Diesen Leuten (unter denen auch einer der unterlegenen Wettbewerbsteilnehmer ist - Prof. Mäckler hatte das in der GHND-Podiumsdiskussion bereits kritisiert) ging es von Anfang an um Verhinderung der Wettbewerbsergebnisse, zumindest Teilen davon. Leider haben sie das teilweise mit einigen politischen Akteuren gemeinsam, bzw. bei diesen Einfluss. Die Initiative zur Prüfung der Denkmalwürdigkeit des gesamten Platzes ging offiziell vom Kulturressort der Stadt aus, die Begründung liest sich aber auffallend ähnlich, wie die Einlassungen (nach eigener Aussage explizit kein "Gutachten") der für die "Initiative Neustädter Freiheit" sprechenden emeritierten Prof. Erika Schmidt, die übrigens in besagter GHND-Tagung eine Möglichkeit zur ausführlichen Darstellung ihrer Sichtweise erhalten hatte.
Die erste das Ergebnis relativierende Aussage nach dem Wettbewerb kam von den Grünen (u.a. dem damaligen Baubürgermeister), dass man die Bebauung auf dem Platz selbst zurückstellen (nicht ablehnen!) will, mit Begründung der Rücksichtnahme auf die Anwohner in den Plattenbauten. Dem schloss sich auch die Linke an und das ist auch derzeitige Beschlusslage des Stadtrates.
Die "Initiative Neustädter Freiheit" stellt es nun so dar, dass das Wettbewerbsergebnis obsolet sei und die GHND mit angeblich irreführenden Aussagen und Fragen die Unterschreibenden in Geiselhaft nehmen wolle, um ein angeblich der Beschlusslage entgegenstehendes Ergebnis herbeizuführen - dem ist mitnichten so, im Gegenteil. Nach 30 Jahren Planung hat der Wettbewerb, dem die "Initiative Neustädter Freiheit" demokratische Relevanz abspricht, endlich konkrete und umsetzbare Ergebnisse gebracht, die von der Bürgerschaft aus vielen und vielfältigen Entwürfen ausgewählt wurden und anschließend in einen Auftrag des Stadtrates an die Stadtverwaltung zur Erarbeitung eines Bebauungsplanentwurfs mündeten. Diesen nun trotz Denkmalschutz weiterzuverfolgen ist das Anliegen des Bürgerbegehrens, und zwar zunächst für die Bebauung am Königsufer, in den Grenzen des aufgestellten Bebauungsplans. Die "Initiative Neustädter Freiheit" unterstellt deshalb ein "Aussparen" außerhalb dieses Planungsumgriffes liegender Teile des Wettbewerbsergebnisses, obwohl diese gar nicht relevant für das Bürgerbegehren sind.