Berlin - Potsdamer Platz

  • 1914 Farbaufnahme des belebten Potsdamer Platzes


    für Nachtschwärmer


    1932 der Potsdamer Platz und die Lage der Torhäuser zur Leipziger Straße


    1932 Torhaus an der Leipziger Straße


    Verkehrsturm auf dem Potsdamer Platz


    1945 der zerstörte Potsdamer Platz

  • Sicherlich wissen es hier viele, dennoch für die, denen es neu und ein Trost sein wird - heute findet man den St. Georgs-Brunnen aus dem Haus Alt-Bayern am Potsdamer Platz an der Ecke Giesebrechtstraße/Wilmersdorfer Straße. Eines der letzten Relikte der Unterhaltungskultur rund um den Potsdamer.
    Hier ein link in die 60er bevor das "Alt-Bayern" abgerissen wurde:
    https://www.youtube.com/watch?v=BNQaaorgy4U

  • Zum erwähnten Brunnen im Alt-Bayern dieses Filmchen aus dem Jahr 1969:

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    Heutiger Standort:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hier noch ein Bild zur Ring´schen Apotheke am Potsdamer Platz, dahinter die Baustelle an der Potsdamer Straße und das spätere Cafe Josty. Foto: F.A, Schwartz 1873

  • Hier noch zwei Bilder vom Haus Alt-Bayern und von der Potsdamer Straße und der in Bau befindlichen neuen Potsdamer Brücke, beide aus den frühen 70er Jahren. Beider Bildquellen: Landesbildstelle.

  • Bild 176: zeigt wie uns noch eimal das viele Bäumen einst alle strassen bequem, schön und nett machten. Herrliche flaniermeilen.

    Das finde ich so herrlich an Boulevards in Spanien, Frankreich und Italiën: die prächtige Grün bestückten Strassen und Plätze.

    Vor 1940 so üblich in hoch urbanes Gross Berlin. Eine "grünreiche" und auf spazieren gerichtete Grosstadt.

  • Lifting für den Potsdamer Platz. Autos raus, mehr grün und aus dem Einkaufscenter werden sechs individuelle Gebäude mit einem gemeinsamen Glasdach. Interessantes Detail: "...Der Asphalt wird entfernt, alles mit Granit-Steinen gepflastert. Da der schlesische Steinbruch für das alte Berliner Pflaster erschöpft ist, suchte man von Portugal bis zum Reich der Mitte nach dem richtigen Berlin-Ton – und fand ihn in China. Auch die robusten Bänke (insgesamt über 100 Meter) werden dort gesägt."

    ...

  • Ich kann Bild.de aufgrund meiner Adblock-Einstellungen meist nicht öffnen. Weitere Links somit zum Umbau des Potsdamer Platzes.

    https://www.immobilienmanager.de/berlin-brookfi…latz/150/83727/

    https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/p…-herz-der-stadt

    https://www.rbb24.de/panorama/beitr…ung-plaene.html

    Ich frage mich schon, was dieses modische herumdoktorn bringen soll? Gegen etwas Grün ist nie etwas einzuwenden. Entstehen aber dadurch jetzt dort attraktive Stadträume, bloß, weil kein Auto dort mehr langfahren soll? Was ändert sich, außer, dass das Areal noch toter wirken dürfte?

    Jetzt mögen mir Berliner womöglich (gerne) widersprechen. Ich war nur zwei- oder dreimal am Potsdamer Platz, kann mich in dem Areal aber nicht an übermäßigen Stau und Verkehrsstress erinnern.

    Hier ein Video, dass mir eine entspannte Situation zeigt, an die ich mich auch so erinnern kann.

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  • und fand ihn in China. Auch die robusten Bänke (insgesamt über 100 Meter) werden dort gesägt.

    Lebt Berlin eigentlich in der Vergangenheit? Ist es noch nicht bis in die Provinz vorgedrungen, dass solche "Spässe" einfach völlig daneben sind?

  • Die Alte Potsdamer Straße ist für den Verkehr nicht wirklich interessant. Man fährt da nur rein, um nen Parkplatz zu finden. Insofern kein Verlust...Ob dadurch mehr Leben in die Bude kommt, sei mal dahin gestellt. In anbetracht der neugestalteten Arcaden machts ja eigentlich Sinn, das ganze Areal nach 23 Jahren mal etwas aufzufrischen.

  • Ich frage mich schon, was dieses modische herumdoktorn bringen soll? ... Entstehen aber dadurch jetzt dort attraktive Stadträume, bloß, weil kein Auto dort mehr langfahren soll? Was ändert sich, außer, dass das Areal noch toter wirken dürfte?

    Natürlich werden Stadträume - unter anderem - auch dadurch attraktiver, wenn weniger bzw. keine Autos mehr fahren. Es gibt schlicht mehr Aufenthaltsqualität, und diese zieht wiederum mehr Menschen an. Wer flaniert schon gerne neben einer Blechlawine, oder genießt in einem Straßencafe den Lärm und Gestank?

    Die Vorstellung, dass Autos lebendig wirken sollen, finde ich ziemlich skurril. Es sind Fortbewegungsmittel, um Leute von A nach B zu bringen, mehr nicht.

    Das "modische herumdoktorn" - anderswo nennt man es schlicht Fußgängerzonen - gibt es i.Ü. schon seit Jahrzehnten.

    Man kann in Westdeutschland aber gerne wieder zu der "guten alten Zeit" zurückkehren und z.B. die gesamte Zeil in Frankfurt oder die Königsstraße in Stuttgart wieder mit PKWs lebendiger gestalten.

  • Damit sind wir wieder in der Verkehrsdiskussion.

    Ich habe keine Erinnerung an "Blechlawinen" in dem Areal des Potsdamer Platzes. Und "Benni" schreibt selbst: "Die Alte Potsdamer Straße ist für den Verkehr nicht wirklich interessant. Man fährt da nur rein, um nen Parkplatz zu finden."

    Für die Auto-Gegner findet sich aber immer ein Argument. Wenn dort wenig Verkehr ist, allenfalls etwas Parkplatz-Suchverkehr, kann man nach deren Logik diesen doch abschaffen, denn die Straße hat ja keine Relevanz. Wäre dort viel Verkehr, würde ebenso gefordert werden, diesen abzuschaffen, denn man müsse doch die "Blechlawinen" beseitigen. So oder so, es läuft immer auf die gleiche Forderung hinaus.

    Also, ich habe das Areal Potsdamer Platz als recht "totes" Gebiet empfunden. Wenn man dort noch Parkplätze abschafft und weitere Fußgängerzonen einrichtet, wird das ein Grund für nicht zu wenige Leute sein, das Areal in Zukunft noch mehr zu meiden.

    Aber sollen sie es eben für viele Millionen machen. Mich betrifft es ja nicht, da ich ohnehin nicht dort wohne und hingehe.

    Exkurs zu "newly": Da Du die Zeil ansprichst. Ich bin seit Jahren ein klarer Freund davon, die Zeil wieder für den Autoverkehr zu öffnen. Jeweils eine Fahrspur mit Parkbuchten. Die Gehwege hätten dann immer noch in etwa die Breite derer der Champs-Elysees. Die Forderung vertritt übrigens mittlerweile auch Christoph Mäckler.

    Wenn ich die für Autos gesperrte westliche Zeil nachts langlaufe, ist das für mich ein klarer Angstraum. Dort ist, außer einigen Gruppen der jungen Eventszene, so gut wie niemand mehr unterwegs. Bierflaschen werden herumgeworfen und zerscheppern. Irgendwer schreit. Manchmal tuckert ein Polizeiauto wenigstens durch. Ich halte mich dort sehr ungern auf. Nun kommen Leerstände von über 100 Geschäften hinzu, die das Bild auch tagsüber öder werden lassen. Die östliche Zeil hingegen ist bis heute für den Autoverkehr geöffnet. Hier ist auch nachts ein halbwegs urbaner Raum, in dem ich mich nie unsicher gefühlt habe. Es gibt viele Tische mit auch nachts gern genutzter Außengastronomie, Autos fahren vorbei, so dass man sich im Ernstfall an jemanden wenden könnte, es gibt eine Polizeistation mit Fahrzeugen. (Hier ein Bild dieser östlichen Zeil mit Autoverkehr; Hier ein Bild der westlichen Zeil als Fußgängerzone; man urteile selbst)

  • Du musst bei deinen zwei oder drei Besuchen am Potsdamer Platz außerordentlich viel Glück - oder Pech - gehabt haben. Tot ist das Areal überhaupt nicht. Aber bitte, ich will deine Expertise nicht in Frage stellen...

  • Wenn ich die für Autos gesperrte westliche Zeil nachts langlaufe, ist das für mich ein klarer Angstraum. Dort ist, außer einigen Gruppen der jungen Eventszene, so gut wie niemand mehr unterwegs. ..... Die östliche Zeil hingegen ist bis heute für den Autoverkehr geöffnet. Hier ist auch nachts ein halbwegs urbaner Raum, in dem ich mich nie unsicher gefühlt habe. Es gibt viele Tische mit auch nachts gern genutzter Außengastronomie, Autos fahren vorbei, so dass man sich im Ernstfall an jemanden wenden könnte

    Also ich will dir ja nicht dein subjektives Sicherheitsgefühl nehmen, nur ist es eben - du sagst es selbst - nur ein Gefühl und hat wenig mit der Realität gemein. Die vorbeifahrenden Autos bringen dir tatsächlich kaum mehr Sicherheit. Zum einen sitzen dort zu einem großen Teil die gleichen jungen Leute, vor denen du dich im westlichen Teil der Zeil gruselst.

    Zum anderen bekommt man aus einem fahrenden Auto heraus nur wenig mit, was im Halbdunkel passiert, sofern die Insassen es überhaupt wollen.

    Ich erinner mich an eine Nacht an zwei Sprayer auf der Zeil. Ein Streifenwagen fuhr langsam durch, selbst die schienen jedoch nichts mitzubekommen, und nach nur einer Minute machten die beiden munter weiter.

    Die auch "nachts gern genutzte Außengastronomie" an der Autos vorbeifahren habe ich als eine Pizza-Döner Verkaufsstelle und ein größeres Fastfoodrestraurant in Erinnerung, vor dem tatsächlich sehr viel Betrieb war.

    Aber es ist schon Jahre her und ist heute sicher anders, Frankfurts Niveau steigert sich ja auch stetig.

    Und natürlich gibt es auch Leute, die sich gerne an eine vielbefahrene Straße setzen und dort ihren Cafe trinken. Sie sind aber die Ausnahme.

    Das Problem an den "toten Innenstädten" ist, dass dort viel zu wenig "normale Leute" wohnen. Mit reinen Geschäfts- und Bürogebäuden wird sich die Situation nicht ändern, sicher auch nicht mit mehr Autos.

  • ist heute sicher anders

    In der Tat. Die Außengastronomie z.B. des türkischen Restaurants "Anatolia" war stets gut besucht, wenn ich dort vorbeiging. Unweit daneben findet sich das "Green Thai". Auf der anderen Straßenseite ist der "Four Corners Irish Pub". Die angesprochene Dönerbude gibt es aber auch noch. Parkplätze befinden sich im Areal. Sonst wäre da nicht so viel los. Und ich wäre da auch nicht hingefahren.