Das ist richtig. Ich hatte aber auf die Unterschutzstellung und die in diesem Zusammenhang erfolgte Prüfung abgestellt.
Das Beispiel von zeitgenössischer Bauten, die unter Schutz gestellt werden zeigt aber doch, dass uns da gerade etwas Wichtiges verloren geht. Wenn man alte Häuser unter Schutz stellt, dann haben diese sich bereits unter Beweis gestellt. Sie haben -ich sag mal - 100 Jahre gut funktioniert, die Mehrheit der Menschen fand sie nicht abrisswürdig, sie haben keinen Schaden angerichtet, weder den Bewohnern, noch der Umgebung, den Besitzern hat das Gebäude gute Dienste erwiesen usw. Stelle ich nun junge Gebäude unter Schutz nach egal welchem noch so gut gemeinten Maßstab, so habe ich diese Auslese noch nicht. Die Brutalistischen Bauten haben in den letzten zwei Jahrzehnten überhaupt erst ihre 1. große Sanierungswelle erreicht, wo überhaupt über einen Abriss debattiert wird in der Mehrheit. Dabei kamen schwerwiegende Probleme dieser Bauten zutage: Gesundheitsgefährdende Baustoffe, wenig Möglichkeit der Anpassung auf neue Nutzungsformen, zu wenig natürliches Licht, und hohen Wartungsaufwand z.B. des exponierten Betons. Ich denke man erkennt sehr schnell, was ich mit zahlreichen Adjektiven zum Brutalismus bereits ausgeführt habe.
Dies legt nahe, dass die heutigen Maßstäbe einer Unterschutzstellung zu willkürlich sind, als dass man sagen könnte, Denkmalschutzbauten sind uneingeschränkt erhaltenswert.