Posts by Ravensberger

    Stadttore in Westfalen


    Während sich im Rheinland etliche bedeutende Torbauten aus dem Mittelalter erhalten haben (Aachen, Bad Münstereifel, Goch, Köln, Neuss, Xanten, Zülpich), existieren in westfälischen Städten kaum noch historische Torbauten des Mittelalters (Fotos: Wikipedia). Diese sind auch wesentlich bescheidener und erreichen nicht die Dimensionen der rheinischen Bauten.


    Arnsberg

    Der neben der katholischen Stadtkapelle St. Georg befindliche Glockenturm mit spitzbogiger Tordurchfahrt war einst Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Er wurde vor 1238 errichtet. Die Barockhaube stammt von 1722.

    File:Glockenturm2-2.JPG


    Blomberg

    Das Niedere Tor ist das einzige erhaltene Stadttor im einstigen Fürstentum Lippe. Es wurde um 1530 errichtet. Auf der aufwändiger gestalteten Feldseite Staffelgiebel mit Vierpässen und Kugelaufsätze:

    File:NiederntorBlomberg.jpg


    Brilon

    Derkertor

    Der rechteckige Bruchsteinbau, der auf einen mittelalterlichen Vorgängerbau zurückgeht, stammt in seiner jetzigen Form erst von 1750.


    File:BrilonDerkeresTor.jpg


    Coesfeld

    Walkenbrückentor

    Von den ehemals sechs Stadttoren blieb nur dieses erhalten. Es stammt wohl aus der ersten Häfte des 14. Jahrhunderts und wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt.

    File:20190304 Walkenbrückentor, Coesfeld (00336).jpg


    Dülmen

    Lüdinghauser Tor

    Von dem Tor blieben nur die beiden Rundtürme aus Backstein vom Ende des 15. Jh. erhalten, während der Torbogen erst 1908 hinzugefügt wurde. Wiederaufbau nach schweren Kriegsschäden. Zustand vor 1908:https://www.hwlpartner.de/imag…nnLiebert/mitarbeiter.jpg

    Und danach:https://encrypted-tbn0.gstatic…5zJfxyEQRlHTJoOE&usqp=CAU

    File:Dülmen, Lüdinghauser Tor -- 2013 -- 0125.jpg


    Rüthen, Hachtor

    Von den vier Stadttoren ist nur das Hachtor erhalten. Quadratischer Bau aus Grünsandstein mit spitzbogiger Durchfahrt, wohl 14. Jahrhundert. Ansicht von der Feldseite:

    File:Hachtor in Rüthen.JPG


    Salzkotten

    Westerntorturm

    Teil der in der 2. H. des 13. Jahrhunderts erbauten Stadtbefestigung.

    Datei:Salzkotten Westerntor.jpg


    Soest

    Das 1523-26 von Porphyrius von Neuenkirchen (Hessen) erbaute Osthofentor ist der eindrucksvollste Torbau Westfalens. Dreigeschossiger Bruchsteinbau mit Zeltdach. An der Feldseite 3 kleine Erker. Nach Kriegsbeschädigung erneuert.

    File:Stadbefestigung, Osthofentor Soest 20220608 0014.jpg


    Warburg

    Sacktor, 1309 entstanden. Spitzbogiges Innentor mit vorgelagertem Zwinger. Daneben der Sackturm vom Anfang des 14. Jh., 1443 umgebaut.

    Datei:Sackturm, erbaut 1443, und Sacktor, Warburg.jpg


    Warburg

    Johannistor, bereits 1290 erwähnt. Quadratischer Bruchsteinbau mit Schieferhaube, in mehreren Bauphasen erbaut.

    File:Johannistor-Turm, erbaut 1290-1350, Warburg.jpg

    Wenn das Ganze nicht so traurig wäre! Wie ich bereits weiter oben schrieb, befindet sich das besagte Gelände innerhalb der Gesamtanlage der Friedberger Altstadt: https://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/5496/


    Das bedeutet:

    Als Eigentümer eines Objektes in einer Gesamtanlage dürfen Sie Veränderungen am äußeren Erscheinungsbild nur nach Erteilung einer denkmalschutzrechtlichen Genehmigung durchführen.

    Auch für Neubauten innerhalb einer Gesamtanlage benötigen Sie eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung. Neubauten sollen so gestaltet werden, dass sie die prägenden Merkmale der Gesamtanlage aufnehmen z.B. Stellung des Gebäudes, Dachneigung, typische Materialien. Dies alles dient dazu, das historische Ortsbild zu erhalten und von störenden Einflüssen freizuhalten.


    Umso mehr wundere ich mich, dass die Denkmalpflege bereits den Plänen zugestimmt haben soll:

    Die Front wird dank der großen Fenster ein einheitliches Bild abgeben, im Gegensatz zu vielen anderen Läden auf der Kaiserstraße, deren Erscheinungsbild oft nicht zur darüberliegenden Fassade passt. Der Denkmalschutz hat bereits sein Okay gegeben.


    Wo bitte ergibt sich denn "dank der großen Fenster" ein "einheitliches Bild"? Das Ganze macht auf mich einen eher unruhigen Eindruck, nicht zuletzt aufgrund der ach so abgefahrenen "tanzenden Geschosse"! Hier fügt sich leider so gar nichts in das Bild des historisch so bedeutenden mittelalterlichen Straßenmarktes ein! Das ist Spekulationsarchitektur vom Feinsten!

    Und das in einer Stadt, die der Arbeitsgemeinschaft "Historische Stadt- und Ortskerne in NRW" angehört:https://www.hso-nrw.de/


    Dort heißt es:

    Das baukulturelle Erbe der historischen Kerne zu erhalten und behutsam, nachhaltig und zukunftsfähig weiterzuentwickeln, ist Anspruch und Selbstverpflichtung aller AG-Mitgliedsstädte. Erklärtes Ziel ist es, die Stadt- und Ortskerne der Arbeitsgemeinschaft mit ihren individuellen Charakteren als zukunftsfähige Lebens-, Wohn- und Arbeitsorte zu stärken. Dabei gilt es, historische Stadtgeschichte und Denkmalschutz mit zeitgemäßen Anforderungen und berechtigtem Gestaltungswillen in Einklang zu bringen.


    Knackpunkt ist wohl der letzte Satz. Was zeitgemäße Anforderungen sind, ist wohl Interpretationssache. Lautet oftmals wohl Abbruch und Neubau.

    Das Projekt "Wohnen am Klosterwall" ist weitgehend fertiggestellt. Das Ergebnis ist leider ernüchternd. So sehen die Fassaden an der Krummen straße aus:https://cloudfront-eu-central-…HLSIRE2BNCP5IGVHQGVOA.JPG

    Neubauprojekt | WohnBau Schaumburg

    https://img.kleinanzeigen.de/api/v1/prod-ads/images/2a/2a2e784f-5a67-488d-9274-433a3b61c456?rule=$_59.JPG

    Es gab auch einen Architekten-Wettbewerb. Der beste Entwurf war meines Erachtens dieser, da er alle bestehenden Altabuten an der Krummen Straße erhalten wollte:https://images.competitionline…press&ixlib=imgixjs-4.0.1

    Lediglich das ganz linke Fachwerkhaus blieb erhalten! Gleich nebenan befindet sich das Haus Krumme Straße 31a, das offenbar leersteht und einen heruntergekommenen Eindruck macht. Den Vorkragungen und dem steilen Dachstuhl nach, dürfte es sich um einen sehr alten Fachwerkbau handeln:File:Krumme Straße 31a, 1, Stadthagen, Landkreis Schaumburg.jpg - Wikimedia  Commons

    Foto: Wikipedia

    Ein Trauerspiel! Die sogenannte alte Mühle (in dem Haus wurde von 1905 bis 1927 eine elektrische Kronmühle betrieben) in Rheda, die im Juli 2020 ausbrannte, wurde nach langem Hin und Her abgerissen. Der Eigentümer kann nun endlich den gewünschten Neubau errichten:https://www.die-glocke.de/krei…944718e38d6640cec487bd789

    Alte Mühle in Rheda: Abriss eine „Katastrophe“
    Dass das frühere Baudenkmal abgerissen wurde, kritisierte Thomas Theilmeier-Aldehoff (Move) im Ausschuss für Grundstücke und Gebäude scharf.
    www.die-glocke.de


    Auszüge aus der "Glocke" vom 11. Oktober 2023:

    Alte Mühle in Rheda zum Abbruch freigegeben
    In der Vergangenheit hatte sich die Stadt als zuständige Untere Denkmalbehörde stets gesträubt, dem Eigentümer eine Abrissgenehmigung zu erteilen.
    www.die-glocke.de


    Anfang der Woche ließ die Stadtverwaltung noch Sicherungsmaßnahmen an der Alten Mühle in Rheda von einem Fachunternehmen durchführen. Jetzt verfolgt sie andere Pläne: nämlich den „kontrollierten Abbruch“ des Baudenkmals. Der Eigentümer ließ sich nicht lange bitten. Über seine Rechtsanwältin hat er noch am Mittwoch die Erlaubnis zur Beseitigung des um 1630 errichteten Gebäudes beantragt. Damit dürften die Tage der Alten Mühle gezählt sein. Schließlich hatte sich die Stadtverwaltung als zuständige Untere Denkmalbehörde in der Vergangenheit stets vehement gesträubt, Eigentümer Michelangelo Pette und seinem Sohn eine Abrissgenehmigung zu erteilen. Wäre es nach dem Betreiber von „Angelos Pizzaexpress“ gegangen, wäre

    die Alte Mühle schon im vergangenen Jahr dem Erdboden gleichgemacht worden. Schon damals hatte Pette im Gespräch mit unserer Zeitung betont, dass seiner Ansicht nach kaum noch historische Bausubstanz vorhanden ist und überdies die Standsicherheit der fast 400 Jahre alten Immobilie nicht mehr geben ist. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel der Stadtverwaltung? Rathaussprecherin Lena Henkenjohann verweist in diesem Zusammenhang auf eine „erneute gutachterliche Überprüfung der Standsicherheit des Gebäudes“.

    Bei den vorangegangenen statischen Untersuchungen der Alten Mühle ist zudem festgestellt worden, dass der gemauerte Kamin in Teilen abgebrochen ist. Dadurch besitzt dieser nach Überzeugung der Stadt „keine ausreichende Standfestigkeit mehr“. Er könne
    zusammenbrechen und damit Teile des Gebäudes zum Einsturz bringen. Erschwerend komme hinzu, dass die Ableitung von Horizontalkräften aufgrund des insgesamt eher instabilen Dachstuhls nur noch eingeschränkt möglich sei. Gebrochene Kehlbalken seien der Grund
    dafür, aber wohl auch der „unerlaubte Ausbau des Bohlenbelags über der Obergeschossdecke“. Eigentümer Michelangelo Pette und seine Anwältin hatten ihrerseits die von der Stadt durchgeführten Sicherungsmaßnahmen als Grund für die zunehmende Verschlechterung
    der Bausubstanz angeführt. Unter anderem waren Stützpfeiler an drei Seiten des Gebäudes installiert worden. (...) Die Fachleute kamen demnach zu dem Schluss, dass große Teile der tragenden Konstruktion vollständig zerstört worden sind und komplett ersetzt werden müssten.
    Deshalb ist die Stadtverwaltung von ihrem Vorhaben abgerückt, das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten. Sie spricht sich stattdessen für den „Rückbau und den kontrollierten Abbruch“ der Alten Mühle aus. (...) Das Vorgehen sei am Mittwoch mit dem Landesamt für Denkmalpflege in Münster abgestimmt worden. Jetzt sei der Eigentümer am Zug und müsse einen Erlaubnisantrag auf Beseitigung des Denkmals stellen. (...) Mühlen-Besitzer Michelangelo Pette dürfte das freuen. Er hatte schon im vergangenen Jahr Pläne für eine Neubebauung des Innenstadtareals vorgestellt.
    Von der Errichtung eines Hotels bis zum Bau eines Pizza-Drive-In reichten erste Überlegungen. Was dort nun wirklich entsteht, muss sich zeigen.


    Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie sieht das ganze für mich nach warmem Abbruch aus. Das Haus war schon vor dem Brand sehr vernachlässigt worden, der Eigentümer hat es nicht in Schuss gehalten, vermutlich, weil ihm der alte Kasten lästig war. Dann ging das Haus plötzlich in Flammen auf. An dem Haus wurde so gut wie nichts gemacht und gammelte 3 Jahre lang vor sich hin. Der Eigentümer spielte offenbar auf Zeit. Nun das traurige Endergebnis.

    Was wird aus diesem Fachwerkhaus in Rheda-Wiedenbrück?
    Seit Monaten gibt es einen Baustopp an der "Alten Mühle" in Rheda-Wiedenbrück. Nun soll die Verwaltung aktiv werden, beantragen die Grünen.
    www.nw.de

    Zum Haus in der Bergstraße: schön, dass die Stadt das Haus erworben und damit vor dem Abriss bewahrt hat. Weniger schön finde ich, dass die Stadt die Sanierung nicht selbst in die Hand nimmt sondern auf einen Investor wartet. Damit ist die Zukunft des Hauses leider ungewiss.

    Das Problem bei dem oben genannten Haus war, dass man das zugehörige Hallenhaus, das (wegen zu starker Umbauten?) leider nicht unter Schutz stand, einfach abgerissen hatte. Dadurch war die Rückseite lange Zeit Wind und Wetter ausgesetzt. Meines Erachtens, war das Haus dem Investor einfach im Weg, er konnte das Grundstück nicht so bebauen, wie er wollte. Nun kann er wohl einen weiteren Klotz errichten!


    Nachklapp zum Haus Beckhausstraße 235 in Schildesche: https://www.nw.de/lokal/bielef…us-war-nur-aufgemalt.html

    Zu den Bauten an der Katharinenkirche: wie bereits gesagt, hätte ich auf die hellen Klinker verzichtet, da sie absolut untypisch sind. Ein schlichter Putzbau wäre mit lieber gewesen. Kleinere Fenster (keine bodentiefen jedenfalls) und die Schaufenster im Erdgeschoss sind vermutlich auch nicht wirklich nicht nötig. Ich glaube kaum, dass sich hier Geschäfte etablieren können. Immerhin ist es kein Flachdachbetonklotz, der hier entstehen soll.


    An dieser Stelle ist auch nichts Gutes zu erwarten:https://www.hasepost.de/kommt-…n-die-bierstrasse-169459/


    Zitat: „Angesichts der Lage des Grundstückes und des Nutzungsdrucks können wir uns einen Neubau mit mehr Geschossen vorstellen, der das Grundstück besser ausnutzt und mehr Nutzfläche schafft.


    Ich finde den Nachkriegs-Neubau mit seinem Erker eigentlich ganz schön. Leider hat man die Sprossenfenster im Obergeschoss irgendwann durch Ganzglasscheiben ersetzt!

    Mein Gott, wie furchtbar! Ich hatte immer noch gehofft, der Kasten würde nie fertiggestellt und dann irgendwann abgerissen werden!

    In das Erdgeschoss soll Tedi einziehen, ein echter Gewinn für die Innenstadt:https://www.freiepresse.de/mit…hainichen-artikel12933071

    Und ganz oben gibt es ein hübsches Penthouse:

    External Content www.youtube.com
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    Landsknecht (Bilder: Wikipedia)

    Vorher:

    File:Rendsburg - Schleifmühlenstraße2Zum Landsknecht 01 ies.jpg

    Heute:

    Datei:Landsknecht Rendsburg 2022.jpg

    Derweil wird in der Innenstadt munter weiter abgerissen:

    Bagger macht nächsten Altbau platt: Demo gegen Abriss historischer Häuser in Rendsburg | SHZ
    Gegenüber der Rendsburger Christkirche wurde ein altes Fachwerkhaus abgerissen. Künstler Jürgen Baum hat zu einer „Trauerfeier“ aufgerufen.
    www.shz.de

    Bei Altbau-Abriss in Rendsburg: Wurde das Nachbarhaus beschädigt? | SHZ
    Nach dem Abbruch eines alten Fachwerkhauses in der Rendsburger Kirchenstraße erhebt der Besitzer des Nachbarhauses Vorwürfe
    www.shz.de

    Foto des Traufenhauses:https://www.google.de/maps/@54…!7i16384!8i8192?entry=ttu

    Offenbar hat man in der Stadt keine bessere Idee, als historische Häuser einfach abzureißen. Wie wäre es denn mit einer erhaltenen Innenstadtsanierung?

    Das Gebäude wurde auf Betreiben des Besitzers Hermann Klaas, der die benachbarte Emsgalerie errichten lassen hat, aus der Denkmalliste gelöscht. Dieser wollte laut der Münsterländer Volkszeitung vom 21. September 2023 das Gebäude wieder gastronomisch nutzen, sah sich aber wohl mit zu großen Auflagen konfrontiert:

    Weil Klaas das Gebäude als Gastronomie reaktivieren wollte, war es seiner Auskunft nach im Genehmigungsverfahren zum Dissens mit den Denkmalschutzbehörden gekommen. „Dabei hatten wir weniger mit der Stadt Probleme als mit dem LWL“, sagte er im Gespräch mit unserem Medienhaus. Die Einsprüche der oberen Denkmalbehörde gegen gewisse bauliche Änderungen seien für ihn als Investor so einschränkend gewesen, dass er vor das Verwaltungsgericht Münster gezogen sei. „Beim Verfahren haben wir uns auf Vorschlag des Gerichts darauf geeinigt, uns dem Urteil eines unabhängigen Gutachters zu beugen“, berichtete Klaas. Und der Bauexperte sei zum Ergebnis gekommen, das gewisse Teile der Bausubstanz zwar aus der Sicht des Denkmalschutzes erhaltenswert seien, sich dies technisch aber nicht realisieren ließe. Insofern habe die Stadt Rheine das vermutlich auf das 16. Jahrhundert zurückgehender Gebäude – die älteste Datierung an einem Kamin im rückwärtigen Teil des Hauses weist die Jahreszahl 1767 auf – jetzt aus der Denkmalliste gestrichen. Für den Lingener Investor ist somit der Weg frei für seine Planungen, bei denen er jetzt nur noch ans Planungsrecht des in diesem Bereich geltenden Bebauungsplanes „Westliche Innenstadt“ gebunden ist. Klaas werde eine „gute Planung“ in Auftrag geben, bei der insbesondere auf die vermutlich aus dem Jahr 1815 stammende und vom seinerzeit renommierten Architekten August Reinking (1776 - 1819) geplante Schaufassade zur Münsterstraße Rücksicht genommen werde.

    Das heißt wohl im Klartext, dass das Gebäude bis auf die Vorderfront abgerissen wird. Allerdings gab es auch kritische Stimmen aus der Rheiner Politik, die erst im nicht-öffentlichen Teil der jüngsten Sitzung des Bau- und Mobilitätsausschusses vor wenigen Wochen über die jüngsten Entwicklungen beim Barönchen informiert wurde. „Ich persönlich hätte mir gewünscht, frühzeitiger aus dem Rathaus informiert zu werden“, sagte Karl-Heinz Brauer (SPD), Vorsitzender des Ausschusses. Ihm pflichtete auch Manfred Konietzko (CDU)

    bei, der die Transparenz im Verfahren vermisste. Die ehrenamtliche Denkmalbeauftragte der Stadt Rheine, Stefanie Remberg, richtete einen Appell an Investor Hermann Klaas, möglichst viel vom alten Barönchen zu erhalten. „Es wäre schade, wenn das Gebäude vollkommen verschwände, denn Rheine würde dann etwas fehlen“, meinte sie. Das „Barönchen“ war mit seinem vorderen erstmals im September 1982 in die Denkmalliste der Stadt eingetragen worden. Im Dezember 2004 wurden zusätzlich die gesamte Außenhaut, das konstruktive Innengerüst, der auf das Jahr 1767 datierte Kamin, ein Keller mit einem Kreuzgratgewölbe und ein Keller mit einem flachen Tonnengewölbe unter Denkmalschutz gestellt. Das ehemalige Gasthaus wurde bis zum Anfang des 19. Jahrhundert „Zum weißen Ross“ genannt und gab vor allem einfachen Fuhrleuten Rast und Unterkunft, während laut Rudolf Breuing „vornehmere Reisende eher in der gegenüberliegenden Weinschenke im Haus Münsterstraße 34 logiert.


    Für mich ist das Ganze ein absolut skandalöser Vorgang! Eigentlich gehört der Eigentümer enteignet! Vermutlich führen die Planungen zu einem ähnlichen Ergebnis wie bei Marktstraße 6:https://baldauf-architekten.co…ekte/marktstrasse-rheine/



    Der Bahnhof ist endlich fertig:https://www.westfalen-blatt.de…ckstube-eroeffnet-2796354

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    karlchens-backstube.de

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    Fast auf den Tag genau vor drei Jahren hat Karsten Krüger den Bahnhof von Vlotho gekauft. Am Mittwoch (2. August) war es dann so weit: Die Eröffnung des…
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