An alle Dresdner: Aktion gegen das Gewandhaus am Neumarkt

  • Statt euch gegenseitig anzugreifen solltet ihr die Kräfte lieber dazu einsetzen, an die Leute zu schreiben, die es betrifft. Der eine ist eben etwas emotionaler, der andere nicht. Solange man sein Gegenüber nicht persönlich beschimpft oder ähnliches tut, soll es jeder doch so machen, wie er es ganz persönlich für richtig hält. Hauptsache man tut überhaupt etwas.

    Und damit sollten diese Differenzen doch beendet sein und ihr solltet euch den wesentlichen Dingen wieder zuwenden :zwinkern:

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat von "Wissen.de"

    Statt euch gegenseitig anzugreifen solltet ihr die Kräfte lieber dazu einsetzen, an die Leute zu schrieben, die es betrifft. Der eine ist eben etwas emotionaler, der andere nicht. Solange man sein Gegenüber nicht persönlich beschimpft oder ähnliches tut, soll es jeder doch so machen, wie er es ganz persönlich für richtig hält.

    Ja natürlich, genau so sehe ich es auch. Ist ja genau das, was ich geschrieben habe, es bringt doch nichts wenn ein eher gefühlvoller Typ sich zu gespielter Sachlichkeit zwingt, dann wirkt er doch unglaubwürdig. Und wen habe ich angegriffen oder beschimpft, bitte schön?? Ich kann nichts derartiges entdecken.

    Ich habe doch wohl das recht, mir diesen Ton zu verbitten wenn mir jemand unterstellt, ich würde "Schwachsinn" reden? Witzigerweise von Leuten die zu Sachlichkeit anmahnen......

  • @ Attika

    Du hast gar keinen beschimpft. Habe ich auch so nicht gesagt. Ich meinte das generell! Solange man sein Gegenüber nicht beschimpft, kann man doch so schreiben, wie man will. Der eine mehr, der andere weniger emotional, eben wie er es möchte.

    APH - am Puls der Zeit

  • @attika

    wir belegen gerade eindrucksvoll, wie kontraproduktiv die emotionalisung des themas ist. die gemeinsame "sache" rückt sofort in den hintergrund und persönliche unterstellungen schaffen emotionale distanz zwischen eigentlich gleichgesinnten (woher willst du wissen, wer sich wie "intellektuell fühlt"? kennst du mich oder fessenmayr persönlich?)


    man könnte sich ja mal fragen, ob die these gegen "sachlichkeit" in der auseinandersetzung nicht einen widerspruch in sich enthält (um das mal ganz unemotional zu formulieren). denn es geht ja wohl am ende um die sache, oder etwa nicht?

  • Wenn es darum geht, die Leute auf der Straße anzusprechen, mitzureißen und begeistern zu wollen, bin ich mit Attika einer Meinung, dass das mit Emotionen verbunden sein muss; emotionslos würde es unglaubwürdig wirken.

    Allerdings geht es in der direkten Auseinandersetzung mit den "Modernisten", also z.B. am Freitag im Rathaus, darum, ihnen auf gleicher Augenhöhe zu begegnen, d.h. auf intellektuellem Niveau. Argumentierte man emotional, würde man nur ein herablassendes Lächeln ernten nach dem Motto: ihr könnt uns ja gar nicht verstehen, denn wir repräsentieren den Verstand (als Ausdruck dessen, was wir im Studium gelernt haben), ihr das Gefühl.
    Ich finde, dass die Ablehnung des Entwurfs bzw. die Nichtbebauung des Grundstücks ebenso mit intellektuellem Anspruch begründet werden kann. Beispiele finden sich hier im Forum zur Genüge.

    Andererseits ist es aber auch wichtig, sich in das Denken der Kommunalpolitiker hineinzuversetzen. Sie wollen ja von der Dresdner Bevölkerung wiedergewählt werden und deswegen muss ihnen unmissverständlich klargemacht werden, dass die Bevölkerung dieses Gebäude nicht will. Appelle an das eigene ästhetische Empfinden helfen da nur bedingt.
    Es könnte auch nicht schaden darauf hinzuweisen, dass mit dem Attraktivitätsverlust des Neumarkts die Besucher und damit das Geld ausblieben.

  • Zitat von "madmellow"

    Aber interessant zusammengestellter Kommentar.

    Dieser Kommentar ist nicht interessant, sondern äußerst zielgerichtet zusammengestellt.
    Beinahe unverschämt ist die Auswahl der Redner - es gab zahlreiche niveauvolle Kommentare auf "unserer" Seite, u.a. auch von Dresdner Original und mir.

    Selbstverständlich wurden aber die wenigen tendenziell unsachlichen, emotionalen und angreifbaren Anti-Kommentare ausgewählt. Die Pro-Seite dagegen wird medial ins beste Licht gerückt.

    Und der Hörer, der nicht dabei war, lässt sich entsprechend einlullen. Zum Kotzen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "Rosenkavalier"

    Wenn es darum geht, die Leute auf der Straße anzusprechen, mitzureißen und begeistern zu wollen, bin ich mit Attika einer Meinung, dass das mit Emotionen verbunden sein muss; emotionslos würde es unglaubwürdig wirken.

    Allerdings geht es in der direkten Auseinandersetzung mit den "Modernisten", also z.B. am Freitag im Rathaus, darum, ihnen auf gleicher Augenhöhe zu begegnen, d.h. auf intellektuellem Niveau. Argumentierte man emotional, würde man nur ein herablassendes Lächeln ernten nach dem Motto: ihr könnt uns ja gar nicht verstehen, denn wir repräsentieren den Verstand (als Ausdruck dessen, was wir im Studium gelernt haben), ihr das Gefühl.
    Ich finde, dass die Ablehnung des Entwurfs bzw. die Nichtbebauung des Grundstücks ebenso mit intellektuellem Anspruch begründet werden kann. Beispiele finden sich hier im Forum zur Genüge.

    Andererseits ist es aber auch wichtig, sich in das Denken der Kommunalpolitiker hineinzuversetzen. Sie wollen ja von der Dresdner Bevölkerung wiedergewählt werden und deswegen muss ihnen unmissverständlich klargemacht werden, dass die Bevölkerung dieses Gebäude nicht will. Appelle an das eigene ästhetische Empfinden helfen da nur bedingt.
    Es könnte auch nicht schaden darauf hinzuweisen, dass mit dem Attraktivitätsverlust des Neumarkts die Besucher und damit das Geld ausblieben.

    das kann ich so 100%ig unterschreiben

  • Zitat von "HalleLuja"

    @attika
    wir belegen gerade eindrucksvoll, wie kontraproduktiv die emotionalisung des themas ist.

    Das ist witzig, du greifst einen unsachlich an - was ich bei dir nicht tat - und plötzlich sind "WIR" emotionalisiert. Ich jedenfalls erlaube mir nicht, Worte anderer als "Schwachsinn" abzutun nur weil ich sie für unzutreffend halte. Aber ist in Ordnung jetzt, ich habe gute Laune und daher keine Lust mich mit dir zu streiten, dann unterstelle halt Leuten sie reden Schwachsinn, und fordere im gleichen Moment Sachlichkeit. Passt für mich zwar nicht zusammen,aber gut. Du darfst dir aber versichert sein, dass ich mit dir trotzdem respektvoll und freundlich umgehe :D

    Und zum Thema "Emotionalisierung": Lieber Gleichgesinnter, diese Emotionalisierung wie du es nennst ist in der Tat in der öffentlichen Debatte mit den Machthabern sehr gut, denn die Machthaber lenken erst dann ein, wenn der Unmut der Bevölkerung zu gross wird. Wir sind aber hier in einer ganz anderen Debatte, und ich bin kein Machthaber der über dir stünde. Wir stehen auf der selben Stufe, ich bin also keine Bedrohung und ein scharfer Angriff ist hier nicht notwendig. Ich bin also der falsche Adressat :D

    Wenn du die Machthaber auch so scharf angreifst wie du es ungerechtfertigterweise bei mir tust, fände ich das sinnvoll und dann gebe ich Dir sogar einen aus....ist ernst gemeint :)

  • Zitat von "HalleLuja"

    das wort "einlullen" kam im beitrag übrigens auch vor :gg:

    Ach ne?
    Deswegen hab ich's ja genommen...

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • ich sach ja - sehr eindrucksvoll was du hier demonstrierst. ich stelle mir jetzt nur noch vor - ich wäre höhne oder fessenmayr - dann könnte ich mir keinen besseren gegner wünschen :gg: -

    also, ich bleib dabei. gute argumente und die fähigkeit sich in den jeweiligen widerpart hineinzuversetzen, sind immer noch das erfolgsversprechenste . und da muss man halt mir architekten und juroren anders reden, als mit stadträten oder mit den dresdnern

  • Wenn von Döring auf öffentliche Gelder oder verbilligte Grundstückspreis spekuliert, muß sich die Stadt auch erklären, wo sie dieses Geld einsparen will?
    Bei der Staatsoperette vielleicht?
    Für das Loch am Wiener Platz gibt es meines Wissens noch keinen Gestaltungswettbewerb?

  • Zitat von "Miwori"

    Wenn von Döring auf öffentliche Gelder oder verbilligte Grundstückspreis spekuliert, muß sich die Stadt auch erklären, wo sie dieses Geld einsparen will?
    Bei der Staatsoperette vielleicht?
    Für das Loch am Wiener Platz gibt es meines Wissens noch keinen Gestaltungswettbewerb?

    Sehr interessante Frage! Die sollte man der Stadt unbedingt stellen. Denn eines wissen wir: Geld ist nicht beliebig vermehrbar!

  • Die Finanzierung der ständig wechselnden Kunstausstellungen wäre auch noch sehr interessant. Das dürfte erhebliche Kosten verursachen. Wünsche denen, die heute abend hingehen, viel Glück und einen kühlen Kopf! Drücke euch fest die Daumen.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • das sind doch alles nebelkerzen, die der döring da zündet.

    was will dieser messias? die dresdner mit seinem kunstsinn erleuchten? oder geht es eher darum , abschreibungsarchitektur zum schnäppchenpreis (mithilfe anonymer kunst, anonymer künstler, gestiftet von anonymen mäzenen) am bald nobelsten platz der republik durchzuboxen?

    wer sich davon beeindrucken lässt, sollte zur heilsarmee gehen - aber nicht in die lokalpolitik.

  • Habe gerade auch noch E-Mails an die Fraktionen abgeschickt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mit großem Interesse verfolge ich schon seit langem das Rekonstruktionsprojekt am Dresdner Neumarkt. Dabei handelt es sich meines Erachtens bislang um eine Erfolgsgeschichte, zu deren Gelingen nicht nur die Frauenkirche, sondern auch sorgfältig ausgeführte Rekonstruktionen von Bürgerhäusern (insbesondere beim VVK-Projekt) zählen.

    Um die Ensemblewirkung nicht zu stören und das Gelingen des Gesamtprojekts nicht zu gefährden, möchte ich mich hiermit gegen die Bebauung des Gewandhausgeländes aussprechen.

    Eine Bebauung dieses Geländes mit einem der geplanten Gebäude in moderner Formensprache würde die Harmonie der Platzwirkung empfindlich stören und zudem eine Realisierung einer Häuserfront nach historischem Vorbild an dieser Stelle unmöglich machen. Zudem beeinträchtigt eine Bebauung die wertvollen Sichtbeziehungen und segmentiert den Platz, der ohne diese Bebauung wie aus einem Guß wirkt.

    Dies bedeutet nicht, daß eine angedachte Sammlung moderner Kunst nicht wünschenswert wäre - nur könnte dies auch in rekonstruierten Gebäuden oder zentrumsnah in einem zu errichtenden Neubau auf einer der vielen Brachflächen erfolgen, die ja auch noch entwickelt werden müssen.

    Moderne Akzente wie das Neue Palais oder das Tesar-Gebäude gibt es in der Innenstadt schon zur Genüge – und leider trugen sie bislang nicht zu deren Aufwertung bei.

    Daher meine Bitte: das Gewandhaus nicht errichten und dadurch den Neumarkt zu einem vollen städtebaulichen Erfolg machen.

  • @all Wir wollen nächste Woche (Freitag oder Samstag) die Flyer verteilen und könnten noch Unterstützung gebrauchen. Wer also in Dresden ist, Zeit und natürlich auch Lust hat (gezwungen wird bei uns keiner :zwinkern: ) kann sich mal per P.N. bei mir oder auch Dresdner Original melden. Ihr bekommt dann bescheid, wann und wo die Aktion steigt. Danke schon mal im voraus.

    Zu dem gestrigen Abend ist ja bereits alles Wichtige im anderen Tread geschrieben worden. Die Rede von Dr. Stefan Hertzig war absolute Spitzenklasse, einfach genial!
    Ansonsten wollte ich noch mitteilen, daß es eine weitere Veranstaltung seitens der CDU zu dem Thema am 07.06. (?) geben soll.
    Die Zeichen stehen auf Sieg, aber gewonnen ist natürlich noch lange nichts.
    Jedenfalls war es ein netter Abend und es war schön soviele aus dem Forum auch mal persönlich kennenzulernen. Es ist schon erstaunlich wievielen, auch sehr unterschiedlichen Menschen diese Stadt am Herzen liegt. Das gibt Kraft und Zuversicht. Danke an alle die gestern da waren und auch an alle die nur in Gedanken bei uns sein konnten. Wir hier vor Ort werden nicht aufgeben, damit der Traum in Erfüllung geht, endlich in einem neuen, historischen Herzen der Stadt flanieren zu können.

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Nach meiner unnötigen Fieber-Attacke, die mich die letzten Tage lahm gelegt hat, melde ich mich nun auch endlich wieder zu Wort. So ein Mist, dass ich nicht mit dabei sein konnte - ich wollte eigentlich unbedingt eine hochemotionale Prosa mit dem Titel "Gestaltungskommision" vortragen. *hmpf* ...Hatte alles schon vorbereitet...

    Danke an dieser Stelle allen, die mein Fehlen mehr als wett gemacht haben! :zwinkern:


    Wie sieht es mit Eurer Stadtrat-Interaktion aus?
    Ich habe inzwischen an sämtliche Fraktionsmitglieder geschrieben.
    Betreff: Ihre Haltung zum geplanten Gewandhaus-Neubau

    An die CDU:

    Sehr geehrte(r)...,

    ich war bisher immer ein engagierter CDU-Wähler- und Mitstreiter. Seit ich im letzten Jahr nach Dresden gezogen bin, hat sich dies allerdings grundlegend geändert. Ihre Baupolitik in Dresden hat nichts mit dem zu tun, was ich dieser Stadt so sehr wünschen würde: Eine harmonische Altstadt ohne Kontraste und Provokanz, sowie eine Politik ohne Egoismus und Ignoranz. Es gibt unter den Dresdnerinnen und Dresdnern eine eindeutige - bereits viele Jahre andauernde - Tendenz hin zu einer historischen und harmonischen Formensprache an Neumarkt, Altmarkt und Postplatz. Sie jedoch ignorieren diese Tendenz in einer beharrlichen Sturheit, und provozieren stattdessen mit jedem neuen Bauprojekt auf's Neue.
    Die Gestaltungskommision setzt sich seit Jahren für das ein, was die Architektenschaft fordert - jedoch nicht ein einziges Mal für das, was unzählige Dresdner Bürger fordern. Und da geht es keinesfalls nur um das Gewandhaus, es werden Staffeldächer und Glasfassaden am Neumarkt empfohlen, ein harmonischer Entwurf von der Baywobau für das Quartier 3 wird abgelehnt und nachträglich verunstaltet, direkt gegenüber des Zwingers entsteht ein banaler Allerweltskubus, und an Ihre geplanten Änderungen zum Schloßstraßenareal (Stichwort Leitfbauten) darf ich gar nicht denken. Ich hoffe inständig, dass die Dresdnerinnen und Dresdner auch dieses Mal wieder für ihre Stadt kämpfen und wie ich von einer Wiederwahl Ihrer Fraktion Abstand nehmen werden.

    An alle anderen Fraktionen:

    Sehr geehrte(r) ... ,

    ich war bisher immer ein engagierter CDU-Wähler- und Mitstreiter. Seit ich im letzten Jahr nach Dresden gezogen bin, hat sich dies allerdings grundlegend geändert. Deren Baupolitik in Dresden hat nichts mit dem zu tun, was ich und viele andere Dresdner dieser Stadt so sehr wünschen würden: Eine harmonische Altstadt ohne Kontraste und Provokanz, sowie eine Politik ohne Egoismus und Ignoranz. Es gibt unter den Dresdnerinnen und Dresdnern eine eindeutige - bereits viele Jahre andauernde - Tendenz hin zu einer historischen und harmonischen Formensprache an Neumarkt, Altmarkt und Postplatz. Manche Fraktionen jedoch ignorieren diese Tendenz in einer beharrlichen Sturheit, und provozieren stattdessen mit jedem neuen Bauprojekt auf's Neue.
    Die Gestaltungskommision setzt sich seit Jahren für das ein, was die Architektenschaft fordert - jedoch nicht ein einziges Mal für das, was unzählige Dresdner Bürger fordern. Und da geht es keinesfalls nur um das Gewandhaus, es werden Staffeldächer und Glasfassaden am Neumarkt empfohlen, ein harmonischer Entwurf von der Baywobau für das Quartier 3 wird abgelehnt und nachträglich verunstaltet, direkt gegenüber des Zwingers entsteht ein banaler Allerweltskubus, und an die geplanten Änderungen zum Schloßstraßenareal (Stichwort Leitfbauten) darf ich gar nicht denken. Ich hoffe inständig, dass die Dresdnerinnen und Dresdner auch dieses Mal wieder für ihre Stadt kämpfen und wie ich von einer Wiederwahl der CDU-Fraktion Abstand nehmen.
    Wie ist Ihre Einschätzung der Problematik?


    Innerhalb eines Tages habe ich vier Antworten bekommen.
    (deswegen würde mich auch interessieren, was Euch so geschrieben wurde)

    Einige Zitate:

    SPD/Bürger für Dresden:

    Sicher ist es möglich, dass es ein einseitiges Urteil ist, aber ich habe in
    meinem Bekanntenkreis noch niemanden gefunden, der das Modell des
    Gewandhauses, die "Gestaltung" des Postplatzes oder den Treppenanbau am
    Stadtmuseum für gelungen hält.

    Mir persönlich sagt diese Art von Architektur an den genannten Stellen nicht
    viel, sie löst vielmehr ein gewisses Unbehagen aus. Ein gutes Beispiel für
    moderne Architektur ist für meinen Geschmack das Benno Gymnasium, dies auch
    am richtigen Standort.

    CDU:

    wie kommen Sie darauf, dass die CDU die Gewandhausarealbebauung in der jetzt
    vorgestellten Form befürwortet? Die innerparteiliche Diskussion ist
    keineswegs abgeschlossen. Ich persönlich z.B. teile Ihre Auffassung. Ich
    bitte Sie, beteiligen Sie sich an der am 1.6.07 stattfindenden Veranstaltung
    der CDU-Fraktion zum Gewandhaus; dies wird der Entscheidungsfíndung der
    Fraktion helfen. Ort und Zeit der Veranstaltung wird noch bekanntgegeben.

    Linkspartei/PDS:

    Zur Sache: Ich bin skeptisch, was den geplanten Neubau, ich bin aber ebenso skeptisch, was eine historisierende Wiedererrichtung betrifft. Warum sollten wir eigentlich den Platz nicht - bis auf weiteres - unbebaut lassen? Das alte Gewandhaus "fehlte" rund zweihundert Jahre lang niemandem! Und die als historisch angesehene, im kollektiven Bewußtsein präsente Bebauung, ist in Wirkliochkeit über einen sehr langen Zweitraum entstanden. Warum also muß nun alles gleich innerhalb von nicht einmal zwei Dekaden - das heißt, innerhalb einer bautechnologisch, architekturhistorisch und zeitgeschmackbestimmt äußerst kurzen Periode! - zu Ende gebracht werden? Ich halte es aus langjähriger persönlicher Erfahrung für unzweckmäßig, sich permanent allzu leicht unter Zeitdruck bringen zu lassen.

    Sehr geehrter Herr Jungwirth, ich bin mit meinem Überlegungen noch nicht am Ende. Und auch Ihre Zuschrift wird bei meiner Meinungsbildung selbstverständlich Berücksichtigung finden. Ich foffe, Ihnen das glaubhaft gemacht haben zu können. Ich werde jedenfalls weder unbedacht noch verantwortungslos entscheiden.

    SPD:

    zur Gewandhaus-Bebauung habe ich bereits öffentlich meine persönliche
    Meinung vertreten: Am Neumarkt sollte dem tiefgegründeten Wunsch der
    Dresdner Raum gegeben werden, in der Formensprache der Architektur möglichst
    viel von der 1945 untergegangenen Stadt wieder entstehen zu lassen.

    Die Dresdner Stadtentwicklungspolitik ist geprägt von verschmähter
    Anteilnahme. Die Bevölkerung nimmt Anteil, die Fachwelt setzt sich durch.
    Die Eigengesetzlichkeiten modernen Investorenwesens kommen hinzu.
    Ich bin
    der Auffassung, dass eine qualifiziertere Bürgerbeteiligung erfolgen muss.
    Qualtität (auch zeitgenössische!) muss an erster Stelle stehen; es muss
    stets ein Dresdner Weg zur Lösung einer Bauaufgabe gefunden werden. Es ist
    nicht leicht, das in die Praxis umzusetzen. Das gilt für mich persönlich
    erst Recht, weil ich erst seit 2004 im Stadtrat bin und viele der jetzt zu
    verwirklichenden Vorhaben ihren Anfang in der Zeit davor genommen haben.
    Ich teile jedoch Ihre Beschreibung der Situation und sehe es als meine Aufgabe an, das zu verbessern.


    Ich hoffe, Ihr seht diese Antworten als Motivation, auch selber noch mal aktiv zu werden!
    Sind doch ganz erstaunliche Meinungen zusammen gekommen...
    Wichtig: Direkt an die einzelnen Fraktionsmitglieder schreiben (auch wenn's mehr Arbeit macht --> Copy/Paste), und nicht an die E-Mail-Adressen der Fraktionen!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • antworten, die ich bekommen habe:

    SPD:

    Zitat

    an mir soll es wirklich nicht liegen. Ich fände einen kleinen Park an dieser
    Stelle sehr schön.

    Freundliche Grüße

    PDS:

    Zitat

    Sehr geehrter Herr ...........,
    herzlichen Dank zunächst für Ihr Schreiben. Ich freue mich immer, wenn sich Bürger für Ihre Stadt interessieren und aktiv Partei ergreifen. Trotzdem gestatten Sie mir, daß ich auch ein wenig skeptisch bin. In letzter Zeit habe ich zuviele E-mails bekommen, die - bitte nehmen Sie mir das nicht übel - ziemlich erpresserische Züge tragen. Ich weiß weder, ob der "unsterbliche Fritz Löffler" , noch ob der Dank "vieler Dresdener" ein Kriterium sein können. Ich werde mich einfach auch in diesem Fall - nach Rücksprache mit meinen Kolleginnen und Kollegen - in Übereinstimmung mit meinen eigenen Erfahrungen und meinem Gewissen entscheiden.

    Ich bin skeptisch, was den geplanten Neubau, ich bin aber ebenso skeptisch, was eine historisierende Wiedererrichtung betrifft. Warum sollten wir eigentlich den Platz nicht - bis auf weiteres - unbebaut lassen? Das alte Gewandhaus "fehlte" rund zweihundert Jahre lang niemandem! Und die als historisch angesehene, im kollektiven Bewußtsein präsente Bebauung, ist in Wirkliochkeit über einen sehr langen Zweitraum entstanden. Warum also muß nun alles gleich innerhalb von nicht einmal zwei Dekaden - das heißt, innerhalb einer bautechnologisch, architekturhistorisch und zeitgeschmackbestimmt äußerst kurzen Periode! - zu Ende gebracht werden? Ich halte es aus langjähriger persönlicher Erfahrung für unzweckmäßig, sich permanent allzu leicht unter Zeitdruck bringen zu lassen.

    Sehr geehrter Herr .........., ich bin mit meinem Überlegungen noch nicht am Ende. Und auch Ihre Zuschrift wird bei meiner Meinungsbildung selbstverständlich Berücksichtigung finden. Ich foffe, Ihnen das glaubhaft gemacht haben zu können. Ich werde jedenfalls weder unbedacht noch verantwortungslos entscheiden.

    Also noch einmal herzlichen Dank für Ihr Schreiben, gekoppelt mit der Bitte um Verständnis.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ronald Weckesser

    das war alles...