Leipzig - Bau- und Sanierungsprojekte

  • Zeit für ein neues update obwohl weiterhin gefühlt recht wenig passiert in der Stadt.

    Starten wir mit der Fregestraße 1, einem der letzten unsanierten Gebäude im Waldstraßenviertel.

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    Rosa-Luxemburg-Str. 15 alt

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    Das Urania-Vereinshaus von 1925 (Lützowstraße 3A) hat zumindest etwas Farbe spendiert bekommen.

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    Der Rest vom Karlshof in der Ostvorstadt wurde dieses Jahr ebenfalls fertiggestellt.

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    neu (in dem weißen Gebäude gegenüber bzw. auf dem Areal wurde übrigens der DFB gegründet).

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    Mit wenigen Ausnahmen sind die neu entstandenen Gebäude im Gebiet die übliche Stangenware-Architektur. Das war mir keine Fotozeit wert.

    Aktuell in Sanierung befinden sich...

    die beiden Gebäude Eisenbahnstraße 144 und Edlichstraße 32...

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    ...und die Senefelderstraße 13-17

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    Eigene Bilder


    Zwei ganz nette Neubauprojekte gibt es auch noch zu vermelden.

    Hohlbeinstraße 24

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    https://www.immobilienscout24.de/neubau/marko-kuenne-immobilien/holbein-24-traumlage-schleussig/122851.html

    Karl-Heine-Straße 106 / Engertstraße 21

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  • tolle Beispiele und Fotos. Vielen Dank dafür. Nur das Gebäude Rosa-Luxemburg-Str. 15 sehe ich zwiespältig: zwar wurde die Fassade aufgewertet, doch der historische Dachstuhl mit den Zwerchhäusern geopfert. Jetzt ist das Haus schlicht zu hoch.

  • Der Entwurf der Karl-Heine-Straße ist trotz des zu hohen Glas-Anteils recht manierlich. Die Holbeinstraße schaut hingegen aus wie eine angepasste Platte der Spät-DDR wie man sie in Rostock, Berlin oder ich meine auch in Erfurt findet.

  • Lustig, welche unterschiedlichen Wahrnehmungen jeder hat. Mich erinnert der Block Holbeinstraße auch an Berlin, aber nicht etwa an 80er Neubauten, sondern vom Stil her Alt-Lichtenberg, 30er Jahre. Und die Fregestraße 1 ist mit den kleinen Details ja sensationell schön geworden.

  • Da bin ich auch eindeutig eher bei Goldstein. Finde Holbeinstraße sehr schick, erinnert ein bisschen an die besseren Forster-Bauten zum Beispiel in Hannover. Ob es mit dem Klinker nach Leipzig passt, weiß ich nicht. Aber für mich ein ordentlicher Neubau.

  • Interessant wie die Meinungen auseinander gehen. Die Planung in der Karl-Heine-Strasse finde ich richtig gut mit den Fassadenbändern aus Klinker und Beton (?). Dazu diese grünen Sprossenfenster. Der richtige Clou ist aber diese blaue, grün eingeramte Eingangstür. Das finde ich richtig gut. Der Bau täte mir hier auch gefallen. Einziger Wehrmutstropfen ist diese dämliche aussen liegende Erschliessung der Wohnungen. Das wurde in den vergangenen Jahren in Hannover auch häufiger gebaut und sieht in Natura selten gut aus. Insgesamt gefällt mir der Entwurf aber sogar besser als der oben gezeigte Neubaukomplex in der Reichpitschstrasse, welcher ja regelmässig im DAF und hier gefeiert wird. Der Riesenschrank sieht zwar recht gut aus, ist aber auch ziemlich berechenbar.

    Und es fällt mir auch schwer wirkliche Parallelen zu Stefan Forster bei dem Bau in der Hohlbeinstrasse zu erkennen. Allenfalls die Rundungen, die ja auch Nöfer so gerne baut. Möglicherweise vergleichbares hat Forster aber eher in Frankfurt realisiert, wo er ja eh am meisten baut.

  • Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass die Sanierungstätigkeit im Denkmalschutzbereich in Leipzig stark zurück geht.

    Könnte das neue Gebäude Energie Gesetz dafür mitverantwortlich sein? Oder liegt es mehr an gestiegen Bauzinsen?

    Was ist eure Meinung?

  • Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass die Sanierungstätigkeit im Denkmalschutzbereich in Leipzig stark zurück geht.

    Könnte das neue Gebäude Energie Gesetz dafür mitverantwortlich sein? Oder liegt es mehr an gestiegen Bauzinsen?

    Was ist eure Meinung?

    Subjektiv habe ich ebenfalls dieses Gefühl, allerdings bin ich so gut wie kaum noch auf Fototour in der Stadt unterwegs und bewege mich z.Zt. nur auf meinen "Stammwegen". Sofern es tatsächlich weniger Sanierungstätigkeit gibt hat dies wahrscheinlich mehrere Ursachen. Ich kann mich an eine Aussage vom Ex-Stadtbaurat Lütke-Daldrup erinnern, der vor Jahren mal geäußert hat, dass die schwierigsten Fälle die letzten fünfhundert unsanierten Gebäude sind - momentan liegen wir bei ca. tausend Objekten auf die dies zutrifft. Es wird zukünftig also so oder so eher langsamer werden mit der Anzahl der Sanierungsmeldungen.

    Damit es hier doch noch etwas zu vermelden gibt die Info, dass die Zweenfurther Str. 21 inkl. Sporthalle bis 2029 zur Förderschule umgebaut wird.

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    Eigenes Bild

  • ^ ^

    Schön, dass Reik die Diskussion am Laufen hält, danke dafür! Die Auswahl zeigt einen Querschnitt über das aktuelle Baugeschehen. Natürlich hätte nach meinem Gusto auch das ein oder andere Objekt Einzug halten können: Wir hatten hier ja schon mal über die Münzgasse 24 und das Karree Reichpietschstraße Täubchenweg gesprochen. Warum nun aber diverse Plätze (Skate-, Stadt-, und Spielplatz), sanierte histor. Gebäude wie die Hauptfeuerwache oder ein Gemeindehaus, ein kleines Blockheizkraftwerk oder gutklassige Projekte wie das neo-historische Künne HQ und das MFH Springerstraße 19 einen grünen Smiley kurz vorm Anbeten des Porzellangottes rechtfertigen erschließt sich mir nicht. Selbst der Kita von Aline Hielscher umgeben von DDR-Platten kann man m.M.n etwas abgewinnen und gegen die Aufwertung von gruseligen Wohnscheiben in einer Großwohnsiedlung kann man eigentlich auch nichts haben. Der Rest ist unspektakuläres wie ein Holzwohnhaus oder größere Geschichten wie der für den Leipziger Osten wichtige Campus Ihmelstraße mit akzeptablen neuen Baukörpern und einer aufwendigen Sanierung/Teilreko im Bestand.

  • Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass die Sanierungstätigkeit im Denkmalschutzbereich in Leipzig stark zurück geht [...]

    Damit hier keine Endzeitstimmung aufkommt, ein kleiner Stimmungsaufheller meinerseits aus Leipzig-Gohlis, den ich drüben im DAF schon mal vorgestellt habe, hier aber vielleicht noch nicht alle kennen: "Kleisthof", Genossenschaft VLW, 1927-1929 errichtet, Architekt Fritz Riemann.

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    Alles ist natürlich auch hier nicht rosig: Großflächige Fällungen alten Baumbestandes, Vereinfachungen des Fassadenstucks trotz Denkmalschutz, Wegfall der zeittypischen grünen Außenjalousien, teilweise nicht originalgetreue Gestaltung der Treppenhäuser. Dennoch wird hier eine der letzten grauen Eminenzen in diesem sonst sehr schicken Leipziger Stadtteil gerade mustergültig aufgehübscht.

    Irgendwann nächstes Jahr wird das gesamte "U", das die Anlage formt, inklusive Außenanlagen fertig. Dann liefere ich auch gerne nochmal nach.

  • Damit hier keine Endzeitstimmung aufkommt, ein kleiner Stimmungsaufheller meinerseits aus Leipzig-Gohlis, den ich drüben im DAF schon mal vorgestellt habe, hier aber vielleicht noch nicht alle kennen

    Wieder einmal wird -mangels historischer Bauwerke- nur modernistische Dutzendware saniert. Dafür werden auch noch wertvolle Biotope vernichtet. Reiner Umweltfrevel.

    Naja, auch im DAF erkennt man langsam, dass es nicht aufwärts geht und Leipzig in der Mittelmäßigkeit und Tristesse verharren wird.

  • Vielen Dank für die regelmäßigen Foto-Updates!
    Und ich wollte auch gerade eben anmerken, dass die Sanierung des Stucks eber eher misslungen ist. Hier hat man die Stuckornamente nur ganz vergröbert und abstrahiert ersetzt. :(

  • Reik : nur mal aus Neugierde: woher kommt eigentlich Dein tiefsitzender Hass auf Leipzig? Du scheinst ja überwiegend deshalb im Forum zu sein, um über Leipzig ablästern zu können ;)

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Ich kann's auch nicht nachvollziehen. Ich kann aber ehrlich gesagt auch das ständige Geätze aus der Messestadt gen Elbe nicht ab. Ich mag beide Städte. Reik hab ich ausgeblendet, weil eigentlich ständig derselbe unproduktive Sermon von ihm kommt. Für mich ein Troll, sorry.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Ich freue mich auch über die kleinen Dinge. Und wenn in Leipzig ein ganzer Häuserblock von 1929 saniert wurde, dann ist das auf jeden Fall erwähnenswert. Die Stadt besteht nicht nur aus Gründerzeitgebäuden. Und nach 100 Jahren darf man auch mal einen Baumbestand im Innenhof erneuern. Bei den heutigen Baumschäden würde es mich nicht wundern, wenn es Pilzbefall gab, der zum Absägen führte.

    PS: Was ist an der Frontfassade über den Eingangstüren für eine Lücke gelassen worden? Ist das eine Schmuckrahmung und wird diese noch farblich behandelt?

  • Ach Herrje... bei Reiks Kommentar weiß ich ja gar nicht, wo ich anfangen soll. "Modernistische Dutzendware" sind die Bauten Riemanns sicher nicht. Vielmehr fügen sie sich sensibel ins Stadtbild ein, wo auch immer sie stehen. Sie greifen vorsichtig die Formensprache der 20er-Jahre auf, bleiben aber zumeist traditionalistisch, auch aus Rücksicht auf die etwas konservativeren Genossenschaftsmitglieder vor 100 Jahren. Kurzum: Da trollt jemand ohne Plan.

    Goldstein: Ja, zumindest den Angaben der VLW zufolge waren viele der Bäume krank.

    Alle 15 Häuser haben Portale mit teilweise prächtiger Kunst. Ich gehe davon aus, dass diese noch in Angriff genommen werden. Aktuell passiert da auf jeden Fall was an einigen.

  • ... Ich mag beide Städte.

    Da wir uns ja mal kennen gelernt haben sei Dir dieses "absolute no go" verziehen! ;) ^^ Spaß beiseite: Beide Städte haben ihre Vor- und Nachteile (wie halt jede Stadt) und dass ist doch auch ok so.

    Eine Korrektur muss ich noch vornehmen:

    Es wird zukünftig also so oder so eher langsamer werden mit der Anzahl der Sanierungsmeldungen.

    Diese Aussage von mir ist natürlich Quatsch denn ich habe die Gebäude vergessen, die in den 90ern Einfachsanierungen unterzogen wurden und nun so langsam in die Zweitsanierungsphase einlaufen - dass ist eine riesige Menge an Objekten und man kann nur hoffen, dass hier möglichst viele hinsichtlich Fassade und Treppenhaus ansprechend aufgewertet werden.

  • Das Erich-Zeigner-Haus soll ab kommendem Jahr umfassend saniert werden: https://www.lvz.de/lokales/leipzi…VXIALOEUUI.html

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    Georg-Schumann-Straße 279 alt

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    neu (naja)

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    Eigene Bilder

    Laut Stadtratsbeschluss wird die originalgetreue Sanierung vom histor. Pavillon im Park "Täschners Garten" in Holzhausen mit 270K Euro unterstützt.

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    Bildquelle:https://holzhausenleipzig.de/holzhausen-lei…september-2016/

    Kurz zur Geschichte: Hermann Adolph Täschner (1786-1868) war ab 1819 Inhaber der berühmten Engel-Apotheke am Leipziger Markt und ließ sich auf seinem Anwesen u.a. dieses Gebäude errichten, welches ab 1954 als Kindergarten diente und 1988 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde:

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    http://www.holzhausen-sachsen.de/ortsblatt/der-holzhausener-ortsblatt-05-2017.pdf

    In der Stadtratssitzung wurde ebenfalls beschlossen, dass das Interimsgebäude (Dresdner Straße Ecke Kohlgartenstraße 58) für die Robert-Blum-Schule nach deren Auszug erneuert werden soll.

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    Eigene Bilder


    Die ehem. Realschule um 1905

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  • Kurz zur Geschichte: Hermann Adolph Täschner (1786-1868) war ab 1819 Inhaber der berühmten Engel-Apotheke am Leipziger Markt und ließ sich auf seinem Anwesen u.a. dieses Gebäude errichten, welches ab 1954 als Kindergarten diente und 1988 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde:

    Dort scheint es ein mentales Problem zu geben: Gibt es schon mal ein halbwegs annehmbares Gebäude, dann lässt man es verwahrlosen, um es abreißen zu können.


    @Dr.Mises : Gab bzw., gibt es in Holzhausen eine besonders aktive Stasizelle?