Dresden - Zerstörung eines Welterbes - eine Bilderserie


  • Sächsische Zeitung vom 09. Juni 2011

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Das hat vorher auch niemand vorraussehen können, nicht wahr? Es gab keine kritischen Gutachten und mahnende Worte,nein. Völlig überrascht von dieser plötzlichen Entwicklung steht die Stadt Dresden nun vor diesem unerwarteten Szenario. Das ich nicht lache!
    Die schönen Stadtteile Blasewitz und Striesen können sich auf riesige Blechlawinen und Abgaswolken einstellen. Ganz toll!!! Es ist einfach nur zum heulen.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Sächsische Zeitung [online] - Dresden: Wie soll die Brücke heißen?

    Zitat

    Die SZ sucht Ideen
    Welche Vorschläge haben Sie für den künftigen Namen der Waldschlößchenbrücke?


    Selbstherrlichkeitsbrücke

    Zitat

    Eine andere Idee hat der 49-jährige Loschwitzer Karsten Thiele. Seit Baubeginn verfolgt er die Arbeiten. „Ich würde sie Hufeisennasenfledermausbrücke nennen“, sagt er mit Blick auf die Hürden.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Die sogenannte Waldschlösschenbrücke ermutigt die SZ zu einem Wettbewerb um die Benennung:

    Zitat

    Einer von vielen neuen Vorschlägen ...war die Umbenennung ...in „Günter-Blobel-Brücke“. Der Nobelpreisträger habe in erster Linie persönlich dafür gesorgt, dass die Brücke diese – unangemessene – Berühmtheit erlangt hat

    Es ist noch Zeit für Vorschläge.

  • Zitat

    Dresdens Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) hat eine neue Tunnel-Idee: Diesmal geht es um den Fetscherplatz. Weil dort nach Freigabe der Waldschlößchenbrücke der Verkehrskollaps droht, bringt er nun eine „Zweiebenen-Lösung“ in die Diskussion ein. Das wurde aus Verwaltungskreisen bestätigt. Bürgermeister Marx war am Mittwoch selbst nicht zu sprechen. Er will prüfen, ob die Fetscherstraße unter dem Fetscherplatz durchgeführt werden kann.

    Schsische Zeitung [online] - Nachrichten Dresden: Lokale News, Politik, Veranstaltungen, Wirtschaft

    Wenn ich mir so eine "Zweiebenen-Lösung" z.B. an der Flügelwegbrücke ansehe, wird mir Angst und Bange um das Flair des doch recht ansprechenden Fetscherplatzes.

    Als nächste kommt noch der Tunnel durch den Großen Garten. Das Problem des gestiegenen Verkehrsflusses würde selbst mit einer Zweiebenen-Lösung am Fetschplatz nur in Richtung Großer Garten bzw. in Richtung Striesener Straße/Borsbergstrasse verlagert.Die Praxis wird es allerdings erst zeigen, ob dort wirklich Staufallen entstehen sobald die Brücke eröffnet wurde...

    3 Mal editiert, zuletzt von Henry (13. Oktober 2011 um 14:17)

  • Puh, da fällt mir nix mehr zu ein. Und an der Großen Meißner Straße, wo genau so eine Untertunnelung extrem wichtig wäre, sträubt man sich mit Haut und Haaren dagegen. Von der WSB-Misere will ich erst gar nicht anfangen. Dresdens Verkehrs- und Baupolitik ist dermaßen absurd, dass man sich der eigenen Nerven zuliebe nicht allzu eingehend damit beschäftigen sollte.


    Amüsant ist auch das hier:

    Zitat

    Brauns ist als Kämpfer für „leistungsfähige Trassen“ bekannt. Zuletzt brachte er trotz massiver Widerstände in der eigenen Partei die Fraktion dazu, einstimmig für die vierspurige Königsbrücker Straße zu stimmen. Seitdem reicht es vielen Mitgliedern. „Beton-Brauns“, wie er inzwischen intern genannt wird, wurde als Chef des Partei-Arbeitskreises für „Stadtentwicklung und Bau“ abgewählt.

    Sein Nachfolger ist der langjährige Abteilungsleiter Straßenbau im Verkehrsministerium Bernd Rohde, der selbst lange Jahre den Spitznamen „Beton-Rohde“ trug. Brauns soll dem Vernehmen nach auch seinen Posten im Bauausschuss räumen. Die CDU will auf einen Kurs moderaterer Verkehrs- und Baupolitik einschwenken.


    :lachen:

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    3 Mal editiert, zuletzt von youngwoerth (13. Oktober 2011 um 17:49)

  • Toller Film das, arte zeigt die Schattenseiten von Kleinmachnow.

    Zitat

    Dresden 1 - 2 - 3 Brücke Stadt Fluss - videos.arte.tv


    Man sollte sich auch unbedingt die Ausführungen des Künstlers "das Stadtzentrum Dresdens wurde in der Renaissance von italienischen Architekten erbaut" :lachentuerkis:
    und die beiden anderen Dresden-1-2-3-Kurztrips zu Gemüte führen. Echte Kunst.

  • Es war einmal ein Elbhang.

    Früher:

    Heute:

    Kopirait: Youngwoerth

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  • Ich war gestern vor Ort - sieht in Natura noch viel brutaler aus. Nicht unbedingt, wenn man mit dem Auto auf der Bautzner vorbei fährt, aber wer den Anblick von berühmten Pavillon aus kennt, der wird wütend und von der Elbwiese unten selbst macht es den allerschlimmsten Eindruck.

    Dafür wird die Gegend um den Schiller und Körnerplatz jedes Jahr attraktiver! Man muss in Dresden eben stets von einer Kulturinsel zur nächsten Fahren und dabei passiert man kilometerweite Nogos. Dafür sind dieses Kulturinseln allerdings wirklich vorzüglichst.

  • sieht in Natura noch viel brutaler aus.


    Genau so habe ich das bei meinem Besuch auch empfunden. Als ich mit der Straßenbahn oben beim Pavillon angekommen war, war ich echt geschockt. Die ganze Atmosphäre - wie ich sie noch in Erinnerung hatte - war hinüber.

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  • Deine Aufnahme lässt leider keinen direkten Vergleich zu. Hast du vielleicht noch weitere aktuelle Bilder? Ich fotografiere dort nämlich eher selten.

    Immerhin hat mich die Einstellung an diese kleine Animation erinnert:

    Waldschlösschenbrücke - nein danke! - YouTube

    Täuschend echt!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zwei interessante, halbwegs aktuelle Bilder:

    http://blog.luro.de/wp-content/uploads/2012/08/DSCN0511.jpg

    Das Dresdner Elbtal und die Waldschlößchen-Brücke - Bild & Foto von FMW51 aus Flüsse und Kanäle - Fotografie (27930464) | fotocommunity

    Aus der Nähe eher brutal, von Weitem gar nicht schlimm, würde ich meinen - aber das ist ja bei vielen Dingen so.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Auf den Fotos sieht sieht die Brückenlandschaft ja fast bezaubernd aus, Palantir. War vor Ort leider definitiv nicht so. :crying:

    Ich war am Pavillon so frustriert, dass ich kaum hinschauen konnte, geschweige denn Fotos gemacht habe, Bilderbuch. Fotos habe ich nur vier vom Dampfer aus, die aber irgendwie auch alle besser aussehen, als ich es in Erinnerung habe. :wink:

    Würde mich freuen, wenn nochmal jemand den "flurbereinigten" Hangbereich ablichten könnte, um den tut es mir persönlich besonders leid. Auch die urige Bautzner im Kopfsteinpflaster-Sand-Look hatte irgendwie was. Ist ja jetzt alles steril. Das mediterran-patinierte Flair der alten (sicher etwas verklärten und geschickt positionierten) Aufnahmen konnte ich dort vor ein paar Wochen jedenfalls nicht wiederfinden.

    Ich stelle nachfolgend mal alle Bilder ein, die ich habe:



    Ich weiß gar nicht, ob man die Tragweite dieses Vorhabens anhand von Bildern vermitteln kann, darum empfehle ich wirklich jedem Interessierten einen Vor-Ort-Besuch. Aber selbst dann kann man die Sache eigentlich nur hinreichend beurteilen, wenn man die Vorbrückensituation kennengelernt hat.

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  • Jeder nimmt die WSB anders war. Mich stört Sie überhaupt nicht. Sie liegt doch recht galant und flach über der Elbe. Sie wirkt auf mich weder aus der Ferne noch von Nahem störend oder gar brutal, wie hier oft beschrieben wird. Ich bin froh, wenn das ganze Theater vorbei ist und man endlich über die Brücke fahren kann. Naja und wer sich alte Kopfsteinplasterstraßen wünscht ist wohl noch nie mit dem Auto über eine solche gefahren. :kopfwand:

  • Naja und wer sich alte Kopfsteinplasterstraßen wünscht ist wohl noch nie mit dem Auto über eine solche gefahren.


    Doch, das bin ich. Als Beifahrer etwa 1000 Kilometer durch den Osten direkt nach der Wende. :smile:

    Das "ganze Theater" wird wohl kaum vorbei sein, wenn die Brücke für den Verkehr geöffnet wird. Denn das ändert ja nichts daran, dass mancheiner dieses Bauwerk für äußerst destruktiv hält. Jedem seine Prioritäten, ich wage allerdings zu behaupten - mit der Freiburger Einwohnerschaft und Politik wäre diese Brücke nicht machbar gewesen. :cool:

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  • Das Problem ist, dass ein derartig langes Brücken freies Flussufer im großstädtischen Bereich heutzutag eigentlich undenkbar ist. Andererseits wäre hier eine unbedingt schützenswerte Besonderheit gelegen. Dresden hat halt sein landschaftliches Erbe weit später zerstört als andere Städte, eigentlich zu einer Zeit, als diese zerstörungswelle schon vorüber, ein bloßer Anachronismus ist. In Wien haben wir imgrunde eine ähnliche Situation: Durch die Praterauen wurde seinerzeit die brutale Südosttangente geschlagen, bis heute eine Katastrophe, von der sich der Prater nicht erfangen hat. Nachdem dies für den Moloch Verkehr nicht ausreicht, wäre jetzt eine neue Verkehrsschneise fällig, diesmal weiter außerhalb, in die noch unberührteren Gefilde der Lobau , die glücklicherweise schon unter dem Nationalparkschutz stehen. Derzeit geht es hier hoch her. Immerhin steht "nur" eine Untertunnelung zur Diskussion, das wäre aber zweifellos schlimm genug. Ohne Zweifel wäre dies für DD auch die bessere Option gewesen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich möchte mich gar nicht zu sehr über Sinn und Unsinn dieser Brücke auslassen. Allein der Wiki Artikel dazu ist ja, wie ich gesehen habe, unheimlich lang und da kämen sicher noch par lesenswerte Quellenverweise hinzu um sich darüber ein adäquates Bild zu verschaffen. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Diskussion anno dazemal als recht skuril in Erinnerung geblieben ist. Das meiste hat man so durch das Radio mitgeschnitten und da war oft nur von Hufeisennasen, nächtlichen Baumbesetzern oder Tunnelbauvorschlägen bei schon gegossenen Fundamenten die Rede. Seis drum.

    Die Brücke an sich finde ich aber auch mäßig gelungen. Das liegt weniger an der mittigen Bogenkonstruktion die mir alleine eigentlich recht zu sagt, gerade das von Palantir verlinkte Foto scheint mir in dem Bereich recht luftig und angemessen für die Umgebung Das Dresdner Elbtal und die Waldschlößchen-Brücke - Bild & Foto von FMW51 aus Flüsse und Kanäle - Fotografie (27930464) | fotocommunity
    Mich stören die Ausläufer auf den Elbwiesen, genauer die vielen Stützen die es da gibt. Bin eigentlich der Meinung, dass man das eleganter hätte lösen müssen. Vieleicht mit weniger aber dafür weiter gespannten Trägern was auch besser mit der langen recht flachen Bogenkonstruktion harmoniert hätte. So sieht das Richtung "Festland" immer enger gestaffelt aus was den Eindruck des Durchschneidens der Elbwiese noch zusätzlich verstärkt.

    Zum Vergleich vlt noch mal die Torgauer Elbebrücke die ja ein ähnlich breites und schönes Tal mit ebenso schönen Anblick auf die Stadt im Hintergrund überspannt.http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20120417195239
    Also man hatte durchaus Vergleichswerte.