögen.

  • Auf Wunsch Bilder vom Schlosshof.

    Interssant die zwei Probeachsen überhalb vom Altan. Die eine in grau die andere in "rosa". Sind mir heute erst aufgefallen. Die müssen aber schon einige Zeit dort sein es gibt hier schon Bilder vom Turm von vor 2017.

  • Noch einige Ansichten aus dem Schloss. Ich habe heute eine Führung belauscht und dass Klang sehr interessant. Der Kragen vom Landschaftsmantel welcher damals dem neuen Kurfürsten die Bedeutung seiner unerwarteten Aufgabe, sein Bruder ist mit 28 gestorben, verdeutlichen sollte ist genau im Lot unterhalb der Turmspitze und somit im Zentrum der Macht. Sehr patetisch aber das gefällt mir.

    Weiterhin ein Fluchtwegeplan aus dem 2. OG. Zum Thema Langer Gang.

    Im Treppenhaus war ich hinter einer Gruppe sehr langsamer Damen die zu überholen unmöglich gewesen ist. In meinem Ärger habe ich daraufhin den Blick nach oben gerichtet und sah diese Ansicht. Erwartet man nicht unbedingt in einem Schloss aber ich muss sagen eine gewisse ästhetitsche Qualität ist auszumachen. Auch wenn das Blech auf der Treppe sich beim Auftritt anfühlt, es gibt nach, als wäre das nur mal eben für eine Baustelle angelegt.

    Nun noch eine Anmerkung zu der Qualität der Grissaile Malerei im Langen Gang. Die Farbdias sind doch aber von einer Wand die 300 Jahre alt ist. Ich muss sagen, dass ich mich an das völlig dunkle Treppenhaus meiner Ur-Großmutter erinner was einen echt unglaublichen Charm hatte. Aber neu war es doch sicherlich so hell angelegt. Und eine Patina im Innenraum zu restaurieren. So ist es doch gerade der Eindruch den man hatte als es damals in "Betrieb" ging. Oder wird die Qualität der Malerei bemängelt. Da sieht man, finde ich, auch schon einen Unterschied zu Meissener Malerei von 1900 zu 1950. Evtl. war das Gespür und die Übung damals noch besser. Aber was will man heute machen?

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.

  • https://www.tag24.de/dresden/das-dr…er-city-1637422

    Update zum Schlossrestaurant.

    Rohbau ist abgeschlossen. Heizung, Lüftung, Sanitär ist fertig.

    Neue Fenster sind drin, Türen folgen als nächstes.

    Außerdem geht es mit der Rekonstruktion der historischen Gewölberippen los.

    Nächstes Jahr ist Fertigstellung.

    Dass es zweistöckig ist, ist mir aber neu?


    Außerdem geht es an Historischem Marstall nach der Alten Spedition weiter mit dem Rest der Anlage.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Wenn es das Gewölbe nicht gäbe sähe das Restaurant ziemlich steril und langweilig aus.Nur noch ein paar Bilder an den Wänden und alles wäre etwas aufgelockert.Im großen und ganzen ist das Restaurant ganz OK.