Ich habe heute seit längerer Zeit mal wieder eine Baustellenbegehung in Kronsberg-Süd gemacht. Dabei handelt es sich um das derzeit größte Neubaugebiet in Hannover. Tatsächlich ist es nach der Hamburger Hafencity sogar das aktuell zweitgrößte Baugebiet in Norddeutschland. Im Prinzip entsteht ein mehr oder weniger reines Klinkerviertel, vorrangig in Blockrandbebauung. Wie hier schon mehrfach angedeutet, kommen viele Blöcke leider nicht über die übliche Belanglosigkeit hinaus. Wohnraum muss ja schließlich auch bezahlbar sein. Einige wenige Entdeckungen habe ich dann aber doch gemacht und die möchte ich mit euch teilen. Eine räumliche Zuordnung spare ich mir jetzt mal weitestgehend. Ich bitte das zu entschuldigen.
Der zentrale Quartiersplatz. Die Bauten links gehören schon zum langweiligsten was das Baugebiet zu bieten hat. Rechts der schon einmal gezeigte Kopfbau von Stefan Forster, welcher wirklich sehr schön geworden ist:
Hauseingang mit roter Keramik. Scheint gerade ganz angesagt zu sein und findet sich in Kronsrode an mehreren Stellen:
An der zentralen Nord-Süd Achse gelegen: Dieser Block gefällt mir richtig gut. Erinnert mächtig an die frühen 1920er Jahre:
Deshalb auch gleich noch ein weiteres Bild davon:
Eingang. Um die Ecke entstehen dann noch mal ein paar Reihenhäuser mit ähnlicher Eingangssituation. Dieser Bereich wurde aber gerade von einem großen Baufahrzeug versperrt:
Ein Block von Stefan Forster, der leider nicht unbedingt zu seinen Glanzleistungen zählt. Nicht wirklich schlecht, aber über das Mittelmaß des Quartiers kommt der Komplex kaum hinaus:
Gegenüber dieser geschwungene Bau, der auch schon mal gezeigt wurde. Der Leerraum davor bleibt übrigens erhalten und wird Teil einer Parklandschaft. Hier stoßen die 1920er Jahre quasi unmittelbar auf die Natur. Wurde so in Hannover noch nie realisiert. Ich finde den Kontrast mehr als bemerkenswert:
Und dann habe ich am Ende doch noch eine Entdeckung gemacht, die mich richtig begeistert hat. Und zwar dieser Block. Kommt hier überhaupt nicht rüber, aber in Natura sieht das mit den klobigen Eingangsüberdachungen beinahe aus wie so ein altes Theater, irgendwo in einem New Yorker Vorort:
Manchmal braucht es nicht viel um interessante Kontraste zu erzeugen. Gegenüber steht noch ein Block mit grünen Fenstern, der auch nicht schlecht ist (und der auch schon mal gezeigt wurde). Aber dieser Block zeigt dann noch mal wesentlich besser, was man mit ein wenig Phantasie und verhältnismäßig wenig Geld machen kann:
Und weil es mir wirklich gefallen hat, noch ein weiteres Fassadendetail mit anderen Lichtverhältnissen:
Wenige Meter weiter entsteht dann noch ein Komplex mit Holzfassade, den ich noch nicht abschließend bewerten kann. Auch sonst habe ich weiter keine Bilder gemacht. Die meisten Klinkerbauten in Kronsberg-Süd wird sich jeder vorstellen können.
Alle Bilder sind von mir.