• Nun, etwas Verbesserung erscheint es mir schon. Der bisherige Klotz ist arg unförmig, schmuddelig und äußerst düster. Der Neubau wirkt auf jeden Fall in der Form klarer, ist heller, freundlicher und womöglich in der Materialwahl ein wenig passender zum Bahnhof. Also, ohne jetzt einen Investorenkasten toll reden zu wollen, ein wenig Verbesserung erkenne ich schon.

  • Selbstverständlich ist der Nachfolger adäquater, das sollte man auch als Freund historisierend-regionaltypischer Architektur nüchtern feststellen können. Diese Tatsache ändert natürlich nichts an der Erbärmlichkeit beider Zeitzeugen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Bonn wird bald um eine architektonische Scheußlichkeit reicher sein. Anstelle des schlichten, mittlerweile abgebrochenen Siemenshauses soll der Eingangsbereich zum Haus der Bildung entstehen, das in das ehemalige Stadthaus (Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Stadthaus_%28Bonn%29) ziehen soll:

    Haus der Bildung: Am Eingang scheiden sich die Geister | Bonn | Lokales | General-Anzeiger Bonn

    Die Gebäudeecke vor dem Abriss, das schlichte Siemenshaus fügte sich gut in das Ensemble ein:

    Leeres Siemenshaus steht vor dem Abriss | Bonn | Lokales | General-Anzeiger Bonn

    Der Neubau ist dagegen ein regelrechter Schlag ins Gesicht. Eine Einfügung in die bestehenden Strukturen ist offenbar nicht erwünscht.

  • Was sollen all die Stadtbaukonferenzen zur Schönheit der Städte und die ganzen Sonntagsreden, wenn in der Realität doch nach wie vor weiter so unsensibel und brachial gebaut wird wie in diesem Beispiel? Es ist zum Davonlaufen.,

    In dubio pro reko

  • Das Siemenshaus war wunderbar. Ein sich so gut einpasssendes Gebäude gegen diesen widerwärtig hässlichen Betonbrutalismus auszutauschen, dazu gehört schon mehr als Geschmacksverirrung: Dummheit oder Boshaftigkeit. Für das Bonner Stadtbild wäre eine Realisierung ein herber Rückschlag.

  • Das Palais Schaumburg, zweiter Amtssitz der Bundeskanzlerin, wird ab August für 6,5 Millionen saniert.


    Zitat

    "Das ist wirklich einmal eine gute Nachricht. Vor allem die Tatsache, dass die Arbeiten beginnen und nicht nur irgendwann geplant sind", sagte Kelber. Der Bund zeige damit, dass er sich um das gemeinsame geschichtliche Erbe der Bundesrepublik in Bonn kümmere. "Das wünschte ich mir auch für das Bundesgästehaus auf dem Petersberg", sagte Kelber. Auch Katja Dörner lobte, der Bund setze damit ein Signal für die Bundesstadt Bonn, dass er auch die dortigen Liegenschaften in Schuss halten wolle.


    http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/Bund-sani…93846.html?&i=1

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das Hotel Kameha von 2009 im sog. Bonner Bogen - die meisten werden's wohl kennen, obgleich es selbstredend noch keiner hier vorgestellt hat.

    Bildquelle: Wikipedia, Benutzer "Stefan Knauf"

    Im Zusammenhang:

    Bildquelle: Wikipedia, Benutzer "Stefan Knauf"


    Nun steht seit einiger Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft ein großes Projekt unter dem Namen "Rheinpalais Bonner Bogen" an.
    http://www.rhein-palais-bonner-bogen.de
    Ähnlichkeiten zu gewissen Berliner Projekten sind natürlich nicht von der Hand zu weisen, was aber kein Makel ist.
    RHEINPALAIS - Im Stil der klassischen Moderne - Kölner Stadtanzeiger

    Gemäß diesem aktuellen Bericht müsste es dann auch bald losgehen:
    Am Bonner Bogen-Grünes Licht für "Rheinpalais" - Bonner Generalanzeiger

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    Ähnlichkeiten zu gewissen Berliner Projekten sind natürlich nicht von der Hand zu weisen, ...

    Ha ha. "Ähnlichkeiten" ist gut. Die Bauten sind eine 1:1 Kopie. Aber, wie gesagt, deswegen sind sie trotzdem schön anzuschauen.
    Was ich mir nur wünschen würde, ist eine deutlich abwechslungsreichere Farbgebung der Fassaden. Dezentes Rot, Grün, Blau,... oder eine Kombination. Dieses ständige Weiss nervt mich einfach nur noch. Auch die Bauformen könnte man etwas Variantenreicher gestalten. Ansonsten eine angenehme Architektur, wie ich finde.

  • Dass sich solche Entwürfe mittlerweile auch außerhalb der Berliner Luisenstadt durchsetzen lassen, selbst im Rheinland, das durch Wiederaufbau-Schäbigkeit in verheerender Weise heruntergewirtschaftet ist, ist ein großer Sieg für eine deutsche Baukultur der Zukunft. Man kann solche Projekte nicht genug herausstellen und feiern, denn sie sind natürlich noch immer ein quantitatives Nichts im Meer deutscher Alltags-Tristesse. Natürlich lässt sich auch an solchen Entwürfen immer noch vieles beanstanden - auch die Farbwahl -, aber der Quantensprung zu einer Architektur, die diesen Namen wieder verdient, sollte doch erkannt werden.

  • Meinerseits hätte man dieses Gelände wieder Renaturieren bzw. Aufforsten sollen, eine Bebauung an sich stört einfach dem Blick auf das Siebengebirge von der Konrad-Adenauer Brücke aus.


    In Zeiten des Ökoterrors und der Eurokrise, wo ganze Landschaften mit ineffizienten Solaranlagen und Windrädern optisch ruiniert und Gipfel für Pumpspeicherwerke planiert werden stelle ich mit großer Beunruhigung fest, dass dem intakten Landschaftsbild überhaupt kein Wert mehr beigemessen wird. Im ersteren Fall geht es um politsch korrekt-ökologische Gleichschaltung, wer dagegen ist, ist von gestern und für Atomkraft, im zweiten will man ja um Gottes Willen keinen möglichen Investor durch zu strenge Bauauflagen vergraulen. Wir streben wieder zielstrebig in Richtung 70er unter anderen Vorzeichen. Die RP-Landesregierung hat jetzt auch den Pfälzerwald für Windkraft geöffnet, in den 70ern wollte man eine Autobahn durchfräsen. Ist zwar jetzt etwas off-topic, aber durchaus vergleichbar.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Stimme dir absolut zu, Pfälzer Bub, was derzeit an Landschaftszerstörung ausgerechnet im Namen der Ökologie stattfindet ist beispiellos und absolut schizophren, denn die Bewahrung eines Landschaftsbildes ist ja wohl auch Naturschutz.

    In dubio pro reko

  • Das historische Bonner Münsterhaus am Münsterplatz wird für 40 Mio. € komplett saniert und umstrukturiert.

    http://www.property-magazine.de/neuentwicklung…haus-54113.html

    http://www.immobilienmanager.de/immobilienmana…n.html?&type=98

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Via facebook bin ich auf den Entwurf einer Bürgerinitiative aufmerksam geworden. Leider habe ich im Netz keine eigene Homepage gefunden.

    Hier mal der Link zum fb-Profil - ein n.m.M. bemerkenswerter Entwurf, der die offiziellen Wettbewerbseingaben deutlich in den Schatten stellt...


    https://de-de.facebook.com/dasneuebonn