Kandidaten für "das hässlichste Gebäude"

  • Wahnsinn, was hier alles an gebautem Schund gezeigt wird! Zum Glück werde ich es nie erfahren 😉, aber ich vermute ganz stark, dass es in der Hölle genau so aussieht!

  • Leider bestehen die meisten heutigen Städte in Deutschland überwiegend aus Bausünden, in manchen Fällen wie Pforzheim ließen sich ja Hunderte von Gebäuden zeigen.

    Indes sind auch die wohlhabenden Gemeinden in Baden-Württemberg ziemlich reich an Bausünden.


    Nagold präsentiert sich dem Besucher beispielsweise so (auch die Fachwerk-Altstadt ist ziemlich fragmentiert):

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    Im selben Stil wird weitergebaut:

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    Dieser Betonklotz steht mitten in der Nürtinger Altstadt (und ist kein Einzelfall):

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    Die Reutlinger Fußgängerzone ist ja ganz nett, aber gleich daneben gibt es solche Bauwerke (vom unpassenden Rathaus ganz zu schweigen):

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    Oder wie wäre es mit Calw?

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    Easy does it.

  • Ingolstadt:

    Nürnberg, Zentrum nahe Kornmarkt:

    Eine besondere Fundgrube ist das so wohlhabende Böblingen (teilweise im Zentrum für ein Einkaufszentrum flächendeckend abgerissen, es war nicht schade ...):

    Ja, das ist im Zentrum:

    Fühl dich wohl:

    Hier gibt es noch mehr zu Böblingen: Böblingen (Galerie)

    Easy does it.

  • Danach war dort die Bleichwiese, eine kleine Oase, sehr beliebt und die zeigte, dass die Bürger der Stadt mehr Grünflächen haben wollen, aber die bringen ja kein Geld.

    Nun stehen dort die sogenannten Roermonder Höfe. Billigste Investorenarchitektur, trist und die ,,hochwertigen" Büroflächen stehen zum großten Teil immer noch leer. Vor einem Jahr ist dort das Jobcenter eingezogen. So viel zur Aufwertung. :zeitung:

    Ich empfinde die meisten Gebäude hier schon gar nicht mehr als hässlich, sondern ich sehe nur noch den puren Stumpfsinn und die Geistlosigkeit dahinter.

    Das Licht ist an, aber keiner ist daheim.

    Noch schlimmer finde ich es, wenn die Versieglung auf grüner Wiese geschieht.

    Bei den Neubaugebieten leide ich meist.

    Beauty matters!

  • Das alles ist an Menschenfeindlichkeit kaum zu überbieten. Würde man Aliens erklären, dass das alles unter dem Label „Demokratisches Bauen“ firmiert, hätte es in deren Augen in der gesamten Menschheitsgeschichte wohl keine schlimmere Staatsform gegeben.

  • Das ist ein Gebäude der Technischen Hochschule Ingolstadt, das gleich auf der Startseite zu sehen ist:

    TH Ingolstadt

    Es befindet sich neben dem früheren Gelände von Schubert und Salzer, hier ein aktuelleres Foto:

    IMG_2294_sil.jpg

    Leider fällt den Architekten mit dem neuen Hotel und Kongreßzentrum nichts ein, Infos in der Sueddeutschen

    Easy does it.

  • Am häßlichsten finde ich die Uni Regensburg, eine Campus-Universität am südlichen Rand von Regensburg, eigentlich sehr schön gelegen, nur leider eine gigantische Betonkonstruktion, die (Flachdächer ...) schon nach wenigen Jahrzehnten umfassend renoviert/saniert werden mußte.

    Der Hauptplatz:

    IMG_8254_DxO_sil.jpg

    Verwaltung und Arbeitsagentur:

    IMG_8252_DxO_sil.jpg

    In den Block ganz hinten hat man Jura und BWL verfrachtet:

    IMG_8265_DxO_sil.jpg

    Bemerkenswert schlecht gealtert:

    IMG_8266_DxO_sil.jpg

    Unter der Uni führt eine Straße hindurch, von der aus man in Tiefgaragen und Anlieferungsbereiche fahren kann, das wirkt dann schon sehr bunkerartig (habe ich leider nicht fotografiert).

    Auch sehr häßlich: Der überwiegend unterirdische Audimax, ein Betonwürfel, innen wie außen aus nacktem Sichtbeton.

    Easy does it.

  • Um Gottes Willen, was ist nur in den Hirnen dieser Architekten falsch gelaufen.

    Sie haben als Jugendliche zu viele Science-Fiction-Dystopien konsumiert.

    Was ist das?

    Das Atlantikwall-Museum. Es präsentiert einige nachgebaute Originalgeschütze aus der Zeit der Invasion in der Normandie. :zwinkern:

    @"buarque". Die gezeigten Beispiele aus Baden-Württemberg sind richtig schlimm. Vor allem Nagold. Aber in solchen Ortsbildern fühlt sich der deutsche Spießer offenbar wohl. Vor allem, wenn er in den städtischen Gremien etwas zu sagen hat. Da muss auf jeden Fall die Klimaschutz-/Anti-Abriss-Initiative aktiv werden, wenn Pläne zu Abrissen angesprochen werden sollten... ;-\

  • Sie haben als Jugendliche zu viele Science-Fiction-Dystopien konsumiert.

    Das Atlantikwall-Museum. Es präsentiert einige nachgebaute Originalgeschütze aus der Zeit der Invasion in der Normandie. :zwinkern:

    @"buarque". Die gezeigten Beispiele aus Baden-Württemberg sind richtig schlimm. Vor allem Nagold. Aber in solchen Ortsbildern fühlt sich der deutsche Spießer offenbar wohl. Vor allem, wenn er in den städtischen Gremien etwas zu sagen hat. Da muss auf jeden Fall die Klimaschutz-/Anti-Abriss-Initiative aktiv werden, wenn Pläne zu Abrissen angesprochen werden sollten... ;-\

    Mmmmmhhh, Du siehst die Ursachen in einer fehlgeleiteten Sozialisation der Architekten, andere, wie Heinzer, haben am Beispiel Le Corbusiers Autismus als Ursache gesehen. Ich könnte mir auch Größenwahn und krankhaften Narzissmus vorstellen. Aber das Gehirn scheint bei allen Architekten-Störungen doch irgendwie daran beteiligt zu sein.

  • Dieser hässliche Kaufland-Komplex in Frankfurt/O. an der Heilbronner Straße ist auch nicht ohne (Siegchance).

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wertschätzung bedeutet bei Architektur automatisch Nachhaltigkeit - ein Begriff der heutzutage in aller Munde ist. Welcher unbefangene Mensch aber könnte die gezeigten Gebäude je wertschätzen? Dieser Widerspruch zwischen Anspruch und Realität ist den verantwortlichen Architekten mit Sicherheit bewusst. Nur verweigern sie sich jedem Umdenken, das ihre zutiefst verinnerlichte Ideologie in Frage stellen würde. Diese Blockadehaltung müssen wir bei jeder Gelegenheit ansprechen.

    In dubio pro reko

  • Wirklich flächendeckend häßlich ist die Pforzheimer Innenstadt. Eine völlig freie Fläche als "Platz":

    Die üblichen Nachkriegsbauten:

    Gesichtslose Wohnhäuser:

    Grobschlächtige Würfel:

    Und der Höhepunkt - die Häßlichkeit des Gebäudes wird durch das dunkelbraun-orange Farbkonzept noch kongenial unterstützt:

    Pforzheim war vor Jahren auch mal mit einem Stand auf der CMT vertreten, ich glaube, man vermarktete sich als Standort für Veranstaltungen und Kongresse, ich fand auf dem gesamten Stand aber kein einziges Foto der Stadt ...

    Easy does it.