Posts by Orakel

    Kann es vielleicht sein, dass es ein Umbau ist? Die Proportionen scheinen zumindest sehr ähnlich. Bei einem Neubau wäre dies umso zynischer.

    Hier die Antwort. Erhalten bleiben auch bei den denkmalgeschützten Bauten nur die Fassaden.
    (Artikel derzeit nicht hinter dem €.)

    Jungfernstieg: Hamburger Hof – nach Abriss soll „Ikone in neuem Glanz erstrahlen“
    Denkmalgeschützte Fassaden des Gebäudekomplexes am Jungfernstieg bleiben erhalten. Eigentümer stellen die spektakulären Pläne für die Immobilie in 1-a-Lage vor.
    www.abendblatt.de

    Das ist ein für heutige Verhältnisse wirklich guter Entwurf, bei aller Sehnsucht nach Kleinteiligkeit. Mehr geht natürlich immer, aber die Fassade wirkt beschwingter und leichter als bei den meisten anderen Neubauten mit Rasterfassade, mit denen wir zur Zeit in unserem Land so beglückt werden. Zum Vergleich nenne ich da nur mal das Hamburger "Johann Kontor": das ist natürlich solide, aber halt auch sehr schwer und bodenständig. Dabei tritt man zudem nicht in das Fettnäpfchen der Postmoderne.
    Auch schön die vertikalen Klinkerreihen. Ich weiß nicht wie verbreitet das in anderen Städten ist, aber in Hannover findet man das seit einiger Zeit im Wohnungsbau und wirkt in Natura wirklich gut. Weniger gefällt mir allerdings der Innenhof mit der Gefängnishofoptik. Da verstehe ich nicht, warum man die Fassade mit dem hohen Glasanteil nicht einmal rundherum realisiert. Die sieht nämlich schon etwas speziell aus, auch wenn gebaut dann natürlich nicht so transparent wie die Visu suggeriert. Eigentlich sogar das interessanteste an der ganzen Planung. Gefällt mir sehr. Die Gestaltung an der Kleinen Hundestraße dürfte dann noch mal entscheidend werden, falls die denn freigelegt wird. Ich drücke jedenfalls die Daumen.

    Ich habe die Doku bereits gesehen. Es wundert mich etwas, dass sich tatsächlich jemand gefunden hat, der das hier hoch lädt.

    Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als die Passage im Ihme-Zentrum noch mit Läden gefüllt war. Saturn z. B. war da immer gut besucht.

    Wer die Zeit und Möglichkeit hat, dem empfehle ich einen Spaziergang durch die Ruine. Das lohnt sich wirklich und sei es nur um sich zu gruseln. Das dürfte man so in Deutschland nirgendwo sonst finden.

    Man muss aber auch sagen, dass diese Aufbruchstimmung zur Umsetzung eines solchen Gigantoklotzes vermutlich nie wiederkehren wird. Von daher denke ich schon, dass man das zumindest in Teilen für die Nachwelt erhalten sollte - auch wenn ich es nicht schön finde und mir die alten Fabrikgebäude, die da mal standen, zurück wünsche.

    Aber ein Abriss wäre ohnehin eine enorme logistische und finanzielle Herausforderung.

    Vielleicht darf ich diesen Spaziergang bei Regen ergänzen - sehr stimmungsvoll.

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    Ich vermute mal, dass der Breitenbachhof bei der Sanierung eine tolle Metamorphose durchmachen wird. Würde ich jetzt mal nicht unterschätzen. Den Komplex in Göttingen kannte ich ebenfalls nicht.

    Eigentlich wollte ich ja noch mal eine Bildertour durch Hannovers Westen machen. Aber das neue Bildhosting macht ja zukünftig immer den Anschluss an das Notebook notwendig. Das war bisher, direkt vom Smartphone, natürlich bequemer. In Herrenhausen finden sich an der Westerfeldstraße und der Markgrafstraße (direkt vor dem Schnellweg) auch noch zwei schöne Wohnanlagen, die bisher nicht gezeigt wurden.

    Das ist interessant. Ich wusste gar nicht, dass es solche Anlagen in Bremen überhaupt gibt. Die einzige andere vergleichbare Anlage, die ich nun habe finden können, liegt an der Göpelinger Heerstraße Ecke Grasberger Straße.

    Die Straßenseite von südstadt.leben ist in der Tat sehr ansehnlich und entspricht dem, was ich mir unter modernen, lebenswerten Bauen vorstelle.

    Der Bau hat zumindest eines den wenigen anderen neueren Bauten mit etwas differenzierter Fassade voraus: er besitzt ein richtiges Dach!!!

    Kurzer Filmbeitrag zum Thema Gentrifizierung in Linden.

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    Nach jahrelangen Streitigkeiten wird eines der wenigen noch halbwegs interessanten Neubauprojekte jetzt offenbar doch noch realisiert. Letztens war in der Dieterichstraße in der Südstadt reger Baubetrieb und die Website wurde auch aktualisiert. Erstmals wird ein konkreter Fertigstellungstermin genannt. Erinnert - wie vieles heute - stark an die 1930er Jahre. Dennoch wirkt die Fassade, meiner Meinung nach, etwas differenzierter als viele vergleichbaren Projekte derzeit in Hannover. Obwohl auf der Hofseite schon wieder Schluss ist mit Qualität. Kann man aber dennoch mal zeigen.

    südstadt.leben | Eigentumswohnungen zum Kauf in Hannover
    Auf dem Gelände der ehemaligen Sophienklinik entstehen 32 stilvolle Eigentumswohnungen. Hier trifft Urbanität auf zeitgemäßen Komfort. Jetzt informieren.
    www.gundlach-bau.de

    Nebenbei: beim Projekt "Urban.Q" an der Goseriede (siehe weiter oben) ist nach der Entscheidung für "The Peak" der Wettbewerb für die verbliebenen Baufelder gestartet. Bin gespannt.

    Gut, dann erkläre mir mal, wie eine Ablehnung der Kuppel bzw. des Hybridbaus und Forderung nach vollständiger Rekonstruktion des ursprünglichen Entwurfs in irgendeiner Form mehr erreicht?

    Das würde nicht mehr erreichen. Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Ich stimme doch in beinahe allen Punkten mit dir überein. Ich glaube nur nicht, dass die Architektur in absehbarer Zeit eine größere Wende schafft. Deshalb habe ich meine Ansprüche zurück geschraubt, und schaue, was ich auch bei modernen Bauten vielleicht interessantes entdecken kann und hoffe, dass sich aus der Entwicklung ein zumindest annehmbarer Städtebau herauskristallisiert. Mehr nicht.

    Auch die von dir gezeigten Überformungen von Altbauten empfinde ich größtenteils als schauderhaft, oder doch zumindest als misslungen. Den Umbau des Militärhistorischen Museums in Dresden finde ich aus irgendeinem Grund nicht gänzlich schlecht. Die skulpturale Form gefällt mir. Im Prinzip zeigen alle deine Beispiele aber einen völlig unsensiblen Umgang mit der alten Bausubstanz und eine ordentliche Selbstüberschätzung des Gegenwartsachitekten. Die neue Reichstagskuppel ist in der Tat eine Ausnahmeleistung. Aber das ist hier wieder so eine typische Diskussion die sich im Kreis dreht.

    Ich möchte das hier jetzt nicht zu weit treiben, aber ich finde, man muss bessere Ansätze der Gegenwartsarchitektur würdigen, um eine Exitstrategie zu entwickeln, die attraktiv ist.

    Bessere Ansätze der Gegenwartsarchitektur sollte man definitiv würdigen. Ich laufe häufiger durch die Stadt und schaue mir die wenigen neuen Gebäude an, die Dinge mal besser machen. Oft sind das keine großen Wunder, hier mal farbige oder runde Balkonbrüstungen, dort mal ein ungewöhnlicher Winkel oder mehrfarbige Klinkerstreifen. Wenn man sich beim heutigen Städtebau nicht an solchen kleinen Details erfreuen kann, dann bleibt ja nicht mehr viel.


    Und um zur Reichstagskuppel zurückzukehren: Ob sich aus solchen besseren Ansätzen der Gegenwartsarchitektur allerdings eine Exitstrategie - im Sinne der meisten Foristen hier - entwickeln läßt, wage ich stark zu bezweifeln. Ich denke alles was man auf absehbare Zeit hoffen darf, ist, dass der Städtebau vielleicht zu maßvolleren und angepassten Dimensionen zurück findet.

    Mein Beitrag wurde ja mal wieder gelöscht. Wahrscheinlich weil ich das Rathaus von Hannover auch als würdig befand, in die Liste aufgenommen zu werden.

    Auch wenn der Grund für die Löschung deines Beitrags offensichtlich ein anderer war, hat deine Aussage sicherlich einen wahren Kern. Einige User hier kriegen ja immer ganz eigenartige Zustände, wenn es um Hannover geht. Drei eigene Bilder vom Neuen Rathaus liefere ich dennoch spontan. (Das Alte Rathaus ist übrigens auch wunderschön.)




    Das ist für mich eigentlich die interessanteste Bilderreihe von den bisher 9 auf dem Kanal. Viele der gezeigten Gebäude in Linden stehen ja noch, wenn auch oft stark verändert. Die anderen Bilderstrecken zeigen ja allesamt die Innenstadt, wo man ja eigentlich so gut wie keinen Bezugspunkt zur Gegenwart mehr findet.

    In Linden machen mich immer Bilder der Mechanischen Wollweberei ganz besonders betroffen, wo heute das Ihme-Zentrum steht.

    Letztens habe ich ein Bild gesehen vom ehemaligen Elektrititätswerk, in der Nähe vom Lichtenbergplatz. Das kannte ich irgendwie gar nicht. Großartiges Gebäude mit zwei Statuen an der Fassade, die aussahen wie der Imperator aus Star Wars oder Figuren aus Gotham City. Vielleich kannst du das Gebäude ja mal posten, sonst suche ich das bei Gelegenheit mal raus.

    Aber die Ausrichtung der Gebäude und deren Gestaltung ist um einiges besser als die üblichen Neubauvierte am Wasser der letzten 20 Jahre.

    Ich weiß deine aufmunternden Worte wirklich zu schätzen, aber ich kann diese Diskussion gerade leider gar nicht führen. Ich kenne diese wunderbaren Gebäude am Wasser jetzt schon mein ganzes Leben. Und jetzt soll da so ein Ding mit strenger Rasterfassade hin, welches eher in die Berliner Mitte passt. Zudem soll der Bau für die Anlage eines Uferwegs vom Wasser abgerückt werden, was das Ambiente vollständig zerlegt. Ich finde das einfach nur furchtbar. Klar hätten die Bauten gerettet werden können. Konzepte gab es genug. Da müsste auch nicht unbedingt wer drin wohnen. Die Stadt hat sich kürzlich erst museale Lagerräume gebaut. Die hätte man auch hier schaffen können.

    Ich find die Gebäude eigentlich ganz vernünftig.

    Abgerissen wird für diese "ganz vernünftigen" Gebäude eines der bedeutendsten Industriedenkmäler der Stadt. Ich finde die Planung von Max Dudler einfach nur blutleer und traurig. Ich habe wirklich die Fassung verloren, als ich das gesehen habe. Mir blutet das Herz, was in dieser Stadt möglich ist.