Aus der NZ vom 26.10.05
QuoteDisplay MoreDas Pellerhaus wird heuer 400 Jahre alt
Ungewöhnliches GeburtstagsgeschenkDas Pellerhaus wird heuer 400 Jahre alt. Ein ungewöhnliches Geburtstagspräsent hat sich der Steinmetz Harald Pollmann ausgedacht: Er schenkt der Stadt vier von ihm originalgetreu rekonstruierte Sandsteinquader, die im nur fragmentarisch wieder aufgebauten Innenhof des Pellerhauses eingesetzt werden sollen. Für Pollmann könnte das ein erster Schritt sein, „das ehemalige Erscheinungsbild dieser einzigartigen Hofarchitektur wieder erkennbarer zu machen“.
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Pollmann kann nicht nachvollziehen, warum die Wiederherstellung des Pellerhaus-Innenhofes nie fortgesetzt wurde. Darum tritt er nun mit einem Vorschlag an die Stadt heran: „Meine Idee ist es, dem Fragment der Hofarchitektur weitere Sandsteinquader hinzuzufügen, um das alte Erscheinungsbild wieder erkennbarer zu machen, ohne an der bestehenden Substanz des Gebäudes etwas zu verändern.“
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Der Steinmetz hat seinen Vorschlag in Form eines offenen Briefes an OB Ulrich Maly geschickt und ist nun gespannt, wie die Stadt reagiert. Pollmann kündigt außerdem an, dass einige Kollegen von ihm und auch er selbst bereit sind, weitere Mosaiksteine zur Wiederherstellung des Innenhofes beizusteuern.
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Wer sich dafür interessiert, kann Pollmanns Arbeit am kommenden Samstag selbst in Augenschein nehmen: Die Altstadtfreunde bieten einen Spaziergang anlässlich des 400-jährigen Bestehens des Pellerhauses an. Treffpunkt ist zwischen 9 und 16 Uhr am Stadtmuseum Fembohaus. Dort wurde der noch erhaltene ehemalige Prunksaal aus dem zweiten Obergeschoss des Pellerhauses eingebaut. Die Führungen beginnen deshalb am Fembohaus, dann geht der Spaziergang zum Pellerhaus hinüber. Dort wird im Innenhof das „Geburtstagsgeschenk“ von Harald Pollmann gezeigt.