Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Abfällig und bedenklich hingegen seine Erläuterungen, dass die Rekonstruktion der Altstadt eine gefährliche Sache sei und Zitat: „Das ist ein Donald-Trump-Projekt.“

    Schwätzer.

    Erst wurden die jahrhundertealten Fachwerkhäuser mit den Nazis in Verbindung gebracht, jetzt auch noch mit dem TRUMPeltier - was kommt denn eigentlich noch alles aus der Diffamierungsmaschine?

  • Ich freue mich jedenfalls gerade auf den Samstag vor dem ersten Advent in einem Jahr, da werde ich das Stadtgeläut und endlich die Altstadt geniessen...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • - Die Verwenung zahlreicher Spolien tut sein übrigens, welche ja auch in die "Neubauten" eingefügt werden, so z.B. bem Haus zu den drei Römern ( http://www.domroemer.de/markt-40 )


    Was sind das denn für Spolien beim NEUEN Haus "zu den drei Römern" eigentlich? Denn da stand ja vor der Zerstörung ein komplett andersartiges Haus... die können wohl kaum von diesem sein oder doch ? Das alte hatte doch gar keine Sandsteinbogen im Erdgeschoss?!

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaiserpalast (29. November 2016 um 10:10)

  • In Frankfurt lagern seit Jahrzehnten hunderte von Spolien aus Stein, Metall und Holz in diversen Lagern. Im Vorfeld des aktuellen Wiederaufbaus eines Teils der Frankfurter Altstadt wurden die Spolien vom Architekturbüro Dreysse katalogisiert und in einem PDF veröffentlicht. Der Link ist leider nicht mehr gültig.

  • Einige Spolien zieren ja auch seit vielen Jahren den U-Bahn Abgang "Dom/Römer". Im Rahmen einer Führung wurde von Herrn Brummermann geäußert, dass auch diese Spolien gerettet würden. Das ist zu begrüßen, nachdem sie im Untergrund jahrelang begrapscht, angerempelt und besudelt werden konnten.

  • Abfällig und bedenklich hingegen seine Erläuterungen, dass die Rekonstruktion der Altstadt eine gefährliche Sache sei und Zitat: „Das ist ein Donald-Trump-Projekt.“

    Das mag irritieren. Donald Trump hat geschmacklose Kasinos und Wolkenkratzer gebaut. Kleinteilige Altstädte und historische Sensibilität sind nicht seine Sache. Wie kommt man überhaupt auf Trump?

    Die Antwort ist, dass drei Finger zurück zeigen. Libeskind verkauft seine Seele an eine Baufirma und wettert gegen andere. Die Rietbergpläne sind uninspiriert im Stil der 90er. Libeskind baut mit den Rietberger Trumps Bauten unter seinem Niveau. Hinzu "the Verve" - generationentypische Anglophilie, nah an der Investorenpeinlichkeit. Und dann wird auch noch der Plattenbau auf der Veranstaltung gepriesen.
    http://www.lechnergroup.com/lechner-group/

    Man könnte fühlen, dass er sich seinen Ruf als Architekt ruiniert. Und da kommt die alte Taktik des Diebes "haltet den Dieb" zu rufen. Sprich: Der Vergleich mit Trump macht für die Altstadt keinen Sinn, für Libeskinds Projekt vielleicht schon, das ist seine Vulnerabilität.

    Libeskind hätte eine Lektion der Altstadtbewegung berücksichtigen müssen, und das ist die Inspiration der angemessenen Verdichtung städtischen Raumes in historischen Altstädten. Wohnquartiere mit Freiräumen sind nur die Luxusvariante der Hochhaussiedlungen der autogerechten Stadt, mit unwirtlichen sterilen Freiflächen, ganz als sei man in Moskau oder in der 0815-Eigenheimsiedlung. Wichtiger ist lebendiger Stadtraum. Und genau das geht mit diesem Investor nicht.

  • Es wurde wohl auch der virtuelle Rundgang aktualisiert.
    Jetzt ist hier die Pergola zu sehen und div. Hausfassaden wurden an den aktuellen Stand angepasst.
    Auf der Webcam kann man auch sehen, dass der kleine Turm auf Haus 22 und 8 wohl doch gebaut wird.
    Auch das Fachwerk von Haus 21 ist sehr gelungen. In der Ansicht wurde das noch verputzt dargestellt.
    Im Rendering des Rundganges fehlt allerdings die Spolie des "Apfelweintrinkers" im Haus 23. Diese ist aber wohl schon eingebaut worden.

  • Hier mal eine Karikatur zum Wiederaufbau der Altstadt 1952, bin gerade drüber gestolpert, dachte das ist mal ganz lustig zu sehen. Leider weiß ich nicht mehr aus welchem Buch ich das abfotografiert habe...

  • Hier mal ein kleines Update von vor Ort, was gerade entrüstet wurde und auch ein bisschen Fortschritt am "Roten Haus"

    Es kommt auf dem Foto vielleicht nicht so rüber, aber es ist eine sehr schöne Perspektive / Ansicht, wenn man am Museum für Moderne Kunst vorbei läuft und dann links das Fachwerkhaus hervorblitzen sieht!


    Was da oben rechts allerdings so komisch "nass" aussieht weiß ich nicht,...aber wenn die Brandwand überall so aussehen würde wäre sie etwas "authentischer" *lol*

    Man kann leider nur schwer einsehen, an der Stelle ist der Zaun zu hoch:

    ...und hier ists bisschen weit weg, scheint als sei das 1. Stockwerk begonnen worden:

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiserpalast (10. Dezember 2016 um 02:42)

  • Was da oben rechts allerdings so komisch "nass" aussieht weiß ich nicht,...

    Ist dieses rötliche Teil eventuell eine Spolie, die dort nachträglich eingesetzt wurde? Sieht aus wie eine Volutenkonsole aus Sandstein. Ist allerdings eine merkwürdige Position dafür... :wie:

    Danke für die Fotos! :thumbup:

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Vor allen sitzt die Konsole viel zu gering mit der unteren Seite in der Wand, so daß sie ihre Funktion nie und nimmer erfüllen könnte, müßte sie wirklich die Mauermasse oberhalb tragen. Fällt also gleich als fake auf. Wird wohl noch verfugt werden!?

  • Der Stein wurde nachträglich eingefügt, daher ist das Fugenbild noch dunkler. Es ist aber eine Neuanfertigung, keine Spolie. Die Position erklärt sich daraus das sich Braubachstr. 21 mit seinem 1904 abgerissenen Nachbarn die Brandwand teilte und er zum Nachbarhaus gehörte.

  • Mehr als diese Bruchstein-Brandwand stört mich aber noch jene Brandwand des roten Hauses an der Braubachstraße. Hätte man meiner Meinung nach mit einem Krüppelwaldach abmildern können.