Zitat: "Ein Abriss würde die Erfahrungswelten zweier Generationen mit Füßen treten."
Das ist letztlich der Kern des Anliegens, Architekten am Ende ihrer beruflichen Laufbahn sehen ihr Nürnberg verschwinden. Das heutige Pellerhaus ist halt ihr auserwähltes Symbol dafür. Schade, dass sie sich erst jetzt formieren, das hätten sie bereits bei der Hauptpost tun können, oder dem Güterumschlaghallen, oder dem landeskirchlichen Archiv, einem reinrassigen 50'er-Jahre-Bau, oder den erst vor einigen Tagen abgerissenen denkmalgeschützten Rädda Barnen.
Ich meine da steht viel Theorie und wenig Fleisch dahinter. Da hat Fr. Lehner ihre Mitarbeiter schön rumtelefonieren lassen um da eine Front von Mitstreitern um sich zu scharen, eine lose zusammengewürfelte Truppe, die sich in anderen Belangen wieder gegenübersteht. Man wird wohl - hoffentlich - sehen, dass dieser Initiative schnell die Puste ausgehen wird, da ihre Beteiligten alle unterschiedliche Ziele verfolgen. Der Stadtheimatpflegerin geht es um die Geltung des Denkmalschutzes. Den Architekten geht es um die Rettung eines ihrer Werke, dem BDA geht es um den lukrativen Sanierungsauftrag, der als Abenteuer ein langjähriges und profitables Auskommen für die Ihren verspricht. Und zahlen sollen es die Steuerzahler, also am Ende auch die Altstadtfreunde.
Da lassen sich wohl manche zu willfährigen Gehilfen unserer Lokalpolitik machen.
@Manuel Re: Am kommenden Dienstag ist die Podiumsdiskussion zum Pellerhaus (Ich gehe hin). Da wird es wohl wieder weitere Zeitungsartikel geben, die spannend werden könnten. Da die Argumente der Initiative Pro-Pellerhaus nicht neu sind sehe ich nicht, dass man dieser Initaitive sofort Contra geben muss, das macht sie im Zweifel nur stärker. V.a. wenn es Stadtbild Deutschland macht, ein bundesweit aktiver Verein. Besser wäre es ihr Statement verpufft einfach weil schon x-mal so gehört, oder? Die Kommentare auf NN-Online sprechen ja schon für sich.