Potsdam - Garnisonkirche

  • Es ist doch völlig klar, dass die Kritiker jetzt freidrehen. Unter Beachtung der Huber'schen Aussage im weiter oben von mir eingestellten Video ist die Stadt eigentlich mit der Evangelischen Landeskirche in der Pflicht.

    Es ist für die Stadt natürlich einfach, sich an einem Projekt (Gründung der Stiftung) zu beteiligen und sich dann auf Betreiben eines Teils der Stadtgesellschaft nur noch mit dem Torpedieren des Projekts beschäftigt - dann kann das ja nichts werden.

    Dass die Kritiker von "eigenen Recherchen und Vermutungen" schreiben war ja zu erwarten - WISSEN um Daten Zahlen und Fakten ist nicht offenbar nicht erforderlich.

  • Bereits am Freitag hatte die dem Wiederaufbau gegenüber reservierte Martin-Niemöller-Stiftung und der Lernort Garnisonkirche im benachbarten Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum eine gemeinsame Erklärung herausgegeben: „Trotz Glaubwürdigkeitskrise bei der Garnisonkirche: Nichts gelernt“.

    Es gibt keine "Martin-Niemöller-Stiftung", lediglich einen Verein mit dem Namen Martin-Niemöller-Stiftung e.V.

  • Phillipp Oswalt gibt auch im neuen Jahr keine Ruhe. Nur äußert er sich dieses Mal nicht kritisch zum Berliner Schloß, sondern zum Wiederaufbau bzw. Finanzierung des Turms der Garnisonkirche (GK). Die Gegner des Wiederaufbau der Garnisonkirche bereiten eine Strafanzeige wegen Subventionsbetrug vor. Die evangelische Landeskirche bleibt gelassen.

    https://m.pnn.de/potsdam/strafa…e/28094574.html

    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 23.02.22)

  • Oswalt ist eine steuerfinanzierte Wühlmaus, die man nicht gern auf der anderen Seite haben will. Allerdings bestätigen seine Recherchen das, was die Bürgervereine in Potsdam bei allen Unbilden um den Wiederaufbau der Garnisonkirche am meisten ärgert: daß > 50 % der Spenden keineswegs für den Wiederaufbau verwendet werden (und verwandt wurden), sondern für Verwaltungskosten inkl. Gehälter und Mieten. Seit der Gründung der Stiftung dürften so deutlich mehr als 6 Millionen Euro Stiftungsmittel dem Bau vorhenthalten worden sein.

    Das diskreditiert leider viele Initiativen, die fast ausschließlich oder mit eher symbolischen Aufwandsentschädigungen ehrenamtlich arbeiten und wird auch bei den Spendern dazu führen, daß weitere Zuwenungen ausbleiben. Bei größeren Projekten wie dem Wiederaufbau der Garnisonkirche kann man schon bis zu 15 % Verwaltungskosten ausweisen - die Hälfte ist aber völlig maßlos, zumal die bezahlten Vorstande der Stiftung (Verwaltungsvorstand Leinemann, Kommunikationsvorstand Eschenburg und theologischer Vorstand Vogel) leider die zwei wichtigsten Fähigkeiten nicht beherrschen: Sachverstand im Bau und beim Spendensammeln/kaufmännischer Organisation.

    Hier die Langversion der Recherchen, zu den 50 % Seite 7: 2022-02-22-Millionengrab-Garnisonkirche-Potsdam Oswalt.pdf

  • Auf dem Weg nach Berlin habe ich gerade am letzten Samstag wieder einmal eine Zwischenstation in Potsdam eingelegt und kann daher aktuelle Aufnahmen liefern:

    Gesamtansicht Breite Strasse / vom Lustgarten

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    Gesamtansicht von der Plantage - erkennbar sind in beiden Aufnahmen die Bewehrungseisen für den in Stahlbeton herzustellenden Sockel der Turmlaterne - für die "Grundversion" des Turmes bildet dieser zunächst den Zugang zur Aussichtsterrasse und wird wohl mit einer provisorischen Abdeckung versehen. Auch fehlt noch das Abschlussgesims aus Sandstein...

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    Teilansicht Fassade zur Plantage - Kirchenschiffseite - die dünneren Wände der Räume für das Versöhnungszentrum bekommen hier offenbar eine Wärmedämmung

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    Teilansicht Fassade zur Plantage - der Verputz hat hier noch lange nicht die volle Höhe des Turmes erreicht...

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    Westseite - das erste Fenster wurde gerade eingesetzt bzw. ist noch in Arbeit

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    Detail Fenster

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    Auch am Samstag Nachmittag (~14.00 Uhr) wird noch am Einsetzen des ersten grossen Fensters gearbeitet!

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    Die - noch leere - Fensterhöhle and der südwestlichen Turmseite

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    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Lange konnte ich es mir nicht vorstellen aber wenn ich sehe das solche schönen Fenster eingesetzt werden, so bin ich doch enttäuscht das nur der Turm gebaut wird.

    Noch enttäuschter bin ich, dass der Bürotrakt neben dem Turm "erstmal" stehen bleibt. So kann der Turm nie seine wahre Schönheit entfalten. Aber der Turm kann sowieso seine Schönheit nicht entfalten solange die Haube und der Schmuck fehlt.

  • Meister Lampe Ich bin überzeugt, dass der Turm auch mit diesen Mängeln seine Schönheit entfalten wird. Allein nur schon durch seine Grösse und Fassadenbild stellt er alles Drumherum in den Schatten. Das Bild der Breiten Strasse wird er so oder so dominieren, ob nun das Kirchenschiff kommt oder nicht, ebenso auch die Stadtsilhouette. Die momentanen Streitereien werden in wenigen Jahren vergessen sein, und dann werden sich sicher wieder Spender finden, um wenigstens den Turm noch ganz fertig zu stellen.

  • Täuscht das, oder hat man - anders als z.B. beim Berliner Schloss - hier glatte Fensterscheiben genommen? und bleibt der Turm weiß oder soll der noch farblich z.B. mit einem gelb/beige gestrichen werden, wie er bis zu seinem Abriss war?

  • wie sehen Sie und andere Foristen diese Ideen zum Umbau des RZ,wenn es definitiv erhalten bleibt.

    Eine Aufstockung... undiskutabel, wie überhaupt ein Erhalt des Rechenzentrums, unabhängig davon, ob das Kirchenschiff jemals gebaut wird oder nicht. Und dann noch diese Farbakzente zwischen den Fenstern...

    Täuscht das, oder hat man - anders als z.B. beim Berliner Schloss - hier glatte Fensterscheiben genommen?

    Das ist mir auch sofort aufgefallen. Ich hoffe nur, dass man wenigstens kein Floatglas mit diesem blau-violetten Schimmer genommen hat. Das Glas, das man bei uns (Schweiz) bei Restaurierungen verwendet, wird meines Wissens in Ostdeutschland produziert - paradox, nicht? Aber es ist dreimal teurer als gewöhnliches Fensterglas. Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass die Gläser nach alter Manier mit Fensterkitt eingebaut wurden und nicht mit innenliegenden Holzleisten.

  • Riegel wie sehen Sie und andere Foristen diese Ideen zum Umbau des RZ,wenn es definitiv erhalten bleibt.

    Da der Beitrag hinter der Bezahlschranke steckt, sehe ich nur eine Grafik mit einer "Umbauidee". Was ich da sehe, ist völlig belanglos. Zwei Flachdachgeschosse werden noch oben drauf gesetzt. Der Bau wird durch ein paar bunte Farben, womöglich irgendeine missglückte Reminiszenz an Piet Mondrian, und die üblichen grünen Efeuranken "aufgepeppt". Sonst ist da nichts. Das kann jeder Graphiker an einem Tag erstellen.

  • Da der Beitrag hinter der Bezahlschranke steckt, sehe ich nur eine Grafik mit einer "Umbauidee". Was ich da sehe, ist völlig belanglos. Zwei Flachdachgeschosse werden noch oben drauf gesetzt. Der Bau wird durch ein paar bunte Farben, womöglich irgendeine missglückte Reminiszenz an Piet Mondrian, und die üblichen grünen Efeuranken "aufgepeppt". Sonst ist da nichts. Das kann jeder Graphiker an einem Tag erstellen.

    Der Fairness halber muss man dazu sagen, dass das "nur" studentische Entwürfe sind zum Thema Entwerfen im Rahmen eines Studienganges. Quasi Übungen ohne den Anspruch, dass mal was daraus werden wird. In dem Studiengang sollten auch Fragen zum Umgang mit historischen Rekonstruktionen erörtert werden laut deren Homepage. Die Antworten hätten mich interessiert.

    https://www.nbl.berlin/projects/rechenzentrum/

  • Achso...

    Vor ein paar Jahren gab es große Aufregung um einen angeblichen Plan, den Lustgarten mit einem "neuen holländischen Viertel" zu bebauen. Das war auch nur so eine architektonische Spielerei ohne Anspruch auf Verwirklichung – aber natürlich sind jede Menge Leute über dieses Stöckchen gesprungen...

  • Es bleibt eine quasi "von Steuergelder finanzierte Spielerei", die noch dazu völlig die bestehende Rechtslage außer Betracht lässt.

    Natürlich kann man Überlegungen anstellen, wie man etwas erhalten und umgestalten kann und natürlich bietet das Stahlgerüst jede Menge Möglichkeiten - - - - allerdings ist allein schon der fehlende Hinweis auf den Bebauungsplan und die beschränkten plus kostenintensiven Bedingungen zur Änderung dieses Plans eher als suboptimal zu bezeichnen.