Berlin-Friedrichshagen (Galerie)

  • Friedrichshagen, gegründet von Friedrich II., ist heute ein Ortsteil des größten Berliner Bezirks Treptow-Köpenick. Gelegen ist es landschaftlich reizvoll am Nordufer des Großen Müggelsees inmitten eines ausgedehnten Wald- und Heidegebietes und ist dennoch über die Anbindung an das S-Bahn-Netz innerhalb von einer knappen halben Stunde vom Hauptbahnhof aus zu erreichen. Darüber hinaus besteht eine Straßenbahnverbindung nach Köpenick.

    Friedrichshagen ist ein Musterbeispiel, wie bescheiden-klassizistische brandenburgisch-preußische Wohnbbebauung mit gründerzeitlicher Ergänzung und Erweiterung harmoniert, obgleich auch 20er Jahre und DDR-Wohnungsbau nicht nur vereinzelt vertreten sind. Friedrichshagen hat heute ca. 17.000 Einwohner und ist beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet - nicht zuletzt für mich.

    Historische Straßenbahn mit Ziel Rüdersdorf am Kalksee

    Haus am der Schöneicher Straße

    Fürstenwalder Damm/Bölschestraße gegenüber dem S-Bahnhof

    Dem Fürstenwalder Damm nach Westen gefolgt

    Nun die Bölschestraße, die Hauptstraße und Nord-Süd-Achse des Ortes

    Prächtiges Eckhaus von 1895

    Detail

    Detail

    Ehem. Rathaus - heute Polizeirevier

    Leerstand ist in der Bölschestraße ein Fremdwort

    Christopheruskirche am zentralen Marktplatz

    Angepasste Bebauung seitlich des Marktplatzes

    Seit 2003 wieder am Platze

    Hinter dem Marktplatz ein ärgerlicher Plattenbaublock von mildem Grün verdeckt

    Einrahmende Eckbebauung gegenüber der Kirche

    Katz und Maus in ähnlichen Proportionen

    So, das wars zunächst einmal für heute. Vielleicht geht es ja morgen schon weiter gen Großem Müggelsee und Umgebung?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wow, sehr schön. Hat was von der "Charlottenburger Altstadt", wenn man das so nennen kann. Bes. diese Minihäuser, wenngleich dort nur noch 3,5 von dieser Art stehen...Müsste meine Bilder mal hochladen. Von oben betrachtet sieht man, dass man das mit den Platten recht gut gelöst zu haben scheint. Es gibt zwar einige, diese sind jedoch weitgehend hinter den Altbauten versteckt. was ist denn das fürn hässliger Kasten (bei GoogleEarth) nördl. der Kirche?

  • Zitat von "Palantir"

    Historische Straßenbahn mit Ziel Rüdersdorf am Kalksee

    Hehe, sowas ist bei euch in Berlin historisch, und bei uns in Wien fährt man damit täglich in die Arbeit ;)! Mindestens noch bis 2015, aber in Rot-Weiß!
    Vielen Dank für die Bilder, immer wieder schön, etwas aus der Hauptstadt zu sehen und sie in ihrer Vielfältigkeit zu erleben! Mein persönlich Highlight bisher ist sowieso Köpenick!

    lg

    "Ich denke an Wien, so wie Sie an Brüder, an Freunde denken, die jetzt an der Front sind. Nun sind sie fern von Ihnen und Sie wissen sie in Gefahr, ohne ihnen beistehen, ohne diese Gefahr teilen zu können" - Stefan Zweig 1940

  • Danke für die Bilder aus B-Friedrichshagen, sehr nett. Hat an manchen Stellen noch was dörflich/ländlich/provinzielles (nur im positiven Sinne!), vor allem der Anblick der kleinen Häuser in der Bölschestr. erinnert doch noch sehr an die typisch märkischen (Straßenanger?)Dörfer.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Benni: Nördlich der Kirche ist selbstverständlich der zentrale Konsum, heute Extra, falls ich das noch richtig vor Augen habe.

    Für die überschaubare Schar der offen auch nördlich der Mittelgebirge Interessierten unter uns geht es jetzt zunächst weiter Richtung Seeufer.


    Weiter südwärts in der Bölschestraße

    2 Zimmer, Küche, Bad - aber im eigenen Haus

    Kurzer Abstecher in den Müggelseedamm Richtung Westen

    Detail

    Gar nicht mal so schlecht m. E.

    Recht exotisches Haus in der Waldsiedlung

    Vergeblicher Osterschlussverkauf?

    Müggelseedamm/Bölschestraße - mögen die Verantwortlichen dafür irgendwie büßen müssen!

    Josef-Nawrocki-Straße

    Restaurationsgebäude der Berliner Bürgerbräu GmbH

    Adoleszenz in Jugendstil

    Dann endlich doch noch Wasser in Sicht - in weiter Ferne die Müggelberge

    Durch den Spreetunnel am Eingang zur Müggelspree auf das andere Ufer gelangt und nochmals die BBB-Restaurations- & Braugebäude betrachtet

    Gleich benachbart ein weiterer Ausflugstip mit verfallen(d)er Villa

    Rettung ist hoffentlich aber in Sicht - zunächst aber wohl nur von innen und in berlintypisch kleinen und langsamen Schritten, soweit ich das beurteilen kann.


    Hier ist dann abermals ein Zwischenstop angesagt. Es folgen womöglich beizeiten noch die recht sehenswerten Villen- und Wohnsiedlungen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das macht Lust auf mehr, sehr schöne Aufnahmen. Friedrichshagen habe ich auch in guter Erinnerung, zu Fuß von der quirligen und ausgesprochen einladend wirkenden Bölschestraße bis zum Müggelsee.

  • Gerade auf http://www.braeustuebl.de/index.php\r
    http://www.braeustuebl.de/index.php gefunden:

    Zitat

    Die Bölschestraße ist das Herz von Friedrichshagen, von den Anwohnern liebevoll die "Bölsche" genannt, welche über zwei Jahrhunderte Baugeschichte repräsentiert. Im alten neuen Glanz restauriert, ist sie heute der "Ku´Damm des Ostens", Flaniermeile für Jung und Alt. Sie zieht sich vom S- Bahnhof bis zur Brauerei 1115 m schnurgerade durch die Siedlung. Beim Schlendern auf der Bölsche kann man manchen kleinen Laden oder ein gemütliches Restaurant entdecken.


    Das Bürgerbräu hätte ich mir von innen allerdings mondäner vorgestellt.

  • Schnuckelig. Scheint auch ein junger Ortsteil zu sein, nach den Fotos zu urteilen. Hmm, und 'ne halbe Stunde bis Mitte? Werde ich mir mal vormerken... es muß ja nicht Prenzlauer Berg sein, da hat man ja dann eh gleich sein Image weg.

  • @Kv2D: Das Braustübl ist das urige, dem Ort zugewandte Gasthaus der Brauerei. Am See nennt sich das Restaurant dagegen "Die weiße Villa", ehem. Wohnhaus des BBB-Eigners. Es könnte sein, dass das nicht die Brauerei selbst betreibt.
    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitu…77285/index.php

    Zitat von "Karasek"

    ... es muß ja nicht Prenzlauer Berg sein, da hat man ja dann eh gleich sein Image weg.

    Ist nicht so schlimm - ich jedenfalls kann damit ganz gut leben. 8)


    Auf geht's, jetzt fahre ich zunächst weiter auf dem Müggelseedamm am Nordufer des Sees nach Osten:

    Natürlich heute nicht mehr industriell genutzt, wie könnte es auch anders sein?

    Dazu der Garten mit Zugang zum See - einfach traumhaft.

    Befinden wir uns tatsächlich nördlich der Alpen?

    Die Zweifel werden nicht geringer

    Hier der Sitz des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei

    Es folgen die hervorragenden Gebäude des ehemaligen Wasserwerks am Müggelsee, seinerzeit das größte in ganz Europa.

    Heute Wohnzwecken in idyllischer Wald-/Seelage dienend und als Museum genutzt

    Weitere Informationen:
    http://www.am-mueggelsee.de/wasserwerk.htm

    Zurück in den Ort

    Dolce vita uff Berlina Art, wa?

    Ab jetzt geht es kreuz und quer durch die Straßen und Siedlungen beiderseits der Bölschestraße

    Eine von mehreren Grundschulen

    Ich hoffe, es wird nicht langweilig - ich war jedenfalls von jedem Sträßchen neu begeistert.

    Vieles erinnert in der Tat an Potsdam


    Puh, ich lege ein letztes Mal Pause ein bis der sehenswerte und abschließende Rest des Ortes folgt.

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    (Immanuel Kant)

  • Vielen Dank Palantir. Schöne Bilder eines wohl sehr lebenswerten Stadtteils. Und wenn ich mir alleine diese wunderbaren Backsteingebäude des ehemaligen Wasserwerks am Müggelsee ansehe, komme ich richtig ins schwärmen. Welch nüchterne kalte Kästen würden wohl unsere Modernisten stattdessen errichten. man mag gar nicht daran denken.

  • Ganz wunderbar, Palantir! Ich liebe solche Orte mit Sommerfrische-Flair, man spürt den Urlaub durch die Straßen wehen. Solche Orte mit Wasserzugang und Tourismus-Tradition glänzen mit dem Besonderen: Ob in den Dresdner oder Hamburger Elbvororten, ob in Caputh, Titisee, Steinhude, Meersburg oder Bansin - man wähnt sich hier ein kleines Stückchen abseits des "Normalen". Danke für die Ergänzung meiner bisherigen Google-Earth-Eindrücke, Friedrichshagen hatte mich schon länger interessiert.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Palantir, kannst du die Bilder bei nächsten mal auf mehr postings verteilen, damit die Seite schneller umspringt? Ich kann die erste Seite kaum noch laden, weil die vielen Bilder den Arbeitspeicher meines Rechners völlig auslasten und die Festplatte ersatzweise rattert.

  • unify: Ich hatte eigentlich gedacht, dass die Seite nach der zweiten Fuhre umbrechen würde.
    Ich portioniere den Rest dann mal in 3x 16 Bilder.

    Los geht's mit diesem seltsam umgestalteten Häuschen.

    Bereits seit DDR-Tagen leerstehend, wie mir ein Passant mitteilte. Wie wär's Karasek :?:

    Gar nicht mal so dörflich, diese Grabmalreihe

    Die Bölsche-Oberschule in der Aßmannstraße - ein Musterbau aus der architektonisch segensreichen Zeit von etwa 1905

    Das tolle Eingangsportal

    Hintergrundinformationen:
    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/denkmal…elsche_os.shtml

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    (Immanuel Kant)

  • Woher die Handwerker kommen, ist offenkundig - vielleicht sind's aber ja auch die Eigentümer?

    In der Ahornallee, wenn ich das noch richtig zuordne.

    Ganz akzeptabel...

    aber lieber hätte ich dies.

    Das dürfte ein 20er-Jahre Backsteinbau sein - desgleichen gibt es in gleicher Farbe sehr viel in HH-Eppendorf.

    Die schöne Lindenallee

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    (Immanuel Kant)

  • Und Endspurt...

    Detail

    Am Goldmannpark - da kann man auch nicht meckern.

    Dito...

    Und abermals

    Frei nach dem Motto "Wir können auch hässlich"

    Ein letzter Blick zurück.

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    (Immanuel Kant)

  • Was für ein schönes Viertel - eine Ecke schöner als die andere. Sieht nach hohem Wohlfühlfaktor aus; nicht zu großstädtisch, aber auch überhaupt nicht dörflich. Ich bin immer wieder überrascht, was in vielen Städten so alles zum Vorschein kommt, wenn einer von uns mal mit der Kamera loszieht! Hast Du fiese Bausünden unterschlagen - oder gibt es die in Friedrichshagen gar nicht? Vielen Dank für diese umfangreiche Galerie! :D

  • Sehr schöne Eindrücke. Fast wie ein Potsdam ohne Schlösser....

    Gibt es eigentlich noch andere Berliner Außenbezirke mit ähnlichem Charme?

  • Zitat von "Schloßgespenst"

    Hast Du fiese Bausünden unterschlagen - oder gibt es die in Friedrichshagen gar nicht?

    Die gibt es schon, z. B. mehrere Riegel zentral hinter dem Marktplatz, von denen nur der vorderste hier in den Bildern enthalten ist und auch noch an der Peripherie des Ortes. Schau's Dir auf Google-Maps mal an, das ist gar nicht wenig, aber irgendwie verhagelt das nicht den Gesamteindruck. Manche Mehrgeschosser sind (jedenfalls mit sommerlich-floralem Umfeld) sogar recht erträglich - man könnte sagen, sie wirken zurückhaltend. Böses aus den letzten 20 Jahren ist dagegen fast nicht vorhanden.


    Zitat von "Klingentor"

    Gibt es eigentlich noch andere Berliner Außenbezirke mit ähnlichem Charme?

    Ja, gewisse Teile von Spandau oder Zehlendorf. :D

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)