Berlin - Großer Tiergarten und Siegessäule

  • Tut mir leid, Löbenichter, aber die (allzu lange preußisch-verzerrende) Geschichtsschreibung hat sich Gott sei Dank weiterentwickelt. Die Verspottung der kleinen Staaten, ohne die es heute kein Deutschland gäbe, ist vorbei: heute weiß man sie zu würdigen als Quelle einer europaweit einzigartigen Kulturlandschaft, zu der auch eine große Anzahl an Wirtschaftszentren zählt, im Unterschied zu den meisten Nationalstaaten und zu den urpreußischen Gebieten. Zollschranken gab es im Alten Reich nicht, erst im Deutschen Bund, wo sie schon bald, lange vor das Bismarcksche Reich, durch verschiedenen Zollunionen aufgehoben wurden. Was generell Bismarck und seine "Folgen" angeht, verweise ich auf "Die deutsche Katastrophe", das große Werk von Friedrich Meinecke, das zwischen 1946 und 1965 mit sieben deutschen und zahllosen fremdsprachigen Auflagen ausgezeichnet wurde.

  • Im Wesentlichen stimmst du mit den Bilderstürmern überein, nur ein kleiner Dissens wo genau das gute Bilderstürmen endet und das böse beginnt.

    Weil es einen vernünftigen (und ich betone vernünftigen) Diskurs darüber geben muss, welche Denkmäler nichts auf öffentlichen Plätzen zu suchen haben, weil sie die Gesellschaft spalten und Hass auf allen Seiten schüren.
    Das ist genau wie mit einer Familie, die in einem Haus zusammenlebt. Man stellt sich doch nicht das Objekt des Familienunfriedens auf ein Podest mitten ins Wohnzimmer, dass jeden Tag erneut darüber die Fetzen fliegen. In einer funktionalen Familie redet man darüber und räumt das Ding aus dem Weg.
    Wer sich nicht davon trennen kann und nicht erkennen kann oder will warum es andere verletzt, kann sich das Ding in sein Zimmer stellen und sich privat daran ergötzen.

    Und ich betone es nochmal, weil viele alles immer nur schwarz und weiß oder links und rechts sehen, es muss ein vernünftiger Diskurs mit vernünftigen Diskursführern sein. Ich bin mir sehr bewusst, dass es auch Teile der Bevölkerung gibt oder Familienmitglieder (um bei meinem Beispiel zu bleiben), die einfach nur für Unfrieden sorgen wollen und die alles im gemeinsamen Haus kurz und klein schlagen wollen. Das sind die, die hingehen und jetzt die Statue eines Humanisten und Wissenschaftlers wie Humboldt vandalieren oder die generell alle Denkmäler abräumen wollen. Das es auch solche Unfriedenstifter gibt, heißt aber noch lange nicht, dass für alle anderen eine absolut notwendige Diskussion ausgeschlossen ist.

  • Zollschranken gab es im Alten Reich nicht

    Sind das Erkenntnisse aus der Weiterentwicklung der Geschichtsschreibung?

    Somit ist das fürstliche Zollrecht (hier erwähnt) also ein Presse-Fake? Und dass in Frankfurt am Main in der Stadtwaage die Einfuhrzölle entrichtet wurden, ist vermutlich eine preußische Geschichtslüge. Und im Leinwandhaus mussten auch niemals Stoffe verzollt werden.

    Vom Krieg, den ja gerade die Kleinstaaten gerne führten, geht es jetzt zur Kulturlandschaft, die es unter den Preußen nicht gab, und dann selbstverständlich zu Adolf H. gotthabihnselig.

    Einfach mal was rausgehauen, um den Thread mal wieder schön zu sprengen. Danke schön, Herr Neuanmelder.

    @"Treverer"

    Du verkennst wirklich, dass es hier nicht um einen vernünftigen Diskurs unter Familienmitgliedern geht. Wir befinden uns längst in einem kalten geistigen Bürgerkrieg, der vor allem von einer ständig vorrückenden Seite entfacht wurde. Dabei geht es mitnichten um "Verletzungen". Niemand wird durch Bismarck, der 150 Jahre tot ist, verletzt. Es geht um Machtdemonstrationen und darum, wer bestimmt, welche Machtsymbole und welche Kunst im öffentlichen Raum gezeigt werden dürfen.

    Aber, Du meinst, Denkmäler, die anderen verletzten, sollten einfach raus aus dem öffentlichen Raum?

    Dann mache ich mit. Hier meine Liste:

    - Jegliches Ehrenmal für Sowjetsoldaten, die hierzulande Deutsche ermordeten und vergewaltigten, soll verschwinden.

    - Jegliche Gedenkstätte für Kommunisten, die hierzulande Menschen bespitzelten, ihre Leben zerstörten oder ermordeten, soll verschwinden. Das beinhaltet für ich sämtliche Rosa-Luxemburg-Straßen, Thälmann-Straßen usw. Das beinhaltet für mich auch Ehrungen für Neomarxisten a la Adorno. Ebenso Linksradikale, was z.B. Gedenkplatten wie die für Günter Saré in Frankfurt beinhaltet. Diese Leute terrorisieren Andersdenkende. Ihre Kultstätten verletzen viele Menschen.

    - Jede Straßenbenennung und jedes Denkmal für Parteibonzen, das von deren Parteigenossen nach 1945 errichtet wurde, muss sich einer kritischen Prüfung unterziehen lassen. Haben diese Leute diesem Land langfristig gutes getan oder ihm geschadet, so dass jemand wie ich unter den Nachwirkungen zu leiden hat?

    - Jede Gedenkstätte z.B. "rassistischer" Gewalt gegen Einwanderer in Deutschland, die nicht ebenso die Opfer von Gewalt durch Einwanderer thematisiert, gehört aufgrund ihrer verletzenden Einseitigkeit abgeschafft.

    usw.usf.

    Abreißen, Stürzen. Das können sich die Genossen in ihre Privatwohnungen hängen.

    Spätestens jetzt wirst Du bemerken, dass das doch unrealistisch sei. Und warum? Weil Leute wie ich keine Macht haben. Und um Macht geht es einzig und allein, nicht um Diskurs.

    Wer Bismarck besudelt, weiß, dass er eine Gruppe hinter sich, eine Menge klammheimliche Unterstützer (vor allem in den Medien) neben sich und eine milde Justiz vor sich hat. Wenn einer einen der Säulenheiligen der Staatsräson besudelt, steht morgen der Staatsschutz vor seiner Tür. Soviel zum freien Diskurs.

    So, und jetzt hast auch Du es endgültig geschafft, dass das von der Moderation gelöscht wird.

  • Weil es einen vernünftigen (und ich betone vernünftigen) Diskurs darüber geben muss, welche Denkmäler nichts auf öffentlichen Plätzen zu suchen haben, weil sie die Gesellschaft spalten und Hass auf allen Seiten schüren.

    Denkmäler schüren keinen Hass, zumal dann nicht, wenn sie zum Teil schon über Jahrhunderte existieren. Ausschließlich Menschen leiten daraus Hassbilder für krude Ideologien oder gerade Mode gewordene Strömungen ab. Nur sie gilt es zu bekämpfen.

  • Denkmäler schüren keinen Hass, zumal dann nicht, wenn sie zum Teil schon über Jahrhunderte existieren. Ausschließlich Menschen leiten daraus Hassbilder für krude Ideologien oder gerade Mode gewordene Strömungen ab. Nur sie gilt es zu bekämpfen.

    Natürlich können Denkmäler Hass und weitere unschöne Emotionen schüren. Ein gutes Beispiel ist da das Bomber Command Memorial in London, durch dass genau in diesem Forum die Gemüter schon öfters über die Jahre hochgekocht sind.
    Ein anderes Beispiel sind die Sowjetischen Ehrenmäler in Berlin, die hier in diesem Forum schon einige als Schandmale bezeichnet haben und die sie sofort abgetragen haben wollen. Einige von denen protestieren jetzt mit am lautesten: "Bilderstürmerei".
    Außerdem sind die meisten der Denkmäler, die gerade in der Kritik stehen, keine Jahrhunderte alt. Ein Großteil der Konförderiertendenkmäler sind noch nicht mal so alt wie meine Oma. Lange möge sie noch gesund und munter leben. :)

  • Natürlich können Denkmäler Hass und weitere unschöne Emotionen schüren. Ein gutes Beispiel ist da das Bomber Command Memorial in London, durch dass genau in diesem Forum die Gemüter schon öfters über die Jahre hochgekocht sind.
    Ein anderes Beispiel sind die Sowjetischen Ehrenmäler in Berlin, die hier in diesem Forum schon einige als Schandmale bezeichnet haben und die sie sofort abgetragen haben wollen. Einige von denen protestieren jetzt mit am lautesten: "Bilderstürmerei".
    Außerdem sind die meisten der Denkmäler, die gerade in der Kritik stehen, keine Jahrhunderte alt. Ein Großteil der Konförderiertendenkmäler sind noch nicht mal so alt wie meine Oma. Lange möge sie noch gesund und munter leben. :)

    Denkmäler sind Kunstwerke, die der Nachwelt bewahrt werden sollten. Bei unangenehmen oder zeitlich nicht mehr Passenden genügt die Anbringung von erklärenden Informationstafeln. Hass wird in erster Linie durch Medien geschürt, die Anregungen von "betroffenen " Einzelpersonen breit treten.

  • Und nun bittschön wieder auf das Thema zurückkommen bevor wir uns im geschichtspolitischen Spinnennetz verheddern, was zur Folge hätte daß wieder zahlreiche Beiträge "gefressen" werden. Danke!

  • So haben die Helden das Bismarck-Denkmal also zugerichtet.

    Wer diese Leute bzw. das geistige Umfeld dieser Leute mal kennenlernen will, kann das hier tun.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ein weiterer Beweis für die Gefährlichkeit des Marxismus, der nichts weiter ist als Hass, Neid und Missgunst den Erfolgreichen gegenüber. Wieder einmal sehnen sich Versager nach einer blutigen Kulturrevolution.

  • Bis zu Bismarck selbst haben es die Experten gar nicht geschafft. Ungewöhnlich, denn normalerweise gehört das Werfen von Dingen doch zur linken Kernkompetenz.

  • Wenn man die oder den Täter dazu verurteilen würde, die Besudelungen ausschließlich mit ihren bzw. seinen bloßen Händen zu beseitigen und zwar bis auch die allerletzte Pore wieder farbfrei wäre, dann hätte man ein abschreckendes Zeichen gesetzt.

    (Würde im Übrigen m.E. auch bei den 'unpolitischen' sonstigen 'Graffiteuren ' heilsam sein... .)

  • Pagentorn , da stimme ich Dir völlig zu, eine solche Sauerei hat auch nichts mit politischer Einstellung zu tun, sondern ist schlichtweg einfach nur Vandalismus. Man sollte sich da wirklich nicht in politische Klischees verbiestern. Leider ist der Tiergarten nicht unbedingt der beste Bezirk in Berlin.

  • Wie solche Diskussionen laufen können sieht man gerade in Coburg: eine Dame, die selbst nicht mal direkt in Coburg aufgewachsen ist lebt heute in Berlin und hat eine Petition zur Abschaffung des Coburger Mohren gestartet. Die ö-r ( BR) Medien hecheln hinterher: Rassismusverdacht! Viele überregionale Medien berichten. Auf den Zug dieser verwirrten Person wird aufgesprungen. Geschichtskenntnisse: offensichtlich gleich Null.

    Die Stadtgesellschaft versteht die Welt nicht mehr. Auch Schwarze solidarisieren sich mit dem Mohren im Stadtwappen. Die Dame gibt weiterhin ihre gut eingeübten Sprechblasen und Phrasen von sich, hier auf DW TV, in dem Beitrag sieht man auch ganz gut wie genervt die Bürger von solchen künstlich aufgezwungenen "Debatten" sind: https://www.dw.com/de/rassistisch…ohr/av-54223824

  • So haben die Helden das Bismarck-Denkmal also zugerichtet.

    Wer diese Leute bzw. das geistige Umfeld dieser Leute mal kennenlernen will, kann das hier tun.

    Offensichtlich waren die Soja-gestählten Arme nicht in der Lage, die Farbbeutel ein paar Meter hoch zu werfen, so das Bismarck außer Gefahr ist. Der "Decolonize this place" "Verein" ist globales Elitenprojekt mit Hauptquartier in NYC, welches solche Aktionen stimuliert.

    https://decolonizethisplace.org/

  • Wie solche Diskussionen laufen können sieht man gerade in Coburg: eine Dame, die selbst nicht mal direkt in Coburg aufgewachsen ist lebt heute in Berlin und hat eine Petition zur Abschaffung des Coburger Mohren gestartet. Die ö-r ( BR) Medien hecheln hinterher: Rassismusverdacht! Viele überregionale Medien berichten. Auf den Zug dieser verwirrten Person wird aufgesprungen. Geschichtskenntnisse: offensichtlich gleich Null.

    Die Stadtgesellschaft versteht die Welt nicht mehr. Auch Schwarze solidarisieren sich mit dem Mohren im Stadtwappen. Die Dame gibt weiterhin ihre gut eingeübten Sprechblasen und Phrasen von sich, hier auf DW TV, in dem Beitrag sieht man auch ganz gut wie genervt die Bürger von solchen künstlich aufgezwungenen "Debatten" sind: https://www.dw.com/de/rassistisch…ohr/av-54223824

    Wie werden sich wohl die Medien verhalten, wenn eine solche Dame die Abschaffung der "Mohrrübe" fordert?

  • Das Traurige ist, sobald man mit viel Aufwand und Geld die Statue gereinigt hat, braucht es nicht viel Aufwand und Geld um sie gleich wieder zu vandalieren.
    Das Pack müsste wirklich mal in flagranti erwischt werden und sie müssten dann dazu verdonnert werden, den ganzen Mist selbst säubern.
    Was mir auch Sorgen macht, vor allem bei Steinstatuen wie Humboldt, dass die Vandalen irgendwann auf die Idee kommen, dass Hammer und Meißel die Statuen langfristiger entstellt.

  • Die Denkmäler und Sandsteinmauern müssen einfach überwacht werden. Und sobald sich was verdächtiges tut steigt eine Drohne auf und markiert betreffende Personen mittels Farbpatronen um sie so einwandfrei identifizieren zu können. Eine "unsichtbare" UV Farbe reicht ja aus. Gerne auch als festes System am Ort installiert was unbemerkt den Vandalen markiert. Die Polizei sucht dann nur noch mit Schwarzlicht nach den Spuren und so können die Verbrecher endlich festgesetzt werden. Eine absolut vertetbare Methode.

    Leider wird genau das von den Polittruppen verhindert die solches Grafittipack auch noch hofieren. Datenschutz und Videoüberwachung BlaBla.

    ----MOD-----

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.

  • Wie werden sich wohl die Medien verhalten, wenn eine solche Dame die Abschaffung der "Mohrrübe" fordert?

    Du sollst "Möhre" sagen, sonst kriegst du eins auf die "Rübe".

    Es stellt sich im Weiteren natürlich die Frage, ob wir noch "Schwarzwurzelgemüse" essen dürfen. Ist das nicht symbolischer Kannibalismus?

    Schwarze (!) Menschen gibt es gar nicht. Ich habe jedenfalls noch keine gesehen. - Human Lives Matter!

    Ja, die ganze Rassismusdebatte ist sowas von krank. Und unsere öffentlich-rechtlichen Medien machen Hofberichterstattung. Dagegen war das DDR-Fernsehen regimekritisch.

    Die Kosten für die Reinigung des Bismarck-Denkmals sollte Prof. Jürgen Zimmerer von der Universität Hamburg tragen. Der hat als ordentlicher Hochschulprofessor genug Geld, um das zu bezahlen. Und er ist der geistige Brandstifter. Er hat zu solchen Taten aufgerufen. Wir haben entsprechende Fernsehauftritte im Bilderstürmer-Strang dokumentiert.

  • Die Krawalle in Stuttgart, der Vandalismus in Berlin, und jetzt erneute Krawalle in Frankfurt. Das gehört für mich alles zusammen. Es zeigt eine Enthemmung in einer neuen Dimension und den erschreckenden Verlust jeglichen Respekts (vor Sachen und auch vor Menschen). Es kann so nicht weitergehen, ich hoffe dass dies immer mehr Bürgern klar wird. Dazu gehört auch, dass man klar benennt, aus welchen Kreisen die Unruhestifter kommen (wir wissen es alle längst), und dass man sich nicht mehr relativierend und schützend vor diese stellt. Denn die nutzen jede Nachsicht aus ohne zu zögern.

    In dubio pro reko

  • Die Krawalle in Stuttgart, der Vandalismus in Berlin, und jetzt erneute Krawalle in Frankfurt. Das gehört für mich alles zusammen. Es zeigt eine Enthemmung in einer neuen Dimension und den erschreckenden Verlust jeglichen Respekts (vor Sachen und auch vor Menschen). Es kann so nicht weitergehen, ich hoffe dass dies immer mehr Bürgern klar wird. Dazu gehört auch, dass man klar benennt, aus welchen Kreisen die Unruhestifter kommen (wir wissen es alle längst), und dass man sich nicht mehr relativierend und schützend vor diese stellt. Denn die nutzen jede Nachsicht aus ohne zu zögern.

    Es nützt doch nichts, wenn alle Bürger das Problem erkannt haben. Sie haben einfach Angst, ducken sich ab und schweigen. Der Staat hat alles Mögliche getan, sie maximal zu verunsichern. Und eine Bürgerschutzpartei ist nicht in Sicht.