Umfeld Berliner Schloss - Allgemeines

  • Bei dem Link oben ist die Anmoderation aus der Abendschau nicht mit dabei. Mit der wird die Ironie nochmals deutlicher finde ich.

    Hier ist sie dabei, ab Minute 9:44:

    rbb24 Abendschau vom 12.09.2023 | ARD Mediathek
    rbb24 Abendschau vom 12.09.2023 | Video | +++ Passanten heben Bus für Rettungsaktion an +++ Enorme Kostensteigerung für Wachschutz in Freibädern +++…
    www.ardmediathek.de

    In der Anmoderation wird z.B. die Frage gestellt, ob der Platz mit wichtigen Plätzen in Paris mithalten kann.

  • Was für gestörte Landschaftsarchitekten, die unsere Berliner Mitte völlig versaut haben. Man merkt, dass ihnen zum Ort die persönliche Beziehung fehlt und deshalb eine Therapielandschaft erstellt wurde, um in der Terra incognita mal so richtig die Sau rauszulassen.

    Und eine Senatsbaudirektorin, die versucht, das Schlimmste in Sprechstundensitzungen mit den Patienten abzumildern - Stichwort Urheberrechtswahrung durch Zustimmungserwirkung. Besonders abstoßend ist aber, dass dieses Landschaftskonzept auch noch den 1. Preis bekommen hat. Das spricht auch für eine geistige Störung des Preisgerichtes.

  • Wahnsinn wie sich diese "Landschafts"-Architekten selbst vorführen.

    Zitat von Timo Herrmann bbz Landschaftsarchitekten

    Dass man dann auf diesen großräumigen Bänken verweilen kann - und eben diese Landschaftsräume auch genießen können. Seine Gedanken schweifen lassen kann.

    Unterschiedlich hohe Sitzgelegenheiten wahllos im steinigen Staub positioniert oder lieblos ans Spree-Ufer abgestellt etc. pp.

    Das Ergebnis dieser Landschaftsarchitektur im Stadtraum ist lächerlich aber letztlich auch traurig.

    Zitat von Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt

    Dass es wirklich ein Ort wird an dem man gerne hingeht, der hohe Aufenthaltsqualität hat und tatsächlich einen wertvollen Beitrag leistet als Treffpunkt in dieser Stadt.

    Respekt an die Macher des TV-Beitrags von RBB, die diese Farce mit bissiger Ironie begleiteten.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Da gebe ich dir recht! Ein absolut grandioser Beitrag des rbb :thumbup:
    Die Absurdität derartiger Gestaltungen ließe sich ja bei nahezu 90% der aktuellen Bauprojekte auf ähnliche Weise offenlegen. Nur macht das die Presse meistens nicht, sondern wiederholt brav das, was die Architekten ihnen in die Gebrauchsanweisung geschrieben haben.

  • Ein neuer Artikel von entwicklungsstadt.de dazu, ohne Bezahlschranke:

    Humboldt Forum: Die Freitreppe kommt, der Neptunbrunnen nicht | entwicklungsstadt berlin
    Die Außenanlagen am Humboldt Forum sind fertig. Auch die Freitreppe soll gebaut werden, der Neptunbrunnen aber bleibt vor dem Roten Rathaus.
    entwicklungsstadt.de

    Ein paar für mich neue Punkte daraus:

    - Die Freitreppe wurde um ein paar Bäume ergänzt, das war laut Artikel im ursprünglichen Entwurf zur Freitreppe nicht vorgesehen

    - Es laufen Vorgespräche zu dem neuen Brunnen

    - Laut dem Artikel wird zumindest versucht, das Einheitsdenkmal noch in 2023 fertig zu bekommen (Laut Tagesspiegel Checkpoint von heute soll es eher Herbst 2024 werden)

  • Schade ich hatte große Hoffnungen in die neue Senatsbaudirektorin. Es wird weiterhin unprofessionell dahin gewurschtelt, mir graut schon was wir bei der Bauakademie und dem Molkenmarkt noch erleben werden.

    Berlin begreift einfach nicht was für ein kulturelles Erbe noch vorhanden ist, stattdessen wird der gleiche Weg beschritten wie vom vergangenen Senat.

    Fazit die Kahlfeld eine absolute Fehlbesetzung, sie muß abtreten.

  • Der neue Senat und besonders Frau Kahlfeld haben mich enttäuscht. Historisch, städtebaulich und stilistisch ist es unzweifelhaft und vielfach begründet worden, dass der barocke Neptunbrunnen von Begas in Dimension und Stil als perfekte Ergänzung zur südlichen Schlossfassade vor Portal II, zum geschlossenen Schloßplatz und als Abschluss für die Breite Straße konzipiert wurde. Ebenso deutlich ist erkennbar, dass der heutige, baulich nicht gefasste, unschöne Standort am Rathaus-Forum die Anforderungen an eine angemessene Umgebung für den Brunnen nicht erfüllt und dass eine dort erforderliche städtebauliche Sanierung noch völlig offen ist. Nachdem sogar entschieden wurde, dass der südliche Schlossplatz wieder eine Brunnenanlage erhalten soll, wäre es selbstverständlich gewesen, diesen künstlerisch wertvollen Brunnen an seinen besser passenden, originalen Platz zurück­zustellen und dann für die noch zu sanierende Leerfläche vor dem Rathaus-Forum eine dann dazu besser passende größere, robustere, moderne Brunnenanlage zu konzipieren. Stattdessen wird konfliktscheu Rücksicht auf einen egoistischen Bezirks-bürgermeister, auf alte Gewohnheiten einiger örtlicher Bewohner und auf eine denkmalgeschützte DDR-Planung genommen, die damals unter anderen Bedingungen die heutige Standortwahl getroffen hatte. Wie kann man als Senat und als Stadtbaudirektorin ohne überzeugende Begründung eine solch minderwertige Entscheidung vertreten, Frau Kahlfeld?

  • Fazit die Kahlfeld eine absolute Fehlbesetzung, sie muß abtreten.

    Nicht die Emotionen so hochkochen lassen. In der Causa Neptunbrunnen kann Frau Kahlfeldt doch nicht allein entscheiden, die Weichen wurden schon längst gestellt. Durch Lüschers "Bürgerbefragung" von 2015, durch den schwarz-roten Koalitionsvertrag und die beharrenden Kräfte im Senat. Es gibt offenbar in dieser Stadt keine Mehrheiten für Rückversetzung des Brunnens (nicht mal die Berliner CDU macht sich dafür stark), das ist bitter, aber leider Realität. Hoffen wir dass der "moderne" Brunnen für den Schlossplatz nicht am Ende allzu "modern" daherkommt.

  • Vor allem sagt Frau Kahlfeld auch so schön "dass es ein Ort wird, an dem sich alle wohlfühlen" (oder so ähnlich). Das spricht doch klar dafür, dass Nachbesserungen im Rahmen der politischen Möglichkeiten angestrebt werden. Die Mängel sind ja absolut offensichtlich, v.a. die Steinwüste im Süden mit der grotesken Granitbank quer über den Platz. Man fragt sich im Nachgang erst recht, was das Ganze sollte und wie das Preisgericht unter Frau Lüscher sowas für eine gute Gestaltung halten konnte.

  • ... Die Mängel sind ja absolut offensichtlich, v.a. die Steinwüste im Süden mit der grotesken Granitbank quer über den Platz. Man fragt sich im Nachgang erst recht, was das Ganze sollte und wie das Preisgericht unter Frau Lüscher sowas für eine gute Gestaltung halten konnte.

    Wir können fast schon davon ausgehen, dass sich irgendwann zu der "grotesken Granitbank" ein mindestens so grotesker moderner Brunnen gesellen wird. Beides wird dann zusammen so schön sein,"dass es nach den Worten von Frau Kahlfeld "ein Ort sein wird, an dem sich alle wohlfühlen".

  • Der zweite Preis des Freiraumwettbewerbs von 2012/13 sah die Freitreppe in Kombination mit der modernen Ostfassade an der eigentlichen Spree vor. Das machte Sinn, zumal dann die Westansicht des Schlosses von dem massiven Eingriff in die Ufermauer verschont geblieben wäre. Die Fachjury unter Guido Hager hat damals diesen Entwurf vehement bekämpft.

  • All die Zutaten des späten 19. und frühen 20. Jhdts wollt ihr wieder zurück haben, aber wehe das frühe 21. Jahrhundert will auch seinen Beitrag leisten! Ich gehe ja in vielen Dingen mit - die Ostfassade ist nicht schön, die Wippe hätten sie sich sparen können - aber was um alles in der Welt habt ihr alle gegen die Freitreppe? Die tut doch nun wirklich ästhetisch niemandem weh. Und dass ihr um ein paar Meter historische Ufermauer so ein Bohei macht - es ist lächerlich und unglaubwürdig.